Rumänische Abzieher-Banden auf deutschen Autobahnen
Man redet in letzter Zeit öfters über rumänische Abzieher-Banden die auf deutschen Autobahnen Leute über den Tisch ziehen. Ich selber bin diesen Leuten zum Opfer gefallen. Es fing so an, dass ich in Serbien auf einer Autobahn angehalten wurde. Der Wagen hatte ein deutsches Kennzeichen, um genauer zu sein, war es ein Dortmunder Kennzeichen. Ich bin an den Seitenstreifen gefahren, da ich dachte der Mann habe ein Problem mit seinem Auto. Er kam zu mir ans Fenster und meinte seine Kreditkarte wäre kaputt, und er habe nicht mehr genug Geld um Benzin und Lebensmittel für die Weiterfahrt zu bezahlen. Also mir kam das als erstes ein wenig "spanisch" vor. Zu dieser Zeit sollte eigentlich für diese Leute Fastenzeit sein, und eine Kredikarte kriegt man so schnell auch nicht kaputt. Der Mann bot mir seinen ganzen Schmuck, und gab mir eine Karte wo sein angeblicher Autohandel sei. Telefonnummer usw. waren ebenfalls vorhanden.
Er gab mir die Karte, weil er mir das Geld nach 2 Tagen zurückgeben wollte, und ich ihn dort antreffen könnte. Das machte die Sache für mich ein wenig seriöser. Die von dem Mann verlangte Betrag war zu hoch ( um die 300€ ), doch aus Angst, dass er vielleicht mein Auto zerkratzt oder ähnliches, gab ich ihm einen Bruchteil des Geldes ( 50´€). Als ich am nächsten Tag in Deutschland angekommen war, hab ich mich erst einmal über die von dem Mann angegebene Adresse schlau gemacht. Ich habe meinen Cousin gefragt, wo der Ort ungefähr sein könnte.
Er meinte an dem Ort wäre kein Autohandel, nur ein großes Gebäude von der DB. Ich versuchte den Mann telefonisch zu erreichen, doch die Nummer existierte nicht. Weniger Tage später habe ich einen Beitrag im Fernsehen dazu gefunden ( RTL - Extra das Magazin ). Nun wusste ich, dass ich von diesem Mann abgezockt wurde, und nicht alleine mit diesem Problem war. Bei einem Juwelier war ich ebenfalls. Dort meinte der Angestellte zu mir, dass man diesen "Schmuck" Kilo-weise für 5€ kriegen kann. Ich war auch bei der Polizei, doch dort wurde mir gesagt, dass man keine Anzeige erheben kann.
Seid ihr auch schon solchen Abzieher-Banden zum Opfer gefallen?Kennt ihr jemanden dem es genauso geht wie mir? Wie denkt ihr über dieses Thema? Wie kann man sich vor solchen Leuten schützen?
Ich verstehe nicht so wirklich, worum es nun geht: Um Rumänen auf deutschen Rastplätzen oder Rumänen, die dich auf einer serbischen Landstraße betrogen haben? Das macht für mich einen recht großen Unterschied. Auch sprichst du von einem einzelnen Mann und keiner Bande. Für mich macht es einen Unterschied, ob ich allein in auf einer ausländischen Landstraße bin oder einer deutschen Autobahn.
Ich kann aber auch nicht verallgemeinernd sagen, wie ich mit hilfesuchenden Personen umgehen. Das kommt ganz auf die Situation an und die Person und meinen Eindruck von ihr. Allerdings würde ich niemanden freiwillig mit mehr als 5€ aushelfen (und auch das eher in Ausnahmefällen). Und die würde ich im Fall des Falles auch nicht wieder haben wollen. Wenn jemand mittellos irgendwo steht, hat das ja einen Grund. Entweder ist er immer mittellos, versucht eine Abzieher-Masche abzuziehen oder ist wirklich in einer Notsituation.
Eine Kreditkarte geht ganz schnell kaputt, das weiß ich aus Erfahrung. Man muss sie nur einem auf einen Magnetstreifen legen. Eine alternative Zahlungsmöglichkeit oder einen kleinen Bargeldbetrag sollte man jedoch dabei haben. Wer hingegen Opfer eines Diebstahls wurde oder so, denjenigen würde ich eventuell eine Mitfahrt zur nächsten Polizeidienststelle anbieten (wenn denn sein eigener Wagen nicht funktioniert), bzw. ansonsten anbieten Hilfe zu rufen. Wer mir jedoch die Kreditkartengeschichte so erzählt, wie du sie beschreibst, der scheint ja "Wertgegenstände" dabei zu haben und scheinbar auch Möglichkeiten über Geld zu Verfügung. Man kann sich in Deutschland an seine Bank wenden, mit Western Union und anderen Diensten von der Familie, den Kollegen vom Autohandel oder Freunden Geld sehr schnell überweisen lassen oder auch mit Kreditkarte erst mal eine Übernachtung buchen, um dann am nächsten Tag zur Bank, zum Schmuckhändler oder Pfandleiher zu gehen, um seine finanzielle Situation zu lösen.
Das würde ich der Hilfe suchenden Person vorschlagen, bzw. auch Telefonate ermöglichen, bzw. Informationen heraus zu suchen und weitergeben. Und wie gesagt je nach Situation und "Geschichte" würde ich auch mit einem Kleinstbetrag aushelfen für 2 Liter Benzin zum nächsten Ort, wenn man mit leerem Tank auf einem deutschen Rasthof steht. Die würde ich dann allerdings selbst betanken/zahlen. Ich habe es selbst schon mal geschafft etwas vergessen zu haben und plötzlich nicht ausreichend Geld zur Weiterfahrt gehabt zu haben, allerdings war das nur einmal bei der Bahn "akut" und da hätte mir der Schaffner ein Ticket ausstellen können auf Rechnung quasi (Ausweis, usw. hatte ich dabei), ließ mich aber ohne Bezahlung mitfahren und während der Fahrt konnte ich mit Bekannten telefonisch klären, dass sie mich am Zielbahnhof abholen. Ein anderes Mal fuhr ich den Tank so gut wie leer, um noch mein Ziel zu erreichen, dabei war ich jedoch nicht mehr auf der Autobahn, wo Spritmangel schnell sehr teuer werden kann und auch unter Umständen gefährlich.
Wenn ich nun Angst habe, dass man mit meiner angebotenen Hilfeleistung nicht zufrieden ist, dann ist dies sehr nahe an einer Straftat und in diesem Fall würde ich die Polizei informieren. Ebenso würde Geld bei einem liegen gebliebenen Fahrzeug auf der Autobahn wenig weiterhelfen, so dass ich dabei auch eher zur Polizei tendieren würde. Ob die deutsche Polizei auch bei Straftaten, die im Ausland passierten, aktiv werden muss, weiß ich nicht. Die serbische Polizei sollte sich eher dafür interessieren, wobei oft das Problem besteht, dass die sich nur am Rande dafür interessieren, wenn Ausländer betrogen wurden, vor allem wenn man keine Beweise hat und der Täter unbekannt ist.
Wie man sich schützen kann? In dem man sich erst gar nicht auf so etwas einlässt. Damit bin ich bis jetzt recht gut gefahren und es ist nicht so, dass ich niemanden helfen wollen würde. Doch wenn ich helfen soll, dann nehme ich mir auch das Recht heraus zu hinterfragen. Die Fastengewohnheiten der religiösen Gruppe aus dem Land des Hilfesuchenden spielen dabei für mich jedoch keine Rolle. Und auf Pfandvereinbarungen würde ich mich auf der Straße garantiert nicht einlassen.
Also ob es in Deutschland oder Serbien ist, sollte eigentlich egal sein, da die Masche die gleiche ist. Man hat allerdings in Deutschland die Möglichkeit diesen Menschen mit der Polizei zu drohen, sobald diese zu aufdringlich werden.
Ja ich spreche von einem Mann, aber ich denke nicht, dass der Mann alleine alle abzockt. Es sind ja mehrere Leute mit mehreren Autos. Diese Leute sprechen die Routen ab usw., deswegen wird das ja eine Bande genannt bzw. gemeint.
Dass sich die serbische Polizei Nicht für diese Straftaten interessiert sie nicht. Aber ich glaube das wird weiterhin auch so bleiben, da sie laut meines Wissens bei diesen Banden nichts haben, woran sie Geld verdienen können. Naja in Serbien sollte ich ja nicht direkt als Ausländer bezeichnet werden, da ich mazedonischer Abstammung bin. Dies interessiert die glaube ich ebenfalls nicht.
Es macht natürlich keinen Unterschied, wo man abgezockt wird und hilft einem später auch nicht weiter, wenn man Anzeige gegen unbekannt erstatten kann, was ich dennoch tun würde. Aber es würde für mich einen Unterschied machen, wie ich reagiere. Wobei es Hotels, Banken, Western Union, Notunterkünfte und Telefonempfang auch in Serbien geben wird.
Das diese Masche von mehreren durchgezogen wird, habe ich auch verstanden. Was ich meinte ist, dass es für mich einen Unterschied macht, ob da einer alleine so eine Geschichte erzählt oder noch mehrere im Auto sitzen. Und wenn drei Erwachsene kein Bargeld bei haben und keine funktionierende Kreditkarte, dann hielte ich das für sehr fragwürdig und würde mich auf keine weitere Diskussion einlassen. Und wenn man mich dann bedroht, handgreiflich wird oder einen Schaden an einem Fahrzeug anrichtet, dann wird sich auch eine serbische Polizei dafür interessieren. Soweit kommt es aber zumindest in Deutschland eigentlich nie, da diese Personengruppe nicht an Polizeikontakt interessiert ist.
Der Trick mit dem Schmuck, der am Ende nur einen geringen Materialwert hat, ist nun nicht neu. Und ob das nun auf deutschen Autobahnen passiert oder im serbischen Hinterland, ist dabei auch egal. Allerdings kann ich da nur sagen, das man selbst daran schuld ist. Denn so wie du das beschrieben hast, hast du aus freien Stücken dein Auto angehalten.
Und selbst wenn mir da jemand per Handzeichen bedeuten würde, das ich doch bitte anhalten möge. Sorry, aber im Zeitalter eines Handys, welches nahezu fast alle Menschen besitzen, kann man sich selbst um Hilfe kümmern. Es wird seit Jahren immer wieder gewarnt und oft genug in den Medien erklärt, wie solche Leute vorgehen. Man sollte doch dann vorsichtig genug sein und nicht anhalten.
Da ich im Alltag bevorzugt die doch etwas gemütlicher befahrbaren Landstraßen nutze und lieber in den Urlaub fliege als fahre, bin ich weder auf deutschen, noch auf ausländischen Autobahnen regelmäßig unterwegs. Dennoch habe ich bereits Erfahrungen mit den in der letzten Zeit offensichtlich immer mehr werdenden rumänischen Betrügerbanden gemacht. Doch dank den diversen Fernsehsendern und -Reportagen, die dieses Thema bereits vorher ausgiebig behandelten und vor den Gefahren, die die osteuropäischen Autobahnbetrüger mit sich bringen, warnten, wusste ich Bescheid und konnte in dieser Situation richtig handeln.
Auf der Rückreise von einem privaten Treffen in Emmerich, an der Grenze zu den Niederlanden gelegen, war ich im Frühling vergangenen Jahres mit einem Bekannten auf der Bundesautobahn 61 in Richtung Mannheim unterwegs. Etwa nach der Hälfte der Strecke wollten wir eine Pause einlegen, sodass wir nahe Bonn von der Autobahn abfuhren um uns auf einer Raststätte kurz von der mehrstündigen Fahrt zu erholen und den Kraftstoffvorrat wieder aufzufüllen.
Bereits beim Befahren des Rasthofes fielen uns im Bereich der Tankstelle mehrere Personen auf, die sich vor oder neben den tankenden beziehungsweise wartenden Autos und Wohnmobils aufhielten und mit den Fahrern der Fahrzeuge sprachen. Dies kam uns zwar komisch vor, dennoch machten wir uns keine weiteren Gedanken darüber und reihten uns in die Wagenschlangen der Tankstelle ein. Erst als wir vorne, an der Zapfsäule, an der Reihe waren, bemerkten wir was die suspekten Leute an der Tankstelle machten: Unaufgefordert die Scheiben der Autos putzen und anschließend Geld dafür verlangen. Wird nicht bezahlt, wird man beleidigt und schlimmstenfalls der Wagen beschädigt. Wir waren uns im Klaren, dass auch wir wohl kurze Zeit später Opfer dieser kriminellen Masche werden würden. Aus diesem Grund besprachen mein Bekannter und ich das weitere Vorgehen: Einer beschützte sozusagen das Auto und die Scheiben vor den putzenden Osteuropäern, während der andere tankt und bezahlt - und das schnellstmöglich. Glücklicherweise gelang es mir, einen der kriminellen Scheibenputzer davon abzuhalten, die Frontscheibe unseres Autos anzurühren, wovon sich dieser natürlich nur sehr ungern abhalten ließ. Schon wenige Augenblicke später kehrte mein Mitfahrer vom Bezahlen zurück, sodass wir das Gelände anschließend schnellstmöglich verlassen konnten - ohne geputzte Scheiben.
Es ist ja egal wo dir dass passiert ist, aber diese Art von Trickbetrug ist fest in osteuropäischer Hand. Sicherlich gibt es auch andere Ganoven die sich darauf spezialisiert haben, aber meistens sind die Akteure aus dieser Region. Das kann dir aber auch auf unseren Autobahnen und Rastplätzen passieren.
Du hast es ja doch eigentlich schon geahnt wie ich aus deinen Zeilen schließen kann dass da etwas faul ist. Wenn du schon befürchtest dass dein Auto demoliert wird wenn du kein Geld gibst zeigt mir dass die Situation doch schon recht bedrohlich war. Aber eigentlich ist das doch ein alter Hut und leicht zu durchschauen. Die Masche ist doch immer identisch, außerdem muss man sich ständig vor Augen halten wenn man in derselben Situation befinden würde. Wenn ich kein Bargeld hätte und dafür den Koffer voll Gold dann würde ich den nicht zum Schnäppchenpreis an einen Fremden verschleudern sondern in die nächste Stadt fahren und davon etwas zu Bargeld machen. Außerdem hätte ich immer mehrere Möglichkeiten um zu Bargeld zu kommen. Auch würde ich eine zusätzliche Kreditkarte bei einem Geschäftsmann oder umfangreiche Kontakte die man auch anrufen kann immer voraussetzen.
Du kannst das nur unter Erfahrung abhaken, dich tüchtig ärgern und möglichst vielen Leuten erzählen damit sie nicht auch noch darauf reinfallen.
Diese Masche der Betrüger ist mehrfach durch die Medien gegangen. Ich meine, dass ich bei „Aktenzeichen XY“ auch schon etwas darüber gehört habe. Auch im Internet habe ich davon schon gelesen. Mich wundert es eigentlich immer, wie leicht sich manche Leute über den Tisch ziehen lassen. Die ganze Vorgeschichte ist doch egal. Wenn man in einer solchen Situation ist und von einer fremden Person um Geld gebeten wird, das dann angeblich später zurückgegeben werden soll, dann sollten eigentlich sämtliche Alarmglocken klingeln. Sobald ein fremder Mensch mich um Geld bitten würde, wäre bei mir Schluss. Wenn ein Bettler in der Fußgängerzone um einen Euro bittet, ist der Mensch sicher nicht unseriös. Aber in allen anderen Situationen stufe ich ein solches Verhalten als unseriös ein, vor allem wenn es um mehr als ein oder zwei Euro geht.
Ich frage mich, wieso du von der Person angehalten wurdest. Du hättest doch nicht anhalten müssen, oder? Ich würde mich da auch nicht von einem deutschen Kennzeichen blenden lassen. Nur weil jemand ein deutsches Kennzeichen hat, handelt es sich nicht automatisch um eine Person mit guten Absichten. Ich weiß, dass viele Leute ein richtiges „Wir-Gefühl“ entwickeln, falls sie im Ausland einen Landsmann treffen, aber das ist nicht unbedingt angebracht. Wenn dann noch so eine abstruse Geschichte ins Spiel kommt, dann muss man sich doch langsam auch mal wundern. Auch die Tatsache, dass dann „zufällig“ noch einiges an Schmuck vorhanden war, den man dir angeboten hat, sollte einem doch zu denken geben.
Interessant ist deine Aussage, dass du Angst davor hattest, dass der Mann dein Auto beschädigt. Wieso hast du nicht einfach Gas gegeben und den Typen da stehen lassen? Ich hätte an deiner Stelle wohl gar nicht angehalten oder der Person maximal die Nummer für den Pannendienst gegeben und wäre dann weitergefahren. Geld würde ich keiner fremden Person leihen, weil man sich sicher sein kann, dass man die sogenannte Leihgabe nie wieder sieht. Ich finde ja, dass man selbst schuld ist, wenn man in einer Situation wie der geschilderten über den Tisch gezogen wird.
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