Wenn man keine Verwandtschaft mehr hat...
Ja, besonders in der Weihnachtszeit fällt es einem auf und besonders schwer, dass man kaum noch Verwandte hat. Meine Mutter ist verstorben und mein Vater schon lange tot. Er starb, als ich acht Jahre alt war. Meine Schwester starb in 2010 und meine letzte Tante 2011. Ich habe noch zwei Cousinen und zwei Cousins – aber so gut wie keinen Kontakt. Dann sind noch zwei Neffen da mit Kontakt. Unsere ehemals große Tischrunde ist auf zwei geschmolzen. Auch damit muss man fertig werden.
Weihnachten ist das Fest der Liebe und der Familie. Gerade da braucht man sie doppelt so viel. Aber wenn keiner mehr da ist, ist das Fest nicht mehr so wichtig. Ich verstehe ich da voll und ganz. Ich habe noch meine Mutti, meine Oma und meine Schwester mit Familie. Wir feiern auch immer Weihnachten zusammen. Das ist uns sehr wichtig. Nach dem plötzlichen Tod meines Vatis vor 12 Jahren, ist unsere Familie noch mehr zusammen gewachsen. Weihnachten kommt es nicht auf die Geschenke an, sondern auf das zusammen sein seiner Liebsten.
Ich habe auch noch einen Stiefopa und dessen Kinder und Kindeskinder als Familie, doch leider haben sie sich seit Jahren von uns abgewandt. Auch mein Opa, der Vater meines Vaters, will keinen Kontakt mehr, weil er uns die Schuld an den Tod meines Vatis gibt. So haben wir eine kleine Familie, aber ein richtige Familie, wo das Zusammensein wichtig ist.
Allzu viel Verwandtschaft habe ich auch nicht mehr, wobei es Ansichtssache ist. Immerhin waren wir früher sechs Personen, die in einem Haus mit drei Generationen gelebt haben, ganz früher waren es auch sieben Personen und davon ist halt die Hälfte verstorben. Gerade an Weihnachten oder anderen Feierlichkeiten ist so etwas schon ein unheimlich komisches Gefühl und ja, gerade an Weihnachten tritt auch Wehmut mit ein. Weil eben immer irgendwie etwas fehlt, selbst, wenn man im Grunde ja auch weiß, dass der Tod zum Leben dazu gehört. Aber ich finde, es macht schon viel aus, in welchem Alter jemand verstirbt und wie die Umstände des Todes waren.
An sich sind von meiner direkten Familie nur mein Vater und mein Bruder übrig geblieben. Meine Mutter, mein jüngerer Bruder und auch mein Opa sind inzwischen schon verstorben, wobei mein Opa noch recht lang gelebt hatte, während mein jüngerer Bruder und meine Mutter schon vor einigen Jahren verstorben sind. Auch, wenn man sich nicht vielleicht immer verstanden hat, so muss ich sagen, dass sie mir doch fehlen und ich wünschte mir auch ehrlich, ich hätte in den letzten Jahren mehr Zeit mit meinem Opa verbringen können, obwohl es beruflich durch die Entfernung nicht machbar waren.
Die Entfernung spielt auch eine Rolle, wenn es um meinen Vater und meinen Bruder geht. Da mein Bruder inzwischen selbst Vater ist und auch verheiratet ist, muss ich da auch manchmal schlucken. Ich würde auch hier liebend gern mehr Zeit mit den Kindern verbringen, einfach, weil sie nicht nur zur Verwandtschaft gehören, sondern auch schon so sind, dass da ein Band vorhanden ist, was man nicht so erklären kann. Wir sehen uns vielleicht ein- bis zweimal im Jahr, was dann aber auch mit einem Sehen mit meinem Vater betrifft. Man nimmt es sich zwar öfter vor, aber es ist eben nicht immer so einfach, wenn es darum geht, sich zu besuchen. Dabei sollte die Familie wohl mit das Wichtigste im Leben sein.
Neben meiner Familie an sich habe ich noch drei Onkel, wobei einer der Onkel scheinbar keinen Kontakt will und mit den anderen beiden Onkeln ist es mal so, mal so der Fall. Man mag sich, aber man kriegt es irgendwie nicht gebacken, sich zu treffen. Ich finde es schon schade, da ich es von früher auch anders kannte, aber ich denke, man kann hier nicht so viel erzwingen und auch, wenn man verspricht, sich öfter zu melden, so schläft es früher oder später doch wieder ein.
Bei meinem Partner ist die Familie noch etwas größer und existenter, aber reger Kontakt sieht anders aus. Wir haben halt zu seinen noch beide lebenden Elternteilen Kontakt, als auch zu seinem Bruder. Insgesamt hat mein Partner auch mehrere Tanten und Onkel, als auch Cousinen, aber da ist der Kontakt nur zu einem richtig gut, bei den Tanten und Onkel wechselt es sich immer mal. Aber ich habe hier auch schon die positive Erfahrung gemacht, dass man da mehr zusammenhält, obwohl auch nicht alles eitel Sonnenschein ist. Jedoch besteht zu Teilen auch kein Kontakt mehr, obwohl man nur wenige Kilometer auseinander lebt, aber das hat eben auch so seine eigene Geschichte, die schon begann, ehe ich meinen Partner kennengelernt habe.
Leicht stelle ich mir das nicht vor. Mein Mann hat z.B. nur noch seinen Bruder. Und der wohnt auch noch 1200km weit weg von uns. Manchmal merke ich schon, dass er da ein Problem hat und vielleicht etwas grübelt. Aber gerade zu Weihnachten achte ich z.B. drauf, dass es mindestens jedes zweite Fest ein Weihnachtsfest für uns wird. D.h. wir fahren dann nicht zu meinen Eltern (auch weit weg) und verbringen dort die Feiertage.
Ich habe aber auch schon ganz am Anfang meinen Mann in meine Familie eingebunden. Aber bei uns Polen ist das auch einfacher. Wenn man in die Familie einheiratet, gehört man dazu. Bei meiner Verwandschaft in Polen frage ich mich manchmal, wer hier eingeheiratet hat . Denn zuerst wir sich immer nach ihm erkundigt. Und er fährt da super gerne hin und das wo er kein polnisch spricht. Man merkt einfach mit dem Herzen, wer die Familie ist.
Ich bin noch relativ jung, mir ist das noch viel von der Verwandtschaft geblieben, ich habe selbstverständlich meine Eltern noch, beide Omas (die Opas sind leider sehr früh verstorben), einige Tanten und Onkels, was ich zugegebenermaßen auch sehr gut finde. Vor einigen Jahren ist meine Uroma gestorben, was die Familie durchaus sehr erschüttert hat, noch bis heute ist es an Weihnachten so, dass hier dann auch der Toten gedacht wird und dann haben die meisten Familienmitglieder auch Tränen in den Augen.
Egal ob Weihnachten Verwandtschaft zu uns kommt oder wir jemanden besuchen, es ist eigentlich immer viel los und ich fand das bis jetzt auch sehr angenehm, weil man dann auch Familienmitglieder sieht, die man nicht so häufig sieht. Dennoch haben auch wir zu einigen Teilen unserer Verwandtschaft keinen Kontakt mehr, wodurch der Kreis der Verwandten durchaus ein bisschen geschrumpft ist.
Ich habe noch so gut wie alle Familienmitglieder. Meine Uroma, ist vor ein paar Jahren verstorben und mein Opa, ansonsten sind noch alle da. Weihnachten ist es, wenn ich ehrlich bin, immer mehr Stress als alles andere. Mein Verlobter hat auch eine große Familie und bis wir da alle besucht haben, dauert es lange an Weihnachten direkt pendeln wir immer zwischen seiner und meiner Familie.
Ich finde es aber schön, wenn man als Familie immer mal zusammensitzt. Ich besuche bei mir bestimmte Familienmitglieder öfter, als andere, weil ich auch nicht mehr in der Gegend wohne und meistens nur für ein Wochenende komme und das dann knapp wird. Aber wir haben oft Familienfeiern und da sehen wir uns.
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