Hausratversicherung nicht zwingend notwendig?
In der vorletzten Woche habe ich eine ganz interessante Sendung im TV gesehen, indem es um das Thema Finanzen und zudem auch um Versicherungen ging. Ein sogenannter Experte hat dort unter anderem die vielen Versicherungen, die man heute so abschließen kann, in drei Kategorien eingeteilt, nämlich unbedingt zu empfehlen, mitunter sinnvoll und weitestgehend überflüssig.
Sehr gewundert habe ich mich bei dieser Einteilung darüber, dass die Hausratversicherung nur in die Kategorie mitunter sinnvoll eingestuft worden ist. Bisher war ich eigentlich der Meinung, dass eine Hausratversicherung genauso wichtig wie eine Privathaftpflicht oder eine Krankenversicherung ist. Wie ist die Meinung hier im Forum
zu diesem Thema?
Naja, eine Hausratversicherung ist keine Pflichtversicherung und auch nicht zwingend nötig. Ich habe sie auch schon jahrelang nicht mehr nötig gehabt. Aber wenn mal der Fall eintritt, dass man sie benötigt, kann man wirklich mit nichts dastehen. So passierte es in meiner alten Heimat einer Bekannten, die durch einen Brand alles verloren hat. Sie hatten nur noch die Sachen, die sie am Leib trugen und keine Hauratversicherung. Obwohl sie Sparrücklagen hatten, konnten sie damit nicht ihre Wohnung wieder einrichten. Zumal wirklich alles kaputt war.
Feuer und Wasser kann so viel anrichten, dass es in meinen Augen wichtig ist eine Hausratversicherung zu haben. Auch wenn man mal Durchzug hat und ein Isolierfenster so zuschlägt, dass es kaputt geht, kann es teuer werden. Wenn die Waschmaschine ausläuft, kann es teuer werden usw. Deswegen finde ich eine private Haftpflicht und eine Hausratversicherung sehr wichtig.
Ich denke, du hast das schon richtig erkannt, indem Du den Experten in der Sendung als sogenannten Experten bezeichnet hast. Ich halte die Einteilung für völlig falsch und bin deiner Meinung, dass JEDER, der eine eigene Wohnung und somit einen eigenen Hausstand und Hausrat hat, auch eine Hausratversicherung abschließen sollte.
Selbst wenn nicht viele Möbel oder Elektrogeräte in der Wohnung sind, so sind doch zumindest die normale Kleidung, die man so in seiner Wohnung aufbewahrt, extrem selten weniger als insgesamt einige tausend Euro wert (Neuwert). Und was passiert, wenn es dann zum Beispiel in der Wohnung brennt und alles vernichtet wird? Dann müsste man wohl nackt herumlaufen nach Meinung des „Experten“. Also, nicht beirren lassen von diesem Unsinn, eine Hausratversicherung ist dringend zu empfehlen.
Eine Hausratversicherung gehört zu den Versicherungen, die man zwar haben kann, aber wirklich wichtig sind ersteinmal andere Absicherungen. Wer nicht so auf das Geld schauen muss, der soll sich ruhig sein Hab und Gut für viel Geld versichern, dann hat er im Schadenfall eventuell schneller die Möglichkeit, sich verlorene Dinge zu ersetzen.
Wer aber nicht viel Geld für Versicherungen ausgeben kann, sollte sich gut überlegen, was er versichert. In so einem Falle wäre für mich eine Privathaftpflicht an erster Stelle, dann eventuell eine Berufsunfähigkeitsversicherung.
Schnell ist nämlich mal ein Schaden jemandem anderen zugefügt, der unter Umständen tausende oder hunderttausende Euro zur Begleichung benötigt. Das kann dann eine Versicherung übernehmen, anderenfalls sitzt man auf einer hohen Forderung, die man sein Leben nicht begleichen kann.
Genauso schlecht ist es, wenn plötzlich das Einkommen wegfällt. Auch hier kann eine Versicherung dann erstmal das nötigste Finanzielle leisten.
Richte ich einen Schaden dagegen an meinem Eigentum an, bzw. wird er angerichtet, ist das zwar eine blöde Geschichte, aber im Zweifel muss man dann halt wieder bei Null anfangen. Zumindest hat man aber keine Forderungen anderer anstehen. Eventuell kann man ja einen gewissen Zeitraum auch mit gebrauchten Möbeln auskommen, der Fernseher eine Nummer kleiner sein, die Kücheneinrichtung halt nicht vom Besten, aber das geht alles.
Ideal natürlich, wenn vorher genug Geld da war, sich für solch einen Fall abzusichern.
Ich halte eine Hausratversicherung ebenfalls für wichtig, auch wenn es keine Pflicht ist eine solche zu haben und auch wenn man sie vielleicht nur alle Jahre mal benötigt. Es kann tatsächlich viel passieren, ein Wasserschaden oder Schäden durch Feuer und vieles, was dadurch kaputt gehen kann, kann man nicht so schnell wieder ersetzen. Ich fühle mich einfach wohler und sicherer mit einer Hausratversicherung, auch wenn ich sie die meiste Zeit habe, ohne etwas dafür zu bekommen. Andererseits bin ich aber auch froh, dass ich selten einen Fall für diese Versicherung habe, es wäre ja schon tragisch, wenn man ständig Schäden in der Wohnung hätte.
Die Hausratversicherung gehört offiziell zu den nicht unbedingt notwendigen Versicherungen, aber es ist besser wenn man eine hat. Ich habe übrigens auch eine, obwohl ich immer zu sehe wenn ich unnötige Kosten sparen kann. Das liegt zum Teil an den Risiken die eine Hausratversicherung abdeckt und den doch relativ geringen Kosten. Nur um mal ein paar Beispiele zu nennen, Überspannungsschäden durch Blitzschlag sind auch abgedeckt, ebenso wie bestimmte Diebstähle im Urlaub. Für diesen Schutz bezahle ich etwas mehr als 50 Euro im Jahr was ich als äußerst fair empfinde.
Sicherlich habe ich kein Fahrrad bei diesem Preis versichert und auch nicht die Glasschäden und es könnte auch sein dass ich etwas unterversichert bin. Für mich steht immer die Frage was im schlimmsten Fall passieren könnte und ob ich es mir leisten kann diesen Schaden aus der Portokasse zu ersetzen. Deshalb wäre für mich der Diebstahl meines Billig-Fahrrades oder die Zerstörung eines Fensters durchaus verschmerzbar, aber nicht der Verlust des kompletten Hausrates.
Die Hausratversicherung ist tatsächlich keine Pflichtversicherung und ich finde tatsächlich, dass sie nicht für jeden sinnvoll ist. Ich habe beispielsweise einige Jahre in einer Studenten-WG gelebt und besaß nur wenig Hausrat, da die Einbauküche und auch die Waschmaschine vom Vermieter gestellt wurde. Der übrige Hausrat war von nicht sehr großem Wert und wäre ohne Probleme schnell ersetzbar gewesen; da war die Hausratversicherung schlicht und ergreifend nicht sinnvoll.
Inzwischen hat sich mein Hausrat doch vergrößert und der Wert hat sich erheblich gesteigert. Da ist es einfach klar, dass ich dann auch inzwischen eine Hausratversicherung besitze. Diese ist nicht sonderlich teuer, musste aber doch schon zweimal in Anspruch genommen werden und da war ich dann doch froh, dass ich den defekten Hausrat ersetzen konnte und dazu noch einen kleinen Zuschuss bekommen habe.
Eine Hausratversicherung ist nicht verpflichten vorgeschrieben, sondern es ist jedem freigestellt, ob er eine solche Versicherung abschließt oder nicht. Ich habe ebenfalls wie JotJot während meiner Studentenzeit, als ich in einer WG gewohnt habe, auch keine Hausratversicherung abgeschlossen. Seit einiger Zeit habe ich jedoch auch eine solche Hausratversicherung. Denn seitdem hat sich mein Hausstand doch vergrößert und ich kann mit der Hausratversicherung wesentlich beruhigter leben. Denn wenn nun mal jemand einbricht oder ein Feuer ausbricht oder ein Wasserschaden entsteht, weiß ich eben, dass ich zumindest versichert bin und das beruhigt ungemein.
Wer nicht gerade eine Einzimmer-Wohnung möbliert bewohnt, sondern eine normale Wohnung und auch eine vernünftige Einrichtung hat, sollte schon eine Hausratversicherung abschließen, auch wenn sie keine Pflicht ist. Passiert mal etwas, ist man auf der sicheren Seite. Für mich ist die Hausratversicherung wichtig.
Ich habe keine Hausratversicherung, weil ich keine wertvollen Möbel habe, mein Hausrat insgesamt ist nicht so viel wert, das eine Versicherung sinnvoll wäre. Außerdem muss man ja abwägen, wie wahrscheinlich ein Schadenfall ist und wie groß die Auswirkungen. Ein Schadensfall ist eh unwahrscheinlich und wenn durch die Schuld eines anders eintritt, muss dieser ja zahlen, dann brauche ich keine eigene Versicherung.
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