Einzelkinder später bewusst große Familie und umgekehrt?
Haben Einzelkinder eigentlich später bewusst eher eine große Familie und Kinder aus Großfamilien eher ein Einzelkind? Wie ist es bei euch? Seid ihr aus einer größeren Familie? Wieviele Kinder habt ihr oder wollt ihr haben? Warum entscheiden die meisten sich so, dass sie eher das Gegenteil von dem haben, als was sie als Kind erlebt haben? So stand es jedenfalls neulich in einer Zeitung.
Da wurde geschrieben, dass sich Einzelkinder später bewusst dazu entscheiden mindestens 3 Kinder oder mehr zu haben und wenn der Partner ein Kind aus großer Familie war, gibt es über den Kinderwunsch oft Streit. Ebenso stand da, dass Kinder aus Großfamilien eher nur ein Einzelkind wollen oder sogar ganz auf Kinder verzichten wollen und wenn da der Partner als Einzelkind aufgewachsen ist, wird es auch da irgendwann bei dem Kinderwunsch zum Streit kommen.
Ich denke, es kommt dabei weniger darauf an, ob man Einzelkind war oder in einer Großfamilie lebte, sondern darauf wie man dies erlebte. Überwiegten die Vor- oder die Nachteile? Wenn man sich als Einzelkind ständig langweilte und abgeschoben fühlte, sich nach Geschwistern sehnte und dies anderswo als positiv erlebte, dann wird man seinen Kindern vielleicht eher ein Aufwachsen mit Geschwistern ermöglichen wollen. Doch auch derjenige, der in einer intakten Familie mit vielen Geschwistern aufwuchs, hat die positiven Seiten kennengelernt und anderswo gesehen, wie Einzelkinder sich daheim langweilen, ständig allein sind, usw. und übernimmt dies bewusst und gerne in seine Familienplanung. Wenn zwei unterschiedliche Ansichten da sind, muss immer jemand nachgeben, was die Studienergebnisse (sofern es denn welche gibt und es nicht nur ein allgemeiner Artikel war) nicht berücksichtigen können.
Ich habe noch Geschwister und bin bisher mit gerade 30 Jahren noch kinderlos. Ich kann mir auch nicht vorstellen, eigene Kinder zu bekommen. Wenn Partner und Lebenssituation passend wären (was nicht der Fall ist) würde ich ein Leben mit Pflege- oder Adoptivkindern bevorzugen. Zur Zeit kann ich mir aber nicht vorstellen, dass die Umstände dafür in absehbarer Zeit ideal wären und so werde ich vermutlich kinderlos bleiben und somit auch zur Gegenteil-Gruppe gehören. Mit meinen Geschwistern hat dies meiner Meinung nach jedoch gar nichts zu tun.
Ich denke auch, dass es darauf ankommt, wie man das Leben als Einzelkind oder mit vielen Geschwistern empfindet. Musste man immer stark Abstriche machen und zurückstecken, weil eben viele Kinder da waren, dann kann ich mir schon vorstellen, dass man dann lieber nur ein oder zwei Kinder bekommt, um diesen dann mehr bieten zu können. Ich denke, dass es auch viel Einstellungssache ist. Ich habe auch schon häufiger gesehen und gehört, dass Kinder aus Großfamilien dann auch später mindestens 3 Kinder oder mehr bekommen haben.
Ich bin mit meiner Schwester zusammen aufgewachsen und möchte selbst mal höchstens 2 Kinder haben. Wenn es nur eins wird, dann bin ich damit auch total zufrieden. Aber ein Mädchen und einen Jungen fände ich schon toll.
Ich denke nicht, dass es darauf ankommt, wie man aufgewachsen ist. Man kann ja auch in einer harmonierenden Großfamilie aufgewachsen sein und möchte trotzdem nur ein Kind haben. Ich bin als Einzelkind aufgewachsen und war früher immer bei einer Freundin zu Besuch, die fünf Geschwister hatte. Da lief es chaotisch ab. Deswegen könnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, mehr als zwei Kinder zu bekommen, obwohl ich halt alleine aufgewachsen bin. Es kommt halt auf seine eigene Einstellung an und hängt nicht unbedingt damit zusammen, wie man aufgewachsen ist.
Also ich bin Einzelkind gewesen, aber ich will sicher keine drei oder mehr Kinder haben. Ein bis zwei Kinder sind völlig ausreichend. Wer soll denn für drei oder mehr Kinder das ganze Geld verdienen? Wenn man seinen Kindern etwas bieten will, kostet das Geld. Als Kind war ich früher oft schwimmen, oder in Freizeitparks, im Kino und so weiter. Mit ein bis zwei Kindern ist so etwas sicher noch finanzierbar, aber doch nicht mehr mit drei oder noch mehr.
Auch die Wohnung oder das Haus muss ja dann dementsprechend groß sein. Durch den (T)Euro ist das gar nicht so leicht zu finanzieren. Und auch das Kindergeld ist ja eher dann viel, wenn die Kinder kleiner sind. Was aber teuer wird, ist doch später die Nachhilfe in der Schule, die Uni oder was die Kinder sonst so brauchen.
Davon mal abgesehen geht es mit zwei Kindern sicher besser als mit drei. Zwei bilden eine Einheit, aber bei drei kann das leicht dazu führen, dass einer ausgestoßen wird. Vor allem ist dann der Altersunterschied vom ersten zum dritten ja wieder recht groß, so dass die Kinder voneinander sowieso nichts haben.
Davon abgesehen muss ich meinen Vorrednern recht geben. Nicht die Situation als solche ist entscheidend, wie sich die Leute später entscheiden sondern eher, wie sie das selber empfunden haben. Waren sie als Einzelkind glücklich, müssen sie das nicht mit einer Großfamilie kompensieren. Waren sie in einer großen Familie glücklich werden sie sich nicht bemühen, nun selber nur ein Kind zu bekommen.
Ich denke, es hat auch schon etwas damit zu tun wie man aufwächst. Allerdings wird man mit seinem Partner sicherlich dann noch einmal überlegen, wie viele Kinder man dann wirklich in die Welt setzen möchte. Ich denke, dahingehend kann man seine Meinung dann doch auch aus vielerlei Gründen noch ändern.
Ich wollte eigentlich nie viele Kinder haben, habe bis jetzt auch noch keines, aber mit dem richtigen Mann an meiner Seite, und wenn ansonsten alles prima läuft, bin ich nun auch nicht darauf fest gelegt. Zudem bin ich für mich nun auch noch nicht in dem Alter, wo nun ein Kind innerhalb von einem kurzen Zeitraum auf die Welt kommen sollte oder muss. Das kann man dann einfach sehen, wie es dann passt oder auch nicht. Aber den Gedanken finde ich schön.
Ich selbst bin Einzelkind und wollte ganz bewusst zwei Kinder haben. Das dies dann nun mit nur einer Schwangerschaft geschafft wurde, war dann Zufall. Mein Ex-Mann, der Vater meiner Kinder, ist auch Einzelkind und wollte auch immer nur einmal Vater werden. Meine Mutter ist quasi als Einzelkind aufgewachsen, da ihre Schwester 18 Jahre älter ist und mein Vater hatte drei Geschwister. Bewusst wollten sie eigentlich zwei Kinder haben, aber aus medizinischen Gründen blieb ich eben alleine.
Mein Freund hat drei Geschwister und hat selbst vier Kinder. Es entsprechen damit alle Konstellationen nicht diesem Bericht, welchen du da gelesen hast. Denn ich wollte nie eine wirkliche Großfamilie haben und kenne auch niemanden, der aus einer Großfamilie stammt und sich bewusst für nur ein Kind entschieden hätte.
Ich glaube eigentlich nicht, dass die meisten sich für das Gegenteil von dem entscheiden, was sie selbst zu Hause erlebt haben. Diese Erfahrung habe ich bislang nicht gemacht und sehe es auch nicht in meinem Bekanntenkreis. Das ist genauso falsch wie die Behauptung, man würde den Erziehungsstil seiner Eltern als Erwachsene übernehmen oder in das genaue Gegenteil umkehren. Ich kenne viele Jugendliche, denen es gefällt, Einzelkind zu sein. Sie müssen sich nichts teilen, die Eltern sind eher dazu bereit ihnen teure Dinge wie Reisen, Auto und Führerschein zu finanzieren, als wenn es mehrere Geschwister gibt und man hat die Eltern einfach für sich alleine. Genauso kenne ich größere Familien, deren Kinder auch damit zufrieden sind. Meine Cousine beispielsweise hat drei Brüder und findet das super.
Auch bei Erwachsenen konnte ich nach meinen Beobachtungen dieses Schema nicht bestätigen. Mein Vater hatte fünf Geschwister, drei davon haben inzwischen Familien mit drei bis fünf Kindern. Meine Mutter hatte nur eine Schwester und hat jetzt eben auch zwei Kinder, ihre Schwester ebenso. Die Eltern meines Freundes waren beide Einzelkind und haben nun auch nur einen Sohn. Mir fällt keine einzige Familie ein, bei der es sich so extrem von Einzelkind zu Großfamilie oder umgekehrt entwickelt hätte.
Letztendlich geht aber auch kein Mensch durchs Leben und entschließt sich mehrere Kinder zu bekommen oder so, weil er als Einzelkind unglücklich war. Der Partner hat mitzuentscheiden, um die Finanzen muss es auch gut stehen und überhaupt muss es in den Lebenslauf passen, dass ist also keine Entscheidung, die man einfach so aufgrund seiner Kindheit fällt. Abgesehen davon würde es bedeuten, dass alle Einzelkinder sich Geschwister wünschen und alle Kinder aus Großfamilien mit dieser Situation unzufrieden sind. Dass das nicht so ist, brauche ich wohl nicht weiter auszuführen. Diese Theorie hat also meiner Meinung nach weder Hand noch Fuß.
Ich bin Einzelkind und hätte am liebsten zwei Kinder. Das liegt daran, dass ich es manchmal einsam fand als Einzelkind und es mir gewünscht hätte, noch ein Geschwisterchen zu haben. Daher wünsche ich mir für meine Kinder, dass es ihnen nicht so geht. Aber ich denke, dass man das nicht pauschalisieren kann, da es auch Einzelkinder gibt, die keine Kinder wollen oder ich auch einige kenne, die drei Geschwister haben und selber auch wieder mindestens vier Kinder haben will.
Ich denke, dass es sich dabei um subjektive Erfahrungen handelt, die man selbst gemacht hat. Und aus dem, was man selbst erfahren hat, schöpft man sein Idealbild. Wer als Einzelkind total glücklich war, wünscht sich dies vielleicht auch für die eigenen Kinder, weil man dann dem einen Kind viel mehr Liebe und Aufmerksamkeit schenken kann als mehreren und andere aus Großfamilien fanden diesen Zustand toll und wollen dies an ihre Kinder weitergeben.
Umgekehrt kann es natürlich so sein wie bei mir und man möchte es "besser" machen als die eigenen Eltern. Daher haben Kinder die z.B. eine alleinerziehende Mutter haben auch häufiger das Bedürfnis nach einer intakten Partnerschaft und Leute, die dies nie erlebt haben, sehen die Partnerwahl ein bisschen gelassener an und suchen erst im höheren Alter einen dauerhaften Partner.
Die Erfahrungen, die der eine als Einzelkind gemacht hat und die anderen als zugehörig zu mehreren Geschwistern, kann man nicht verallgemeinern. In manchen Familien gibt es nur Zank und Streit untereinander und andere Kinder wachsen in schönster Harmonie auf. Ob nur Einzelkind gewünscht oder mehrere Kinder, das hängt von anderen Faktoren ab. Mich würde mal interessieren, in welcher Zeitung du das gelesen hast und wie hoch der Prozentsatz derjenigen ist, die das Erleben als Einzelkind oder mit mehreren Geschwistern später für sich in Bezug auf eigene Kinder ins Gegenteil verkehren.
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