Durschnittlich 316 Euro für Weihnachtsgeschenke pro Kind?
Ich finde diesen Wert durchaus realistisch. Weihnachten ist für mich mittlerweile sowieso ein Tag geworden, den man mit der Familie verbringt und Geschenke austauscht. Die christlichen Werte sind mir ehrlich gesagt sowas von egal geworden, was aber auch daran liegt, dass ich den Glauben nicht mehr praktiziere.
Ich bekam immer Geschenke mit verschiedenen Werten. Mal bekam ich nur ein Kleid für meine Puppe, welches ich mir gewünscht habe. Ein anderes Mal bekam ich eine Spielkonsole. So ist der Wert der Geschenke bei mir immer massiv variiert.
Wenn man nun bedenkt, dass viele Eltern den Kindern zu Weihnachten vielleicht Wünsche erfüllen, denen die Kinder schon das gesamte Jahr nachlaufen, dann ist der genannte Betrag von 316 Euro sogar sehr schnell erreicht. Und wenn man dann noch mehrere Kinder hat, dann geht es je nachdem sogar noch schneller, wobei es dort auch immer auf das Alter des Kindes ankommt.
Ich selbst freue mich über jedes Geschenk, wünsche mir jedoch an Weihnachten immer etwas Größeres. Ich bin zwar kein Kind mehr, aber ich denke, dass ich die 300 Euro Grenze auch je nachdem locker erreiche.
Allgemein denke ich jedoch, dass der Großteil der Bevölkerung diesen hohen Wert nicht erreicht, sondern eher zwischen dem genannten Bereich von 60 bis 120 Euro Geschenke verteilt. Besser verdienende Familien kommen durchaus in höhere Gefilde, aber das ist wahrscheinlich auch nicht der Großteil.
Aber ehrlich gesagt, mir ist es scheissegal, was Eltern für ihre Kinder ausgeben. Ich selbst werde es in Zukunft auch so halten, dass ich meinen Kindern an Weihnachten besondere Wünsche erfüllen werde, auch wenn sie mal eine höhere Preisklasse sprengen sollten.
Wahnsinn, dass es wirklich ein so hoher Durchschnittswert sein soll, der an Weihnachten für die Geschenke an Kinder ausgegeben wird, ich bin auch leicht schockiert. Und ich kann Dein Entsetzen darüber auch durchaus nachvollziehen, denn ich finde es ebenfalls äußerst bedenklich, mir vor Augen zu halten, dass es, wenn es sich hier um einen Durchschnittswert handelt, Familien gibt, die ernsthaft noch mehr Geld pro Kopf für ihre Kinder ausgeben. Mir ist natürlich klar, dass es sehr reiche Familien gibt, aber dass man es gleich so übertreiben muss – und so empfinde ich das, das finde ich doch schon wirklich sehr zweifelhaft.
Ob die Eltern, die hier so viel Geld in die Weihnachtsgeschenke investieren, sich allerdings von ihrem schlechten Gewissen freikaufen wollen, kann ich nicht sagen und ich würde das auch nicht unbedingt so sehen wollen. Vielmehr denke ich, dass Familien, in denen Geschenke in solchen Größenordnungen gemacht werden, generell finanziell einfach deutlich besser gestellt sein und einen gewissen Standard vorhalten dürften, der sicherlich auch an Weihnachten nicht unterschritten wird – warum auch? Es ist sicherlich auch grundlegend in Ordnung, wenn Familien mit mehr Geld sich einen gewissen Lebensstandard gönnen und erhalten können, das sei ihnen auch durchaus gegönnt. Dennoch finde ich es schwierig, mir vor Augen zu halten, dass solche Familien häufig als das Maß der Dinge gesehen werden, an dem sich eben alles andere vergleicht, vor allem, wenn man an die Schule denkt, in die die Kinder solcher reicher Familien gehen und die dann eben, wie das in der Schule gerne mal so ist, über ihre Geschenke sprechen, wenn die Schule im neuen Jahr nach den Weihnachts- und Neujahrstagen wieder losgeht.
Würde ich nun meinen, dass sich hier die Eltern von ihrem schlechten Gewissen freikaufen wollen, dann würde ich damit gleichzeitig unterstellen, dass diese Eltern sich für ihre Kinder im Alltag nicht viel Zeit nehmen oder sonst in irgendeiner Weise etwas falsch machen. Ich glaube aber gar nicht mal, dass das zwingend der Fall ist, weil ich meine, dass es sicherlich einige wohlhabendere Familien gibt, in denen einfach höheren Berufen nachgegangen wird, vielleicht ist auch eine Selbständigkeit vorhanden, die einiges abwirft. Jedenfalls muss ein gutes Einkommen nicht zwingend damit gleichgesetzt werden, dass man seine Kinder in irgendeiner Form vernachlässigt.
Meine beste Freundin lebt seit einigen Jahren auch in recht wohlhabenden Verhältnissen und ich weiß, dass auch sie es mit den Weihnachtsgeschenken gern etwas übertreibt, jedenfalls empfinde ich das so. Dass ihre Kinder allerdings in irgendeiner Weise zu kurz kommen, wenn mal gerade nicht Weihnachten ist, würde ich wirklich nicht sagen wollen, eher im Gegenteil. Meine beste Freundin geht zwar arbeiten, allerdings aber nur in Teilzeit und außerdem nachts, sodass sie tagsüber jederzeit für ihre drei Kinder da ist. Ihr Mann arbeitet in gehobener und gut bezahlter Position tagsüber und kommt pünktlich zum Feierabend nach Hause – es ist wirklich ein Bilderbuchfamilienleben, das die beiden mit ihren Kindern leben. Dennoch wird an Weihnachten gekauft wie blöd und ich habe mich erst neulich von meiner besten Freundin fragen lassen müssen, ob mir nicht ein Geschenk für ihren kleinsten Sohn einfällt, einen Jungen, „der alles hat“. Mir geben solche Fragen zu denken, den betreffenden Eltern jedenfalls aber wohl nicht.
Was also der genaue Grund für diese extremen Ausgaben in der Weihnachtszeit angeht, ist wirklich schwer zu sagen, aber ich kann immerhin angeben, dass ich einige Male beobachten konnte, dass diejenigen, die dem angehören, was man heutzutage „Unterschicht“ nennt, sich häufig verpflichtet fühlen, ihre Kinder mit Statussymbolen zu überhäufen, die sie sich eigentlich nicht leisten können, eben, damit ihre Kinder mit anderen Kindern aus wohlhabenderen Familien, wenigstens aber der „Mittelschicht“, mithalten können. Da scheint mir ein wirklicher Trend zu liegen.
Was ist da verwunderlich dran, wenn man bedenkt, dass dieser Thread hier Weihnachten: 306€ pro Kind von 2008 ist und da schon pro Kind ein Durchschnittsgeschenk von 306 Euro bekam. Wie dieser Durchschnitt zusammenkommt, habe ich auch in dem Thread geschrieben und wenn man das alles berechnet, dann ist es auch etwas ganz normales und mich verwundert es eher, dass der Durchschnitt nicht mehr gestiegen ist als 10 Euro pro Kind. Denn in 3 Jahren hätte ich mehr erwartet.
Ich finde diesen Betrag viel zu hoch angesetzt und ich habe auch nie so teure Geschenke bekommen. Der Wert lag immer um die 50 Euro, mehr konnten sich meine Eltern auch nicht leisten. Es gab zwar mal Ausnahmen, aber die waren sehr selten. Ich habe zwar noch keine Kinder, aber beschenke meinen Partner nie mit mehr als 50 Euro. So würde ich es auch bei eigenen Kindern machen. Denn Kinder, die teure Geschenke bekommen, werden später schnell arrogant und schätzen den Wert der Geschenke beziehungsweise des Geldes nicht mehr. Man muss halt lernen, dass man für teure Geschenke hart arbeiten muss.
Tja, die Preis passen sich halt an. Ich lasse Weihnachten eh ausfallen, da ein Umzug bevor steht, der kostet dann schon in Zukunft noch genug Geld. Verstehen kann ich den Betrag schon, denn wenn ich Kinder hätte und genug Geld, wüsste ich nicht, was ich für die ausgeben würde. Zumal man für das Geld heute ja auch nicht mehr das bekommt, was man vor ein paar Jahren noch dafür bekommen hätte.
Zudem können sich viele Großverdiener natürlich mehr leisten, als Normalverdiener, die sich dann aber auch gerne mal verschulden, was ja an sich schon übel ist, denn allzu schnell geht doch mal etwas kaputt, mit dem man gerade nicht gerechnet hat. Es ist schon übel.
Auch ohne "christliche Werte" kann man durchaus etwas am Materialismus und an der Geschenkeschlacht zu Weihnachten auszusetzen haben, aber das nur mal am Rande.
Und vielleicht wäre es auch gut, wenn man hier nicht nur einen Teil des Artikels zitiert, sondern noch ein paar andere relevante Zahlen erwähnt. Für Spielwaren werden nämlich nur 57 bis 112 Euro (je nach Altersgruppe) ausgegeben. Viele der anderen Geschenke werden wahrscheinlich in die "nützliche" Kategorie fallen und sind damit Sachen, die die Eltern irgendwann sowieso anschaffen müssten. Der Star Wars Schlafanzug unterm Weihnachtsbaum wird zum Beispiel dafür sorgen, dass man dem Kind später keinen neuen kaufen muss. Ich habe meinen ersten Laptop auch zu Weihnachten bekommen und hätte ihn ein halbes Jahr später sowieso gebraucht für mein Studium.
Nun kann man sich natürlich fragen, ob so viel Geld für Spielsachen gerechtfertigt ist, aber wenn man die Preise sieht, die inzwischen verlangt werden, finde ich diese Zahl auch sehr einleuchtend. Ich war heute echt erstaunt, wie viel man inzwischen für einen relativ kleinen und einfachen Lego Bausatz hinlegen muss, und der war sogar noch im Angebot. Wenn ich ein Kind beschenken würde, würde ich mich trotzdem für Lego entscheiden, weil die Steine einfach eine gute Qualität haben und auch kein vorübergehender Trend sind wie viele andere Spielsachen.
Ich muss sagen, dass ich 316 Euro viel zu viel finde. Ich habe nie so viel bekommen und habe das auch nie erwartet, sondern war immer mit dem zufrieden, was ich bekommen habe. Wenn ich mal Kinder habe, werde ich sicherlich auch nicht so viel für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Nicht, weil sie es mir nicht wert sind, sondern weil es an Weihnachten eben nicht nur um Geschenke und Geld geht.
Ich weiß aber, dass viele meiner Freunde immer richtig viel zu Weihnachten und auch zum Geburtstag bekommen haben. Da gab es dann halt auch mal einen Laptop oder eine teure Kamera zu Weihnachten. Das hätte es bei uns nie gegeben, solche Sachen musste ich mir immer selbst kaufen und das finde ich auch völlig in Ordnung.
Ich finde die Summe jetzt nicht so erstaunlich. In dem Artikel steht ja, dass für Spielzeug nur 89 Euro ausgegeben werden. Wenn sich Kinder nun mal einen PC wünschen oder einen neuen Fernseher, oder ein Handy oder ein Ipod Touch, dann kostet das alles viel Geld.
Klar, in meiner Kindheit, in den 80er Jahren gab es all diesen technischen Kram noch gar nicht, aber in den 90ern in meiner Jugend fing das dann auch an mit Supernintendo, einem eigenen Fernseher im Zimmer und was man sich eben als Teenager so wünscht. Dafür, dass das Geld mittlerweile 1:1 umgerechnet werden kann, kann ich mir schon vorstellen, dass ich in späteren Jahren dann auch Geschenke die an die 400 DM gingen, bekommen habe.
Ok, den ersten PC für 2000 DM habe ich damals von meinem Konfirmationsgeschenk-Geld bezahlt, aber andere technische Dinge habe ich auch zu Weihnachten bekommen. Vielleicht nicht nur von den Eltern, sondern von der ganzen Familie (Tanten, Paten, Großeltern), aber so unrealistisch finde ich die Summe wirklich nicht. Und wenn jemand das Zimmer renoviert bekommt, sagt man ja auch oft "dafür bekommst du aber zu Weihnachten weniger", also würde das auch mit dazu zählen. Und neue Möbel sind schon sehr teuer. Auch bei kleineren Kindern, die brauchen ja auch öfter mal neue Betten, in ihrem Leben, und das kann dann auch an die 400 Euro gehen, wenn man nicht gerade das Billigste vom Billigen kauft.
Ich finde es auch sehr erstaunlich, dass man hier nur die sensationellen Fakten erwähnt, die Fakten aber, die dann wirklich mal Klarheit ins Dunkel bringen würden einfach unter den Tisch fallen lässt. Denn in der verlinkten Pressemeldung steht ja auch drin, wie dieser Wert nach Alter aufgeschlüsselt aussieht und wie viel von dieser Summe Spielwaren sind und wie viel des Geldes für andere Dinge ausgegeben wird.
Die schon genannten Summen, die für Spielzeug ausgegeben werden, finde ich schon recht realistisch, meine Kinder werden diese Beträge auch erreichen, wenn auch nicht von mir allein. Man kann das nun übertrieben finden oder auch nicht. Ich selbst tendiere eher zu Spielzeug, dass die Kinder längere Zeit nutzen und dass dann auch schon etwas teurer sein darf. Da ich durch Online-Umfragen und auch durch Talkteria immer etliche Gutscheine zur Verfügung habe, tut mir das auch nicht so extrem weh. Daher ist es auch nicht so, dass ich mich von meinem schlechten Gewissen freikaufen möchte sondern ich habe einfach die Möglichkeit und handle entsprechend.
Und das für andere Dinge dann eben mehr Geld ausgegeben wird, dass kann ich schon verstehen. Meine Eltern haben es auch immer so gehandhabt, dass wir teurere Anschaffungen, die ohnehin sein mussten beispielsweise zu Weihnachten bekommen haben. Im Endeffekt hätten sie sonst auch nur irgendetwas geschenkt und die teure Anschaffung dann später auch noch getätigt. Das ist bei meinen Kindern bisher noch nicht der Fall, aber es könnte durchaus noch so kommen und dann würde das Weihnachtsgeschenk auch größer ausfallen.
Insgesamt amüsiere ich mich mehr über die Aufregung als dass ich diese Summe so sehr aufregend empfinde. Ich habe meine ganz festen Vorstellungen, von denen ich mich auch nicht abbringen lasse. Einige Wünsche meines Sohnes werden daher wohl noch warten müssen, da ich sie einfach als zu übertrieben empfinde, obwohl ich da wohl noch im Durchschnitt gelegen hätte. Aber die anderen interessieren mich in dem Fall nicht. Es soll jeder nach seiner Fasson leben und damit glücklich werden.
Selbst wenn von den 316€ 96€ Spielwaren sind, so sind es doch am Ende aber immer noch 316€. Dabei spielt es doch in meinen Augen absolut keine Rolle, ob ich einem Kind dann Spielzeug für knapp 100€ schenke und den Rest Klamotten oder ein Handy. Es ist und bleibt sehr viel Geld. Und für mich ist es auch weniger wichtig, dass es dann nach Alter aufgeschlüsselt ist. Ich finde 316€ zu viel für ein 3-jähriges Kind und ich finde es zu viel für ein 12-jähriges Kind. Außerdem steht in dem Artikel nicht, dass sie das von allen Verwandten zusammen bekommen, sondern meines Erachtens, dass sie das von ihren Eltern allein bekommen.
Gut, wir sind 3 Kinder daheim gewesen. Meine Eltern hätten keine Summe von knapp 1000€ allein für Weihnachtsgeschenke ausgeben wollen. Das finde ich dann schon reichlich übertrieben. Dafür kann man vielmehr einen schönen Urlaub bezahlen. Und wenn ein Kind sich einen Fernseher wünscht, dann bekommt es eben einen 50€ Media Markt Gutschein oder was auch immer, und nicht gleich einen 500€ Fernseher zu Weihnachten. Da kann es sich das noch drei Mal wünschen. Ich meine, ich habe mir mit 8 oder so auch mal ein Pferd gewünscht. Das heißt doch aber noch lange nicht, dass man das dann auch bekommt.
Wir haben zu Weihnachten damals immer etwas im Wert von etwa 100DM bekommen, später waren es dann schon 100€ und das finde ich persönlich schon sehr viel Geld. 300€ sind da schon fast unverschämt. Wenn wir uns was größeres gewünscht haben, dann wurde uns entweder das Geld so gegeben oder wir haben das Restgeld dazu gegeben und haben dann das Produkt eben unter dem Weihnachtsbaum gehabt. Oftmals haben unsere Eltern auch noch ein bisschen aufgerundet, sodass es dann eben 110 oder gar 120€ waren. Aber irgendwo muss man dann auch mal einen Schlussstrich ziehen. Und nur weil man nicht alle (teilweise unverschämten) Wünsche der Kinder erfüllt, ist man noch lange kein schlechtes Elternteil. Vielmehr bringt man seinen Kindern damit bei, dass man für größere Geschenke sparen muss und sich das zum Teil selber verdienen muss. Aber das Leben ist natürlich einfacher, wenn man zu Weihnachten einen Fernseher oder sowas geschenkt bekommt.
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