Bekommt man heutzutage auch noch Jobs ohne Ausbildung?
In meiner Klasse sind einige Schüler, die meinen, dass man auch ohne Ausbildung einen Job bekommt, wo man gutes Geld verdienen kann. Ich bin in der Realschule und diese Schüler sind wohl auch nicht besonders gut und werden wohl auch den Realschulabschluss nicht schaffen.
Wenn man sie allerdings fragt, welchen Beruf man denn ausüben kann ohne eine Ausbildung, dann halten sie sich ziemlich geschlossen. Der eine meint, dass er den LKW Führerschein macht und dann LKW fahren will und ein anderer meint, dass er am Fließband arbeiten will. Aber sind das die einzigen Berufe, wo man ohne richtige Ausbildung arbeiten kann?
Nun, dein Klassenkamerad, der LKW-Fahrer werden will, wird ganz schon blöd aus der Röhre gucken. Demnächst dürfen nur noch Berufskraftfahrer gewerblich fahren. Heißt, ein Quereinsteiger, der den Führerschein gemacht hat, kann sich nicht einfach um so eine Stelle bewerben. Außerdem war es auch davor so, dass man erst ab 21 Jahren Kraftfahrer werden konnte. Was also will diese Person 5 Jahre lang machen? Für den Führerschein, der allein locker 7500€ kostet sparen? Alle Kraftfahrer, die keine Ausbildung zum Berufskraftfahrer gemacht haben aber in den letzten Jahren gefahren sind, können nun so eine Art Schnellschulung machen. Wie lange diese geht und was alles notwendig ist, hängt davon ab wie viele Jahre man auf dem Bock gesessen hat. Wer Glück hat bekommt diese Schulung vom Chef bezahlt. Alle anderen müssen zusehen, wie sie die knapp 5400€ zusammen bekommen.
Natürlich finden auch ungelernte Arbeitskräfte Stellen. Die Fließbandarbeit ist aber ziemlich hart und auch nicht so gut bezahlt. Genauso wie die Stellen im Lager, der Produktion, usw. Es werden eben immer nur Aushilfsstellen sein und diese werden dann auch dementsprechend bezahlt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man damit bis ins Rentenalter glücklich wird. Zumal ich nicht mal glaube, dass man mit 50 Jahren noch großartig schleppen oder am Fließband mithalten kann. Dann ist man nicht nur eine ungelernte Kraft sonder der Mitarbeiter, der den Betrieb aufhält, deswegen fliegt und dann Probleme hat wo anders etwas zu finden.
Kellnern kann man auch ohne Berufsausbildung aber auch das ist wie auch das Tanzen, Strippen, etc etwas, was man nicht ewig machen kann. Je nach Laden wird man irgendwann zu alt sein. Welcher Wirt oder Barbetreiber will da schon eine 40jährige stehen haben? Man nimmt die nette, junge Dame, die flink und gleichzeitig auch etwas fürs Auge ist. Für die ausgedienten Mädels gibt es dann die Stellen als Küchenhilfe. Wieder eine schlecht bezahlte Stelle und zudem etwas wo man damit umgehen können muss die ganze Zeit herumkommandiert zu werden.
Es gibt eigentlich genug Stellen für ungelernte Kräfte. Putzen, Regale auffüllen, Burger braten, usw. Aber sind das Stellen, die man ewig machen möchte? Zumal man da keine großen Ansprüche stellen kann. Als Ungelernter hat man keine/kaum Qualifikationen. Das weiß der Chef und drückt den Stundenlohn natürlich so weit wie möglich. Für ihn ist es einfach. Entweder nimmt XY die Stelle und schuftet für ein paar € oder ein anderer macht es. Es gibt genug Leute, die keine andere Möglichkeit sehen als so eine Stelle anzunehmen.
Die Einstellung deiner Klassenkameraden ist ziemlich dumm. Wenn sie mehr Glück als Verstand haben, werden die Eltern da noch gegensteuern. Ansonsten werden die Personen eben den harten Weg gehen müssen und ihre naive Einstellung/ dumme Entscheidung irgendwann bereuen. Aber auch dann gibt es noch Möglichkeiten etwas aus sich zu machen. Es wird dann nur nicht so einfach wie direkt nach dem Schulabschluss.
LKW fahren wollen einige. Doch selbst wenn man einen Führerschein selbst finanziert, wird kein Chef begeistert sein, jemanden direkt aus der Fahrschule heraus in seinen LKW zu setzen. Ruf doch einfach mal bei einer Spedition an, die Fahrer sucht und frage nach, ob sie jemanden mit Führerschein auf Probe einstellen würde, der noch nie in seinem Leben gearbeitet hat. Und wie viel sie zahlen würden. Ich denke wenn man 1000€ netto hat, wäre das schon viel.
Was brutto und netto bedeutet habt ihr in der Schule schon gelernt? Wenn ja könnt ihr dann ja mal weiter rechnen, was eine Wohnung kostet (Immobilienanzeigen gibt es im Internet zur Genüge), der Stromverbrauch ist bei dieser Generation auch oft höher und dann einfach mal schauen, was das was man alltäglich so isst, kostet. Abzüglich Kosten für Mobilität (einen LKW nimmt man selten mit nach Hause). Am Ende bleibt bei manchen weniger, als er als Schüler an Taschengeld bekommt.
Was ein LKW Führerschein kosten kann, schrieb Sonty bereits. Man möge bitte bedenken, dass man in der Zeit nicht nur den Führerschein zahlen muss, sondern auch seine Lebensunterhaltskosten weiter gezahlt werden müssen. Auch in vielen anderen Bereichen, die man ungelernt ausüben kann (wenn man es denn kann) entstehen oft Kosten. Entweder "investiert" man in sein Aussehen und seinen Körper und Style, oder man arbeitet mit dem Kopf oder mit seiner Kraft. Die Frage ob nun ein Handwerkerhelfer oder ein Manager mehr verdient, könnt ihr euch vielleicht auch schon selbst beantworten? Und in Stellenanzeigen kannst du einfach mal die Profile lesen. "Neulinge werden eingearbeitet" lese ich hauptsächlich dort wo Damen für gutgehenden Privatclub gesucht werden, Leute im Winterdienst (wobei auch dort Berufserfahrungen und Führerscheine gerne gesehen werden) oder Zeitarbeitsfirmen diverse Helferstellen inserieren. Anderswo heißt es "Sie verfügen über eine abgeschlossene kaufmännische oder handwerkliche Ausbildung/Sie haben ein abgeschlossenes xy-Studium, haben Erfahrungen in Bereich xy (Feiern, Fernsehgucken, Abhängen und ähnliches interessiert dabei niemanden), sind mobil und sprechen idealerweise Fremdsprachen."
Nehme doch einfach mal deinen Wunschberuf und überlege, wer besser zu dem Job passt? Derjenige der das gelernt hat, sich idealerweise noch weiter gebildet hat und ständig dazu lernt oder der Ungelernte, der nach der Schule nur chillen und abhängen gelernt hat und dann irgendwann mal eben das schnelle Geld verdienen möchte. Dort wo man relativ leicht viel Geld verdient, hat man meist eine hohe Verantwortung, lange studiert und gelernt und auch der angenehmste Job bringt Nachteile.
Einen Produktionsjob findet man fast überall. Immer häufiger über Zeitarbeitsfirmen für einen einstelligen Stundenlohn brutto. Und selbst wenn man einen sehr einfachen Job macht und nur Dinge umdrehen muss, strengt das an. Stell dich mal längere Zeit auf einen Platz und räume einen Gegenstand hin und her. Wie lange möchtest du so etwas machen? Und Pünktlichkeit, Respekt, Ordnung, Sauberkeit und Flexibilität werden dabei ebenso erwartet, wie in jedem anderen Job.
Natürlich können sich auch Quereinsteiger und ungelernte Kräfte hoch arbeiten, doch auch dazu gehört es dann Dinge dazu zu lernen und sich weiterzubilden. In der Ausbildung lernt man wie so etwas geht. Ich kenne Menschen, die auch ohne gute Schul- und Berufsbildung etwas aus sich gemacht haben. Dabei haben sie auf ihrem Weg das nachgeholt, was sie in jungen Jahren versäumt haben und als Erwachsener dann erst ihre Allgemeinbildung bewusst erweitert haben, in dem sie autodidaktisch Schul- und Lehrbücher durchgearbeitet haben.
Und später, wenn sie mal älter sind und zurückblicken, werden sie sich am liebsten in den Hintern beißen, weil sie sich nicht mehr bemüht haben damit sie eine Ausbildung machen können. Ohne eine Ausbildung werden sie zumindest keine qualifizierte Arbeit machen können. Häufig bleibt es dann bei Hilfsarbeiten, Helfertätigkeiten oder Tätigkeiten, die über eine Leasingfirma vermittelt werden. Geld verdienen kann man damit natürlich, aber es wird kaum zum Leben reichen und irgendwann wird es auch den eigenen Ansprüchen nicht mehr genügen.
Es ist naiv zu glauben, dass man ohne eine Ausbildung wirklich etwas vernünftiges finden kann. Man möchte ja irgendwann auch mal unabhängig sein, seine eigene Wohnung haben und irgendwann vielleicht einmal eine Familie. Zudem geht der Trend immer mehr weg von ungelernten Kräften, viele Unternehmen wollen solche Angestellten nicht mehr, weil sie nicht flexibel einsetzbar sind. Irgendwann werden die Anforderungen in den Firmen so hoch sein, dass solche Leute diesen nicht mehr gewachsen sind.
Heutzutage ist es fast unmöglich, sich wirklich hoch zu arbeiten, denn viele ungelernte Kräfte erhalten gar nicht erst die Chance dazu. Wenn man mal auf einem Job sitzt, der für ungelernte Kräfte geeignet ist, dann bleibt man dort auch oftmals. Zudem haben solche Leute meistens auch gar nicht die Motivation, mehr aus sich und ihrem Leben zu machen, so dass es häufig auch gar nicht weiter nach oben gehen kann.
Ich habe eine Freundin, die auch keine Ausbildung zu Ende gemacht hat. Sie ist alleinerziehende Mutter und hatte eben wegen persönlicher Umstände die Ausbildung abbrechen müssen, weil sie es einfach nicht mehr geschafft hatte. Heute bereut sie das natürlich, aber glücklicherweise bekommt sie jetzt so eine Art Umschulung vom Arbeitsamt und kann dann endlich durchstarten. Sie hat sich bisher 10 Jahre lang mit irgendwelchen Hilfsjobs über Wasser gehalten, aber das ist natürlich nicht das, was sie sich für ihr Leben vorgestellt hatte. Sie musste echt hart arbeiten und wurde nicht gut dafür bezahlt. Das ist aber so gut wie immer so, weil man eben keine Fachkraft ist, sondern ein ungelernter Arbeiter und da muss man sich eben mit dem zufrieden geben, was man bekommt.
Am Fließband hat meine Freundin auch gearbeitet, aber da hat sie auch nur etwas über ein Jahr ausgehalten, weil es stressig ist und ihr abends auch alles weh getan hat. Einen Aushilfsjob auf 400-Euro-Basis kann man ohne eine Ausbildung natürlich auch bekommen, aber das ist doch keine Basis fürs Leben. Ich denke, dass deine Mitschüler das Ganze ein bisschen zu sehr auf die leichte Schulter nehmen. Die ungelernten Arbeitskräfte müssen oft hart arbeiten und werden nicht gut bezahlt - ist das wirklich erstrebenswert?! Für manche mag es vielleicht ausreichen, immer nur Gelegenheitsjobs zu haben und vom Arbeitsamt zu leben, aber für mich wäre das einfach nicht das Wahre. Das sind auch alles Jobs, die man nicht sein ganzes Leben lang machen kann. Zu denken, dass man einfach schnell den LKW-Führerschein macht und dann sein ganzes Leben lang als Kraftfahrer unterwegs ist, ist meiner Meinung nach schon recht naiv.
Ich kenne einige Leute, die keine Ausbildung haben und denen ihr Job keinen Spaß macht. Sie arbeiten nur, um zu überleben und das finde ich dann schon etwas traurig. So würde ich nicht enden wollen! Es heißt ja nicht, dass man auf keinen Fall Erfolg haben kann, wenn man nichts gelernt hat, aber es ist meiner Meinung nach einfach viel schwieriger. Man darf eben auch nicht auf einer Stell stehenbleiben und sich auch weiterbilden. Es gibt auch Leute, nur einen Hauptschulabschluss haben und dann mit einer Geschäftsidee so richtig durch gestartet sind, aber die sind doch eher in der Minderheit. Die meisten landen in schlecht bezahlten Jobs und schaffen es dann auch nicht, irgendwie aufzusteigen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sich deine Mitschüler darüber allzu große Gedanken gemacht haben. Sollten sie aber mal, denn so leicht, wie sie sich das vorstellen, ist das als ungelernte Arbeitskraft nicht.
So eine Einstellung kann ich garnicht verstehen. Sag den Jungs die sollen nicht mit geschlossenen Augen durch das Leben laufen. Ohne Ausbildung wird man in der heutigen Zeit nie wirklich das Geld verdienen, was man braucht um ein halbwegs vernünftiges Leben zu führen und eine Familie ernähren zu können. Ich sehe das in meinen Beruf. Ich bin Anlagenmechaniker für Sanitär Heizung und Klimatechnik (Installateur) und wenn Leute in diesem oder anderen handwerklichen Berufen ohne Ausbildung arbeiten, werden sie immer nur die Hilfsarbeiter bleiben. Darüber sollten sie deine Kumpels im Klaren sein.
Ja, da werden sich einige Deiner Mitschüler vermutlich schon noch irgendwann schwer wundern dürfen und sicherlich auch ärgern müssen. Und ich frage mich tatsächlich immer wieder, was eigentlich heutzutage los ist, denn diese Haltung, die Du hier beschreibst, scheint sich ja doch leider immer mehr durchzusetzen und ist auch nicht wirklich nachvollziehbar für diejenigen, die sich auf dem Arbeitsmarkt mal umgesehen haben. Tatsache ist zunächst jedenfalls mal, dass man es in der heutigen auch schon mit abgeschlossener Berufsausbildung schwer hat, einen Arbeitsplatz zu finden, wieso sollte man es also ohne eine entsprechende Grundqualifikation, wenn wir von Berufserfahrung mal gar nicht erst anfangen, so leicht haben, im Lkw oder am Fließband unterzukommen?
Sicherlich ist es möglich, auch ohne Berufsausbildung einen Job zu finden, aber das ist, wie man sich denken kann, äußerst schwierig und ich kenne auch nur einen Fall, in dem das gelungen ist, in dem allerdings Vitamin B im Spiel war. Ohne die entsprechenden Beziehungen hätte es auch nicht geklappt, und trotz mittlerweile mehrjähriger Berufserfahrung, die als Berufsausbildung angerechnet werden kann, hat diese Person es äußerst schwer, in anderen Unternehmen unterzukommen. Es wurde ihr auch schon mal gesagt, dass sie eine Berufsausbildung machen sollte, als sie sich in einem anderen Betrieb vorgestellt hat, was doch schon deutlich zeigt, wie sich die Sachlage darstellt und dass der Markt von den Arbeitsuchenden hart umkämpft ist – wobei diese Erkenntnis sicherlich nicht neu ist. Nicht ohne Grund überlegt man sich heutzutage doch, wie man an mehr Qualifikation kommen kann und nicht umsonst gibt es diverse Fördermöglichkeiten für solche Menschen, die sich in Arbeit befinden, um sich beruflich weiterzuqualifizieren, obwohl diese eben schon Arbeit haben und in Lohn und Brot stehen. Aber auch für jemanden, der eine Arbeit hat, ist es heutzutage eben nicht mehr ganz so einfach und das bedeutet auch noch lange nicht, dass man seinen Job ewig behalten können wird.
Diese Sichtweise Deiner Mitschüler ist also auf verschiedene Art und Weise einfach nur dämlich, tut mir leid, das so deutlich sagen zu müssen. Selbst, wenn es ihnen gelingen sollte, im Lkw und am Fließband unterzukommen, so bedeutet das bei Weitem noch nicht, dass sie diese Jobs dann ihr Berufsleben lang ausüben werden und ständig berufstätig sein werden. Mit einer Einstellung wie dieser werden sie sich auch nicht weiter qualifizieren wollen, sondern meinen, dass sie sich mit dem zufrieden geben können, was sie einmal gefunden haben – und allein da liegt doch schon ein gewaltiger Denkfehler. Wäre es so einfach, einen Job auch ohne Qualifikation, also ohne Berufsausbildung, zu finden, dann gäbe es sicherlich nicht so dermaßen viele Arbeitslose, von denen einige wirklich hochqualifiziert sind und die meisten wohl immerhin generell soweit qualifiziert, dass sie eine Berufsausbildung und entsprechende berufliche Erfahrungen vorweisen können und die außerdem noch arbeiten wollen. Dennoch finden sie nichts – woran liegt das nur? Und weshalb sollte jemand es leichter haben, der gar nicht erst eine Berufsausbildung vorweisen kann?
Natürlich bekommt man noch Jobs ohne Ausbildung, allerdings sind das die Jobs, die eher für unqualifizierte Kräfte geeignet sind. Sie sind deshalb nicht halbwegs so gut bezahlt als Jobs wofür eine Ausbildung benötigt wird. Solche Jobs sind z. B. Lagerarbeiter und etliche Aushilfen wie Putzen. Diese Jobs kann man ungelernt ausüben. Doch was bringen einem diese Jobs, wenn man körperlich nach wenigen Jahren nach dieser Arbeit kaputt ist? Nichts, denn dann kann man gar nicht mehr arbeiten. Eine gute Ausbildung ist heutzutage unumgänglich, denn sonst kann man fast nur aushilfsweise irgend wo arbeiten und macht sich nur kaputt für einen Hunger Lohn.
Sicherlich gibt es einige Jobs, wo man sogar gerne die ungelernten Kräfte einstellt. Aber das hat ja auch einen Grund: sie sind billig. Und mal ehrlich: wer kann von einem Job auf 400€-Basis denn schon leben? Davon mal abgesehen kann man davon weder Miete zahlen, noch sonst wie große Sprünge wagen. Außerdem ist so etwas meistens befristet und dann muss man schnell zusehen, dass man wieder einen Job bekommt. Viele kommen dann auch schnell auf den Trichter, dass sie mehr Geld haben, wenn sie nicht arbeiten gehen. Und mal ehrlich: wer will so denn bitte sein ganzes Leben verbringen?
Da kann man sich wirklich mal zusammen reißen und wenigstens den Realschulabschluss machen. Mittlerweile ist es ja selbst mit diesem schon schwer genug eine Arbeit zu finden - da kann man sich gut vorstellen wie es aussieht, wenn man eben diesen Abschluss nicht hat. LKW-Fahrer kann man bald nicht mehr ohne weiteres werden ohne Abschluss. Und am Fließband arbeiten? Das kann man auch nicht ewig machen. Sicherlich kann man davon leben, aber das war es dann auch schon. Selbst wenn man 8 Stunden am Tag putzen geht, wird man nie so viel verdienen, wie wenn man eine anständige Ausbildung absolviert hat. Und ich möchte behaupten, dass man auch nicht sein ganzes Leben lang putzen kann, weil auch das irgendwann zu sehr auf den Rücken gehen wird.
Es sieht doch eh schon so schlecht mit der Arbeit aus. Wie kommen sie nur darauf, dass die Welt ausgerechnet auf sie gewartet hat, die LKW-Fahrer und Fließbandmitarbeiter werden wollen? Mit so einer Einstellung wird man es sicherlich mal schwer haben.
Es gibt noch Jobs für Ungelernte. Es sind aber im Normalfall schlecht bezahlte Jobs wie Regale auffüllen oder Verkäufer in Outlet-Läden. Andererseits sind deine Klassenkameraden noch sehr jung, manchmal ist es wirklich besser, die Schule abzubrechen, anstatt sich durchzuquälen und einen schlechten Abschluss zu machen. Mit sehr schlechten Abschlüssen hat man auch wenig Chancen.
Wenn man vorher abbricht und sich mit Aushilfsjobs über die Runden bringt, merkt man nach ein paar Jahren, dass ein Abschluss vielleicht doch besser ist und geht mit viel höherer Motivation an die Sache heran. Man kann Abschlüsse auch extern machen. Entweder man bereitet sich selber darauf vor oder man besucht ein Institut, die einen speziell darauf vorbereiten. Mit höherer Motivation schafft man auch einen besseren Abschluss. Manchmal muss man einfach seine Erfahrungen machen. Wenn man erst einmal einen Aushilfsjob annimmt, heißt das doch nicht, dass das bis zum Ende seines Lebens so sein muss.
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