Wollen die heutigen Männer eher Karriere- oder Hausfrauen?

vom 16.12.2011, 22:51 Uhr

Die Tendenz ging ja vor einigen Jahren noch dahin, dass Frauen emanzipiert sind und eben genauso Karriere machen wie der Mann. Aber manchen Männern hat es damals schon nicht so gepasst und es werden immer mal wieder Umfragen gemacht, was der Mann wohl lieber hat. Und ich habe in einer Zeitung im Wartezimmer neulich auch wieder gelesen, dass Männer eigentlich lieber die Hausfrau zu hause haben wollen, die allenfalls halbtags arbeiten geht. Karrierefrauen sind bei Männern angeblich unbeliebter denn je.

Wie sieht das bei euch Männern hier im Forum aus? Sind eure Frauen eher Karrierefrauen oder Hausfrauen mit allenfalls einem Halbtagsjob? Oder wollte ihr lieber eine Hausfrau oder eine Karrierefrau? Was stört euch an der Karrierefrau und was an der Hausfrau. Wie sieht es bei euch Frauen aus? Seit ihr verheiratet, oder in Partnerschaft lebend und Karrierefrau oder eher Hausfrau mit Teilzeitjob? Was mag euer Mann / Partner lieber?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich bin jetzt kein Mann, aber ich kann mir gut vorstellen, wieso Mann keine Karrierefrau haben will. Zum einen fühlen sie sich dadurch erniedrigt, wenn Frau einen besseren Job hat, weil sie studiert hat oder so und dadurch mehr Geld einbringt und zum anderen weigern sich immer noch viele gegen Tätigkeiten im Haushalt, die sie dann zwangsläufig machen müssen, weil die arbeitende Frau das sicherlich nicht alles alleine erledigen will. Letztendlich hat es also mehr oder weniger egoistische Gründe, man will sich von der Frau abheben, damit das Heimchen zu Hause den Mann bewundert, der das Geld ins Haus bringt und dann ein warmes Essen da stehen hat, ohne sich erst an den Herd stellen zu müssen.

Ich selbst werde jetzt 2012 mein Abitur abschließen und anschließend studieren gehen. Mein Freund studiert auch und wird bald promovieren. Letztendlich sind wir dann also beide Karrieretypen und das ist auch gut so. Ich selbst kann mir absolut nicht vorstellen mit einem Partner zusammen zu leben, der nicht arbeitet und die ganze Zeit nur zu Hause hockt. Erstens habe ich keine Lust für ihn aufzukommen und zweitens ist das für mich irgendwie Zeichen der Lebensmüdigkeit und auch irgendwo Versagen, weil man vom anderen abhängig ist. Ich möchte auf jeden Fall einen Partner haben, der in Sachen Bildung und Beruf ähnlich gepolt ist wie ich, was bei meinem jetzigen Freund auch definitiv der Fall ist.

Mein Freund ist eher von der dominanten Sorte und er würde mit keiner Frau zurecht kommen, die selbst weniger gebildet ist keinem Beruf nachgeht. Momentan ist er schon fleißig dabei mich bei der Suche nach der am Besten geeignetsten Universität zu unterstützen und macht Termine für Beratungsgespräche bei Professoren und so weiter. Er möchte unbedingt, dass ich Karriere mache, auch weil er weiß dass ich das kann und es mich interessiert und mir Spaß machen wird. Mit einer typischen Hausfrau als Freundin würde er niemals zurecht kommen und hat sogar Probleme damit, solche im Freundeskreis unterzubringen ( ich habe da eine Bekannte, die auch Hausfrau ist, mit der ich mich aber gut verstehe), er hegt auch eine ziemliche Abneigung gegen Langzeitarbeitslose.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich frage mich gerade, ab wann eine Frau als Karrierefrau gilt. Ich würde jemanden, der eine Vollzeitarbeitsstelle hat und eine gewissen Aufstiegswillen hat, nicht direkt als Karrieremenschen bezeichnen, sondern als durchschnittlichen Arbeitnehmer. Unter einer Karrierefrau stelle ich mir jemanden vor, der hohe berufliche Ansprüche hat und auch wirklich viel erreichen möchte. Das betrifft Männer und Frauen gleichermaßen. Mit fällt es schwer, mich hier nun einfach für die Karrierefrau zu entscheiden, obwohl das von diesen beiden Extremen für mich noch die beste Option darstellt.

Eine Hausfrau möchte ich auf keinen Fall an meiner Seite haben, und das aus mehreren Gründen. Zum einen würde ich nicht für jemand anderen aufkommen wollen. Finanzielle Dinge haben für mich in einer Partnerschaft nichts verloren, jeder soll selbst schauen, dass er mit seinem Geld haushaltet. Das geht natürlich nur, wenn der eine nicht für den anderen aufkommen muss. So etwas schafft eine Abhängigkeit und damit ein Ungleichgewicht - und einen Schritt in die Richtung, sich nicht mehr auf Augenhöhe begegnen zu können.

Abgesehen davon ist der Beruf mehr als nur Mittel zum Zweck, zumindest empfinde ich das so. Ich bin zwar noch Student und habe vorher auch nicht gerade in meinem Wunschberuf gearbeitet, allerdings weiß ich, unter anderem durch Nebenjobs, Praktika und Hospitationen, dass ich auf dem für mich richtigen Weg bin. Ich finde es wichtig, dass man so etwas hat, also eine Tätigkeit, mit der man sich identifizieren und aus der man Glück und Befriedigung ziehen kann. Der Beruf ist zwar nur ein Puzzleteilchen von vielen, aber ein sehr wichtiges. Ich finde es wichtig, dass der Mensch an meiner Seite auch einen Beruf hat, der ihn fordert und glücklich macht. Ich will einen Partner, der ein eigenes Leben hat, mit allem, was dazugehört.

Letztendlich finde ich es auch überhaupt nicht sexy, wenn jemand keine beruflichen Ziele verfolgt. Wenn jemand überhaupt nicht arbeiten geht und dies auch nicht vorhat, finde ich das ziemlich unbefriedigend, zumindest aus meiner Sicht. Allerdings würde ich es auch nicht toll finden, einen Partner zu haben, der keinerlei berufliche Ambitionen hat und sich nur tagtäglich zu einer Arbeitsstelle schleppt, die ihm eigentlich nichts bringt. Da ich bei meinen Beziehungen ein gewisses Maß an Intelligenz voraussetze, denke ich dann, dass so ein heller Kopf auf diese Weise verkümmert und das fände ich nicht besonders schön. Ich mag es, wenn jemand aus seinen Chancen das Beste herausholt. Eine Teilzeittätigkeit finde ich auch eher unzureichend. Das sind Jobs, die man zum reinen Geldverdienen macht, persönliche Identifikation mit der Arbeit ist da oft nicht in dem Ausmaß gegeben, wie das bei einer Vollzeitstelle der Fall ist.

Ich würde auch überhaupt keinen Sinn darin sehen, zu hause so ein Hausfrauchen sitzen zu haben. Ich kann selbst putzen, kochen und meine Wäsche waschen. Manche Dinge mache ich sogar viel lieber selbst, weil ich ziemlich perfektionistisch veranlagt bin. Ich würde gar nicht wollen, dass da jemand anderes für mich im Haushalt herumwuselt. Abgesehen davon fände ich es beschämend und albern, solche Dinge nicht selbst erledigen zu können. Darüber machen sich viele Männer aber sicher keine Gedanken, sie genießen es, jemanden im Haus zu haben, der die scheinbar so ungeliebte und ach so unmännliche Hausarbeit erledigt.

Es gibt immer noch reichlich prollige Machos, die der Meinung sind, dass sie ihre Männlichkeit verlieren, wenn sie mal einen Putzlappen in die Hand nehmen. Solche Männer verabscheuen Karrierefrauen und bevorzugen Hausfrauen - weil diese nicht mit ihnen auf Augenhöhe sind und sie nicht fürchten müssen, durch weibliche Überlegenheit in Form einer besseren Bildung, eines höheren Einkommens und solchen Dingen übervorteilt zu werden. Das ist tatsächlich etwas, mit dem viele einfach nicht zurechtkommen, auch heutzutage noch nicht. Eine Hausfrau ist für sie kein Gegner, keine Bedrohung für ihr Alphamännchen-Gehabe, daher wird diese dann auch bevorzugt.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Um ehrlich zusein, kenne ich persönlich jetzt niemanden, der auf Hausfrauen steht :D. Ich finde es sehr wichtig, dass auch Frauen die Möglichkeit haben ( trotz Kinder) eine Karriere aufzubauen! Ich selbst hätte auch keine Lust, meinen Mann die Pantoffeln und das Essen nach der Arbeit vor die Füße zusetzen...Wieso auch? Dennoch, wenn ich mich so umgucke, scheint das Hausfrauendasein wieder sehr im Trend zu liegen.

Wenn ich erzähle, dass ich drei Kinder hab ( und ich selbst noch sehr jung bin) und ich dann erzähle, dass mein Mann arbeiten geht und wir unseren Lebensunterhalt sehr wohl selbst verdienen bekomme ich auch einige merkwürdige Kommentare "Du bist aber dann schon zuhause und kümmerst dich um die Kinder?!" Warum wird denn gleich davon ausgegangen? Ich bin nicht zuhause, ich gehe zur Schule und hab nebenbei einen Aushilfsjob. Da erden dann gleich erst mal die Augen groß!

Gott sei dank kenne ich keinen dieser Matchos persönlich und wenn, würde ich liebend gern eine heiße Diskussion daraus machen! Für mich hat das viel mit Faulheit von Seiten des Mannes zutun. Und ich hoffe, dass dieser Trend zur Hausfrau auch bald wieder aufhört.

Klingt Oberflächlich, ist es auch! :o

» Stephie-Phe » Beiträge: 4 » Talkpoints: 0,95 »



Oft ist es ja so, dass eine Karrierefrau mehr verdient, als ihr Mann. Das ist ja schon oftmals ein großes Problem für Männer. Und es kann ja auch durchaus schwierig sein, die Aufgaben im Haushalt dann zwischen beiden zu verteilen. Vor allem wie würde es aussehen, wenn auch der Mann Karriere macht und dann kaum Zeit für Haushalt und Freizeit übrig bleibt? Viele Männer möchten sicherlich auch eine Familie mit Kindern haben, was sich ja auch etwas schwierig gestaltet, wenn die Frau auch richtig Karriere machen will.

Ich denke, dass mein Partner durchaus zufrieden damit ist, dass ich Hausfrau bin und mich hier um alles kümmere. Er muss so gut wie nichts machen und ich versuche ihn dort zu entlasten, wo es eben geht. Man kann schon sagen, dass mein Partner den Karriereweg eingeschlagen hat und daher sehr viel arbeitet. Er hat da oft nicht viel Zeit für Freizeit oder eben auch Zweisamkeit. Wenn ich auch noch einen Job hätte, würden wir uns wohl nur selten sehen und hätten noch weniger Zeit gemeinsam. Ich weiß aber auch, dass mein Partner es auch nicht schlecht finden würde, wenn ich einen Halbtagsjob oder eine feste Stelle hätte. Aber er ist sicherlich froh darüber, dass ich den Haushalt schmeiße und er damit nichts zu tun hat. Er sagte mir auch mal, dass hinter jemandem hart arbeitenden Mann auch eine starke und fleißige Frau steht, die ihm das überhaupt ermöglicht und den Rücken frei hält.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


@Nelchen, was du geschrieben hast, deckt sich haargenau mit den Wünschen der Männer, die eine Nur-Hausfrau wollen. Denn wie ich das sehe, machst du alles für ihn. Zeitlich gesehen fällt in einem Zwei-Personen-Haushalt ja nicht so viel an, dass du nicht noch halbe Tage arbeiten könntest. Das wäre für dich auch eine Abwechslung.

Aber bei einer Karrierefrau ist das eben anders. Hier kann man auch nicht alle Frauen als Karrierefrauen bezeichnen, im Unterschied zu denjenigen, die ebenfalls ihren Beruf ausüben, aber keine Ambitionen auf eine Stelle an der Spitze haben, holen andere das Maximum heraus. Der Mann möchte keine Frau, die ihm geistig überlegen ist, die nicht zu ihm aufblickt. Deshalb möchten die meisten auch keine Karrierefrau. Es gibt allerdings auch Männer, die sich freuen über die Karriere ihre Frauen und kein Problem damit haben.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich finde es bei dieser Diskussion auch noch ganz interessant zu wissen, wen dieses Institut befragt hat. Ich habe nämlich zumindest subjektiv die Erfahrung gemacht, dass es da durchaus einen Unterschied zwischen Männern gibt die in den alten und in den neuen Bundesländern sozialisiert sind. Das soll jetzt kein oberflächliches Ossi versus Wessi Gesülze werden, es zeigt für mich aber Tendenzen auf. Ich meine damit auch Männer, die heute mindestens dreißig Jahre alt sind und wirklich noch die alte BRD oder die DDR als persönlichkeitsprägend erlebt haben.

Aus meiner Erfahrung in meinen Bekanntenkreisen ist es für Männer, die in den alten Bundesländern aufgewachsen sind tendenziell eher akzeptabel oder teilweise sogar wünschenswert, wenn ihre Frau Hausfrau ist. Bei Männern aus der DDR ist das teilweise sogar ein richtig rotes Tuch und eine Hausfrau etwas sehr verachtenswertes.

Ich sehe das als Frau relativ zwiegespalten. Es kommt immer darauf an, wie man glücklich ist und wie viel man zu Hause zu tun hat. Eine Frau die zum Beispiel ein Haus mit Garten und drei Kinder zu managen hat, hat eigentlich keine Langeweile. Wenn sie den Haushalt prima in Schuss hat und die Kinder gut pflegt und angemessen fördert hat sie viel Arbeit und auch Hausarbeit sollte honoriert werden. Wenn sie dann noch außer Haus arbeiten geht, tut das vielen Mehrfachmüttern sicher gut, aber ohne die Arbeit würden sie sich auch nicht langweilen. Wenn man keine Familie hat und mit mehreren Kindern arbeiteten geht, muss man dann diverse Dienstleistungen wie Kinderbetreuer und teilweise Reinigungskräfte in Anspruch nehmen. Oft rentiert sich das Arbeiten kaum finanziell. Da kann ich es voll nachvollziehen, wenn eine Mutter dann sagt, dass sie die Kinder lieber zu Hause fördert. Allerdings bin ich als Frau auch froh, dass es genügend Männer gibt, die der Frau die Wahl lassen, wie sie sich selbst verwirklichen möchte, denn ich finde keines der Lebensmodell so ultimativ, dass man es allen Frauen ausnahmslos überstülpen sollte.

Ich finde es auch gut, dass jetzt den Vätern mehr und mehr ermöglicht wird, dass sie auch zeitweise nur Väter sein können, ohne gesellschaftlich geächtet oder schief angeguckt zu werden. Dann fällt vielleicht auch irgendwann dieser geschlechtsabhängige Bezahlungsunterschied zwischen den Berufen und innerhalb einzelner Berufe. Ich denke aber, dass da einige Männer durchaus noch Angst vor diese Rolle haben und deshalb teilweise so fest an ihren zementierten Frauenbildern entweder als Karrierefrau oder als Hausfrau festhalten und damit so in schwarz-weiß Schemen denken. Vielleicht gibt sich das noch in den nächsten Generationen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ist doch klasse so eine Hausfrau Daheim. Köchin, Putze und Hure in einem. Andere Männer müssen die einzelnen Posten separat und teuer bezahlen. Ein Mann mit Hausfrau bekommt alles rund um die Uhr und zum deutlich besseren Tarif (Unterkunft, Essen und kleines Taschengeld). Ich mein, man muss sich die Männer, die reine Hausfrauen wollen, doch nur mal ansehen. Es ist doch immer dasselbe Bild. Männer, die sich selber zu fein sind etwas im Haushalt zu machen. Das Bad schrubben? Niemals!

Und diese Abhängigkeit spielt für diese auch eine große Rolle. Man fühlt sich toll als Ernährer und weiß, dass man sich der Frau so gut wie sicher sein kann. Denn wo soll so jemand denn hin, wenn es mal kriselt? Man schluckt doch lieber alle Probleme statt zum Amt zu gehen, von der schönen Wohnung weg in ein nicht so tolles Gebiet ziehen und von der Grundsicherung leben zu müssen. Kein Arbeitgeber hat auf so jemanden gewartet und so wird die plötzlich alleinstehende Hausfrau ein gewaltiges Problem haben. Da überlegt man es sich natürlich ein paar Mal mehr ob man sich wirklich trennen soll. Eine Frau mit Einkommen kann einfach ihre Sachen packen und eine Wohnung anmieten. Ich denke auch, dass diese durch die Erfolge im Job selbstsicherer sind und eher ausreißen als jemand, der an der kurzen Leine gehalten wird und für jeden Krümel dankbar sein muss.

Die meisten Hausfrauen machen sich doch lächerlich, wenn sie stolz davon berichten, dass sie ihren Männern den Rücken frei halten. Etwas anderes ist es, wenn die Frauen auch wirklich viel Arbeit im Haushalt haben. Eben durch Kinder, die versorgt werden müssen. Aber die meisten Mütter schaffen es dennoch auch noch einer Arbeit nachzugehen. Es gibt zwischen Haus- und Karrierefrau noch einige Stufen. Nur weil einige vor starken, intelligenten "Karrierefrauen" zurückschrecken, wollen sie doch keine Hausfrauen Daheim. Abfällige Kommentare über Karrierefrauen hört man meist auch nur von Hinterwäldlern und Männern, die eben wissen, dass sie mit so jemanden nicht auf Augenhöhe sind.

Ich kenne in meinem Bekanntenkreis auch keinen Mann, der eine reine Hausfrau wollen würde. Das wäre ja auch ziemlich dumm wo doch alles teurer wird und die Gehälter nicht mitsteigen. Da wäre es wirklich dämlich kein zweites Einkommen zu wollen. Zumal es ja nicht nur um die Gegenwart geht. Im Alter, wenn die Rente ansteht, wird es noch mal richtig lustig. Der Mann bezieht dann seine Rente, für die er jahrelang eingezahlt hat und die Frau? Sie muss von dem noch kleineren Einkommen mit durchgefüttert werden. Ich finde es auch so schon schwierig, wenn der eine Partner sich ständig weiterbildet während der Andere auf dem Stand von vor 5 Jahren stehen bleibt. Das passiert auch bei Männern und ihren Frauen, die nichts anderes mehr als den Haushalt im Kopf haben. Die eine Sorte Mann fühlt sich durch diese Überlegenheit toll, der Rest ist irgendwann genervt und sucht sich einen Partner, der eher zu ihm passt.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wie definierst du denn "Karrierefrau"? Ist das bei dir jede Frau, die einen Job hat und finanziell unabhängig ist? Das klingt für mich fast so. Ist eine Frau, die Beispielweise acht Stunden am Tag bei Aldi an der Kasse sitzt etwa eine "Karrierefrau"? Ich finde diesen Begriff auch so was von abwertend, weil es das Gegenteil - den Karrieremann - in unserem Sprachgebrauch so gut wie nicht gibt.

Interessant wäre es natürlich, wenn du für deine Behauptungen auch eine Quelle angeben könntest und noch interessanter fände ich es, wenn dort auch eine Aussage über das Bildungsniveau gemacht werden würde. Ich könnte mir nämlich gut vorstellen, dass es vor allem weniger gebildete Männer sind, die fürchten, dass sie eine Frau in irgendeiner Weise übertrumpfen könnte, wenn sie einen guten Job hat und nicht in einem Abhängigkeitsverhältnis mit ihm lebt. Und ich könnte mir auch gut vorstellen, dass es vor allem die weniger gebildeten Frauen sind, die sich auf solche Männer einlassen und sich in die Küche abschieben lassen. In Beziehungen, in denen beide eine höhere Bildung haben ist es doch eher selbstverständlich, dass eine Partnerschaft Gleichberechtigung bedeutet und es wird kaum jemand von seiner Partnerin erwarten, dass sie sich damit abfindet jahrelang umsonst studiert zu haben.

Was mag euer Mann / Partner lieber?

Wie wäre es denn mit der Frage, was MIR lieber ist? Ich würde meinen Beruf nämlich sicher nicht aufgeben um den Wünschen eines Mannes zu entsprechen. Und ich würde auch nichts mit einem Mann anfangen können, der so ein mittelalterliches Frauenbild hat und eigentlich keine Partnerin sucht sondern eine Mischung aus Putzfrau und Mutti, mit der man auch mal ins Bett gehen kann. Ich habe außerdem wenig Respekt für einen Mann, der nicht in der Lage ist einen Knopf anzunähen, sein eigenes Hemd zu bügeln oder Nudeln zu kochen. Das ist für mich kein Zeichen von Männlichkeit sondern ein Zeichen von absolut unselbständigem Muttersöhnchen.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich bin nicht wirklich verwundert darüber, dass Karrierefrauen angeblich unbeliebter denn je bei den Männern sind und schließe mich da dem Beitrag von Sonty an. Ist doch prima wenn der Mann jemanden hat, der ihm hinterher räumt, putzt, kocht und was noch so alles ansteht. Eine Frau die Karriere macht oder machen möchte wäre ja eventuell so dreist und würde vom Mann verlangen im Haushalt zu helfen, zudem wäre diese ja nicht finanziell abhängig von ihrem Gatten; und ich könnte mir durchaus vorstellen dass einige Männer sich dann überlegen und ganz toll fühlen.

Natürlich muss jeder selbst wissen, was er tut und wenn Frau zufrieden damit ist, zu Hause zu sitzen um den Mann zu betüddeln, dann ist das für mich auch ok. Ich selbst könnte mir das für mich aber absolut nicht vorstellen. Bei der Frage, was meinem Partner lieber wäre muss ich ein bisschen von Cloudy24 mopsen; denn mir ist es ziemlich egal, was meinem Freund lieber ist. Er hat mich und muss damit klar kommen dass ich kein Heimchen bin die ihm die Socken sortiert und pünktlich zum Feierabend ein leckeres, abwechslungsreiches Essen auf den Tisch stellt; und er hat kein Problem damit seine Wäsche selbst zu waschen, einkaufen zu gehen, zu kochen oder mal abzuspülen.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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