Ich bin gern allein - Ein Tabu?
Ich finde nicht, dass es schrullig ist, dass du gerne alleine bist. Jeder Mensch sit anders und während manche Menschen förmlich durchdrehen, wenn die alleine sind, genießt du eben die Einsamkeit und die Tatsache, dass dich keiner nervt und dir keiner auf den Nerven rum trampelt oder irgendetwas von einem haben will. Jedoch musst du dann auch einsehen, dass es umso befremdlicher für andere Leute ist, die gerne unter Menschen sind, wenn du dich von ihnen abkapselst. Diesen Leuten solltest du vielleicht einfach sagen, dass du dich eben zur Zeit nicht so wohl fühlst und alleine sein möchtest. Die meisten Leute werden es dann auch verstehen.
Ich selbst bin auch manchmal sehr gerne alleine, wenn ich meine Ruhe haben möchte. Dann könnte ich jeden anschreien, der mir auf die Nerven geht. Weil ich das aber nicht gerne mache, gehe ich den Leuten dann lieber aus dem Weg und kapsel mich ab. Vor allem dann, wenn ich krank bin, bin ich lieber alleine und mag es nicht, wenn mich alle Leute nerven. Meine besten Freunde und auch meine guten Freunde wissen das und wenn sie merken, dass ich alleine sein möchte, dann lassen sie mich auch in Ruhe. Genau das weiß ich dann so sehr an ihnen zu schätzen.
Ich denke, dass diese Verwunderung auf Seiten derjenigen, die Dich während Deiner Krankheit besuchen wollten, andere Gründe hat als dass sie nicht akzeptieren können, dass Du auch mal alleine willst und voraussetzen, dass man eine bestimmte, möglichst große Anzahl an Freunden benötigt, um glücklich sein zu können. Vielmehr scheint es mir doch so zu sein, dass viele Menschen die Einstellung vertreten, dass man in bestimmten Situationen und Phasen seines Lebens nicht allein sein möchte, was auf einige Menschen ja auch durchaus zutrifft. Vermutlich schließen diejenigen, die Dich besuchen wollten, hier auch einfach von sich selbst auf andere – in diesem Fall auf Dich. Möglicherweise wollen sie ungern alleine sein, wenn sie krank sind und freuen sich über Besuch, und möglicherweise können sie deshalb auch nicht nachvollziehen, dass Dir das anders geht, während Deine wirklich engen sozialen Kontakte, also Deine Freunde, Dich eben gut genug kennen, um zu wissen, dass Du in diesem Punkt anders bist.
Bisher habe ich auch noch nicht wirklich erleben können, dass es von meiner Umwelt, egal, wie gut ich mit ihr bekannt bin, nicht akzeptiert wird, wenn ich mal alleine sein will. Auch ich habe hin und wieder Phasen, in denen ich gerne auch mal ein paar Tage am Stück allein bin und in denen es mir wirklich gut tut, niemanden zu sehen, obwohl ich eigentlich doch gern unter Menschen und auch gern unterwegs bin, um etwas zu erleben. Es gibt aber wirklich solche Regenerationsphasen, in denen man sich eben gerne mal zurückzieht, auch, wenn es einem wirklich gut geht – sowohl körperlich als auch psychisch. Besonders häufig erkenne ich diese Phasen an mir, wenn ich eine aufreibende Zeit hinter mir habe, egal, ob positiv oder negativ aufreibend.
Dass es dann nicht verstanden wird, wenn ich mich etwas zurückziehe und lieber für mich sein möchte, habe ich, soweit ich mich jedenfalls erinnern kann, allerdings noch gar nicht erlebt. Irgendwann habe ich sicherlich mal gehört, dass es ganz schön wäre, mich mal wieder zu sehen, aber wenn ich dann gesagt habe, dass ich gerade noch ein paar Momente Ruhe haben will und für mich sein möchte, dann ging das jedes Mal in Ordnung, wurde akzeptiert, ohne hinterfragt zu werden und ich wurde auch nicht abgestempelt, weder als schrullig noch als sonst irgendetwas.
Übrigens habe auch ich nur eine Handvoll Freunde, jedenfalls gibt es nicht wirklich viele Menschen, die ich als Freunde bezeichne. Es mag sein, dass ich nicht wenige Menschen kenne und mich auch häufiger mit Bekannten treffe, aber das sind eben nur Bekannte, während der Kern meiner wirklich wichtigen Menschen, meiner Freunde, ein eher elitärer Zirkel ist, der aus wirklich wenigen Menschen besteht. Das ist von mir nicht absichtlich so ausgestaltet und ich habe auch kein Problem damit, noch zwei oder drei Freunde zu gewinnen, aber ich habe wohl gelernt, was ein wirklicher Freund ist und denke, dass es auch nicht wirklich wenige Menschen gibt, die meine Ansicht darüber teilen und die auch wissen, dass die wenigsten Menschen wirklich viele richtige Freunde haben. Das sind doch in der Regel wirklich nur ganz wenige Menschen, diese Freunde. Und schrullig ist es sicherlich nicht, sich darüber bewusst zu sein, dass man wenige wirkliche Freunde hat, eher im Gegenteil.
Ein Tabu ist das auf keinen Fall. Nein. Hierbei muss aber unter allein sein und einsam sein unterschieden werden. Denn allein sein ist schön, aber nicht, wenn man es muss. Ich kann Dich da nur zu gut nachvollziehen, denn ich bin auch ein Mensch, der gerne alleine ist. Ich empfinde es eher als positiv ist, wenn man nicht ununterbrochen durchs Leben hetzt mit immer anderen Leuten. Das kann und will ich nicht.
Gerne mal allein zu sein bedeutet ja aber auch nicht, dass man keine Freunde hat. Durch das Internet ist der Begriff Freundschaft meines Erachtens sowieso sinnentleert. Wenn ich sehe, dass Leute bei facebook über 300 Freunde haben, dann weiß ich, dass ich eine andere Definition von dem Wort Freundschaft habe. Außerdem bin ich der Meinung, dass es besser ist 2 gute Freunde zu haben und einige weniger gute statt 150 und dann aber keinen "besten Freund".
Ich finde es völlig in Ordnung und eigentlich ja auch ganz normal, dass man gerne alleine ist. Zumindest ab und an wünscht sich doch auch jeder, dass er seine Ruhe bekommt. Sogar Personen, die sehr viele Freunde haben und immer gerne im Mittelpunkt stehen möchten. Auch diese Menschen ziehen sich ab und an zurück. Warum sollte es auch ein Tabu sein, nicht viele Freunde zu haben oder gerne alleine zu sein?
Persönlich habe ich auch nicht so viele Freunde, denn ich nenne nicht jeden meiner Bekannten auch einen Freund sondern nur die, die ich wirklich sehr gerne mag und mit denen ich auch viel Zeit freiwillig verbringe und nicht nur beruflich oder unter Protest. Meine Freunde sind eben die Personen, die immer für mich da sind wenn ich sie brauche und für die ich auch da sein darf.
Ich bin auch ein Mensch, der sehr gerne allein ist und meine wirklichen Freunde wissen das auch und akzeptieren mich so, wie ich bin. Ich finde auch nicht, dass das irgendwie komisch ist. Die Menschen sind eben unterschiedlich. Manche Menschen brauchen immer jemanden um sich herum, damit sie nicht einsam werden und andere sind eben gerne mal für sich.
Ich habe auch nicht viele Freunde, aber auf die, die ich habe, kann ich mich wirklich verlassen. Für mich wäre das nichts, einen riesengroßen Freundeskreis zu haben, der eigentlich nur aus Bekannten besteht, denen ich nicht zu 100% vertrauen kann. Ich treffe mich auch gerne mit meinen Freunden, bin dann aber auch froh, wenn ich mal meine Ruhe habe. Ich denke, solange man sich mit seiner Art zu leben wohlfühlt, ist das doch in Ordnung.
Ich selbst bin auch niemand, der sehr viele Freunde hat. Ich kann meine sehr guten Freunde an einer Hand abzählen und sonst habe ich auch noch einige Bekannte. Das finde ich aber überhaupt nicht schlimm so, da ich meine guten Freunde wirklich sehr gerne mag und auch viel mit ihnen unternehme. Und wenn sie gerade keine Zeit haben, dann habe ich auch absolut kein Problem damit, allein zu sein.
Bei mir ist es so, dass ich wirklich sehr gerne etwas mit Freunden unternehme. Ich genieße es, mit lieben Menschen etwas machen zu können und ich verbringe auch immer sehr gerne viel Zeit mit meinem Partner. Mir macht es einfach Spaß, gemeinsam Zeit zu verbringen und ich fühle mich dann auch so richtig wohl, wenn ich gerade Lust auf Gesellschaft habe und andere Leute um mich herum sind. Immerhin mag ich es allgemein auch sehr gerne, einfach gemeinsam Filme zu schauen, schwimmen zu gehen oder einfach nur zu sitzen und zu reden. Das macht mir riesigen Spaß und ich brauche es einfach auch, mehrmals die Woche meinen Partner oder Freunde zu sehen, da ich mich sonst sehr schnell einsam fühle.
Obwohl ich sehr gerne Zeit mit anderen Leuten verbringe, ist es dennoch auch so, dass ich auch viel zeit für mich alleine brauche. Ich kann es nicht leiden, wenn ich zwei ganze Tage am Stück mit jemandem verbringen muss und meistens ist es dann auch so, dass ich mich nach einer Übernachtung bei Freunden erst einmal zurück ziehen möchte, da ich Zeit für mich brauche. ich fühle mich sonst sehr schnell eingeengt und reagiere dann auch gereizt, wenn ich nicht allein sein kann.
Ich lese für mein Leben gerne, verbringe gerne Zeit am Laptop oder liege einfach nur im Bett und hänge meinen Gedanken nach. Und das brauche ich eben mindestens alle zwei Tage und ohne diese Aktivitäten kann ich nicht auskommen. Und dabei handelt es sich eben alles um Aktivitäten, die ich auch nur allein machen kann und allein machen möchte. Das macht mir riesigen Spaß und dabei kann ich mich richtig entspannen und ich brauche diese Zeit für mich auch regelmäßig.
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