Kinder und das leidige Thema aufräumen
Habe meiner Tochter gesagt falls sie nicht aufräumt werde ich die Sachen entsorgen --> verbrennen. Jetzt frage ich mich ob ich es wirklich tun soll. Einerseits wirke ich dann unglaubwürdig wenn ich es nicht mache. Oder soll ich nochmals das Gespräch mit ihr suchen um eine andere Lösung zu finden? Im Zorn sagt man ja viel was man gar nicht so meint.
Wie alt ist denn Deine Tochter? Ich frage das deshalb, weil ich denke, dass Kinder unter einem bestimmten Alter mit ihrem Chaos einfach überfordert sind und dort die Eltern gefragt sind. Entweder sollten sie sogar noch mit aufräumen oder aber zumindest schauen, ob es nicht zu viel Spielzeug ist, dass das Kind einfach überfordern muss. Vielleicht ist aber einfach zu wenig Stauraum vorhanden und da muss noch einmal nachgebessert werden.
Wenn Deine Tochter durchaus in der Lage wäre, das Chaos allein zu beseitigen, dies aber nicht tut, dann frage ich mich, warum Du das willst? Wenn es um das Reinigen des Zimmers geht, so hat meine Mutter dann gesagt, wenn es nicht sauber ist, dann macht sie auch nicht sauber (wobei wir das ab einem bestimmten Alter ohnehin allein machen mussten). Allerdings gab es dann auch keine Möglichkeit Freunde zu Hause zu empfangen.
Sollte das keine Option für Dich sein, dann könntest Du die gesamten Spielsachen Deiner Tochter erst einmal in blaue Säcke stopfen und auf den Dachboden oder in den Keller bringen. So würdest Du beweisen, dass es Dir schon ernst ist.
JotJot hat geschrieben:Wie alt ist denn Deine Tochter? Ich frage das deshalb, weil ich denke, dass Kinder unter einem bestimmten Alter mit ihrem Chaos einfach überfordert sind und dort die Eltern gefragt sind. Entweder sollten sie sogar noch mit aufräumen oder aber zumindest schauen, ob es nicht zu viel Spielzeug ist, dass das Kind einfach überfordern muss. Vielleicht ist aber einfach zu wenig Stauraum vorhanden und da muss noch einmal nachgebessert werden.
Wenn Deine Tochter durchaus in der Lage wäre, das Chaos allein zu beseitigen, dies aber nicht tut, dann frage ich mich, warum Du das willst? Wenn es um das Reinigen des Zimmers geht, so hat meine Mutter dann gesagt, wenn es nicht sauber ist, dann macht sie auch nicht sauber (wobei wir das ab einem bestimmten Alter ohnehin allein machen mussten). Allerdings gab es dann auch keine Möglichkeit Freunde zu Hause zu empfangen.
Sollte das keine Option für Dich sein, dann könntest Du die gesamten Spielsachen Deiner Tochter erst einmal in blaue Säcke stopfen und auf den Dachboden oder in den Keller bringen. So würdest Du beweisen, dass es Dir schon ernst ist.
Sie ist 11. Stauraum für die Sachen ist genug da. Aber die Sache mit keine Freunde mit nach Hause bringen wäre auch eine Option.
Man muss die Sachen ja nicht gleich verbrennen. Es dürfte schon reichen, wenn du etwas so verschwinden lässt. Meine Kinder waren damals so vier oder fünf Jahre und ich habe gedroht, das ich alles wegwerfe, was auf dem Fußboden liegen bleibt. Die Sachen waren dann wirklich erst mal weg und es hat Wunder gewirkt. Zumindest klappte das Aufräumen dann eine Weile recht gut. Klar lässt es dann wieder nach.
Aber wenn man etwas androht, dann sollte man es auch durchziehen. Du siehst ja selbst ein, das du sonst unglaubwürdig wirkst. Meine Kinder gehen zum Beispiel sehr gerne in das Kindercafé bei uns. Wenn sie also nicht hören, dann wird angekündigt, das sie eben eine Woche nicht hingehen dürfen. Allein die Drohung reicht schon aus, da meine Kinder wissen, das Mama sehr konsequent ist.
Mein Sohn ist zwar erst 9 Jahre, muss jedoch sein Zimmer auch eigenständig aufräumen. Ihn kann ich jedoch noch mit gewissen Dingen anspornen, u.a. das ich danach für ihn das Zimmer sauge (das ich sowieso selbst nur mache) und er danach ein schönes sauberes Zimmer hat oder das es doch viel schöner ist, wenn seine Freunde ein sauberes Zimmer sehen, anstatt ein unordentliches. Damit kann ich ihn immer noch locken, denn meist sieht er es danach genauso und in Windeseile ist dann auf einmal auch das Zimmer meines Sohnes in einem wirklich schönen aufgeräumten Zustand.
Ich habe meinem Sohn einmal angedroht, das ich sein Spielzeug, das auf dem Boden herum liegt und nicht aufgeräumt wird, in den Müllsack wandert. Dies habe ich jedoch auch durchgezogen, jedoch habe ich nur "kaputtes" entsorgt und so sah er, das ich auch Ernst mache, denn er sah hinterher nicht, das die Sachen die im Sack waren, wirklich nur kaputt war. Jedoch hat er daraus gelernt und man kann ihn super anspornen.
Kinder merken schnell, wenn die Mutter Dinge sagt und hinterher nicht durch zieht und können sich demnach alles gut merken, daher sage ich auch nur noch Dinge, die ich im Ernstfall auch durchziehen würde.
Ich denke, dass sie mit 11 Jahren die Sache schon allein hinkriegen sollte. Meine Große ist gut 10 1/2 und packt das auch ganz gut. Sie weiß aber auch, dass ich nicht durchwische, wenn nicht aufgeräumt ist und Freunde darf sie dann zwar mitbringen aber nur im Spielzimmer oder aber ihrem Zimmer. Da im Spielzimmer da aber die Anwesenheit des Kleinen mit 8 Jahren geduldet werden muss, ist das keine Option für sie.
Der Kleine hat mit seinen 8 Jahren da zwar etwas mehr Hilfe, aber der hat in diesem Sommer auch alles aus seinem Zimmer, was nach zwei Tagen Predigt auf dem Boden lag, auf dem Hof wieder gefunden. Seitdem klappt es sehr gut mit dem Aufräumen.
Ich habe das übrigens von meinen Eltern so übernommen, die das schon mit uns so gemacht haben. Was ich auch immer toll fand: wenn Besuch in Form von Verwandten kam, dann waren unsere Zimmer tabu - es sei denn wir wollten sie selbst zeigen. Unsere Großeltern wohnten ja mit im Haus und denen war es auch verboten ohne unsere Zustimmung allein unsere Zimmer zu betreten.
Mein Kleiner ist nicht mal 3 Jahre alt und da helfe ich ihm natürlich auch beim Aufräumen. Er ist zwar auch nicht so der Fan davon, aber ich kann ihn dann immer ein wenig motivieren, indem ich das Ganze spielerisch angehe. Das klappt dann immer ganz gut, aber bei deiner Tochter zieht diese Methode wahrscheinlich nicht mehr so wirklich. Ich finde auch, dass sie mit 11 Jahren in der Lage sein sollte, ihr Zimmer selbst sauber zu halten. Also ich war in diesem Alter für mein Zimmer auch schon selbst verantwortlich (habe es aber mit meiner jüngeren Schwester geteilt) und da gab es eigentlich auch immer Probleme. Es gibt leider viele Kinder, die nicht allzu gerne aufräumen, aber die Sachen verbrennen würde ich dann auch nicht.
Bei mir hat immer geholfen, dass ich dann eben keine Freunde mehr mitbringen durfte, wenn das Zimmer nicht aufgeräumt war. Da ich sehr gerne Besuch bekommen habe, war das für mich natürlich eine schlimme Strafe und so habe ich nicht selten in den sauren Apfel gebissen und das Zimmer eben aufgeräumt - Hauptsache, meine Freunde konnten auch weiterhin kommen. Das war mir dann einfach wichtiger. Auch die Androhung, dass man das Spielzeug weg wirft, wenn alles auf dem Boden liegt, zieht bei den meisten Kindern ziemlich gut. Man muss es ja nicht direkt wegwerfen, sondern kann es auch einfach irgendwo hin tun, bis das Zimmer wieder einigermaßen sauber ist. Den meisten Kindern ist ihr Spielzeug einfach total wichtig und das wollen sie dann natürlich auch behalten. Ich denke, dass du es erst einmal damit versuchen solltest. Ich glaube schon, dass diese Methoden Erfolg haben werden.
Die rabiate Methode des Verbrennens halte ich als Drohung schon etwas unangemessen. Man sollte im Grunde nur das ankündigen, wozu man auch in der Lage ist, umzusetzen. Ich denke, das Verbrennen kann hier nicht ernst genommen werden und Du solltest es auch Deiner Tochter erklären. Als weitere Lösung sehe ich es nur an, wenn Ihr feste Aufräumzeiten vereinbart und eben nach Bedarf, wobei der Bedarf natürlich dann greift, wenn zu viele Dinge auf dem Boden verteilt herumliegen und nicht, wenn Deine Tochter der Meinung ist, ihr sei es zu viel.
Mit einer konsequenten Einhaltung und den Vorschlägen anderer Posterinnen solltest Du in der Lage sein, Deine Tochter dazu bringen, dass sie ihr Zimmer wirklich aufräumt. Ist das Zimmer nicht aufgeräumt, kann sie eben keine Freunde einladen oder an dem Tag die Aktivität X nicht ausüben, sofern etwas ansteht. Denn es heißt ja, erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Im Alter von 11 wird es halt schon knifflig, aber ich denke, man sollte da schon konsequent sein, ohne gleich Dinge zu verbrennen.
Wie war denn das Aufräumverhalten, als das Mädchen noch etwas jünger gewesen ist? Gab es da Unterschiede oder war es so wie heute? Ich muss ja sagen, dass ich mit 11 oder dergleichen auch keine Ordnung kannte und es gab auch keine festen Aufräumzeiten oder so. Mit einer konsequenten Haltung wäre ich vermutlich anders an die Sache herangegangen, aber somit blieb vieles, was getan werden sollte, weil ich nicht aufräumen wollte, nur heiße Luft.
Ich denke verbrennen ist etwas heftig, denn schließlich haben die Dinge ja auch Geld gekostet und ich glaube auch nicht, dass dadurch ein positiver Lernfeffekt entsteht. Vielleicht ist sie ja mit ihren Sachen überfordert und ihr solltet mal gemeinsam ausmisten und Ballast reduzieren, vielleicht zum Flohmarkt fahren oder bei Ebay etwas verkaufen. Da hat sie doch etwas von. Ansonsten würde ich vielleicht einfach mal Dinge verschwinden lassen und ihr dann sagen, dass man vieles beim Aufräumen wiederfindet.
Verbrennen finde ich auch ziemlich krass. Aber mit 11 Jahren würde ich auch verlangen, dass mein Kind aufräumt. Meine Eltern haben das früher so gemacht, dass wir abends immer aufräumen mussten. Wenn wir im Bett lagen ist meine Mutter durchs Haus und hat alles eingesammelt was nicht am Platz war. Hat das in eine Kiste und wir haben es erst eine Woche später wieder bekommen. Das musste sie nicht oft machen. Wir waren nach Einführung dieser Regel viel ordentlicher.
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