Wie leicht würde euch ein Umzug fallen?
Ich bin sozusagen damit aufgewachsen, keine Heimat zu haben und ich tue mich bis heute schwer damit, die Frage danach, woher ich komme, zu beantworten, denn ich bin in meinem Leben und seit frühester Kindheit so häufig umgezogen, dass wir niemals länger irgendwo gewohnt haben als drei Jahre am Stück. Ein ständiges Wechseln des Wohnortes und der gewohnten Umgebung, das damit verbundene Kennenlernen neuer Menschen und das Klarkommen in der neuen Umgebung kenne ich also nur zu gut, und ich weiß auch gar nicht, ob ich bis heute zwanzig Mal oder sogar schon häufiger umgezogen bin. Insofern kann ich sagen, dass mir ein Umzug im Sinne des Wechsels einer Wohnung oder eines Hauses auch heute noch nicht schwerfällt. Was mir aber schwerfallen würde, wäre mittlerweile sicherlich, das, was ich hier als Heimat kennengelernt habe, aufzugeben, denn an meinem aktuellen Wohnort wohne ich nun seit zehn Jahren – und das ist eine ganz neue Erfahrung für mich, so blöd sich das vielleicht auch anhören mag.
Der Wechsel der eigenen vier Wände ist bei einem Umzug für mich nicht das, was ich als schwierig empfinden würde. Deutlich einschneidender finde ich den Wechsel der gewohnten Umgebung, das Springen ins kalte Wasser, in eine andere Gegend des Landes, wie es bei mir immer wieder der Fall war, das neue Zurechtfinden mit den dortigen Gegebenheiten. Ich kannte meine Umgebung immer wieder aufs Neue nicht, und ich mag es bis heute nicht sonderlich leiden, wenn ich mich irgendwo nicht auskenne. Als Kind fiel mir das teilweise auch wirklich schwer, aber glücklicherweise hatte ich als wichtigen Pfeiler in meinem Leben meine beiden älteren Schwestern, ohne die mir die ständigen Umzüge sicherlich noch bedeutend schwerer gefallen wären.
Ich denke, dass das bei mir auch heute noch der Knackpunkt ist: grundsätzlich hätte ich mit einem Umzug hier in der Gegend gar keine Probleme. Mit einem Umzug nach weiter weg würde ich mich arrangieren können, sofern ich wenigstens eine mir bekannte und vertraute Person mitnehmen könnte oder gar gleich von vornherein mit ihr zusammen umzöge. Einen Umzug nach weiter weg, sozusagen in die absolute Fremde, könnte ich mir ohne eine vertraute Person sehr schwer vorstellen, ich würde das aber in Erwägung ziehen, wenn die Motivation dazu groß genug wäre. Eine solche könnte beispielsweise ein verlockendes Jobangebot darstellen, möglicherweise auch die mit einem solchen Umzug verbundene größere Nähe zu anderen Freunden, die ich im Laufe meines Umzugslebens an meinen verschiedenen Wohnorten kennengelernt habe.
Ich bin schon recht oft umgezogen, von daher ist der Gedanke an einen weiteren Umzug erst mal nicht so tragisch. Von meiner Familie wohnen die meisten auch weiter weg und viele alte Freunde treffe ich auch nur noch ein, zwei Mal im Jahr. Ich lerne auch gerne neue Leute kennen und wenn sich Bekannte nach einem Umzug nicht mehr melden, dann sollte es eben nicht sein.
Allerdings hätte ich natürlich trotzdem keine große Lust auf einem Umzug. Ich habe ein ganzes Haus voll Zeug und nicht nur eine Zweizimmerwohnung. Und ich wohne hier auch in einer sehr schönen und außergewöhnlichen Lage und etwas entsprechendes noch mal zu finden dürfte schwierig werden. Die Suche nach einem neuen Haus würde mir sicher sehr wenig Spaß machen.
Letztendlich würde meine Motivation natürlich auch davon abhängen, wohin ich denn umziehen soll. Ländliches Bayern würde mich sicher nicht motivieren, ein Umzug in eine Großstadt oder ins Ausland wären da schon wesentlich interessanter.
Ich würde sehr ungern von hier aus wegziehen, da ich erst vor zwei Jahren hierher gezogen bin und mich sozusagen in diese Stadt verliebt habe. ich sehe diese Stadt einfach als die perfekte Traumstadt für mich und meine Freundin. Zum Einen gibt es hier die beste Fußballmannschaft, die es überhaupt gibt, zum Anderen habe ich hier einfach auch einen festen Job, sodass ein Umzug gar nicht erst in Frage käme. Auch Freund, Verwandte und Bekannte wohnen in dieser Umfeld von circa hundert Kilometer, sodass es auch wieder nur noch umständlich wäre, wenn man wo anders leben würde. Wir leben sozusagen in dem zentralen Raum von unseren Bekanntenkreise und unserem Freundeskreisen.
Allein der Umzug von vor zwei Jahren war schon eine enorme Umstellung und war auch mit viel Arbeit verbunden. Zum Einen mussten wir die Wohnung meiner Freundin ausräumen, um in die andere Wohnung zu kommen, dann aber folgte auch noch meine, sodass es mich und meiner Freundin enorm viel Geduld und Nerven kostete, bis wir endlich alle Möbel eingeräumt und wieder am Ziel ausgeräumt hatten. Als wir dann alle in der Wohnung hatten, folgte schon die nächste nervenaufreibende Sache. Da unsere Gegenstände alle in Kartons eingepackt waren, mussten wir alles auspacken und auch Sachen wie Schränke oder Tische wieder aufbauen beziehungsweise wieder zusammenschrauben, wobei wir auch noch vorher die Wohnung streichen mussten, da meiner Freundin das langweilige Weiß nicht gefiel. Als wir dann nach zwei Tagen fertig mit dem Auspacken waren, waren wir froh, nichts mehr machen zu müssen und mussten erst einmal unsere Rückenschmerzen auskurieren, bis dann die berufliche Arbeit folgte. So schnell mache ich einen Umzug nicht wieder mit!
Ich komme mit neuen Umgebungen eigentlich Recht gut klar, und lerne auch gerne etwas Neues kennen. Bisher war es für mich auch nie ein Problem an einen neuen Ort zu gehen. Ich hatte kein Problem für eine Zeit in die USA und nach England zu gehen, und ich habe auch danach auch kein Problem in eine andere Stadt fürs Studium zu ziehen. Okay ich bin jetzt natürlich Jünger aber ich denke so stark wird sich das nicht ändern. Okay wenn ich Kinder habe, möchte ich schon, dass sie nach Möglichkeit am selben Ort aufwachsen können aber wenn dies nicht Möglich ist, muss man einfach versuchen, ihnen den Umzug so leicht wie Möglich zu machen.
Gute Freunde, also wirklich wahre Freunde bleiben einem erhalten. Natürlich ist der Kontakt weniger, aber dass bedeutet nicht, dass er abbricht, und man trifft auch neue. Neue Umgebung, heißt auch immer neue Erfahrungen, neue Abenteuer. Ich möchte noch an mehreren Orten wohnen und Arbeiten, bevor ich irgendwo mal Kinder bekomme und dort dann nach Möglichkeit die nächsten 18 Jahren mit ihnen Leben kann, bevor noch viele weitere Orte auf mich warten. ich finde man muss jede Chance nutzen die einem geboten wird, man weiß nie was man sonst verpasst.
Ich denke dass ist aber auch sehr Personenabhängig. Jemand der immer seine ganze Familie, von Oma bis Eltern über Tanten und Geschwister um sich braucht, wird sich schwer tun, einfach alles aufzugeben, um irgendwo neu anzufangen. Und genau das ist jeder Umzug, ein Neuanfang, man kann wieder ganz von vorne Anfangen, ohne dass die Leute einen kennen, und genau das ist es, was mir daran gefällt.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich ganz plötzlich wegziehen muss, sondern es ist immer eine Entwicklung. Und zwingen kann einen der Staat nicht. Man hat das Recht auf Freizügigkeit im ganzen Bundesgebiet und darf seinen Wohnort frei wählen, sofern man den Staat nicht zwingt einen vorübergehend in einer JVA unterzubringen.
Andernfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass nur ein Umzug in Frage käme. Denn letztendlich kann ich immer wählen, ob mir ein Job so wichtig ist, ich das Risiko eingehen und Gewohntes aufgeben möchte. Wer keine Ausbildung hat und sich für außergewöhnliche Berufe interessiert, die man in der jetzigen Umgebung nicht ausüben kann, sollte sich idealerweise vor der Bewerbung mit dem Gedanken auseinander setzen, im Falle eines Vertragsabschlusses umziehen zu müssen. Und das kommt dann nicht plötzlich, sondern lässt sich durchaus planen. Andernfalls bewirbt man sich als Arbeitsloser erst einmal dort, wo man lebt, bzw. zukünftig leben möchte. Wenn ich definitiv nicht im Osten leben möchte, kommt es erst gar nicht dazu, dass ich von dort ein Jobangebot bekomme, weil ich mich erst gar nicht dort bewerbe. Und wenn ich mich in Hamburg bewerbe, dann kann ich mir vorstellen dort zu leben, bin bereit für einen Umzug und gehe davon aus, in der neuen Umgebung zurecht zu kommen.
Und wenn ein Angebot plötzlich kommt, dann ist es erst mal nur ein Angebot. Zum Beispiel wenn die Firma vorschlägt eine Filiale an einem neuen Standort zu übernehmen. Doch dann kann man sich dafür oder dagegen entscheiden und wird ebenfalls von niemanden gezwungen umzuziehen.
Ich bin grundsätzlich örtlich flexibel und kann mir auch vorstellen an anderen Orten der Welt mein Glück zu versuchen. Dabei würde ich jedoch abwägen, wie erfolgsversprechend der Umzug ist, was ich dafür aufgebe und was ich in der neuen Umgebung erwarte. Will man nur einige Zeit lang die Luft der großen weiten Welt schnuppern oder wartet woanders die große Liebe? Beides weiß ich lange vorher, denn wenn ich jemanden kennenlerne, der nicht in der Umgebung wohnt, sollte einer von beiden mindestens bereit sein irgendwann umzuziehen. Und in Unternehmen, wo es darum geht Jobs auswärts anzunehmen, ist dies meist auch lange vorher absehbar. Doch auch wenn es wirklich irgendwann darum geht, die Zweigstelle zu wechseln oder den Vertrag zu beenden, hat man auch immer noch die Wahl, bzw. die Möglichkeit sich anders zu orientieren.
Es kommt drauf an, wie weit man wegziehen muss, wenn das zu weit von der Familie wäre, würde ich nicht umziehen auch nicht wegen der Arbeit. Ich bin ein totaler Familienmensch und würde mich in einer neuen Stadt nie eingewöhnen, weil ich ohne meine Familie mich ziemlich einsam und verloren vorkäme. Es würde mir ziemlich schwer fallen alles hinter mich zu lassen und ich bin mir sicher, wenn ich so was jemals tun würde, dass ich es schnell bereuen werde, weil ich meine Familie und Freunde um mich haben muss.
Da hilft auch nicht der tollste Job der Welt, indem du gut bezahlt wirst, wenn du in einer vollkommen fremden Stadt lebst, wo du einsam und alleine bist. Man lernt zwar neue Leute kennen und auch die Umgebung ist für einen neu aber das ersetzt noch lange nicht die Familie und Freunde die man Zuhause hat.
Ich denke, dass mir ein Umzug schon recht schwer fallen würde. Zum Einen scheue ich die ganzen Dinge, die mit einem Umzug zu tun haben, wie zum Beispiel die Wohnungssuche, das Kistenpacken, die Organisation des Umzugstages inclusive der Helfer etc. Deshalb habe ich auch viel zu lange zur Untermiete gewohnt, wenn ich das so im Nachhinein betrachte. Allerdings habe ich da möbliert gewohnt und dementsprechend nicht so viel zu packen und zu transportieren gehabt, das sieht nun mittlerweile ganz anders aus. Dazu muss ich noch sagen, dass ich damals aber quasi in der gleichen Stadt geblieben bin: zur Untermiete habe ich in einem Vorort gewohnt und bin dann in die Stadt gezogen. Dementsprechend musste ich mich also nicht an eine neue Stadt und so viele neue Leute gewöhnen.
Eigentlich bin ich gerade so an einem Punkt, wo ich sage, dass ich unbedingt hier aus der Stadt raus muss, um mal was Neues zu sehen, neue Leute kennenzulernen etc. Dies soll dann auch geschehen, wenn ich endlich mein Studium beendet habe hier. Wohin es mich dann verschlägt, weiß ich noch nicht, aber ich weiß jetzt schon, dass es mir schwer fallen wird, mich zu motivieren, was Neues zu suchen.
Morgen fahre ich über die Weihnachtsfeiertage zu meinen Eltern. Und selbst dann ist es irgendwie immer so, dass ich erstmal gar nicht hier weg möchte, obwohl ich auch gerne meine Familie und vor allem meine kleine Nichte wiedersehen möchte. Wenn ich dann ein paar Tage dort war, finde ich es wiederum so schön in meiner Heimat, dass ich fast schon wieder ein wenig traurig bin, wenn ich wieder zurück muss.
Ich habe es bereits zweimal hinter mir. Einmal, da war ich gerade 18 und mit der Schule fertig. Direkt nach dem letzten Schultag bin ich nicht einmal mehr nach Hause gegangen, sondern habe mich direkt in den Zug gesetzt und bin nach Dortmund gefahren, wo ich dann ein neues Leben anfing. Das fiel mir nicht schwer, mich hielt nix im Emsland und ich habe sowieso Jahre davor immer schon gesagt, dass sobald ich Volljährig bin wieder ins Ruhrgebiet zurück gehe, weil ich dort auch geboren wurde.
2009 War es dann genau umgekehrt. Ich bin wieder aus Dortmund ins Emsland zurück gezogen, aus Gründen, die ich eigentlich jetzt nicht nennen möchte. Das fiel mir extrem schwer, weil mein Herz mittlerweile einfach extrem an Dortmund hing und auch an den Menschen, die ich dort kennen gelernt habe und praktisch wie meine zweite Familie geworden sind. Ich trauere selbst heute noch der Stadt hinterher, weil ich eigentlich nie wieder ins Emsland zurück kehren wollte und im Endeffekt habe ich es doch getan. Ich fühle mich hier einfach nicht dazugehörig und ich hasse es in einem Ort zu leben, wo jeder jeden kennt.
Ich könnte es mir überhaupt nicht vorstellen, umzuziehen. Man verliert das zu Hause und der Gedanke daran ist einfach schon schlimm genug. Man gewöhnt sich mit den Jahren einfach an sein richtiges zu Hause und deswegen könnte ich es nicht ertragen, wegzuziehen.
Wenn es soweit kommen würde, dann würde ich erstmal protestieren. Also ich würde versuchen, dass man nicht umzuziehen und versuchen meine Eltern dazu zu überreden, zu bleiben.
Ich habe überhaupt keine Schwierigkeiten damit meinen aktuellen Wohnsitz zu verlassen. Ich bin ein kleiner "Weltenbummler" und habe schon einige Bundesländer und Städte bewohnt. Innerhalb der letzten zehn Jahre hauptsächlich aus beruflichen Gründen. Allerdings wird die Stadt in der ich gerade noch wohne, die letzte Station in Deutschland sein, da ich gerade damit anfange meinen endgültigen Umzug nach Canada vorzubereiten. Dort werde ich dann auch erstmal längerfristig in dem Ort bleiben. Ich ziehe in eine relativ warme Gegend von Canada in der Nähe von Richmond, British Columbia.
Auch wenn mir das Umherziehen, dass ich seit Kindesbeinen kenne, nicht wirklich viel ausgemacht hat, so merke ich schon, dass ich mich so langsam mit den Gedanken vertraut machen möchte meine Wurzeln zu schlagen. Ich kann mir trotzdem weiterhin vorstellen ein halbes Jahr durch die Lande zu ziehen um noch mehr Eindrücke aufzusammeln, beispielsweise mit einem Trailer aber dann auch wieder "nach Hause" fahre.
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