Brauche ich privat wirklich eine Haftpflichtversicherung?
Ein Beispiel dazu: mein Ex-Partner hat einen Bruder, der zwei Kinder hat. Die Kinder spielten mit Wasser und Wasserpistolen herum. Dabei wurde auch die Kamera meines damaligen Freundes nass und war aufgrund eines Wasserschadens auch nicht mehr reparierbar. Da die Kamera schon älter war, lag der Schaden "nur" bei einigen hundert Euro. Erwartest du, dass man den Schaden einfach so hinnimmt und aus eigener Tasche bezahlt, nur weil er sich innerhalb der Familie ereignet hat?
Ich erwarte zumindest, dass man innerhalb der Familie und des Freundeskreises etwas mit Nachsicht agiert und nicht für alles eine Entschädigung fordert. Denn die Dinge, die eine Privathaftpflicht bezahlt, sind ja gerade auf Missgeschicke zurückzuführen und auf Handlungen, die nicht mit Absicht einen Schaden zur Folge hatten.
Würde man hingegen z.B. im angetrunkenen Zustand mit Absicht jemandem etwas kaputt machen, den man nicht leiden kann, dann würde auch die Privathaftpflicht nicht einspringen. Das hat mir der Versicherungsberater auch so erklärt: Mit Absicht erzeugte Schäden – auch wenn sie im Affekt passieren – werden nicht übernommen.
Wenn ich nun annehme, dass ein Freund oder ein Verwandter etwas versehentlich kaputt gemacht hat, dann würde ich von dem nicht verlangen, dass er den Preis erstattet, wenn er wenig hat. Ich würde entweder die Garantie nutzen oder die Hausratsversicherung in Anspruch nehmen.
Die Garantie ist übrigens generell nicht dafür da, dass Leute sie für Schäden ausnutzen, die überhaupt nichts damit zu tun haben, das halte ich für Betrug.
Ist es nicht in gewissem Rahmen normal, dass manche technische Geräte auch einmal herunterfallen, etwa Handys oder eine Kamera mal über den Boden purzelt? Wenn ich überlege, wie oft mein Handy schon heruntergefallen ist oder meine Fernbedienung. Bisher gab es da glücklicherweise noch keinen Schaden. Aber wenn es irgendwann nicht mehr funktionieren sollte, ich aber noch Garantie darauf habe, wie will man da einschätzen, ob irgendeiner der Stürze nicht doch mal zu einer sich erst später auswirkenden Fehlfunktion geführt hat? Das kann man doch gar nicht feststellen. Dieser Logik nach dürfte man dann gar keine Geräte mehr im Garantiefall ersetzen lassen, weil man ja nie etwas so perfekt behandelt, dass man nicht doch selbst Schuld tragen könnte.
Außerdem hätte doch im Falle Deines Bruders die eigene Hausratsversicherung den Schaden an der Kamera auch übernehmen können?
Naja, aber möchte man auf Dauer von 900 Euro leben? Irgendwann will man doch auch mal etwas erreichen und sich von schlecht bezahlten Niedriglohn- und Studentenjobs entfernen, oder? Das trifft sicher nicht auf jeden zu, mir würde es allerdings keine Freude machen, nach meinem Studium und mit Eintritt ins Berufslebens weiterhin jahrelang wie ein kleiner Student zu leben, nur weil ich noch irgendwo viele tausend Euro abstottern muss.
Die Ansprüche verjähren auch irgendwann, so dass man nicht ein Leben in Armut fristen müsste, um der Zahlung zu entkommen.
Denn wenn du nicht in der Lage bist, etwas zu bezahlen, obwohl du etwas kaputt gemacht hast und eine Operation oder so bezahlen musst, sehen die Leute nie etwas von dem Geld. Umgekehrt würdest du dich ja auch nicht freuen, wenn dir Geld zusteht und das aber nie siehst, weil die Leute zu geizig waren, um Versicherungen zu bezahlen.
Operationen und Behandlungen müsste doch eigentlich die Krankenkasse bezahlen, die sollten schonmal was dafür tun, dass man sie monatlich mit hohen Beiträgen füttert.
Ich will damit nicht sagen, dass man Schäden nicht ersetzen sollte. Aber man kann auch so argumentieren, dass es die Pflicht jedes Einzelnen ist, auf sein Zeug aufzupassen. Und eine teure Kamera in der Nähe von mit Wasserpistolen spielenden Kindern zu parken war vielleicht auch nicht so gut durchdacht.
Zitronengras, mit Verlaub, so viel Naivität hätte ich bei dir nicht erwartet .
Wenn es um das liebe Geld geht hört jede Freundschaft auf. Glaubst du wirklich dass jemand bei der Krankenkasse oder seinen Versicherern falsche Angaben macht nur um dir einen Gefallen zu tun oder freiwillig auf Leistungen verzichtet? Die Gefahr dass so etwas auffliegt ist sehr hoch und dann muss derjenige alles selber bezahlen weil sich die eigene Versicherung weigert die Kosten zu übernehmen (nachzulesen in jeder Allgemeinen Geschäftsbedingung). Mal abgesehen davon, wer will auf Dauer die Zuzahlungen und die Praxisgebühr aus eigener Tasche freiwillig bezahlen wenn er nicht unbedingt muss.
Auch ist es so dass die Versicherung des Geschädigten den Schaden erst einmal übernimmt, aber wenn sie die Gelegenheit sieht dass vom Verursacher zurück zu holen dann macht sie das auch, das ist absolut sicher. Nebenbei, dass ist ein Irrglaube dass der Auffahrende immer Schuld hat. Ich denke auch nicht dass jeder Autofahrer eine Vollkaskoversicherung für sein Auto hat und wenn, wird er sich hüten die in Anspruch zu nehmen wenn er nicht Schuld hat. Die Höherstufung kommt prompt und fällt oft sehr hoch aus, und das auf Lebenszeit. Auch mit der von dir erwähnten Garantie ist es so eine Sache, bei den meisten solcher Schäden ist es offensichtlich dass durch Fremdeinwirkung etwas beschädigt wurde. Da ist es auch Essig mit der kostenlosen Reparatur.
Zitronengras hat geschrieben:Operationen und Behandlungen müsste doch eigentlich die Krankenkasse bezahlen, die sollten schonmal was dafür tun, dass man sie monatlich mit hohen Beiträgen füttert.
Ja genau, aber wenn man eben keine Krankenversicherung hat, weil man glaubt, diese nie zu brauchen, weil man eben zu geizig ist, um in Versicherungen und somit in die eigene Gesundheit zu investieren.
Denn zumindest Notoperationen werden ja trotzdem durchgeführt. Manchmal ist auf die Schnelle ja gar nicht feststellbar, ob überhaupt Versicherungsschutz besteht. Also wird die teure Operation durchgeführt, aber das Krankenhaus bleibt auf den Kosten sitzen, weil sich dann herausstellt, dass die Person keine Krankenversicherung hat.
Ich kann diese Gedanken ehrlich gesagt überhaupt nicht nachvollziehen. Es gibt Versicherungen, die unglaublich wichtig sind und jeder haben sollte. Und ich bin froh, dass man eben nicht in allen Dingen selbst entscheiden kann, was gut für einen ist, sondern es teilweise vorgeschrieben wird.
Glaubst du wirklich dass jemand bei der Krankenkasse oder seinen Versicherern falsche Angaben macht nur um dir einen Gefallen zu tun oder freiwillig auf Leistungen verzichtet?
Zumindest das Prozedere bei der Krankenkasse habe ich schon einmal miterlebt. Ein Freund von mir hatte jemandem beim Hausbau geholfen, dann aber eine Betonplatte zu früh losgelassen, die dann dem anderen auf den Hand krachte. Ergebnis war ein Knochenbruch.
Die Behandlung etc. übernahm alles die Krankenkasse, nur dass derjenige irgendwann einen Brief bekam, in dem die Kasse fragte, ob denn nicht eventuell ein andere an dem „Unfall“ beteiligt war. Mit der Antwort „nein“ gaben sie sich dann zufrieden und man hörte nie mehr etwas davon.
Wie das nun bei sehr schweren Verletzungen der Fall ist, weiß ich natürlich nicht; aber ich kann mir nicht recht vorstellen, dass die Krankenkasse da umfangreiche Forschungen anstellt.
Nebenbei, dass ist ein Irrglaube dass der Auffahrende immer Schuld hat.
Also ich bin mal jemandem hinten drauf gefahren, der plötzlich abbremste und da war das Argument der Polizei, dass ich Schuld war, weil man immer so viel Abstand halten muss, dass ein Zum-Stehen-Kommen noch möglich ist.
Ich würde mich irgendwie schlecht dabei fühlen, von Verwandten oder Freunden, die versehentlich einen Schaden angerichtet haben, vollen Ersatz zu verlangen. Meistens hätte man ja auch selbst besser aufpassen können und z.B. teure Dinge nicht in der Nähe spielender Kinder lagern müssen.
Klar hört für viele beim Geld die Freundschaft auf, dessen bin ich mir schon bewusst. Aber dass nun jeder sich eine private Zusatzversicherung anschaffen muss, um vor Regressforderungen geschützt zu sein, wirft auch irgendwie ein trauriges Bild auf unsere Gesellschaft.
Zitronengras hat geschrieben:Ich erwarte zumindest, dass man innerhalb der Familie und des Freundeskreises etwas mit Nachsicht agiert und nicht für alles eine Entschädigung fordert. Denn die Dinge, die eine Privathaftpflicht bezahlt, sind ja gerade auf Missgeschicke zurückzuführen und auf Handlungen, die nicht mit Absicht einen Schaden zur Folge hatten.
Es geht nicht darum, für ein heruntergefallenes Glas (sofern es nicht außergewöhnlich teuer war) Ersatz zu verlangen. Was würdest du davon halten, wenn du dir vielleicht über Monate hinweg einen teuren Gegenstand zusammengespart hättest und dieser durch das ungeschickte Verhalten eines Familienmitgliedes beschädigt würde? Würdest du das einfach so hinnehmen? Du tust so, als wäre es unmenschlich, hier Ersatz zu verlangen. Ist es auf der anderen Seite nicht mindestens eine schwache Leistung, nicht einmal Ersatz anzubieten, zur Not auch mit Hilfe der Versicherung?
Zitronengras hat geschrieben:Wenn ich überlege, wie oft mein Handy schon heruntergefallen ist oder meine Fernbedienung. Bisher gab es da glücklicherweise noch keinen Schaden. Aber wenn es irgendwann nicht mehr funktionieren sollte, ich aber noch Garantie darauf habe, wie will man da einschätzen, ob irgendeiner der Stürze nicht doch mal zu einer sich erst später auswirkenden Fehlfunktion geführt hat? Das kann man doch gar nicht feststellen. Dieser Logik nach dürfte man dann gar keine Geräte mehr im Garantiefall ersetzen lassen, weil man ja nie etwas so perfekt behandelt, dass man nicht doch selbst Schuld tragen könnte.
Das ist doch Unsinn. Eine Versicherung ist dafür da, auch Schäden zu ersetzen. Allerdings ist das, was du da beschreibst, nah am Versicherungsbetrug. Nein, es ist schon welcher. Nur weil man in manchen Fällen nicht mehr feststellen kann, wodurch ein Schaden letztendlich entstanden ist, sollte das nicht Tür und Tor für Betrüger öffnen. Durch Leute mit dieser Haltung steigen unter anderem auch die Prämien mancher Versicherungen.
Zitronengras hat geschrieben:Außerdem hätte doch im Falle Deines Bruders die eigene Hausratversicherung den Schaden an der Kamera auch übernehmen können?
Abgesehen davon, dass es sich, wie ich geschrieben habe, nicht um meinen Bruder handelte und ich auch nicht der Geschädigte war, sehe ich auch in diesem Hinweis keinen Sinn. Diese Versicherung ist dafür einfach nicht zuständig. Punkt.
Zitronengras hat geschrieben:Die Ansprüche verjähren auch irgendwann, so dass man nicht ein Leben in Armut fristen müsste, um der Zahlung zu entkommen.
Ja, leider verjähren sie. Als Geschädigter fände ich das sehr unsympathisch, obwohl der Zeitraum nicht allzu kurz ist, wenn ich mich recht erinnere. Diese Denkweise finde ich grenzwertig, diese Idee, dass man sich ja einfach herausmogeln kann, ohne einen Cent zu bezahlen. Das Opfer, also der Geschädigte, ist dann der Dumme. Fein ausgedacht.
Zitronengras hat geschrieben:Ich will damit nicht sagen, dass man Schäden nicht ersetzen sollte. Aber man kann auch so argumentieren, dass es die Pflicht jedes Einzelnen ist, auf sein Zeug aufzupassen. Und eine teure Kamera in der Nähe von mit Wasserpistolen spielenden Kindern zu parken war vielleicht auch nicht so gut durchdacht.
Ich war an dem Tag nicht dabei und weiß nicht, wo genau die Kamera lag. Allerdings ist das so ein Fall, in dem man eben nicht alle Eventualitäten ausschließen kann. Eine Versicherung tritt unter anderem dann ein, wenn der einzelne eben nicht mehr in der Lage ist, seine Sachen vor Beschädigung zu schützen.
Zitronengras hat geschrieben:Die Ansprüche verjähren auch irgendwann, so dass man nicht ein Leben in Armut fristen müsste, um der Zahlung zu entkommen.
Ja super, damit bleibt dann der Geschädigte auf den Kosten sitzen. Tolle Wurst! Wenn dir jemand etwas teures kaputt macht und diese Person keine Haftpflichtversicherung hat und selbst finanziell nicht in der Lage ist, den Schaden zu übernehmen, siehst du das Geld nie wieder. Das findest du doch auch nicht toll, oder?
Wie das nun bei sehr schweren Verletzungen der Fall ist, weiß ich natürlich nicht; aber ich kann mir nicht recht vorstellen, dass die Krankenkasse da umfangreiche Forschungen anstellt.
Also ich bin mal jemandem hinten drauf gefahren, der plötzlich abbremste und da war das Argument der Polizei, dass ich Schuld war, weil man immer so viel Abstand halten muss, dass ein Zum-Stehen-Kommen noch möglich ist.
Ja, das ist auch oft so, aber eben auch nicht immer!
Ich habe ja schon viel Unsinn hier gelesen, aber dieser Thread und die Antworten von Zitronengras setzen allen Erwartungen die Krone auf. Ich bin auch ein Mensch, der sich nicht gerne zu irgendetwas zwingen lässt. Aber eine Kranken-, Renten- und Arbeitslosenversicherung sind nun mal dringend nötig – warum muss ich dir ja wohl nicht erklären – und daher ist es auch völlig richtig, dass es Zwangsabgaben sind. Sonst würden stets Menschen wie du von der Allgemeinheit noch mehr unterstützt werden müssen. Dein Kumpel hat völlig Recht, eine Private Haftpflichtversicherung als ganz wichtig hinzustellen. Warum das so ist, haben dir schon mehrere User hier erklärt.
@Zitronengras, ich hoffe sehr, dass du dir noch einmal ganz gründlich überlegst, was du hier geschrieben hast. Wenn niemand in deinem ganzen Umfeld eine private Haftpflichtversicherung hat, heißt das nicht, dass alle Recht haben, im Gegenteil. Ich müsste da annehmen dass alle so naiv und blauäugig sind wie du. Glaubst du wirklich, dass du mit einer Entschuldigung und einer kleinen Wiedergutmachung einen Riesenschaden als erledigt betrachten kannst? Wenn ich das richtig verstanden habe, willst du Haftpflichtschäden anderen Versicherungsgesellschaften – hier der Krankenversicherung – unterjubeln. Glaub bitte nicht, dass die mit Prüfaufgaben beschäftigten Mitarbeiter „Deppen“ sind, die auf dich reinfallen. Selbst wenn sie angefallene Kosten erst einmal übernehmen, holen sie sich die nach Prüfung von dir zurück. Was du geschrieben hast über nur 900 Euro verdienen, da möchte ich nicht darauf eingehen, das ist mir zu dumm und zu läppisch.
Wenn du mal Langeweile hast, lies dir die Unterlagen deiner Krankenkasse mal durch, damit du in Zukunft weißt, warum du sie mit hohen Beiträgen monatlich „fütterst“, wie du schreibst. Außerdem sollte man die Krankenkasse vor dir warnen wegen eventueller falscher Angaben. Da fängt es schon an, kriminell zu werden. Ach ja, noch eine Frage: Hast du dir deine Verwandtschaft so ausgesucht, dass dich nie jemand in Regress nimmt, wenn du versehentlich mal einen hohen Schaden verursachst?
Zitronengras hat geschrieben:Mit Absicht erzeugte Schäden – auch wenn sie im Affekt passieren – werden nicht übernommen.
Absicht und Affekt schließen sich für mich völlig aus. Und so dürften es natürlich auch Versicherungen sehen. Natürlich haftet eine Versicherung nicht für mit Absicht erzeugte Schäden! Doch um mit einem Einkaufswagen gegen ein Auto zu fahren (meinem Auto schon mal passiert), braucht es keine Absicht und natürlich kann so etwas passieren. Ebenso können Dinge herunterfallen, man setzt sich versehentlich drauf oder ähnliches.
Und ein Auto mit Kratzer oder Beule, ein iPod mit zerbrochenem Display, ein beschmutzter Teppich und zerstörte Gegenstände sind mit Sicherheit kein Garantiefall! Ganz abgesehen davon, dass man bei vielen Schäden schnell erkennen kann, ob ein Garantiefall vorliegen könnte oder ein Schaden durch falsche Behandlung entstanden ist. Und Wasser-, Bruch-, und Aufprallschäden sind oftmals gut zu erkennen und von Material- und technischen Fehlern zu unterscheiden. Natürlich gibt es Grenzfälle. Doch auch die meisten Techniker dürften erkennen, ob ein technischer Defekt vorliegt, oder ein Sturz, Flüssigkeiten, o.ä, verantwortlich für den Defekt sind. Und nur weil einige ausnahmsweise mit einem Betrug durchkommen, sollten Straftaten keine Alternative zu einer Haftpflichtversicherung zu sein! Diebstahl wird auch oft nicht aufgedeckt, trotzdem zahle ich für meinen Kram.
Ich habe zwar nun keine Hausratversicherung, aber ich denke auch nicht, dass diese für Schäden zahlt, die andere anrichten. Bzw. auch wenn ich mich selbst auf mein iPad lege, ist dies doch nichts, was eine Hausratversicherung übernehmen würde oder?
Ich kann jedoch auch nachvollziehen, dass man meint, eine Haftpflichtversicherung wäre nicht nötig. Ich bin auch oft der Meinung, dass ich auf Gegenstände die ich benutze aufpassen kann und auch auf der Straße nicht das nächstbeste Gerüst umrenne. Ich habe auch bisher noch keine Schäden verursacht, zumindest keine die über einen zweistelligen Betrag hinaus gingen.
"Kleinigkeiten" innerhalb der Familie oder im engsten Freundeskreis kann man sicherlich auch so regeln. Wenn ich draußen bei Freunden einen Glasaschenbecher herunter werfe, bringe ich beim nächsten Mal einen neuen mit. Eine heruntergefallene Vase im Hotel letztens hätte ich auch samt Blümchen darinnen bezahlt, worauf man jedoch verzichtete. Doch was wäre gewesen, wenn diese inkl. Wasser auf einen Laptop gefallen wäre? Ich weiß nicht, ob man dann auch im Hotel gesagt hätte "Macht nichts. Wir kümmern uns darum." Und durch so manches Missgeschick könnten auch andere Personen verletzt werden. Spätestens dann sagt auch der beste Freund wahrscheinlich nicht mehr "Macht nichts. Ich zahl das schon."
Ich habe zwar nun keine Hausratversicherung, aber ich denke auch nicht, dass diese für Schäden zahlt, die andere anrichten. Bzw. auch wenn ich mich selbst auf mein iPad lege, ist dies doch nichts, was eine Hausratversicherung übernehmen würde oder?
Doch, eigentlich schon,; die Hausratsversicherung ist dafür da, um Schäden am Inventar zu begleichen. Wenn Dir also Dein iPad herunterfällt und danach kaputt ist, dann wäre es Aufgabe der Hausratsversicherung, Dir dieses zu ersetzen. Es gibt noch spezielle Hausratsversicherungen, bei denen dann nur Schäden durch Unwetter etc. dabei sind, aber der Begriff „Hausrat“sagt ja eigentlich schon, das alles versichert ist, was so im Haus kaputt geht; sei es durch Einbruch oder Tollpatschigkeit.
Schön wärs wenn die Hausratversicherung alle Schäden begleicht die durch Unachtsamkeit passieren. Dann bräuchte kein Mensch mehr eine Reparaturversicherung und das Leben wäre auch viel einfacher. Alles was man sich einmal angeschafft hat wäre eine einmalige Ausgabe weil die Versicherung es ja bezahlt wenn es, wie auch immer, kaputt geht.
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