Für andere Kollegen einspringen

vom 13.12.2011, 21:24 Uhr

Ich finde, du hast genug getan und kannst davon ausgehen, das sie morgen selbst arbeiten geht und du nicht einspringen musst. Was willst du denn auch großartiges noch tun? Bei ihr klingeln? Sie anrufen bis sie ran geht? Ich denke, irgendwann ist auch mal genug und sie muss sich bei dir melden. Du hast ihr das Angebot gemacht, das wenn es gar nicht anders geht, du ihre Schicht übernimmst und sie sollte sich eigentlich bei dir melden um zu sagen, ob es ihr besser geht oder eben nicht und du einspringen könntest. Ich würde sehr froh sein, wenn ich so eine nette Kollegin wie Dich hätte, die für mich einspringen würde, wenn ich krank wäre. Jedoch würde ich Bescheid geben, wie es mir geht und ob du einspringen musst oder nicht. So kollegial sollte man doch sein und Bescheid geben, denn der Andere hätte normal frei und hat sicherlich auch seinen Tag anders geplant als eine Schicht zu übernehmen.

Ich finde du hast genug getan und hast sowieso nichts zu verlieren, da du regulär nicht im Einsatzplan drin stehst. Du kommst zu deinen angegebenen Schichten und hast es ihr nur angeboten. Sie muss nun auf Dich zukommen, sich melden und Bescheid geben. Ich würde an deiner Stelle morgen nicht auf die Arbeit gehen, denn du hast keine Meldung ihrerseits bekommen, wie es ihr nun geht. Mehr als anrufen und SMS schreiben kannst du nicht!

Hat sie sich denn bisher gemeldet? Weißt du mehr?

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wenn du ein schlechtes Gewissen gegenüber der Kollegin hast, die morgen zusammen mit der "kranken" Kollegin Dienst hat und du die "kranke" Kollegin nicht erreichen kannst, hätte ich mich für diese Variante entschieden. Ich hätte die Kollegin die morgen Dienst hat angerufen und ihr die Sachlage geschildert und ihr halt gesagt, falls die andere Kollegin nicht auftauchen sollte, könnte sie dich anrufen, du wärst innerhalb Zeit X dann vor Ort. Das geht natürlich nur, wenn du nicht mehrere Stunden brauchen würdest. So wäre dein Gewissen erleichtert für den Fall der Fälle und du bräuchtest nicht auf gut Glück an den Arbeitsplatz fahren.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Ich kann deinen Ärger da wirklich sehr gut verstehen. Ich habe im Moment auch nur einen 400 Euro-Job, weil mein Kleiner noch kleinen Kindergartenplatz hat. Trotzdem habe ich noch genug zu tun, also langweilig wird es mir bestimmt nicht ;) Bei uns ist es so, dass man sich schon krank melden muss, wenn man nicht zur Arbeit erscheinen kann. Fehlt nämlich einer auf der Schicht, kommt man ganz schön ins Rotieren und das ist für die anderen Kollegen, die gerade Dienst habe, natürlich nicht so angenehm. Wenn wir selbst krank sind, dann ruft man eben an und meldet sich krank. Der Chef muss dann eben selbst Ersatz suchen. Falls man aber kurzfristig nicht kann, weil man einen wichtigen Termin hat, muss man allerdings selbst einen Ersatz suchen oder eben Schichten tauschen, was man allerdings auch mit dem Chef abklären muss.

Also ich finde, dass du dir da einfach nicht so den Kopf zerbrechen solltest. Du hast dich bei ihr gemeldet und wenn sie dann nicht antwortet, dann ist das nicht mehr dein Problem. Falls sie sich wirklich morgens melden sollte und dich bittet, ihre Schicht zu übernehmen, weil sie doch noch krank ist, dann würde ich einfach mal ablehnen. Du bist ja wohl echt nicht verpflichtet, auf Abruf bereit zu stehen, wenn sie pfeift. Also da wär ich auch total sauer und ich würde mir das ehrlich gesagt auch nicht gefallen lassen, auch wenn sich sonst ganz gut versteht. Wenn man krank ist und nicht arbeiten kann, dann weiß man das nicht erst eine Stunde vor Schichtbeginn und man kann auch von keinem Kollegen erwarten, dass der immer einspringt, wenn man ihn kurzfristig darum bittet. Also das geht echt gar nicht und ich finde das Verhalten der Kollegin schon ein wenig dreist, wenn ich ehrlich bin. Du hast echt genug getan und musst ihr wegen der Schicht nun auch nicht hinterher telefonieren, denn sie muss sich melden, nicht du. Was ist denn jetzt dabei herausgekommen?

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich wäre da auch sehr sauer. Wenn du schon für sie einspringen würdest, sollte sie sich wirklich melden. Alles andere finde ich unhöflich. Sie weiß ja schließlich, dass du viel um die Ohren hast. Ich kann es auch nicht leiden, wenn mir jemand sagt, dass er sich nochmal meldet, es aber nicht tut. Ob es nun Freunde sind oder Kollegen. Ich wollte mich Beispielsweise schon oft mit ner Freundin treffen, sie sagt immer sie meldet sich dann nochmal, es kommt aber nie was. Oder ich melde mich kurz bevor wir uns treffen wollten, dann sagt sie sie kann doch nicht und all sowas.

Ich melde mich doch auch bei den Leuten, wenn ich es vorher zugesichert habe. Sie sollte dir lieber dankbar sein, dass du das für sie übernehmen würdest, obwohl du auch andere wichtige Dinge zu tun hättest. Für so ein Studium hat man ja schließlich auch einiges zutun. Jedenfalls im Normalfall. Wenn sie eingeschrieben ist, und sich nicht mehr meldet würde ich nicht hingehen. Dann würde ich es halt so sehen, dass es ihr wieder gut geht. Wahrscheinlich würde sie sich noch bei dir beschweren, wenn du dann nicht dort warst und sie auch nicht. Aber du hast ja versucht sie zu erreichen.

» Jessy3794 » Beiträge: 127 » Talkpoints: -0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Erstmal danke für eure Antworten! Die Kollegin hat sich doch noch gemeldet; um halb 12 als ich bereits geschlafen habe kam die SMS, dass sie unterwegs war, ihr Handy zu Hause vergessen hatte und morgen zur Arbeit geht. Naja, ich war ganz froh dass ich dann meinen Wecker später stellen konnte! Ich sehe sie morgen wieder, da werde ich wohl nur kurz sagen, dass ich es etwas nervig fand dass sie sich erst so spät gemeldet habe.

@damono, ganz so krass ist es bei mir noch nicht, allerdings bin ich grade anfangs auch ständig eingesprungen und ich habe auch einige Überstunden angesammelt. Ich hatte mir allerdings schon vor 2 Wochen vorgenommen nicht mehr für alles und jeden einzuspringen und bisher geht es ganz gut. Eine Kollegin wollte dass ich ihre Spätschicht am Samstag übernehme, aber ich habe ich direkt gesagt dass mir das grade alles zuviel wird und ich etwas aufpassen muss. Ansonsten hoffe ich, dass meine Chefin morgen früh da ist, sodass ich mal das Problem mit der Frühschicht ansprechen kann, weil wir da eindeutig zu wenige sind.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Deinen Unmut über diese Haltung Deiner Kollegin kann ich gut nachvollziehen und auch ich finde, dass das, was sie da an den Tag gelegt hat, nicht wirklich in Ordnung geht, denn immerhin scheint sie ja ganz gut zu wissen, dass Du für sie einspringst, sich insofern also auch ihrer Rechte durchaus im Klaren zu sein. Aber ich vermisse hier ihre Pflichten, derer sie nicht gerecht zu werden scheint, sofern sie sich denn wenigstens ihrer Pflichten überhaupt bewusst sein sollte, was noch herauszustellen wäre. Hast Du denn mit Deiner Kollegin nochmal gesprochen, wie Du es geplant hast? Mich würde interessieren, ob Du ihr begreiflich machen konntest, dass Du ihre späte Reaktion auf Deine Anfragen, ob sie nun wieder ihre reguläre Schicht übernimmt, nicht sonderlich prickelnd fandst.

In unserer Kanzlei läuft die Vertretung der Kolleginnen etwas anders ab. Auch wir arbeiten alle auf 400-Euro-Basis, jedenfalls momentan noch, mit Ausnahme einer Kollegin, die zum Januar 2012 die Kanzlei verlässt. Ab Januar bekommen also eine Kollegin und ich mehr Stunden und liegen dann auch bei einem Einkommen über 400 Euro, aber bisher liegen wir eben darunter. Wir bekommen jede Stunde bezahlt, die wir arbeiten, auch, wenn wir nur anteilige Überstunden machen sollten. Im Krankheitsfall oder im Rahmen einer Urlaubsvertretung sieht es dann genauso aus, wir müssen bzw. mussten bisher also nur selbst ein Auge darauf haben, dass wir in einem Monat die 400-Euro-Grenze nicht überschreiten. Eine Ausnahme bildet hierbei laut Minijob-Zentrale wohl eine Krankheitsvertretung, die nicht geplant werden kann, dabei handelt es sich um eine erlaubte Überschreitung der 400-Euro-Grenze, die wohl bei einer Krankheitsvertretung auch ohne entsprechende Versteuerung machbar ist und insofern keine Auswirkungen hat.

Einen solchen Fall habe ich bisher allerdings noch nicht erlebt, obgleich auch ich schon Krankheitsvertretungen für die Kolleginnen übernommen habe. Ich muss aber sagen, dass meine Kolleginnen auch in dieser Hinsicht wirklich sehr fair und umsichtig sind und sich sehr bemühen, niemanden zu benachteiligen oder irgendwem unnötig zur Last zu fallen. Es wurde bisher immer rechtzeitig genug abgesprochen und geklärt, wer wen wann und wie lange jeweils vertreten kann und wenn eine Kollegin krank war, hat sie sich in der Kanzlei gemeldet, sobald klar war, wann sie wieder einsatzbereit sein und zur Arbeit erscheinen würde, um eben gar nicht erst das Problem aufkommen zu lassen, dass man ihr hinterherlaufen muss, um an die entsprechenden Informationen zu gelangen.

So erwarte ich das eigentlich auch in einem vernünftigen und respektvollen Miteinander, und diese Verfahrensweise Deiner Kollegin scheint mir da doch eher sehr auf sich selbst gerichtet, also egoistisch. Ob sie nun wirklich krank war oder nicht, will ich gar nicht in Frage stellen und das steht mir sicherlich auch nicht zu, denke ich. Wichtig und vor allem möglich ist aber doch dennoch für sie, dass sie sich nicht ihren Kollegen gegenüber rücksichtslos verhält und sich nicht erst dann zu einer erbetenen Rückmeldung bequemt, wenn es ihr gerade in den Kram passt. Du hast jedenfalls offenbar deutlich mehr mitgedacht und vorausschauend agiert als sie und ich hoffe sehr, dass Dir das angerechnet wird.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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