Als Besuch andere Dinge essen

vom 12.12.2011, 04:13 Uhr

Ich fände es sehr unhöflich, mir meine Mahlzeiten selbst zuzubereiten und nichts von dem Essen der Familie mit zu essen. Die Mutter macht sich die Mühe, alles gut und schön zu machen, da kann deine Freundin auch etwas zurückstecken. Wenn dort abends groß gegessen wird, kann sich deine Freundin das aussuchen, was ihrer Diät am nächsten kommt und eben nur ein wenig essen. Sollte sie dann später im Bett noch Hunger haben, dann ist das eben so. Sie kann sich ja ein Obstteil mitnehmen. Der Hunger verschwindet nach zwei Tagen. Bestimmt kann sie der Mutter beim Kochen etwas zur Hand gehen. Manchmal verstehe ich aber auch nicht, warum eine Diät ausgerechnet an solchen Feiertagen gemacht werden muss, beziehungsweise dann, wenn man weiß, dass man für mehrere Tage eingeladen wurde.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Das siehst du etwas falsch Cid. Sie hat ihre Ernährung seit mehreren Monaten schon umgestellt und möchte das auch dauerhaft beibehalten. Es ist nun nicht so, als würde sie das zwei Monate machen und dann "ausgerechnet" über die Feiertage.

Und wie stellst du dir das mit der Auswahl vor? Ich denke nun nicht, dass es dort mehrere Gerichte gibt, die angeboten werden. So weit ich das mitbekommen habe, essen sie eigentlich immer Nudeln mit irgendeiner Soße oder Auflauf. Was soll man sich da "gesundes" raus picken?

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich denke das sollte kein Problem sein. Ich kann zwar voll und ganz verstehen, dass es ihr unangenehm ist. Mir wäre es auch unangenehm. Jetzt muss nur sie sich halt entscheiden, was ihr lieber ist, wieder zu nehmen, oder anfangs etwas peinlich berührt zu sein, weil sie nicht mitisst.

An sich denke ich nicht, dass die Eltern was dagegen haben. Zumal wenn sie ihnen sogar anbietet es selber zu kaufen, spricht ja eigentlich nichts dagegen. Die Eltern wissen dass ja, das es nicht daran liegt, dass ihr deren Essen nicht schmeckt, sondern dass sie abnehmen möchte. Du hast ja geschrieben, dass sie sie schon einmal gesehen haben, und sie schon einiges abgenommen hat, dann sehen sie wahrscheinlich auch, dass sie etwas abgenommen hat, und freuen sich für sie. Ich denke nicht dass es unhöflich ist, solange man den Eltern sagt, dass man das Essen selber kauft und kocht, und sofort wieder ordentlich aufräumt nach dem Kochen und die andern beim kochen nicht behindert. Ich würde ihr aber raten, zu den Eltern selber noch einmal zu sagen, dass sie ihr essen selber kauft.

Ich denke ich würde zwar einfach mitessen, und dafür weniger, aber wenn ihr dass Abnehmen so wichtig ist sehe ich kein Problem dabei. Sie sollte die Zeit einfach genießen mit ihm.

» milli23 » Beiträge: 1214 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also wenn man schon eine Diät machen möchte, dann sollte man die auch durchziehen, nicht nach dem Motto wenn ich eingeladen bin, dann sündige ich für einen Abend. Man kann doch sicherlich miteinander reden und ich denke nicht, dass da die Familie ihres Freundes einen Aufstand deswegen machen wird. Würde es sich um eine Vegetarierin handeln, würde sie auch überwiegend Gemüse essen statt Fleisch und da würde man doch auch nichts sagen oder? Man kann doch mit den Leuten reden. Wenn man mit jemanden zusammen ist, dann sollte man doch auch keine Hemmungen haben mit seinen Eltern vernünftig zu kommunizieren.

» iCandy » Beiträge: 1584 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich fände es tatsächlich sehr unglücklich, wenn mein Besuch während seines Aufenthalts bei mir nicht mitessen möchte, was ich zubereite, weil ich mich grundsätzlich vor dem Eintreffen meines Besuchs bei diesem darüber erkundige, was er überhaupt essen möchte, während er bei mir ist. Mit dieser vorab gestellten Frage vermeide ich vermutlich allerdings insofern auch schon das Problem, dass ich etwas kredenze, das mein Besuch nicht essen möchte oder kann, aus welchen Gründen auch immer. Wenn ich also jemanden zu mir einlade, den ich auch gerne längerfristig bei mir beherbergen möchte, dann ist es mir wichtig und gehört meiner Meinung nach zu einer entsprechenden gastfreundlichen Haltung dazu, dass ich mich ausführlich mit meinem Besuch über dessen Essgewohnheiten sowie dessen geschmackliche Vorlieben und Abneigungen unterhalte.

Insofern wäre es dann natürlich schon reichlich blöd, wenn ich mich auf bestimmte Lebensmittel einstellen würde, die ich nach einer solchen Absprache mit meinem Besuch einkaufe und die ich dann, weil er es sich aus irgendwelchen Gründen anders überlegt, was wohl wiederum recht spontan geschehen müsste, nicht an ihn weitergeben kann. Ich habe kein Problem damit, mich in Sachen Mahlzeitengestaltung auf meinen Besuch einzustellen, auch dann nicht, wenn er hauptsächlich solche Dinge isst, die ich eigentlich weniger gerne esse. Da lassen sich doch immer Kompromisse finden, aber mir ist es grundlegend schon sehr wichtig, dass mein Besuch sich auch kulinarisch gesehen bei mir wohlfühlt.

Wenn gar nicht erst nachgefragt wird, was der Besuch denn essen möchte, würde ich es als Deine Freundin wohl in Betracht ziehen, meinerseits diese Fragestellung aufzuwerfen und das Gespräch mit den Gastgebern zu suchen, um ihnen im Vorfeld schon mitzuteilen, dass ich keine Umstände verursachen möchte, aber gerade eine Diät mache, aufgrund derer ich bestimmte Dinge nicht essen möchte. Ich würde selbstverständlich anbieten, mich selbst zu versorgen oder wahlweise für alle zu kochen und auch die Zutaten dafür auf meine Kappe zu nehmen.

Mit einem solchen Angebot würde ich hoffen, nicht für Unfrieden zu sorgen und auf entsprechendes Verständnis zu stoßen, was wohl auch einigermaßen gelingen sollte, da ich nicht davon ausgehe, dass die Eltern des Freundes hier irgendeinen Wert auf Streit legen und sicherlich an einer einvernehmlichen Lösung für alle Beteiligten interessiert sind. In einem offenen Gespräch sollte sich diese aber ganz gut finden lassen können, und da nicht davon auszugehen ist, dass die Eltern des Freundes von der bereits begonnenen Diät der Freundin ihres Sohnes wissen, würde ich anstelle dieser Freundin das aufklärende Gespräch suchen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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