Schon mal die Haltestelle verschlafen?

Ich hatte das Pech schon zweimal eine Haltestelle verpasst zu haben. Ich fahre eigentlich relativ selten mit dem Bus oder mit der Bahn, da ich normalerweise mit dem Auto fahre, aber mir wurde in dem einen Fall die Bahnfahrt spendiert, sodass ich nicht ablehne konnte. immerhin war die Strecke über zweihundert Kilometer lang und ich kann mich einfach mal zurücklehnen und die Fahrt genießen, statt auf den Verkehr zu achten und auch noch Benzingeld zahlen zu müssen. Außerdem schont es ja auch noch die Umwelt.

Wie gesagt, im ersten Fall bin ich mit der Bahn gefahren, um mir ein Fußballspiel anschauen zu können. Die Hinfahrt lief ohne Probleme, da mich die Fußballfans wachhielten, die ab und zu durch den Wagon brüllten, jedoch immer wieder vom Schaffner beruhigt worden. Es war ein spannendes Spiel, jedoch war ich danach völlig kaputt, dass merkt vielleicht der Eine oder der Andere, der schon einmal im Fußballstadion war, da man viel rumbrüllt, feiert und Spaß hat. Leider verlor meine Mannschaft und ich ging traurig zurück um meine Heimreise anzutreten. Ich war viel zu geizig, um mir ein Hotel oder eine Unterkunft zu mieten.

Ich wollte ein bisschen abschalten und stöpselte mir die Ohrstöpsel in mein Ohr, um mein Hörbuch anzuhören und zu schauen, wie gut dieses Hörbuch ist. Leider war das Hörbuch alles andere als spannend, sodass ich nach kurzer Zeit einnickte und schon fast im Tiefschlaf versankte. So überhörte ich auch meine Haltestelle, sodass ich eine Haltestelle später aussteigen musste, nachdem mich der Schaffner weckte, da ich an der Endhaltestelle ankam und die Bahnschaffner eigentlich auch nach hause wollten. Erst beim aussteigen bemerkte ich, dass ich im dreißig Kilometer entfernten Nachbarort angekommen bin und musste daraufhin einen Bekannten anrufen, der mich abholte. Der war natürlich alles andere als begeistert, doch tut dieser mir auch mal gerne einen Gefallen, da ich ihm beim Dachdecken half. So nahm das Übel doch noch ein Ende; ich mag mir gar nicht vorstellen wie es wäre, wenn ich eine Linie erwischt hätte, die über mehrere Stationen ins Ausland gefahren wäre.

Der zweite Fall war dafür etwas harmloser, da ich mal als junger Schüler mich noch nicht so gut auskannte und deswegen meine Haltestelle verpennte, da der Unterricht sehr spannend war und ich deswegen sehr wach war ( Ironie). Alles lief darauf hinaus, dass mich eine Frau fragte, wie denn meine Eltern heißen würden und hat diese daraufhin angerufen. Meine Eltern holten mich wütend ab und ich hatte witziger Weise eine Woche Stubenarrest. Ich will aber durch diese zwei Aktionen wohl etwas mehr aufpassen und schauen, dass mir so etwas nich noch einmal passiert.

Nein, bisher habe ich noch nie den Ausstieg verpasst. Vielleicht gibt es bei mir so eine innere Uhr die auf mich aufpasst. Ich fahre aber nur noch relativ selten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und wenn dann auch nur kurze Strecken. Da lohnt es sich meistens nicht zu schlafen oder Musik zu hören.

Früher als junger Erwachsener musste ich notgedrungen viel häufiger und auch sehr lange Strecken mit dem Bus zurück legen. Ich weiß heute noch nicht wie ich das gemacht habe immer pünktlich am Ausstieg zu stehen. Sofort nach dem Einsteigen bin ich eingeschlafen und erst nach zwei Stunden am Ortseingangsschild meines Zielortes wieder aufgewacht. Ich glaube das kann man auch nur als junger Mensch.

Das passiert mir immer öfters in letzter Zeit. Ich habe jeden Tag eine Stunde Busfahrt und gehe nach der Schule direkt zum Training. Wenn ich dann am Abend nach Hause fahre, schlafe ich manchmal im Bus ein. Meistens wache ich ein oder zwei Station vorher auf, aber es kommt auch vor, dass ich 5 Stationen später erst merke, dass ich zu weit gefahren bin. Das nervt mich dann meistens auch sehr, aber ich sage mir dann, dass ich die Stadt dann kennenlerne. Man soll ja positiv denken.

Vor einigen Jahren habe ich noch einem kleineren Ort gelebt, der nachts per Bahn nicht so leicht zu erreichen war. Da fuhr ab einer bestimmten Uhrzeit die Bahn nur noch stündlich und die Strecke war relativ lang. An diesem Abend hatte ich relativ viel getrunken und war dementsprechend müde. Ich war noch mit einem Freund zusammen unterwegs, der sich schon darüber lustig machte, dass ich so müde war. Als ich irgendwann plötzlich merkte, dass er genau wie ich eingenickt war fiel mir auch auf, dass ich die nächste angekündigte Haltestelle gar nicht kannte. Uns wurde klar, dass wir offensichtlich unsere Haltestelle verschlafen hatten und entschieden uns, auszusteigen und einfach zurückzufahren. Leider kam die Bahn in die Gegenrichtung erst in einer Stunde und es hatte geschneit, so mussten wir in der Kälte warten ohne zu wissen, wo wir überhaupt sind.

Ein anderes Mal war ich auf dem Weg zur Arbeit, und drückte auf meinem Handy herum, währenddessen ich Musik hörte. Als ich aufblickte sah ich, dass meine Bahn grade die Haltestelle, an der ich umsteigen musste, passiert hatte. Ich stieg an der nächsten aus, fuhr wieder zurück, schaute auf mein Handy, döste wieder weg, und war wieder vorbeigefahren.

Nein, bisher ist mir das noch nicht passiert. Aber Tatsache ist, Wenn es mal sehr stille im Bus oder der Bahn ist, wird man automatisch etwas müde. Aber trotzdem ist es mir bisher gelungen, nicht einzuschlafen. Es ist sehr unangenehm, wenn man die Haltestelle verpasst und man kommt zu einem Termin zu spät.

Ich habe schon einmal in der Stadt meine Haltestelle sozusagen verschlafen, aber nicht so richtig, weil ich nicht wirklich geschlafen habe, sondern vielmehr einen Tagtraum hatte. Und da ich es gewohnt bin, an der Endhaltestelle auszusteigen, habe ich vergessen, zwei Haltestellen vorher auszusteigen. Also musste ich eigentlich früher als gewohnt aussteigen und habe es einfach verpasst.

Ansonsten hatte ich solche Probleme noch nicht, denn ich bin noch nie richtig in einem Zug oder in einem Bus eingeschlafen. Das wäre mir auch viel zu unbequem, da kann ich überhaupt gar nicht drin einschlafen.

Vor vielen Jahren, als ich noch Schülerin war, fuhr ich morgens mit dem Bus zur Schule und mittags von der Schule wieder nach Hause. Nachdem wir im Schullandheim gewesen waren, bin ich auf einmal überall eingeschlafen, aber wirklich überall, wo ich mich aufhielt, also auch in der Schule, aber eben auch im Bus. Der Busfahrer kannte mich aber glücklicherweise gut genug, um zu wissen, wo ich immer ein- und aussteige, und er hat mich dann auch wirklich jedes Mal geweckt, wenn er an meiner Haltestelle angehalten hat. Glücklicherweise hat er auch dort angehalten, wenn sonst keiner außer mir aussteigen musste und nicht die Haltetaste gedrückt worden war, weil ich ja geschlafen habe. Das war mir jedes Mal unglaublich peinlich, aber gleichzeitig konnte ich leider nichts daran ändern.

Ein anderes Mal, das war allerdings Jahre später und ich war mittlerweile Angestellte in einer Rechtsanwaltskanzlei, befand ich mich auf dem Weg nach Stuttgart und saß in der S-Bahn. Meine Nacht zuvor war reichlich kurz gewesen, weil ich noch eine halbe Ewigkeit und bis zum Sonnenaufgang mit meinem heutigen Freund telefoniert hatte. In der S-Bahn wachte ich dann irgendwann auf, und ich wusste zunächst auch gar nicht, was los war, denn ich wusste weder, dass ich eingeschlafen war noch, wo ich mich befinde. Ich brauchte also erst einen Augenblick, um zu realisieren, dass ich mich in einer S-Bahn befinde, wo ich auf dem Weg zur Arbeit offenbar eingeschlafen sein musste, allerdings hatte ich nach dieser geistigen Klarheit immer noch absolut keinen Schimmer, wo ich mich auch nur ungefähr befand, weil die S-Bahn offensichtlich schon eine weitere Strecke zurückgelegt hatte und ich mich nicht mehr auskannte. Da bin ich dann doch erst einmal in leichte Panik geraten und habe an der nächsten Haltestelle auch zugesehen, dass ich die Bahn verlasse. Natürlich kam ich deutlich zu spät zur Arbeit und mein Chef war alles andere als erfreut – ich kann es ihm nicht verdenken.

Obwohl ich schon einige Male im Bus eingeschlafen bin, habe ich deswegen noch nie die Haltestelle verpasst. Komischerweise wache ich immer kurz vor meiner Haltestelle auf. Wenn ich morgens zur Schule fahre, schlafen auch immer an die 20% aller Schüler im Bus, und fast alle wachen kurz vor der Haltestelle auf, noch bevor Lärm durch das Aufstehen der Schüler entsteht, was ich ziemlich seltsam finde.

Mir ist es allerdings schon zwei Mal passiert, dass ich im Bus in Gedanken versunken war und dann vergaß, die Glocke zu läuten. Zum Glück ist die nächste Haltestelle nicht recht viel weiter entfernt, sodass das kein großes Problem war. Manchmal habe ich das Gefühl, dass man die Bewegungsabläufe und die Kurven usw. schon gespeichert hat und deswegen aufwacht sobald man aussteigen muss. Auch wenn ich im Auto mitfahre, und wir nach einer langen, mehrstündigen Fahrt zuhause Ankommen, wache ich immer auf, sobald wir in unsere Straße einbiegen, jedoch werde ich nicht etwa vom Lärm geweckt, sondern wache von selbst auf.

Ich habe bisher noch eine Haltestelle verschlafen, wenn ich mit dem Bus oder der Bahn unterwegs bin. Bei uns wird die Haltestelle nicht nur angezeigt, sondern auch aufgerufen, so dass man immer lesen und auch hören kann wann man aussteigen muss.

Ich selber gehe schon immer eine Haltestelle ehe ich aussteigen muss zur Türe und stelle mich dann neben die Tür, damit ich auch bei einem vollen Bus oder einer vollen Bahn rechtzeitig aussteigen kann.

Während meiner Ausbildung hatte ich eine halbe Stunde Zugfahrt vor mir. Da es jedoch immer noch sehr früh war, bin ich eigentlich jeden Morgen eingeschlafen. Wie durch ein Wunder, wurde ich aber immer kurz vor der Haltestelle wach. Einmal war ich jedoch nachmittags so müde und bin im Zug eingeschlafen. Leider hat diesmal meine innere Uhr versagt und ich wachte erst auf, als ich schon einige Haltestellen weiter war. Da ich im ersten Moment gar nicht wusste wo ich war, machte sich sofort Panik breit. Ich bin dann sofort aufgesprungen und an der nächsten Haltestelle ausgestiegen. Dort musste ich auf den nächsten Zug warten und kam mit mehr als einer Stunde Verspätung am Zielbahnhof an. Danach habe ich auf der Heimfahrt immer versucht mich wachzuhalten, damit mir so etwas bloß nicht nochmal passieren konnte. Bisher hat es auch geklappt.