Was geht an Altersunterschied in Partnerschaft noch durch?

Ich habe eben diesen Thread hier gelesen.14-Jährige hat 19-jährigen Freund- ist er zu alt? . Als ich ihn gelesen habe, habe ich gedacht, dass es doch bestimmt auch Grenzen gibt. Wenn jetzt beispielsweise das Mädchen 14 ist und der Mann 40 oder so ist es doch eigentlich nicht mehr tragbar. Ich habe mal gelesen, dass man in der Schweiz mit einem Minderjährigen nur zusammen sein darf, wenn man nicht mehr als 4 Jahre auseinander ist.

Was geht für euch in einer Partnerschaft für ein Altersunterschied noch durch? Denkt ihr, dass es noch in Ordnung ist, wenn ein 17 jähriges Mädchen mit einem 50 jährigen Mann zusammen ist oder auch umgekehrt? Denkt ihr, dass man doch irgendwann sagen sollte, dass es nicht geht?

Also laut Gesetz darf in Deutschland ja auch nicht gerade jeder mit jedem zusammen sein. Jemand der zum Beispiel schon 21 ist, dürfte laut Gesetz nicht mit einer Minderjährigen zusammen sein, was auch gut so ist.

Meiner Meinung nach ist der Altersunterschied nicht mehr so wichtig, je älter man wird. Umgekehrt ist der Altersunterschied natürlich wichtiger je jünger man ist. Eine 13 Jährige, die zum Beispiel mit einem 18 Jährigen zusammen ist, finde ich schon nicht mehr in Ordnung, da beide in vielen Dingen verschiedene Interessen und Bedürfnisse haben. Auch eine 14 Jährige die mit einem 18 Jährigen zusammen ist, ist meiner Meinung nach schon grenzwertig. Alles was drüber ist passt schon. Sollte sie 17 Jahre alt sein und er 50, ist es in Ordnung solange, die beiden sich lieben und attraktiv finden, um auf dein Beispiel zurückgreifen. Ob das zwischen den beiden lange hält ist eine andere Sache.

Ich selbst habe mich jetzt nie groß um das Gesetz geschert und war als Minderjährige mit meinem Freund schon zusammen, der damals definitiv über 21 war. Besonders sinnvoll finde ich diese Art von Gesetz auch nicht, erstens dürfte es schwierig sein es zu überprüfen und zweitens wird auch keiner einen vor das Gericht bringen, wenn nicht wirklich was ernstes passiert. Ich finde eigentlich nicht, dass man speziell sagen kann, dass es etwas gibt, woran man festmachen kann, ob ein Altersunterschied in Ordnung ist oder nicht. Kritisch wird es für mich bei Beziehungen von unter 15 jährigen mit über 30 Jährigen, alles andere wäre eigentlich in Ordnung. Im Alter unter 15 Jahren ist das dann aber schon irgendwie ein Vaterkomplex, weil man in dem Alter nicht so schrecklich überreif sein kann, dass man etwas von einem 35 oder 40 Jährigen wollte.

Ansonsten aber, würde ich sagen dass sich so gut wie alles kombinieren lässt. Ab 17 aufwärts, sehe ich auch kein Problem mehr, wenn man einen Partner hat, der 30 Jahre oder älter ist. In dem Alter sollte man eigentlich genug Verstand besitzen dies abzuwägen und zu wissen, was man will. Menschen in dem Alter, die aber noch wirklich unreif sind und die Umwelt das auch mitkriegt, sollte man eventuell doch vor sich selbst schützen, aber in der Regel haben ja eher wenige in diesem Alter, etwas mit älteren Männern und die, bei denen das der Fall ist, sind meistens nun auch etwas frühreif und können mit Gleichaltrigen absolut nichts anfangen. Einen Altersunterschied von 30 Jahren aufwärts, finde ich ebenfalls ein bisschen interessant und würde mich auch fragen, ob hier irgendwo auch der Vaterkomplex mit reinspielt, verurteilen würde ich das aber nicht.

Letztendlich würde ich daher eigentlich sagen, dass nur bei Minderjährigen, die wirklich etwas mit über 30 Jährigen haben, Vorsicht geboten ist. Andernfalls sehe ich eigentlich nur wenig Probleme. Jeder sollte selbst entscheiden was er möchte und ich denke nicht, dass man Beziehungen von Gleichaltrigen als das Maß nehmen sollte, mit dem man alle anderen vergleicht. Ich habe es speziell bei Frauen schon sehr oft erlebt, dass sie mit Gleichaltrigen wenig anfangen können, dafür sollte man auch niemanden verurteilen. Ich kann ehrlich gesagt auch nicht sehr gut mit Gleichaltrigen, sei es weiblich oder männlich und fühle mich in wohler, wenn ich in Gesellschaft von Leuten bin die einige Jahre älter sind als ich, wie eben auch mein Freund.

Also laut Gesetz darf in Deutschland ja auch nicht gerade jeder mit jedem zusammen sein. Jemand der zum Beispiel schon 21 ist, dürfte laut Gesetz nicht mit einer Minderjährigen zusammen sein, was auch gut so ist.

Das mag in deinen Augen vielleicht "gut so" sein und sinnvoll erscheinen. Richtig ist aber, dass es ein solches "Gesetz" in Deutschland nicht gibt. Und wenn ein Mann oder eine Frau von 60 Jahren den Wunsch verspürt, ihre Körperlichkeit mit einer 14-jährigen Person auszuleben, dann steht dem zunächst nicht zwingen ein Gesetz im Weg! Wobei in so einem Fall natürlich Hürden bestehen. So darf eben z.B. Geld (wobei auch andere Sachleistungen darunter fallen) in der Beziehung keine Rolle spielen. Ebenso darf natürlich kein Zwang oder Druck aufgebaut werden (wobei das auch unter Erwachsenen gilt). Hinzu kommt, dass eine evtl. Unreife des jüngeren Partners nicht auszunutzen ist! Wobei das schon eher schwierig ist, im Zweifel nachgewiesen zu bekommen.

Wenn man schon das Gesetz hernimmt, so gilt jede Form von (körperlicher) Beziehung (auch Zungenküsse - alles, was mit dem "einführen in den Körper" zu tun hat) zwischen Erwachsenen und Kindern (also unter 14 Jahren) als strafbewehrt. Es wird ein Verfahren eingeleitet, sobald die Staatsanwaltschaft davon Wind bekommt. Selbst wenn sonst niemand der Betroffenen oder aus deren Umfeld eine Anzeige aufgibt. Sobald das Alter von 14 Jahren überschritten ist, ist es eben nicht mehr zwingend verboten.

Persönlich finde ich es natürlich fragwürdig, wenn hier große Unterschiede vorhanden sind. Evtl. reduziere ich dann diese "Beziehung" wirklich nur auf ein gegenseitiges Nehmen und Geben. Wobei das selbst nicht mal verwerflich wäre. Natürlich kann, um bei deinem Beispiel zu bleiben, die 17-jährige einen gewissen Reiz auf den 50-jährigen ausüben. Und der kann natürlich der 17-jährigen u.U. materielles Bieten, was diese eben anzieht (auch wenn dass dann definitiv nicht mehr erlaubt wäre). Aber was sollte man in dem Fall machen? Ich kann mir bei denen, die hier massiv dagegen vorgehen (ohne Betroffen zu sein) nur Neid als Motivation vorstellen.

Ich stelle mir aber immer die Frage, wie z.B. ein 50-jähriger "unverfänglich" eine 14-jährige kennen lernen würde? Schließlich lebt man letztlich doch in unterschiedlichen Welten. Die letzten öffentlich diskutierten Fälle (CDU-Politiker, welche sich an junge Gespielinnen halten oder halten wollten) zeigen, dass es über Facebook geht, sofern die Älteren mit oder über ihre Position etwas begehrenswertes haben. Aber im wahren/normalen Leben, wenn der Ältere eben kein Mandat als Politiker hat? Ich glaube kaum, dass es erfolgversprechend ist, wenn so ein "Alter" sich aktiv um Kontakte zu jungen Mädchen bemüht.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es Dir hier nur um den Altersunterschied zwischen einem Minderjährigen und seinem Partner geht oder ob Du generell wissen möchtest, welche Altersunterschiede wir in Beziehungen als in Ordnung betrachten, deshalb will ich mal auf beide Fragestellungen antworten.

Was eine Beziehung mit einem Minderjährigen angeht, so finde ich die Faustformel, als die ich das Schweizer Gesetz, von dem hier die Rede ist, gerne mal bezeichnen will, schon recht locker, weil ich denke, dass eine Dreizehnjährige doch noch sehr viel jünger ist als ein Siebzehnjähriger. Es mag sein, dass ich hier noch ein anderes Bild von den entsprechenden Altersgruppen habe, weil ich hier nur auf meine eigenen Erfahrungen zurückgreifen kann. Ich wäre als Dreizehnjährige mit einem Siebzehnjährigen jedenfalls vollkommen überfordert gewesen. Meine Nichte ist nun vierzehn Jahre alt und hatte noch keinen Freund. Wenn ich mir vorstelle, dass sie nun mit einem Achtzehnjährigen zusammenkommen würde, dann würde mir das vermutlich doch eher zu denken geben und als Elternteil wäre ich hier sicherlich auch eher streng und würde einiges zu kontrollieren versuchen, weil ich Angst davor hätte, dass meine vierzehnjährige Tochter von einem Volljährigen vielleicht doch überfordert werden könnte.

Würde nun die elfjährige Tochter meiner besten Freundin entsprechend mit einem Fünfzehnjährigen zu Hause auftauchen, dann wäre meine Befürchtung genau dieselbe. Ich bin deshalb der Ansicht, dass es bis zu einem Alter von etwa fünfzehn Jahren ganz in Ordnung ist, wenn man sich mit Gleichaltrigen zusammentut, vielleicht auch wirklich mit Klassenkameraden oder Schülern aus der Parallelklasse, wie das bei uns früher der Fall war. Eine Klassenstufe höher mag altersmäßig auch noch in Ordnung gehen, aber alles, was darüber hinaus geht, kann schon zu viel des Guten sein, finde ich persönlich. Ab sechzehn entwickelt man sich dann aber doch nicht mehr ganz so schnell, finde ich, und ich meine, dass da dann auch zwei oder drei Jahre Altersunterschied kein wirkliches Problem darstellen sollten. Es mag auch sein, dass eine Sechzehnjährige sehr gut mit einem Zwanzigjährigen zusammen sein kann, das kommt sicherlich auch immer stark auf den Einzelfall an.

Was nun die Konstellation zweier Volljähriger zu tun hat, so würde ich doch meinen, dass es hier wirklich ganz generell eine Sache des Einzelfalles ist. Bisher waren meine Freunde nie sonderlich viel älter als ich, teilweise sogar jünger. Ich habe mir seit meiner ersten Beziehung um das Alter meiner Partner keine wirklichen Gedanken gemacht, sondern mich nur auf das Gefühl konzentriert und das, was uns verbunden hat. Da das immer harmoniert hat, gab es für mich keinen Grund, das Alter in Frage zu stellen und mir hier ein Problem zu konstruieren, das ich einfach nicht sehen konnte. Durchschnittlich waren meine Partner allerdings etwa drei Jahre älter als ich, und so war es auch bei meinem letzten Partner.

Mein jetziger Freund ist allerdings doch ein gutes Stück älter als ich, wir haben nämlich knappe sieben Jahre Altersunterschied. Als wir uns vor elf Jahren kennenlernten, hat das in Sachen Lebenserfahrung und persönlicher Reife sicherlich noch einen größeren Unterschied gemacht als jetzt, aber gestört hat das nie, wir waren uns auch mit diesen sieben Jahren, die zwischen uns liegen, immer sehr nah und verbunden. Nun, wo wir zusammen sind, kann ich ehrlich gesagt nicht merken, dass zwischen uns sieben Jahre liegen, die er an Vorsprung hat. Wir sind auf einer Wellenlänge und haben grundlegend dieselben Vorstellungen, wir verstehen uns und das, was wir gegenseitig wollen, wohl zum größten Teil, können uns hervorragend unterhalten und uns viel geben. Das ist es wohl, was uns verbindet und insofern auch das, was wirklich bedeutsam ist. Da ist es mir dann doch auch reichlich egal, dass er mit einem großen Vorsprung die Vierziger-Marke knackt.

Ich denke die gesetzlichen Vorgaben haben durchaus Sinn und sollten auch so eingehalten werden, in Ausnahmen vielleicht mit ein paar wenigen Jahren Spielraum. Da es hier aber um Kinder und Jugendliche geht, welche vor allem in der geistigen Entwicklung sehr unterschiedlich sein können und auch sind, sollte man da sowieso von Fall zu Fall "entscheiden".

Wenn ein 14 jähriges Mädchen allerdings eine Beziehung zu einem über 40 jährigen Mann hat, würde ich alles daran setzen dies zu unterbinden. Da kann man meiner Meinung nach schönreden was man möchte, da gibt es einfach keine gemeinsame Basis. zumal eine 14 jährige doch grade erste Erfahrungen auf diesem Gebiet sammelt, dies sollte ihr ein vermutlich erfahrener, erwachsener Mann nicht kaputt machen.

Ab der Volljährigkeit sind zumindest gesetzlich alle Altersunterschiede erlaubt. Ich finde dies sollte man auch tolerieren, so lange die Beziehung auf völliger Gegenseitigkeit beruht und der jüngere Partner auch weiß was er tut. Auch eine 25 jährige die eine Beziehung zu einem 50 jährigen Mann hat, kann damit sehr glücklich sein, sie kann aber auch einfach noch nicht dafür bereit sein die ganze Beziehung wahrzunehmen und die Folgen dieser abzuschätzen. Dabei gibt es natürlich sehr viele Punkte die man bei einem sehr großen Altersunterschied beachten muss beziehungsweise kann.

Dass man gerade in einem jugendlichen Alter durchaus noch ein Blick auf einen Altersunterschied werfen sollte, ist mir selbst verständlich. Aber ich denke, es wird schon schwierig sein, einem dreißig Jahre altem Menschen zu sagen, dass sein Partner/ seine Partnerin, die vielleicht zwanzig Jahre oder mehr älter ist, es so nicht richtig ist. Ich werde und will da niemanden etwas vorschreiben, auch, wenn ich zugegeben im ersten Moment immer etwas wie vor dem Kopf geschlagen bin, wenn jemand eine Partnerschaft hat, in der ein wirklich großer Altersunterschied vorhanden ist. "Das gehört sich nicht", will mir dann durch den Kopf gehen, aber im Grunde ist es doch Sache des Paares und nicht meine Sache.

Hier im Ort gibt es auf Anhieb, zwei Paare, die mir einfallen, wo der Altersunterschied schon mehr als fünf Jahre beträgt. Ein Paar ist knapp zehn Jahre auseinander, aber das andere Paar ist gleich knappe zwanzig Jahre auseinander und sie hatten sich noch kennengelernt, als einer der Partner noch nicht volljährig war. Doch sie bekamen recht schnell ein Kind, sind dadurch zusammengezogen und haben inzwischen ein zweites Kind bekommen. Ich weiß nicht, ob man auf diese Paare in irgendeiner Art und Weise Einfluss hat nehmen wollen, aber wenn, so ist es ihnen nicht gelungen, da das Paar nach wie vor zusammen ist.

Bei Jugendlichen unter sechzehn Jahren denke ich auch, dass es schwerer ist, eine Beziehung mit einem so großen Altersunterschied zu akzeptieren, aber andererseits führen Verbote auch eher dazu, dass sich die beiden eben heimlich weiter treffen. Die richtige Entscheidung kann man da nicht treffen, ohne eben beide Seiten zu kennen und angehört zu haben. Mit Verboten aber kommt man nicht weit, trotz Gesetzen und irgendwelchen Empfehlungen. Wo kein Kläger ist, da keine Strafe.

Ich denke auch, dass der Altersunterschied nicht so wichtig ist. Eine Ausnahme bilden natürlich Beziehung zwischen einem/r Jugendlichen und einem/r Erwachsenen. Wenn zum Beispiel eine erst 14 ist, und der Partner schon über 35, dann ist das schon Pädophilie. Allerdings würde ich sagen, dass höchstens ab dem 18. Lebensjahr jeder selbst entscheiden kann, wie alt sein Partner sein soll, und das sollte dann auch nicht per Gesetz verboten werden. Es gibt ja auch Menschen, die sich zu besonders alten Menschen hingezogen fühlen. Ich kenne z.B. einen, der ist um die 20 und und lebt in einer glücklichen Beziehung zu einem 77 Jahre alten Mann.

Wenn die beiden betreffenden Personen sich wirklich lieben und auch schon beide erwachsen sind, dann geht mich ihr Altersunterschied ja auf gar keinen Fall mehr etwas an. Ich finde es aber doch schon immer etwas komisch, wenn der Mann um die zwanzig Jahre älter ist als die Frau. Und noch schlimmer finde ich es, wenn es umgekehrt ist und die Frau die ältere Person von den beiden ist. Das finde ich irgendwie immer seltsam, aber wenn der Altersunterschied zumindest optisch nicht auffällt sage ich dagegen noch gar nichts.

Bei Jugendlichen ist es eine andere Sache. Ich würde es persönlich nicht gut heißen, wenn meine Kinder nicht Partner haben, welche ungefähr plus minus ein oder zwei Jahre im gleichen Alter sind. Da würde ich mich dann schon fragen, ob es sich überhaupt um eine ernsthafte Beziehung handeln kann - und alles andere toleriere ich ohnehin von Anfang an schon nicht. Ich bin eben in einer Welt aufgewachsen, in der man monogam ist wie ein Pinguin und in seinem Leben auch nur einen Partner hat. Und das würde ich mir dann auch bei meinen Kindern wünschen. Wenn dann der eine erst dreizehn ist, der andere schon achtzehn, dann ist diese Beziehung für mich beinahe schon unglaubwürdig und das würde ich nicht dulden. In diesen Altern sind einfach die Unterschiede in der Entwicklung noch zu groß.

Ansonsten sehe ich es eben immer für kritisch an, wenn einer der Partner theoretisch gesehen vom Alter her ein Elternteil des anderen Partner sein könnte. Dass es aber auch bei einem solchen Altersunterschied gut funktionierende Beziehungen und die große Liebe geben kann, dass sehe ich beinahe jeden Tag. Also denke ich mir im Umkehrschluss, solange beide Partner nach ihrem besten Gewissen handeln sollen sie meinen Segen haben. Und den Rest denke ich dann im Stillen bei mir.

Die gesetzliche Lage wurde ja bereits geklärt. Wobei man hier dazu sagen muss, dass es keinen Richter gibt, wo es auch keinen Kläger gibt. Wenn eine Vierzehnjährige nun also gerne mit einem Fünfzigjährigen schläft, dann ist das ihre Sache und solang sie es nicht zur Anzeige führt, wird dem Fünfzigjährigen auch nichts passiert.

Aus meiner persönlichen Sicht ist das aber nicht in Ordnung so. Meine Eltern haben selbst zehn Jahre Altersunterschied. Als meine große Schwester geboren wurde, war meine Mutter vierundzwanzig und mein Vater bereits vierunddreißig. Die beiden sind mittlerweile geschieden, demnach kann ich hier nicht sagen, dass sich der Altersunterschied positiv auf die Beziehung ausgewirkt hat. Wobei ich nun auch nicht sicher sagen kann, dass die Trennung aufgrund der zehn Jahre Altersunterschied geschehen ist. In jedem Fall war es damals wohl etwas problematisch, denn meine Mutter musste sich in jungen Jahren für und gegen eine Hochzeit und ein Kind entscheiden, während für meinen Vater eben schon feststand, dass er damit nicht mehr lange warten möchte aufgrund seines Alters.

Ich denke, es kommt auch immer ganz auf das Alter der beiden Personen an. Wenn nun eine Zehnjährige mit einem Zwanzigjährigen zusammen ist, dann finde ich das nicht annähernd so in Ordnung, wie wenn eine Dreißigjährige mit einem Vierzigjährigen zusammen ist. Das liegt einfach daran, dass man in jungen Jahren den Altersunterschied deutlich mehr merkt, als wenn man älter ist. Wenn nun ein Partner sechzig ist und der andere siebzig, dann macht das kaum einen Unterschied mehr und dann finde ich es auch in Ordnung.