Fleischwolf - wer benutzt ihn und wozu?

Ich habe mir erst kurz vor der "Weihnachtsbäckerei" einen Fleischwolf gekauft mit Gebäckvorsatz. Diesen kann man natürlich auch für andere Sachen als für Gebäck benutzen.

Wer hat von euch einen solchen Fleischwolf und nutzt ihr ihn auch das ganze Jahr über auch für Fleisch? Dreht ihr euer Gehacktes selber durch den Fleischwolf oder ist es für euch zu viel Arbeit? Wozu benutzt ihr euren Fleischwolf noch? Kann man ihn noch für andere Speisen nutzen als für Plätzchenteig oder Fleisch?

An sich benutze ich den Fleischwolf tatsächlich für das wozu er bestimmt ist. Ich mache nämlich manchmal noch mein Hackfleisch selbst, besonders wenn ich es für einen speziellen Brotaufstrich benötige. Ansonsten verwende ich auch nur den Plätzchenaufsatz, aber der kommt so gut wie nie in den Einsatz, weil ich Plätzchen grundsätzlich nicht mag.

Ich weiß, dass man mit dem Fleischwolf auch sehr gut Kloßteig machen kann oder ihn für Wirsing verwenden kann. Aber ich mag beides an sich nicht sonderlich, also fällt diese Option bei mir auch schonmal weg. Man kann auch mit dem Fleischwolf Nudeln machen. Ich habe solch ein Rezept in meiner Sammlung, aber wirklich rangetraut habe ich mich noch nicht wirklich. Dies soll jedoch auch mit dem normalen Aufsatz funktionieren. Muss ich mal ausprobieren.

Ich habe es nie anders kennen gelernt, dass der Fleischwolf immer nur dazu benutzt wurde, den Teig für Spritzgebäck durchzudrehen. Der Gebäckvorsatz ist gedacht für drei Arten von Spritzgebäck. Mit den dünneren durchgedrehten spitzen Stangen haben wir dann immer zusätzlich Kreise und Fragezeichen geformt. Eine weitere Verwendung gab es bei uns für den Fleischwolf nicht. Er wurde – nachdem genügend Spritzgebäck gebacken war – immer wieder nach dem Reinigen bis zum nächsten Jahr schön weggepackt.

Ich habe selbst einen Fleischwolf von meiner Mutter bekommen, weil sie sich einen Neuen gekauft hat. Ich esse allerdings kein Fleisch, so kommt er bei mir auch wirklich nur für Spitzgebäck zum Einsatz. Ich liebe diese Plätzchen einfach und möchte an Weihnachten natürlich nicht darauf verzichten. Meine Oma hat das schon immer so gemacht und meine Mutter macht es ebenfalls. Die benutzt den Fleischwolf aber auch noch im ursprünglichen Sinn, also für Fleisch. Die meisten Leute, die ich kenne, benutzen ihn aber tatsächlich nur für Weihnachtsgebäck, sonst das ganze Jahr über nicht.

Einen Fleischwolf gab es im Elternhaus und der diente in der Tat dazu, um das selbst geschlachtete Fleisch durchzudrehen. Zu allem anderen wurde er nicht benutzt. Im Grunde bin ich erst relativ spät darauf gebracht worden, dass man so einen Fleischwolf auch zur Herstellung von Keksen nutzen könnte, aber wenn ich bedenke, wie viel Fleisch da durchgedreht wurde, würde ich ungern diesen Fleischwolf auch bei der Herstellung von Keksen verwenden. Da müsste dann schon ein zweites Modell her.

Allerdings, so denke ich, lohnt es sich für uns nicht wirklich, einen Fleischwolf zu kaufen. Dafür, dass er nur einmal im Jahr Verwendung findet, muss ich so etwas nicht herumstehen haben. Sicherlich mag es bei manchen Gebäcksorten einfacher sein, diese mit einem Fleischwolf zu formen, aber nein, ich muss so etwas nicht mehr haben.

Wir haben so einen Fleischwolf noch im Keller und benutzen ihn eigentlich so gut wie gar nicht. Mein Vater macht manchmal Wein aus dem Obst aus dem Garten und da werden die Kirschen oder Weintrauben durchgedreht. Das ist noch ein uraltes Teil, vollkommen aus Gusseisen, sehr schwer und absolut unhandlich. Da ich immer für die Reinigung zuständig war muss ich sagen dass diese auch sehr umständlich und aufwendig ist. Bestimmte Vorsätze hat er aber auch, eben um damit zu backen oder andere Sachen wie Grünkohl oder Spinat durchzudrehen.

Wir haben bei uns auch noch einen alten Fleischwolf im Keller stehen, den wir früher nutzten, um Fleisch in diesem Gerät durchzudrehen. Allerdings steht jetzt dieser Fleischwolf bestimmt schon seit einem halben Jahr in unserem Keller, da er uns kaputt gegangen ist, der Hebel ist leider unter mysteriösen Umständen abgebrochen, obwohl wir damit nie Probleme hatten und eigentlich die gute alte DDR - Qualität besaß, was ich ja für überaus wertvoll halte, da solche Geräte relativ lange halten. Einen neuen Fleischwolf werden wir uns nicht zulegen, da die neuen Fleischwölfe meist relativ billig verarbeitet sind und deswegen meist auch nicht so lange halten oder nicht richtig funktionieren.

Früher haben wir aber wirklich den Fleischwolf nur dazu genommen, um eben auch nur Fleisch zu verarbeiten, Teig haben wir da nie durchgedreht. Vor allem kenne ich das auch nicht so. Heute essen wir eben nur Plätzchen, sodass ein Fleischwolf eher unnütz dafür wäre, ein Nudelholz und ein Messer und natürlich ein bisschen Geschick reichen da aus oder eben kleine Förmchen. Da wir aber auch keinen Fleischwolf mehr nutzen können und uns auch keinen neuen Fleischwolf zulegen werden, so kaufen wir unser Fleisch entweder in großen Stücken, um diese dann auch zu braten. Wenn wir mal wirklich zum Beispiel "Thüringer Mett" essen wollen, dann kaufen wir diesen dann auch direkt beim Fleischer. Geschmacklich gibt es eigentlich auch kaum Unterschiede, aus diesem Grund werde ich auch beim örtlichen Fleischer bleiben.

Wir hatten auch immer einen Fleischwolf. Allerdings war das schon ein größerer, da dort auch immer das Fleisch beim schlachten zerkleinert wurde. Dass der Fleischwolf auch einmal für andere Dinge genutzt wurde, daran kann ich mich partout nicht erinnern. Das liegt aber auch daran, dass Backen bei uns nie ein großes Thema war. Kochen war es zwar schon, aber dafür hatte meine Oma dann alle möglichen speziellen Gerätschaften.

Dass man den Fleischwolf mit speziellem Aufsatz auch für Gebäck verwenden kann, das habe ich erst vor einigen Jahren mitbekommen. Bei uns war das eben nie ein Thema. Zwar backe ich auch gern Plätzchen und Teilchen, aber dazu nutze ich bisher immer meine Gebäckpresse. Meine Mutter hat sich aber vor kurzem einen neuen Fleischwolf für Gebäck gekauft. Praktisch ist dass schon.

Ich muss gestehen ich habe noch nie Plätzchen oder Fleisch im Fleischwolf bearbeitet. Ich kenne es noch von meinen Großeltern und meinen Eltern das der Fleischwolf zur Winterzeit heraus geholt wird wenn der erste Grünkohl geerntet wurde. Bei uns zu Hause gab es seit ich mich erinnern kann noch nie Grünkohl aus dem Glas.

Der frische Grünkohl wird nach dem waschen und blanchieren einfach mit Zwiebeln und etwas Brot durch den Fleischwolf gedreht. Wenn man den Grünkohl nur so kennt schmeckt der fertig gekaufte einem gar nicht. Ich denke mit Spinat kann man das aber genauso machen wenn man den Blattspinat nicht so mag.

Abgesehen von Muskelfleisch kann man auch Leber wolfen und dann daraus Leberknödel für Suppen kochen. Auch Fisch kann man so vorbereiten, wenn man einen Fischteig für Fischklößchen benötigt. Damit kann man auch grätenreicheren Fisch mit Genuss essen.

Meine Oma hatte für ihren Fleischwolf einen Beerenpresse-Aufsatz. Damit konnte sie kalt den Saft aus den Beeren im Garten von den Kernen und Schalen trennen. Damit kann man dann wunderbare Gelees kochen. Oma hat mit diesem Aufsatz sogar aus Hagebutten Marmelade gemacht. Dazu musste man diese Wildfrüchte erst mit Wasser aufkochen und dann durch diese Vorrichtung pressen, zuckern, kochen und abfüllen.