Lebenslauf nicht länger als eine Seite?
Ich kannte bisher auch den Rat, dass ein Lebenslauf eine DIN-A-4-Seite füllen sollte, nicht aber unbedingt mehr als eine Seite. Auch wurde uns beigebracht, diese Seite möglichst strukturell so aufzubauen, dass sie irgendwie stimmig aussieht, neben der Tatsache, allerdings, dass es formell einiges bei einem Lebenslauf zu beachten gibt, was die Ränder, die Schriftgrößen etc. anbelangt.
Nun habe ich selbst schon einige längere und auch kürzere Jobs in meinem Berufsleben gehabt und stelle fest, dass langsam mein Platz doch relativ knapp wird. Ich habe mich deshalb irgendwann einmal hingesetzt und an meinen Formulierungen gearbeitet, insbesondere, was meine weiteren Fähigkeiten angeht, die ich zwar erwähnen will, die mir aber auch gleichzeitig den größten Spielraum bieten, was platzsparende Veränderungen durch Umformulierungen angeht. Wo ich zunächst alle möglichen Computerprogramme aufgezählt hatte, mit denen ich umgehen kann, habe ich mich dann auf einen zusammenfassenden Begriff festgelegt, der passend ist und alles beinhaltet, was ich zuvor ausführlicher dargestellt hatte. Damit spare ich aber schon einiges an Platz in meinem Lebenslauf und bekomme auch noch eine weitere Station meines Berufslebens unter. Außerdem habe ich irgendwann einige persönliche Daten aus meinem Lebenslauf entfernt, die nicht mehr zeitgemäß sind und wohl auch nicht mehr in der Auflistung gewünscht werden.
Mein Vater arbeitet seit einigen Jahren als Jobcoach für junge Arbeitslose und übt mit ihnen ebenfalls das Erstellen ihrer Bewerbungsunterlagen, wohl nach den neuesten Vorgaben. Vor einiger Zeit hat er mir etwas erzählt, was ich allerdings nicht wirklich glauben kann, denn er sagte, dass es heutzutage nicht mehr Standard sei, dass man seine schulische Laufbahn so ausführlich präsentiert. Grundschulbesuche würden beispielsweise gar nicht mehr aufgelistet werden, sagte er, es sei wohl lediglich von Belang, dass man seine weiterführenden Schulen angibt. Ob das so stimmt und auch wirklich gängiger Usus ist, weiß ich nicht, aber das würde sicherlich wieder eine Platzersparnis im Lebenslauf darstellen.
Ansonsten halte ich den Tipp von Punktedieb für ganz gut, die weiteren Qualifikationen auf eine separate Seite des Lebenslaufs auszulagern, wodurch meiner Ansicht nach das Erscheinungsbild des eigentlichen „Datenblattes“, denn mehr stellt ein Lebenslauf ja nun mal nicht wirklich dar, nicht wirklich gestört werden dürfte. Dennoch halte ich es für sinnvoll, wenn man versucht, sich auf eine Seite zu beschränken, da der Lebenslauf eben meines Wissens nichts anderes ist als eine stichpunktartige Wiedergabe der wichtigsten Dinge, die den Bewerber kennzeichnen und qualifizieren und der vor allem auf einen recht kurzen Blick schon verraten soll, ob der Bewerber interessant erscheint oder nicht. Je mehr Seiten es hier allerdings „kurz“ zu überblicken gilt, desto abschreckender finde ich das, jedenfalls, wenn ich mir vorstelle, selbst in der Personalabteilung eines Unternehmens zu sitzen und häufiger mit zweiseitigen Lebensläufen zu tun zu haben.
Meinen Lebenslauf verschicke ich grundsätzlich zweiseitig. Entgegen aller Normen schreibe ich auf der ersten Seite nur Persönliches, Anschrift, Bild, Hobbys und sonstige Kenntnisse und verwende die zweite Seite ausschließlich für den beruflichen Werdegang.
Bisher war ich damit nicht unerfolgreich und kann die Variante weiterempfehlen. Ansonsten gilt für mich beim Lebenslauf: Eigentlich ist so ziemlich alles erlaubt, wenn du vernünftig qualifiziert bist und das ganze am Ende auch authentisch rüberbringen kannst.
Was das Thema Bewerbungen und Lebensläufe angeht liest man ja überall etwas anderes; egal ob Design, Länge oder ob Hobbies nun reingehören oder nicht wird überall anders erklärt. Das einzige was bei dem Lebenslauf immer gleich ist, ist dass der übersichtlich sein soll und man schnell und gut die wichtigsten Informationen einsehen kann.
Mein eigener Lebenslauf ist sowieso noch nicht sehr voll und passt gut auf eine Seite. Wenn man aber nun einiges mehr an Erfahrungen hat halt ich es nicht für sinnvoll alles auf eine Seite zu quetschen und ich denke dass selbst zwei Seiten noch übersichtlich sind.
Also mein Lebenslauf ist immer 2 Seiten lang. Aber wenn explizit ein Kurz-CV oder ähnliches gefordert wird, dann sollte man sich auch dran halten und muss eben dementsprechend reduzieren. Ich kann mir schon vorstellen, dass das bei Leuten, die vor allem Projektarbeit machen durchaus mal komplex werden kann, aber die Länge der Präsentation - das hat man mir an der Universität eingetrichtert ist immer auch Teil der Aufgabenstellung.
Deshalb ist meine Empfehlung ganz klar: Unbedingt den Vorgaben des potentiellen Arbeitgebers entsprechen!
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