Regeln im Kindergarten

Ich bin der Meinung, dass die Regeln in dem Kindergarten, den du beschreiben hast, vollkommen in Ordnung sind. Die Regeln haben alle Hand und Fuß und es sind keine sinnlosen Regeln dabei. Der Kindergarten ist ja, allgemein bekannt, eine Vorbereitung auf das spätere Leben und daher dienen die Regeln auch dem Zweck, dass man gut vorbereitet in die Schule kommt. Die Schulung der Disziplin ist nicht schlecht, weil man so, wie du ja bereits mehrmals gesagt hast, Chaoszustände vermeiden kann.

So ist es auch mit der Regel, dass die Kinder nur am Tisch spielen dürfen und ihre Spielsachen immer erst aufräumen sollen, bevor sie sich neue Spielsachen holen. Das ist komplett klar. Wenn die Kinder nicht auf dem Boden spielen, dann kommen sie auch nicht mit so viel Schmutz in Kontakt. Auch wenn man auf die Sauberkeit achtet, ist der Boden immer schmutziger als ein Tisch und dadurch nehmen die Kinder auch viele Bakterien auf. Das mit den Spielsachen ist daher sinnvoll, weil es sonst total unordentlich werden würde, wenn die Kinder ihre Sachen nie aufräumen und die Erzieher ständig den Kindern hinterher räumen müssten. Die Erzieher wären dann nur auch am Aufräumen.

Natürlich kann man sich innerhalb von einer Stunde keinen Überblick über den Tagesablauf im Kindergarten machen. Dafür ist diese eine Stunde einfach zu kurz. Man kann wirklich nur einen kleinen Eindruck bekommen, wie es dort im Kindergarten so abläuft und, wie es dort so aussieht und, was für einen Eindruck die Erzieher auf einen selber machen. Und dass es strikte und klare Regeln für die Kinder im Kindergarten gibt, ist mir eigentlich auch klar. Immer hin müssen die Kinder schon lernen und letztendlich auch wissen, woran sie sich zu halten haben und, wie man sich in manchen Situationen verhält.

Es ist natürlich so, dass die Regeln von Kindergarten zu Kindergarten wirklich unterschiedlich sind. Der eine Kindergarten hat mehrere Regeln und hält sich strikt daran und der andere Kindergarten hat weniger Regeln und ist vielleicht auch bei der Durchsetzung der Regeln etwas lockerer. Nun ich kenne es eigentlich nicht, dass man kein eigenes Spielzeug mit in den Kindergarten nehmen kann. Bei dem einem Kindergarten, wo meine Tochter mal zu besuch war, dort war es so, dass es einen festen Tag in der Woche gab, wo die Kinder ihr Spielzeug von zu Hause mitnehmen durften. Und aktuell im Kindergarten meiner Tochter darf sie jeden Tag ein Spielzeug mit in den Kindergarten nehmen.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass einige Kinder damit ein Problem haben werden, wenn sie noch nicht einmal ihr Lieblingsspielzeug mit in den Kindergarten nehmen dürfen. Ich kenne das von meiner Tochter, dass sie zum Beispiel in der Eingewöhnungsphase ihr Lieblingsteddy mitgenommen hat, nicht um mit dem Teddy zu spielen, sondern einfach nur zur Sicherheit, damit sie sich wohler und sicher fühlt.

Weshalb man nicht auf dem Boden spielen darf, kann ich auch nicht ganz nachvollziehen und diese Regel kenne ich aus dem Kindergarten meiner Kinder auch gar nicht. Dass man sich erst ein neues Spiel holen darf, wenn man das andere Spiel ordentlich zusammen geräumt hat und weggestellt hat, ist natürlich klar. Ich finde es auch gut, dass man seine Taschen mit dem Essen erst holen darf, wenn man sich in der Reihe angestellt hat. So entsteht wirklich kein Chaos und es geht gesitteter und ruhiger zu. Nun gut, natürlich kann man nicht immer jede Regel verstehen, die ein Kindergarten aufstellt. Aber man kann an den Regeln nun auch nichts ändern. Jede Person hat eine andere Ansicht und, wenn jede Person an irgendeiner Regel nörgeln würde, dann würde es vielleicht gar keine Regeln mehr geben, und das wäre sicherlich auch nicht sinnvoll.

Es ist ja nun mal so, dass Kinder lernen müssen, sich an bestimmte Regeln zu halten. Ob nun an die eigenen Regeln von zu Hause, die die Eltern aufgestellt haben oder, ob nun an die Regeln in Einrichtungen, die fremde Personen aufgestellt haben. Später in der Schule kann man auch nicht sagen, ob man sein Kind dort hingeben möchte oder nicht, weil die Regeln dort vielleicht streng und strikt sind. Das ist immer eine Ansichtssache.