Millionär bei Wer wird Millionär - was kommt danach?

vom 09.12.2011, 00:52 Uhr

Die Quizshow "Wer wird Millionär" hat ja im Laufe der Zeit schon so manchen Millionär hervorgebracht, aber die Geschichte von der ersten Millionärin ist sehr tragisch.

Nach gut 10 Jahren ist die damalige Kandidatin jetzt pleite. Das ganze Geld hat sie ausgegeben oder aber verliehen und nie wieder bekommen. In einem Interview hat sie gesagt, dass sie sich von dem Geld erst mal fünf Autos gekauft hat, viele Luxusreisen und eben ein kleines Häuschen.

Würdet Ihr das Geld auf einmal alles so verprassen oder lieber auch etwas auf die hohe Kante legen und von den Zinsen leben? Es gehört schon einiges dazu, dass man in 10 Jahren eine ganze Million Euro ausgibt.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich denke mal, das die meisten meinen, das sie Geld bei so einem enormen Gewinn auf die hohe Kante legen würden. Aber irgendwie kann man immer wieder lesen, das das Geld meistens ganz schnell ausgegeben wurde, und die Leute dann vor der Pleite standen. Gestern habe ich wieder den Bericht über den Wassermax-Erfinder gesehen, er hat in 3 Jahren 5 Millionen verjubelt.

Ich kann mir das nur so erklären, das die Menschen mit so einer hohen Summe einfach überfordert sind, und sie meinen, das das Geld nie aufhört. Am Anfang wird das Geld wohl nicht weniger, wenn sie die ersten größeren Einkäufe tätigen, so entsteht vielleicht der Eindruck, das immer Geld da ist. Aber wenn dann ein Haus oder etwas anderes teures angeschafft wird, fallen ja auch einiges an Zinsen weg. So wird das Geld immer weniger, aber die Menschen geben einfach immernoch mehr Geld aus als an Zinsen reinkommt, weil sie es jetzt gewöhnt sind. Und dann ist irgendwann nichts mehr da.

Ich würde erstmal Geld auf die hohe Kante legen, so das man von den Zinsen gut leben kann, ich brauche kein riesen Haus, oder auch keine 5 Autos. Und da mein Hobby mein Beruf ist, würde ich wohl auch noch weiter arbeiten gehen. Ich gehöre auch zu den Menschen, die dreimal überlegt, bevor ich etwas Neues anschaffe. Ich habe auch immer nach Angeboten geschaut, auch wenn ausreichend Geld da war.

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» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


kowalski6 hat geschrieben:Würdet Ihr das Geld auf einmal alles so verprassen oder lieber auch etwas auf die hohe Kante legen und von den Zinsen leben? Es gehört schon einiges dazu, dass man in 10 Jahren eine ganze Million Euro ausgibt.

Wenn der Gewinn schon 10 Jahre her ist, dann handelt es sich ja unter Umständen um eine Million Mark und eine halbe Million Euro, was das ganze schon wieder etwas relativiert. Aber selbst mit einer Million Euro kann man sich heutzutage wohl kaum genüsslich zurück lehnen und nur von den Zinsen sich ein schönes Leben machen.

Und bei deinem geschilderten Lebenswandel der Gewinnerin hat sie ja auf zehn Jahre betrachtet noch ganz gut gewirtschaftet ... Da gibt es ja sicherlich dutzende Beispiele wo in kürzerer Zeit andere Millionenbeträge versenkt wurden.

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» schraxy » Beiträge: 1085 » Talkpoints: 52,15 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich hatte damals auch die Sendung gesehen und ich habe es ihr wirklich sehr gegönnt. Sie war Hartz 4 Empfängerin und sie hatte es gut gebraucht. Umso mehr war ich erschrocken und enttäuscht, als ich gestern den Bericht gesehen habe. Wie hat sie sich in den 10 Jahren zum Negativen entwickelt. Ich konnte es nicht fassen. Warum hat sie sich so einwickeln lassen von ihren Freunden, Bekannten und von ihrer Familie. Jetzt ist sie noch tiefer als damals vor 10 Jahren. Sie ist allein und noch ärmer. Ich kann nur mit dem Kopf schütteln, aber ich weiß auch nicht wie es mir ergehen würde.

Eigentlich, wenn man es clever anstellt, könnte man doch von einer Million ein Sorgenfreieres Leben führen. Wenn man ein wenig auf den Boden bleibt und das Geld nicht verschenkt oder sinnlose in sehr teurere Sachen ausgibt, muss doch etwas zum Anlegen übrig bleiben. Wenn ich eine Million Euro jetzt gewinnen würde, würde ich mir ein kleines Häuschen suchen und ein neueres Auto kaufen. Weiter kann ich jetzt nicht denken, weil ich hoffe, wenn der Fall mal eintreten sollte, dass ich nicht auch so werde wie alle Ex- Millionäre. Sinnloses Geld rausschmeißen, ohne an später zu denken. Man sieht aber auch immer wieder, das Geld allein nicht glücklich macht.

» rola28 » Beiträge: 493 » Talkpoints: 0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn ich irgendwo so viel Geld gewinnen sollte, würde ich es auf ein Sparbuch legen und so gut wie möglich von den Zinsen leben. Ich glaube es ist wichtig, dass man nicht wirklich jeden wissen lässt, dass man eine so hohe Summe an Geld gewonnen hat, da es sonst wie bei der angesprochenen Gewinnerin darauf hinauslaufen könnte, das sich viele etwas von dem Geld leihen möchte beziehungsweise, dass die wissenden Leute ihren Neid zeigen. Jedoch ist dies bei einem Gewinn bei "Wer wird Millionär" eher schwer, da man hierbei ja im Fernsehen ausgestrahlt wird. Wenn man von den Zinsen lebt, hat man jedoch bestimmt länger etwas von dem Geld, da man so ohne etwas zu tun, immer wieder eine hübsche Summe erhält. So kann es auch nicht passieren, dass einem das ganze Geld verrückt macht, sodass man dieses in unnötigen Luxus investiert und dadurch schon nach ein paar Jahren eigentlich ärmer als vor dem Gewinn zu sein.

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» User92 » Beiträge: 936 » Talkpoints: 2,20 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich selbst kann mich nicht mehr an diese Gewinnerin von Wer wird Millionär erinnern, finde es aber auch echt heftig, dass sie in so kurzer Zeit eine ganze Million verprasst hat. Gerade da sie vorher Hartz 4- Empfängerin war, wie man ja in den Nachrichten lesen konnte. Ich gehe auch davon aus, dass es sich vor 10 Jahren noch um eine Million DM gehandelt hat, aber trotzdem ist das eine ganze Menge Geld und dass sie nun pleite ist, finde ich wirklich tragisch. Ich denke auch, dass die meisten Leute einfach nicht so genau wissen, wie sie mit dem ganzen Geld umgehen sollen. Viele wollen sich dann auch einfach mal etwas gönnen, wozu sie vorher einfach nicht genug Geld hatten. Das ist eben auch verführerisch und so ist das Geld eben schneller weg, als man schauen kann. Dass man sich von dem Gewinn allerdings gleich 3 neue Autos kauft, finde ich total unnötig und übertrieben.

Ich sage auch immer, dass ich erst einmal einen großen Teil beiseite legen würde, wenn ich plötzlich so viel Geld hätte. Allerdings sagen das wohl die meisten Leute von sich und wenn es dann wirklich so weit ist und man eine ganze Menge Geld hat, vergessen viele eben auch ihre guten Vorsätze und genießen erst mal den Gewinn, fahren in Urlaub oder kaufen sich eben ein viel zu teurer Auto. Ich würde wahrscheinlich zuallererst einmal ein kleines Häuschen kaufen. Dabei meine ich keins mit 100 Zimmer und 20 Badezimmer, sondern einfach nur ein Eigenheim. Dann wäre ja immer noch genügend Geld übrig und davon würde ich dann wirklich einen großen Teil weglegen. Ich denke zwar auch nicht, dass man ewig von den Zinsen leben kann, aber ich bin eben auch kein Mensch, der Geld einfach unnötig ausgibt. Mir ist es auch jetzt wichtig, immer ein paar Rücklagen zu haben - hätte ich plötzlich so viel Geld zur Verfügung, würde sich an dieser Einstellung aber auch nichts ändern, da bin ich mir schon recht sicher.

Man hört aber leider öfter, dass Lotto-Gewinner oder auch Gewinner in solchen Spielshows nach kurzer Zeit das gesamte Geld ausgegeben haben und plötzlich vor dem Nichts stehen. Auf der einen Seite tun mir diese Leute dann auch immer leid, aber auf der anderen Seite sind sie auch selbst Schuld an dieser Misere. Es gibt einfach genügend Leute, die nicht mit Geld umgehen können und man sieht dann ja auch, wohin das Ganze führt. Die hören dann sofort auf zu arbeiten und geben immer mehr aus. Die merken dann leider auch viel zu spät, dass überhaupt kein Geld mehr nachkommt und dann ist das Gejammer groß. Man kann jetzt zwar immer sagen, dass einem selbst das nicht passieren würde, aber wie sagt man so schön: Geld verändert eben auch den Charakter und das wird auch bei vielen Gewinnern der Fall gewesen sein. Ist zwar traurig, aber ändern kann diese Frau das Ganze nun auch nicht mehr. Da hätte sie eben vorher besser wirtschaften müssen - das denkt sie sich jetzt garantiert auch. So ist das Leben - wie gewonnen, so zerronnen!

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Das sagt sich ziemlich leicht, das Geld auf die hohe Kante zu legen und von den Zinsen zu leben. Bei "nur" einer Millionen Euro kommen aber meines Erachtens gar nicht so viele Zinsen rum, dass ich für meinen Teil davon leben könnte - jedenfalls nicht, wenn man das Geld auf ein sicheres Sparbuch packt. Wer das Geld wirklich vermehren will muss damit schon in etwas risikoreichere Geschäfte einsteigen, und dort kann man natürlich auch leicht etwas verlieren, gerade wenn man sich nicht so gut auskennt. Und außerdem: "Juhu, ich bin reich!" - wer der das sagt kommt sofort auf nur vernünftige Ideen? Man kann sich doch hier und da etwas gönnen, etwas sinnvolles wie ein Haus und ein Auto sind prinzipiell ja auch keine schlechten Anschaffungen. In einem Haus kann ich weiterhin mietfrei leben auch wenn ich pleite bin, und ein Auto ist ja auch ein Gebrauchsgegenstand, den die meisten sich ohnehin kaufen "müssen".

Und um in zehn Jahren eine Millionen Mark auszugeben, dazu gehört wirklich nicht so viel. In einem Jahr wäre schnell, aber zehn Jahre, unter Berücksichtigung der Euro-Einführung und generell der Inflation, sind schon ganz okay. Man müsste natürlich schauen, dass man bereits bevor das Geld alle ist wieder einen Job oder eine andere Einnahme-Quelle hat. Das man von einer Millionen ewig leben könnte ohne was dazu zu tun ist die totale Illusion. Es braucht eine Weile, bis das Geld allein für einen arbeitet.

Ich selbst würde natürlich versuchen, mit dem gewonnen Geld vernünftig zu wirtschaften und zusehen, dass ich davon dann auch mal leben könnte. Aber vorher mal etwas Geld in ein oder zwei Immobilien investieren ist sicherlich auch ein guter Plan, denn Immobilien bringen ja auch ganz gutes Geld und eignen sich als langfristige Investition. Vor allem Wohnungen in Hamburg ;) Und auch sonst würde ich mir sicherlich erstmal das ein oder andere davon kaufen, so Technik-Sachen und sowas.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



schraxy hat geschrieben:Wenn der Gewinn schon 10 Jahre her ist, dann handelt es sich ja unter Umständen um eine Million Mark und eine halbe Million Euro, was das ganze schon wieder etwas relativiert. Aber selbst mit einer Million Euro kann man sich heutzutage wohl kaum genüsslich zurück lehnen und nur von den Zinsen sich ein schönes Leben machen.


So war es. Denn den Bericht hatte ich auch gesehen und es war tatsächlich eine Million Mark und keine Million Euro. Dennoch empfinde ich diesen Zeitraum, um so viel Geld auszugeben, auch schon recht heftig. Wobei es eben zur Debatte steht, was man konkret für das gekaufte Haus und die Autos ausgegeben hat, von denen im Bericht die Rede war und auch, wie viel Geld sonst noch ausgegeben wurde. Auch war davon die Rede gewesen, diese Gewinnerin habe einigen Freunden oder Verwandten Geld gegeben, allerdings nicht geliehen, sondern wohl verschenkt. Ich denke, dass man durchaus in der Lage ist, 500000 Euro dann in zehn Jahren zu verprassen beziehungsweise dann eben die Million Mark. Auch, wenn für mich persönlich diese Summe kaum vorstellbar ist und eine unglaubliche Dimension erreicht hat, aber nun ja.

Ich rechne nicht damit, mal so viel Geld zur Verfügung zu haben, aber ich denke, ich würde es auf keinen Fall so schnell ausgeben. Wobei ich denke, wenn man sich beispielsweise von einer halben Million Euro ein Haus finanzieren und einrichten möchte, hat man im Grunde nicht mehr ganz so viel Geld zur Verfügung und da muss man jetzt schon aufpassen. Ich würde halt schon mir Wohneigentum anschaffen, aber bescheiden bleiben. Einen Teil würde ich meinem Vater und auch meinem Bruder und dessen Familie, als auch meinen zukünftigen Schwiegereltern und deren zweiten Sohn geben.

In Saus und Braus würde ich nicht leben wollen, aber ich würde zum Beispiel eine Flugreise unternehmen und einen wohl nicht geringen Teil anlegen, den Rest halt den Alltag so wie eh und je bestreiten, vielleicht aber vermehrt trotz des aktuellen Skandals Bioware kaufen und solche Dinge. Aber ich finde auch, das lässt sich in einer theoretischen Betrachtung so leicht sagen, sollte es irgendwann einmal so weit kommen, kann es schon wieder ganz anders aussehen. Daher finde ich es auch schwierig, sich Gedanken darum zu machen, was wäre, wenn und auch diese Dame da in irgendeiner Art und Weise zu verurteilen. An ihrer Stelle jedoch hätte ich mir schon längst das Gebiss machen lassen und mir einen guten Friseur gesucht, denn so wie sie würde ich auf keinen Fall herumlaufen wollen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Zunächst ist es schon so, dass die Millionen auf der hohen Kante eher wenig an Zinsen bringt, zumal dieser Zinsgewinn auch u.U. zu versteuern wäre (wenn man noch einen Job hat). Was dann bleibt, reicht zwar für ein bescheidenes Auskommen. Dürfte aber den meisten auf Dauer zu wenig sein. Dazu vielleicht die Rechung (ausgehend von einer Millionen Euro): bei 2,5% Zinsen bleiben einem vermutlich (nach Steuern) keine 2000 Euro Netto im Monat! Davon muss aber die Miete und die Krankenkasse bezahlt werden. Reicht das, wenn man weiß, eigentlich eine Millionen zu besitzen?

Aber selbst wenn man das ganze Geld innerhalb eines Jahres ausgibt, muss das kein böses Ende bedeuten. Wer sich z.B. ein Haus kauft, investiert ja in sein Leben. So dürfte das Haus lastfrei sein und man muss nur noch die laufenden Kosten decken. Dazu reicht dann ein bescheidenes Einkommen aus einem einfachen Job (den man dann aber braucht).

Schlecht ist natürlich, wenn das Geld weg ist und man selbst keine weiteren Einkommen hat - und damit von Hartz IV abhängig wird. Dann bringt einem das Haus wieder nichts. Und nur so eine Geschichte wäre tragisch! Denn dann hätte man wirklich alles verloren. Nur weil am Ende von der Millionen nichts mehr an Bargeld da ist, ist es jedenfalls nicht zwingend sinnlos verprasst.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


kowalski6 hat geschrieben:Die Quizshow "Wer wird Millionär" hat ja im Laufe der Zeit schon so manchen Millionär hervorgebracht, aber die Geschichte von der ersten Millionärin ist sehr tragisch.


Tragisch? Ich weiß nicht, was du unter "tragisch" verstehst, aber ich würde es nicht unbedingt als tragisch bezeichnen, eher als dämlich. Denn meiner Meinung nach zeigt das einfach nur, dass man nicht mit Geld umgehen kann, wenn man es schafft, eine Millionen Euro innerhalb so kurzer Zeit auszugeben. Sorry, aber wie kann man so doof sein und sich einfach mal fünf fette Autos und andere teure Dinge kaufen und kein Geld beiseite legen? Meiner Meinung nach ein Fall für "selbst schuld".

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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