Was wäre in eurer Beziehung ein k.o.-Kriterium?
Dass Fremdgehen für viele hier ein k.o-Kriterium einer Beziehung ist, wurde hier an anderer Stelle schon gesagt. Aber es scheitern ja doch einige Beziehungen, wo keiner der Partner fremdgeht. Es gibt also noch mehr Gründe, warum eine Beziehung scheitert.
Was wäre in eurer Beziehung ein k.o.-Kriterium? Welchen Grund könnte es bei euch geben, euch von eurem Partner/eurer Partnerin zu trennen oder warum habt ihr euch von euren Partnern oder eurer Partnerin getrennt? Welchen Grund gab es dafür und warum war es so heftig, dass es ein wirkliches k.o.-Kriterium war? Was dürfte euer Partner/Partnerin niemals machen? Was wäre der Tod für eure Beziehung?
Ich bin schon einige Jahre mit meinem Freund zusammen. Bisher hatte ich noch nie den Gedanken, mich von ihm zu trennen. Von meinem Ex-Freund, habe ich mich getrennt, da er sich manchmal einfach noch zu kindisch verhalten hat. Auch ich mache gerne jeden Spaß mit und bin ein lustiger Mensch. Dort irgendwann, wurde es mir bei ihm zu viel. Er war damals immerhin 21 Jahre alt und benahm sich wie 16. Das ging für mich gar nicht. Darauf habe ich ihn dann auch schon aufmerksam gemacht, dass er sich schon in der Beziehung ändern muss, da es mir sonst zu albern wird. Doch das hat er nicht wirklich geschafft, worauf ich mich dann von ihm getrennt habe.
Ein anderer Grund wäre, wenn ich ihn beim lügen erwische. Man kann ja mal eine Notlüge benutzen. Aber wenn das Lügen dann ständig ist und auch bei Dingen, wo man einfach ehrlich sein sollte, dann würde ich mich da auch sicherlich von trennen. Eine Beziehung, die nur auf Lügen aufgebaut ist, kann ja nicht funktionieren. Ein anderer Grund wäre auch, wenn sich mein Freund nicht genug um mich kümmern würde. Ich meine ja nicht, dass man sich ständig und immer sehen muss, aber man sollte doch Zeit für den Partner haben. Ich hatte auch mal einen Freund, allerdings nicht für lange, der sich mehr für seine Freunde interessiert hat. Ich habe ihn in der Woche vielleicht an 2 Tagen gesehen, und dass auch nur für ein paar Stunden. Er hatte dann doch mehr Interesse daran, sich mit seinen Freunden zu treffen. Das ging für mich einfach gar nicht, worauf ich ihn auch angesprochen habe. Aber er fand es so in Ordnung für sich, worauf ich dann Schluss gemacht habe.
Lügen geht für mich auch überhaupt nicht. Ich habe auch schon jemanden, als ich hinter eine Lüge gekommen bin, hinausgeworfen. Es hatte damals nicht mal direkt etwas mit uns beiden zu tun. Er hat einen Freund, der seiner Freundin fremd gegangen ist, gedeckt und mich dann bzgl des Abends belogen. Auf so etwas habe ich überhaupt keine Lust. Auch wenn es für einige nur eine kleine Lüge gewesen ist, ist das ein Verhalten das ich nicht dulden und ertragen kann. Wenn man nicht mal seinem Partner vertrauen kann, wem dann? Wenn ein Partner einen wirklich liebt, schaut er ihm nicht in die Augen und lügt ihn an.
Ein weiterer Punkt, mit dem ich nicht leben könnte wäre, wenn mein Partner eine unordentliche Sau wäre. Ich möchte es sauber und aufgeräumt haben. Jedoch sehe ich es nicht ein einem erwachsenen Menschen hinterher zu räumen, nur damit ich mich in den eigenen Wänden wohlfühlen kann. Würde mein Partner alles liegen lassen oder Dinge nach dem Benutzen nicht sauber hinterlassen, würde ich irgendwann durchdrehen.
Noch schlimmer wäre es, wenn der Partner sich selber nicht pflegt. Wenn jemand es nicht schafft sich zu waschen, frische Kleidung anzuziehen, usw. Vor solch einem Partner würde ich mich einfach nur ekeln. Da kann auch gar nichts mehr laufen. Denn allein der Gedanke einen tagelang ungewaschenen Oberkörper zu küssen oder einen Mann mit 2 Tage altem Schmand am Intimbereich , löst bei mir Brechreiz aus. Schlechte Zähne sind auch etwas, was mich zu sehr abstoßen würde. Auch wenn sich der Partner nach einigen Jahren immer mehr gehen lässt und zu so einem Siffkopp wird, würde ich mich trotz 10-20 schönen Jahren von ihm trennen.
Eine Beziehung sollte immer auch auf Vertrauen aufgebaut sein und man muss sich auf den anderen zu 100 % verlassen können. Dazu gehört in erster Linie, dass man sich nicht anlügt. Aber auch andere Dinge, dass man den anderen auch mal alleine auf eine Weihnachtsfeier gehen lässt und sich sicher sein kann, dass der Partner hier auch nicht fremd geht.
Mit meiner Frau bin ich jetzt schon 11 Jahre zusammen und es gab in diesen Jahren sicherlich einige Höhen und Tiefen, aber Trennen lassen wollte sich noch nie jemand von uns. Dafür sind wir uns einander viel zu wichtig.
Wie schon in anderen Threads erwähnt ist Fremdgehen für mich ein absolutes No-Go. Das wäre für mich ein absoluter Trennungsgrund und davon werde ich auch nicht abweichen. Ein weiteres K.o.-Kriterium für eine Beziehung sind Lügen. Mein Ex hat das leider ständig gemacht und das fand ich einfach nur noch schrecklich. Er hat bei so ziemlich allem gelogen, was man sich vorstellen kann und ehrlich gesagt habe ich auch den Sinn dahinter nie verstanden. Da wird eben bei Arbeitszeiten gelogen, bei der Vergangenheit und bei vielem anderen auch. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass er sich durch die Lügen einfach nur interessanter machen wollte. Das ist schon ein wenig traurig, aber man kann einem Menschen dann auch nicht mehr vertrauen und Vertrauen ist meiner Meinung nach eine der Säulen einer Beziehung. Wenn das erst mal weg ist, hat die Beziehung eh keine Chance mehr.
Unordentlichkeit ist für mich auch schlimm, aber das kann man gerade noch so ertragen. Mein Ex war auch recht unordentlich, muss ich sagen, allerdings haben wir das dann auch in den Griff bekommen. Wir haben darüber geredet, jeder hat gesagt, was einem an dem anderen stört und dann hat man sich eben bemüht, etwas daran zu ändern. Was die Unordentlichkeit angeht, kann man meiner Meinung nach meistens eine Lösung finden. Manche sind da aber auch unbelehrbar und sehen die Partnerin als eine Art Putzfrau, die ja hinter einem herräumen kann. Das würde ich persönlich auch nicht einsehen und so ein Verhalten würde ich auch einfach nicht dulden. Das muss echt nicht sein und das ist in meinen Augen auch einfach respektlos der Freundin bzw. Frau gegenüber. Ich kenne einige Frauen, die das mitmachen und dann eben in den sauren Apfel beißen, aber auf Dauer könnte ich da nicht ruhig bleiben und da wäre der Krach vorprogrammiert.
Wenn ein Partner nicht hinter seiner Freundin bzw. hinter der Beziehung steht, ist für mich ebenfalls ein absolutes No-Go. Weder mein erster Freund noch mein Ex-Freund haben so wirklich hinter mir gestanden, was mich immer wahnsinnig enttäuscht und auch verletzt hat. Die Eltern waren mit mir nicht einverstanden und sie haben da auch ständig versucht, die Beziehung zu zerstören. Meine Ex-Partner haben da aber auch nie Partei für mich ergriffen und mich auch nicht vor den Eltern verteidigt, sondern immer sozusagen den Schwanz eingezogen. Das war für mich auch total schlimm und das war auch einer der Gründe, warum die Beziehung einen Knacks bekommen haben. Was auch gar nicht geht, ist Gewalt innerhalb einer Beziehung. Ich wurde selbst schon geschlagen und bedroht und mit solch einer Person kann man einfach nicht zusammen bleiben. Wenn es zu Gewalt in einer Beziehung kommt, ist diese für mich einfach schon vorbei. Das ist in meinen Augen der absolute Todesstoß und einfach nicht zu entschuldigen. Da sollte man auch sofort die Konsequenzen ziehen und die Beziehung beenden. Leider können das manche Frauen nicht und lassen sich jahrelang demütigen
Vermutlich ist der Hauptgrund in meinem Fall dafür, dass ich merke, dass ich einen Trennungsgedanken realisieren sollte, die Feststellung, dass dieser Mensch, mit dem ich zusammen bin, mich nicht wirklich erreicht oder eben ich ihn nicht, ganz egal, auf welcher Ebene nun genau. Am häufigsten bemerke ich das auf dem Wege der Kommunikation und ich denke, dass ich die Kommunikation auch aus diesem Grund so hoch bewerte. Wenn ich merke, dass ich mich mit jemandem nicht unterhalten kann, dann bin ich schon gar nicht in der Lage, ein größeres Interesse für diese Person zu entwickeln. Ich muss mich austauschen können und ich brauche jemanden, der das ebenfalls will, dem das Kommunizieren ein Anliegen ist und der dessen wichtige Bedeutung kennt.
Ohne Kommunikation kann man sich nur schwer wirklich kennenlernen, man bekommt keinen Einblick in das, was den anderen beschäftigt, selbst dann nicht, wenn er es einen eigentlich wissen lassen will. Man kann ohne Kommunikation keine Probleme thematisieren und diese auch schwerlich lösen. Vor allem fällt mir aber immer wieder auf, dass es immer wieder Situationen in einer Beziehung gibt, in denen man sich erklären will oder muss. Wenn eine der beiden Seiten zu dieser Form von Kommunikation nicht bereit oder in der Lage ist, empfinde ich das als äußerst schwierig und ich merke, dass ich es jedes Mal wirklich hoch schätze, wenn mein Partner sich auch komplexeren Sachverhalte stellt und wir teilweise wirklich stundenlang über ein ganz bestimmtes Thema reden, das damit zusammenhängt, dass wir uns gegenseitig verstehen, dass wir unsere Denk- und Empfindungsweisen also vor allem nachvollziehen können. Diese Bereitschaft zur Kommunikation muss also gegeben sein, damit ich nicht das Gefühl habe, dass ich diese Person nicht erreichen kann und dann auch teilweise ihre Ernsthaftigkeit, manchmal sogar ihre Aufrichtigkeit in Frage stelle.
Ich denke, dass es in meinem Fall wirklich hauptsächlich solche nicht wirklich greifbaren Dinge sind, die darüber entscheiden, ob ich eine Beziehung längerfristig aufrecht erhalten kann oder unglücklich werde. Ich muss vor allem das Gefühl haben, dass der andere mir gegenüber wirklich offen ist, womit ich nicht sagen will, dass ich alles wissen will und er nicht auch seine kleinen Geheimnisse oder eigenen Bereiche haben darf, zu denen ich gar keinen Zutritt haben will, weil ich es falsch finde, wenn man wirklich alle Bereiche des Lebens ausnahmslos teilt.
Aber es gibt natürlich auch noch andere Faktoren, die mich in einer Beziehung richtig stören können. So mag ich es beispielsweise gar nicht, wenn sich im Laufe einer jungen Beziehung herausstellt, dass mein Partner überhaupt keine Manieren hat – oder nur nicht mir gegenüber. Es stört mich auch extrem, wenn sich jemand sehr gehen lässt und sich selbst aufgibt, wobei ich Zweifel an der eigenen Persönlichkeit oder Vorgehensweise in Bezug auf bestimmte Dinge verstehen kann und auch nicht überbewerte. Ich meine hier eher diese komplette Selbstaufgabe mit Alles-egal-Stimmung, die eben auch darin mündet, dass sich mein Partner nicht mehr um sich selbst kümmert und seine Selbstachtung somit völlig zu verlieren scheint.
Eine Beziehung kann in meinem Fall und von meiner Seite aus aber auch dann schon scheitern, wenn ich merke, dass einer von beiden Beteiligten deutlich mehr oder weniger will als der andere und es keine wirkliche Übereinstimmung gibt. Mir ist nicht selten aufgefallen, dass ich ein bestimmtes Maß an Körperlichkeit in einer Beziehung brauche, ich will in den Arm genommen und geküsst werden und nicht immer diejenige sein, die darum bittet, dass etwas Derartiges doch nun bitte geschehen möge. Auch muss ich spüren, dass der andere wirklich zu uns steht und uns vollständig will, dass er diese Beziehung also wirklich bejaht. Unsicherheiten in bestimmter Hinsicht kann ich sicherlich verkraften, aber wenn ich merke, dass mein Partner sich mit uns nicht wirklich sicher ist und immer wieder überlegt, ob er das alles überhaupt will, dann sehe ich die Beziehung definitiv als gescheitert.
Es gibt sicherlich noch einiges mehr, was für mich ein absolutes K.O.-Kriterium in einer Beziehung ist, das sie für mich scheitern lässt, aber ich denke, dass ich die für mich wichtigsten Punkte, die mir spontan eingefallen sind und die ich vor allem in vergangenen Beziehungen immer wieder erlebt habe, hier wenigstens genannt habe.
Meine letzte Beziehung hat fast 12 Jahre gedauert, irgendwann jedoch habe ich mich getrennt. Die Gründe dafür waren vielfältig, aber hauptsächlich lag es wohl daran, dass ich mit dem Charakter des anderen nicht mehr klar kam. Wir lernten uns jung kennen und ich hatte den Eindruck, dass er sich nicht weiter entwickelt hat bzw. mich daran hindern wollte, mich weiter zu entwickeln. Das ging irgendwann nicht mehr gut und das wäre auch heute noch ein Grund für mich die Trennung zu erwägen. Die persönliche Entfaltungsmöglichkeit erachte ich als sehr wichtig innerhalb einer Beziehung und wenn das nicht gegeben ist, dann würde ich mich trennen.
Genauso würde ich mich trennen, wenn mein Partner für nichts was ich gerne tue Verständnis hätte. Ich habe einige Interessen und mein jetziger Partner teilt diese mit mir, aber mein vorheriger hatte dafür kein Verständnis. Immer musste ich mich rechtfertigen, wenn ich einem meiner Interessen nachging, wenn ich mit Freunden ausging und solche Dinge. Das würde ich nie mehr wollen, denn auch das gehört für mich zum Leben dazu und ich würde es mir nicht nehmen lassen.
Hinnehmen würde ich auch nicht, wenn mein Partner mich ständig beleidigt, wenn er mich klein halten will oder wenn er mich unterbuttern will. Ich habe gerade im Bekanntenkreis ein Pärchen, wo das genauso gelaufen ist und sie hat sich nun von ihm getrennt. Er hat sie vor allen Leuten beleidigt, als dumm bezeichnet und wollte sich von ihr immer bedienen lassen. Das käme für mich auch nicht in Frage, denn eine Beziehung ist für mich ein Geben und Nehmen und dazu gehören beide Seiten.
Für mich wäre wohl kein sofortiger Trennungsgrund, wenn ich mit meinem Partner nicht reden könnte. Ich würde daran erstmal versuchen etwas zu ändern, wenn es aber nichts bringt, würde ich mich auch trennen. Gespräche sind unheimlich wichtig in einer Beziehung und es ist auch wichtig, dass man sich nicht immer in die Haare bekommt, wenn mal ein ernsteres Gespräch ansteht. Wenn das mit meinem Partner nicht möglich wäre, müsste ich auch über eine Trennung nachdenken, denn auf Dauer kann das aus meiner Sicht nicht funktionieren.
Natürlich muss auch die Lebenseinstellung zusammen passen und vor allen Dingen die Zukunftsvorstellungen müssen miteinander passen. Wenn ich feststellen würde, dass mein Partner wichtige Beziehungsfragen anders sieht als ich oder für die Zukunft eine komplett andere Vorstellung hat, dann wäre das für mich auch ein Grund für eine Trennung. Vieles kann man sicherlich eine Weile hinnehmen, aber Dauerhaft wird das nicht gehen. Irgendwann kommt man aneinander wegen wichtiger Punkte, die uns unterscheiden und dann muss auch entschieden werden, wie man damit umgehen möchte.
Natürlich wäre auch Gewalt für mich ein Trennungsgrund. Ich hatte bisher keinen Partner, der gewalttätig war, aber ich würde das auch nicht dulden. Meiner Meinung nach ist Gewalt ein Zeichen von Schwäche und ich würde es nicht dulden, dass ich in Angst leben muss oder dass mich so etwas körperlich und psychisch kaputt macht. Egal wie wenig Gewalt passiert, auch wenn es "nur" mal eine Ohrfeige wäre oder etwas in der Art, wäre das für mich ein Grund zur Trennung. Ich würde in so einem Fall auch keine zweite Chance vergeben, weil ich der Meinung bin, wenn man einmal so weit gegangen ist, wird man es wieder tun.
Permanentes Fremdgehen, eine totale Wesensänderung, Prügel für mich- alles Dinge die ich mir bei meiner Frau eigentlich nicht vorstellen kann. Ansonsten denke ich dass man über alles reden kann und muss, für vieles gibt es eine Lösung. Ich könnte mir sogar vorstellen zusammen zu bleiben weil man sich aneinander so gewöhnt hat obwohl die Ehe nur noch auf dem Papier besteht.
Das absolute Kriterium zum Schluss machen ist für mich, wenn einer oder eine der beiden den Partner oder die Partnerin nicht mehr liebt. Dann hat die Beziehung, meiner Meinung nach kaum noch Sinn, da sich für mich die Beziehung auf der Liebe zwischen beiden Partnern stützt und wenn diese nicht mehr da ist, fehlt einfach der Hauptgrund der Beziehung.
Fremdgehen ist allerdings für mich nicht immer ein Grund zum Schluss machen. Natürlich ist es oft das beste, doch da kommt es meiner Meinung nach auf die jeweilige Situation der beiden an. Sollte es ihm bzw. ihr wirklich Leid tun und der Partner bzw. die Partnerin ihn bzw. sie noch sehr lieben, kann ich mir durchaus vorstellen, dass doch noch was aus der Beziehung werden kann, obwohl der Partner betrogen wurde. Das liegt dann aber natürlich an der Toleranz des betrogenen Partners und an der schwere des Vergehens.
Außerdem müssen beide Partner einfach zusammen passen. Wenn man zu wenige Gemeinsamkeiten und Interessen hat, wird oft nichts aus der Beziehung. Dann kommt es nämlich oft zu Streit und Meinungsverschiedenheiten, was auch nicht so toll für eine Beziehung ist. Allerdings kommt es hier wieder sehr darauf an, wie sehr sich beide Partner lieben. Denn auch häufigen Streit kann man dadurch wieder gut machen.
Fremdgehen wäre für mich zum Beispiel kein Grund eine ansonsten gute Beziehung wegzuwerfen, wobei ich grundsätzlich auch eher ein Verfechter von offenen Beziehungen bin. Solange es nur um Sex geht und dieser immer geschützt abläuft, finde ich nichts Schlimmes dabei, wenn man sexuelle Wünsche, die man mit seinem Partner nicht ausleben kann, mit anderen Personen auslebt. Allerdings dürfen keine Gefühle im Spiel sein, denn dann macht die Beziehung wirklich keinen Sinn mehr. Emotionale Treue ist für mich das A und O in einer Beziehung, physische Treue ist verhandelbar.
Ansonsten gibt es aber sicher einige Punkte, bei denen es für mich auf eine Trennung hinauslaufen würde. Einen Lügner will ich ebenfalls nicht an meiner Seite haben. Ich denke, dass man mit mir über vieles sprechen kann und ich würde auch nicht herumzicken, wenn meine Partnerin mir sagen würde, dass sie die Nacht in einem SM-Club verbracht hat und dort voll auf ihre Kosten gekommen ist. Allerdings würde es mich stören, wenn sie es mir verheimlichen würde, beziehungsweise gezielt lügen würde. Verheimlichen im Sinne von Schweigen und sich nicht dazu zu äußern, finde ich schon nicht so prickelnd, richtige Lügen gehen aber einfach überhaupt nicht.
Auf Dauer würde ich auch nicht mit einem Partner zurechtkommen, der drogen- oder alkoholabhängig ist. So etwas stelle ich mir sehr anstrengend vor, gerade weil man immer wieder vor Wände läuft und mit seinen guten Absichten mindestens einige Male scheitern wird. Vermutlich würde ich anfänglich versuchen, dem Partner zu helfen, wenn es aber aussichtslos wäre, würde ich eher gehen, weil die Prognose bei solchen Geschichten nicht sehr gut ist und ich nicht in diesen jahrelangen (oder ewigen) Sumpf mit hineingezogen werden möchte.
Ein ganz großes No-Go sind für mich auch ungepflegte Menschen. Wenn sich jemand immer mehr gehen lässt und dann vielleicht nur noch alle zwei Tage duscht, sich nicht mehr rasiert oder tagelang dieselben Sachen trägt (ohne krank im Bett zu liegen), finde ich das nicht prickelnd. Bei so etwas geht der Sexappeal ja auch ganz schnell gegen null. Man muss nicht immer top gestylt herumlaufen, aber man sollte zumindest immer sauber sein und gut riechen, es sei denn man ist wirklich krank. Ansonsten erwarte ich aber schon, dass sich der Mensch an meiner Seite auch pflegt. Das zeigt auch, dass er sich selbst etwas wert ist - und das wiederum ist mir auch wichtig.
Ich könnte auch nicht mit jemandem zusammen sein, der extrem sprunghaft oder gar massiv persönlichkeitsgestört ist. Diesbezüglich habe ich auch eine Erfahrung mit einem Borderline-Patienten gemacht, die ich doch ziemlich anstrengend fand. Wenn Dinge, die gestern besprochen wurden, am nächsten Tag grundsätzlich schon nicht mehr gelten und es darauf hinausläuft, dass mit den Gefühlen gespielt wird, kann und möchte ich das auf Dauer nicht haben. Ganz schlimm finde ich es, wenn jemand solche Nähe- und Distanzspielchen spielt. So etwas finde ich sehr verletzend und über kurz oder lang begünstigt das auch eine Trennung.
Es gibt sicher noch weitere Punkte, die eine Beziehung für mich unmöglich machen würden. Gewalt gehört dazu, körperlich wie auch seelisch. Nicht extrem, für mich dennoch nicht wünschenswert, wäre ein Partner, der eine Familie gründen möchte. Ich sage direkt zu Beginn, dass ich keine Kinder möchte und ich war auch noch nie mit jemandem zusammen, der Kinder wollte. Allerdings kann sich das ja auch mal ändern und dann wäre eine Beziehung, selbst wenn sie ansonsten sehr schön ist, nicht mehr lebbar. Das ist aber auch grundsätzlich der Fall, wenn sich beide Partner in unterschiedliche Richtungen entwickeln und ganz andere Prioritäten im Leben setzen.
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