Weihnachtsmarkt - nehmen Ess-/Trinkstände jährlich zu?

Das Thema Was esst/trinkt ihr auf dem Weihnachtsmarkt? hat mich dazu angeregt hier mal nach zu fragen, ob es bei euch auch so ist. Bei uns in der Gegend sind die meisten Weihnachtsmärkte ziemlich kommerziell geworden, sie bestehen hauptsächlich noch aus Ess- und Trinkständen. Früher war es für mich ein echter MARKT, wo verschiedene Waren verkauft wurden, das kann von Adventskerzen bis hin zu verschiedenen Dekoartikeln wie Schneemännern oder Weihnachtsmännern alles sein. Aber in den letzten Jahren haben diese Stände eigentlich stetig abgenommen, stattdessen besteht der 3/4 Weihnachtsmarkt eigentlich aus Verpflegungsständen, die die Besucher verführen sollen. Damit lässt sich, denke ich, auch der größte Umsatz machen.

Heute bin ich dann auf dem Weg zum Gitarrenunterricht durch die Stadt gelaufen, vorbei am "Weihnachtsmarkt". Dass der sich überhaupt so nennen darf, ist ein Wunder, es waren ein paar Hütten, wo Glühwein verkauft wurde, dann noch ein Bratwurststand und das war es dann größtenteils. Vielleicht noch eins zwei Dekostände, aber ansonsten größtenteils Fresserei. In der Mitte steht unser großes Adventshaus, wo die Kinder aus der Umgebung jährlich selbstgemalte Bilder einschicken können. Die besten werden ausgewählt und täglich erscheint dann ein neues Bild in diesem Adventshaus. Ansonsten ist dieser Weihnachtsmarkt eigentlich keinen Besuch wert.

Wie ist das bei euch in der Umgebung? Findet ihr auch, dass die Weihnachtsmärkte immer mehr auf Essen und Trinken ausgelegt sind oder wird bei euch noch wert darauf gelegt, dass weihnachtliche Artikel verkauft werden, die man gegebenfalls auch an Familienangehörige und Freunde an Weihnachten verschenken kann?

Daran habe ich auch neulich gedacht, als ich den Weihnachtsmarkt besuchte. Da habe ich auch wirklich extrem viele Stände gesehen, die Essen verkauften. An Glühweinständen, hat es meiner Meinung nach nicht zugenommen. Wenn ich daran denke, wie es vor ein paar Jahren war, da waren einfach mehr Stände, die eben nichts zu Essen oder zu Trinken verkauft haben. Aber mir ist es eigentlich egal, da ich sowieso nicht auf die Sachen stehe, die dort verkauft werden. Eigentlich gehe ich auch nur auf den Weihnachtsmarkt, um Glühwein zu trinken oder dann eine Kleinigkeit zu essen. Von daher, kann es mir gerade recht sein, dass es mehr Glühweinstände oder Essensstände gibt.

Bei unserem großen Weihnachtsmarkt sind die meisten Stände, die Essen und Trinken verkaufen, in einem bestimmten Bereich untergebracht. Zwischen den anderen Verkaufsständen findet man nur Stände, die solche Sachen wie Plätzchen, Stollen, Honig, Tee oder Gewürze verkaufen. Also schon Lebensmittel, aber eben nicht dafür gedacht um an Ort und Stelle gegessen zu werden.

Ich weiß nicht, ob diese Lösung optimal ist, denn in der "Fressgasse" ist es manchmal schon sehr voll, aber andererseits kann man sich die anderen Stände so eben in Ruhe anschauen und muss nicht alle paar Meter um eine Menschentraube vor einem Glühweinstand herum navigieren. Ich kann deshalb jedenfalls mit Sicherheit sagen, dass es bei uns nicht mehr Stände gibt, die Essen und Trinken verkaufen. Es gibt an den einzelnen Ständen teilweise allerdings mehr Angebote. Zum Beispiel ist mir dieses Jahr zum ersten mal aufgefallen, dass der Waffelstand jetzt auch Dampfnudeln und Bratäpfel hat.

Um auf einem Weihnachtsmarkt Glühwein zu trinken oder mal eine Pilzpfanne zu essen, finde ich zwar ganz gut und schön, aber deswegen muss ich nicht auf einen Weihnachtsmarkt gehen. Die klassischen Stände werden meiner Meinung nach immer weniger, wo Handwerkszeug verkauft wird. Ganz egal ob es sich dabei um Adventssonntag oder aber auch Selbst gebasteltes handelt, wäre mir egal.

Auf einem Weihnachtsmarkt in meiner Umgebung war ich dann doch überrascht, dass ich Essens- und Handwerksstände so ungefähr die Waage hielten. Selbst einige Schulklassen waren sich hier nicht zu schade, um für einen guten Zweck etwas Selbst gebasteltes zu verkaufen. So sieht für mich der klassische Weihnachtsmarkt aus.

Dies fiel mir vor einigen Jahren das erste Mal auf, auf dem Weihnachtsmarkt hier im Ort und in meinem Heimatort. Dort gab es auf einmal nur noch Stände, in denen Glühwein, Waffeln und Süßes und heißes Essen wie Bratwurst, Currywurst oder dergleichen verkauft wird und dies in Massen. Diesmal gab es sogar Stände, in denen jetzt zur Weihnachtszeit Cocktails verkauft wurden. Fand ich schon etwas komisch, denn das passt irgendwie nicht auf den Weihnachtsmarkt, aber man mag es nicht glauben, aber dieser Stand war sehr gut besetzt von Weihnachtsmarkt Besuchern.

Leider nehmen die schönen handwerklichen Stände, in denen selbst gebasteltes oder hergestelltes zunehmend ab, sodass man ein paar Fress & Trinkstände schon als Weihnachtsmarkt benennen kann und auch tut. Für mich jedenfalls sind ein paar Stände, in denen es nur Getränke und Essen gibt kein Weihnachtsmarkt. Finde ich schon etwas schade.

Vor einigen Tagen war ich sowohl auf dem Weihnachts-, als auch auf dem Nikolausmarkt und kann Deine Empfindung nur zustimmen. Auch ich bin der Meinung, dass Ess- und Trinkstände jährlich zunehmen. Zum größten Teil bestehen diese Märkte aus Fressbuden, was ich persönlich mehr als schade finde. Auch wenn beide Märkte ziemlich groß waren und wir mehrere Stunden im Gewühl unterwegs gewesen sind, so habe ich persönlich nichts gekauft, da es einfach nichts außer Essen gab. Früher glänzten die Weihnachtsmärkte mit außergewöhnlichen Buden, welche Kunst oder skurrile Produkte anboten, heute kann man lediglich Süßigkeiten oder Deftiges kaufen und dieses verspeisen.

Ich bin wirklich am überlegen, ob ich nächstes Jahr überhaupt noch zum Weihnachts- oder Nikolausmarkt gehe oder ob ich mit meiner Zeit dann doch etwas Sinnvolleres anfange. Fressbuden habe ich auf jeden Jahrmarkt, da brauche ich mir dann nicht den Hintern im Winter abfrieren oder kann für die überteuerten Fressalien auch schick Essen gehen.