Verstehen sich Raucher besser?!

So ganz weit ist es vielleicht hergeholt, dass sich Raucher untereinander verstehen. Im Idealfall raucht man zusammen und wenn man nun auf der Arbeit nicht während einer Raucherpause schweigend dastehen möchte, kommt man früher oder später nun mal ins Gespräch. Es kann also so sein, dass sich zwischen den beiden dann einfach eine gute Bekanntschaft oder Freundschaft entwickelt hat, vielleicht ist es auch so, dass sie sich einfach mögen oder sich durch die lange Zusammenarbeit einfach verstehen. Allein am Rauchen wird es nicht liegen.

Es ist zwar merkwürdig, dass diese eine Frau zu nahezu allen Kollegen eher unwirsch ist, aber scheinbar ist es einfach nur ihre Art. Ich denke auch nicht, dass sich da etwas bessern würde, wenn man nun selbst auf die Idee käme, sich in der Raucherpause dazu zu gesellen. Eher im Gegenteil, ich gehe hier wirklich davon aus, dass da auch privat einfach ein Kontakt besteht, vielleicht kannte man sich auch vor Einstellung schon oder dergleichen.

Würde es nach Deiner Ansicht gehen, wären Nichtraucher ja eher unkommunikativ und weniger gesellig, als eben Raucher. Aber das trifft nicht zu. Es ist sicherlich anders, wenn man raucht, man kommt vielleicht auch leichter ins Gespräch, aber das ist dann auch schon alles. Manche Nichtraucher bekommen es auch bestens ohne das Rauchen hin.

Ich glaube, dass sich die beiden einfach sympathisch sind, vielleicht auch weil beide rauchen. Es ist doch in allen Lebenslagen so, dass man bei ähnlichen Interessen mehr Gefallen an der anderen Person findet, als wenn es gar keine Gemeinsamkeiten gibt. So wird es auch in dem Fall sein.

Raucher finden einfacher Kontakt zu anderen Menschen, weil man einfach zusammen steht, sich gegenseitig wegen einer Zigarette fragt und so ergeben sich Gespräche. Aber auch wenn man nicht raucht, kann einem das passieren, es kommt halt darauf an, ob man auf andere einen offenen oder einen eher verschlossenen Eindruck macht. Ich denke nicht, dass es Raucher einfacher haben mit anderen in Kontakt zu kommen, sie haben lediglich sofort einen Grund zur Kontaktaufnahme und das ist die Zigarette. Als Nichtraucher würde man sicherlich auch einen Grund finden, wenn man wollen würde.

Dass Raucher sich mit Rauchern verstehen, halte ich eher für Humbug als für eine gut argumentierbare These. Zunächst sollte man sich sicherlich vor Augen halten, dass man grundsätzlich nicht mit jedem Menschen gut auskommt, der irgendeine Gewohnheit, ein Laster oder ein Hobby mit einem selbst teilt – genauso wird es sich also auch mit den Rauchern verhalten, könnte man meinen. Die Gegenfrage, weshalb sich Raucher denn mit Rauchern verstehen sollten, allein damit zu beantworten, dass beide eben das Laster des Rauchens teilen, wäre meiner Meinung nach nicht nur dürftig, sondern würde tatsächlich jeder Grundlage entbehren. Ich bin nun leider Raucherin und kenne einige Idioten, die auch rauchen. Es ist sogar nicht einmal selten so, dass ich Raucher nicht mag, was aber sicherlich nichts mit der Tatsache zu tun hat, dass sie rauchen.

Wenn ich irgendwo alleine unterwegs bin oder auch als ich damals in das letzte Unternehmen eingetreten bin, in dem ich gearbeitet habe, dann geht es mir jedenfalls nicht so, dass ich automatisch dann, wenn ich rauche, schneller jemanden kennenlernen würde oder weniger Hemmungen hätte, auf rauchende Menschen zuzugehen, die mir doch, rauchen hin oder her, dennoch fremd sind und die mir auch äußerst unsympathisch sein können. Ich gehe daher davon aus, dass diese Kollegin von Dir sich mit ihrer anderen Kollegin einfach verstehen wird, aus welchen Gründen auch immer. Dass Raucher jedenfalls schneller eine soziale Bindung zu anderen Rauchern aufbauen, wäre mir weder bei anderen noch bei mir selbst aufgefallen und wäre das eine nachgewiesene Tatsache, so würde mich das ehrlich gesagt mehr als nur schwer verwundern.

Ich denke, dass es in diesem Fall wirklich an dem Rauchen liegt. Du musst es mal so sehen: Weil die Frau, abgesehen von der anderen Frau, die einzige Frau oder der einzige Mitarbeiter im Betrieb ist, der raucht, ist sie sozusagen ein bisschen ausgegrenzt, auch wenn es nicht ganz so deutlich ist. Dadurch, dass die andere Frau aber auch raucht, ist es nicht ganz so schlimm und auch nicht mehr auffällig. Die andere Frau schützt sie sozusagen davor, dass sie zum Außenseiter wird.

Ich denke, dass die beiden sich deswegen so gut verstehen. Sie üben eine, sicherlich nicht besonders gesunde, Tätigkeit aus, die sie beide verbindet und ihnen eigentlich auch immer ein Gesprächsthema bietet. Das ist, meiner Meinung nach, auch ein Grund mit jemandem befreundet zu sein, wenn man immer mindestens ein Gesprächsthema hat.

Aber auch wenn man mit anderen Leuten keine Gesprächsthemen hat oder diese nicht rauchen, sollte man sich nicht so unsozial und inkompetent verhalten und die Leute so anschreien. Und wenn man mit ihnen ein ernstes Wörtchen zu reden hat, dann kann man das auch leise machen und möglichst so, dass nicht gleich alle Leute das mitbekommen.

Zu guter letzt: So wie ich es verstanden habe bist / warst du dort Praktikant. Praktikanten, die Erfahrungen habe ich jedenfalls gemacht, werden eigentlich fast immer angebrüllt oder irgendwie zurechtgestutzt, weil sehr viele Leute denken: Es sind ja nur Praktikanten, mit denen kann man es machen! Also wirst du dich entweder damit abfinden müssen oder dich bei jemandem beschweren müssen. Das kannst du entscheiden. Wenn dein Praktikum aber nicht mehr lange dauert, würde ich dir einfach empfehlen die Zähne zusammen zu beißen.

Zu guter letzt: So wie ich es verstanden habe bist / warst du dort Praktikant. Praktikanten, die Erfahrungen habe ich jedenfalls gemacht, werden eigentlich fast immer angebrüllt oder irgendwie zurechtgestutzt, weil sehr viele Leute denken: Es sind ja nur Praktikanten, mit denen kann man es machen! Also wirst du dich entweder damit abfinden müssen oder dich bei jemandem beschweren müssen. Das kannst du entscheiden. Wenn dein Praktikum aber nicht mehr lange dauert, würde ich dir einfach empfehlen die Zähne zusammen zu beißen.

Also, dass man mit Praktikanten alles machen kann, kenne ich so nicht, muss ich sagen. Zwar bekommen Praktikanten oftmals einfach die "Depperlesarbeiten", wie es bei uns umgangssprachlich so bezeichnet wird, aber vom Umgangston werden Praktikanten eigentlich genauso behandelt wie die übrigen Mitarbeiter. Ich hatte bisher noch kein Praktikum, wo mich jemand schlecht behandelt und nicht respektiert hat. Die anderen Mitarbeiter in diesem Betrieb sind auch immer nett und wenn ihnen etwas nicht passt, was ich gerade mache, dann sagen sie höflich was sie daran stört und geben mir Tipps, wie ich es besser machen könnte.

Aber die Mitarbeiterin ist ja nicht nur in der Gegenwart von mir so garstig, sondern die anderen Mitarbeiter schnauzt sie auch beim kleinsten Fehler immer an. Sie ist anscheinend ziemlich perfektionistisch, man kann es ihr nicht recht machen, aber wenn sie dann die andere Raucherin triftt, ist sie komischerweise wie ausgewechselt, es ist als würde dort auf einmal eine andere Person stehen. Sie lacht auf einmal, macht Späßchen und reißt Witzchen, über die beide herzhaft lachen. Das würde sie sich bei den anderen Mitarbeitern überhaupt nicht erlauben.

@ Diamante & Cloudy24: Wieso sollten sie die Freundschaft auf einmal kündigen, nur weil einer aufhört zu rauchen? Darauf möchte ich auch überhaupt nicht hinaus. Aber mir ist eben aufgefallen, dass die Frau schneller den Kontakt mit der anderen Raucherin geknüpft hat als mit den anderen Mitarbeitern, die teilweise übrigens schon viel länger dort beschäftigt sind. Mir kommt es so vor, als hätte die Frau einen näheren Bezug zu der anderen im Gegensatz zu ihren übrigen Arbeitskollegen, eben durch das Rauchen. Ansonsten haben sie eigentlich genauso wenig gemein wie die anderen Mitarbeiter mit ihr.

Aber mir ist eben aufgefallen, dass die Frau schneller den Kontakt mit der anderen Raucherin geknüpft hat als mit den anderen Mitarbeitern, die teilweise übrigens schon viel länger dort beschäftigt sind.

Du machst da doch nur ein Praktikum, wenn ich das richtig verstehen, oder? Und wenn ich es richtig in Erinnerung habe gehst du auch noch zur Schule, also kannst du ja noch nicht allzu lange Praktikant sein. Wie kommst du dann zu dieser Aussage? Also wie kannst du wissen wie schnell diese Kollegin mit wem Kontakte geknüpft hat? Es könnte doch sein, dass sie sich mit jemandem sehr gut verstanden hat, der gegangen ist, bevor du dein Praktikum begonnen hast. Deine Aussage kann sich also höchstens auf etwas beziehen, was du von irgendwelchen anderen Kollegen erzählt bekommen hast, aber dann kannst du ja wohl kaum behaupten, dass dir das aufgefallen ist.

Ich denke schon, dass unter Rauchern eine gewisse Verbundenheit besteht. Passiert ja auch nicht selten, dass man als Raucher von den Nichtrauchern angefeindet wird. Ich habe jedenfalls weniger Lust zu rauchen, wenn ich merke, dass Jemand wegen meiner Zigarette die Nase rümpft. Man verkneift sich schon mal die ein oder andere Zigarette, wenn man sich unter Nichtrauchern aufhält.

Ich denke nicht, dass Raucher sich auch Anhieb irgendwie besser verstehen oder so, ich könnte mir eher vorstellen, dass es einfach so ist, dass man teilweise mehr oder weniger sogar dazu gezwungen ist, Zeit miteinander zu verbringen. Bei uns in der Schule ist das beispielsweise so, dass es nur eine kleine Raucherecke gibt und dort treffen sich dann eben alle Raucher und wenn man fast jeden Tag immer wieder die gleichen Leute sieht, dann kommt man eben auch eher ins Gespräch und freundet sich schneller an, als das mit den anderen der Fall ist. Abgesehen davon haben heutzutage viele Raucher das Gefühl ''abgestoßen'' zu werden, weil der Nikotinkonsum inzwischen fast überall unerwünscht ist, dass vereint dann natürlich auch noch zusätzlich. Dennoch glaube ich nicht, dass sich Raucher untereinander zwangsläufig besser verstehen.

Also ich denke nicht, dass sie sich nur mögen, weil sie beide Raucher sind. Aber auch ich habe es schon öfters beobachtet, dass man eben als Raucher schnell mit anderen in Kontakt kommen, wenn diese auch rauchen. Es ist eben oft so, dass man dann eben zusammen mal eine rauchen geht und gerade wo es jetzt sehr häufig Rauchverbot gibt, ist es doch auch praktisch, wenn man mit Leuten unterwegs ist, die eben auch "dieselbe" Gesinnung in dem Punkt haben. Sonst ist es so wie bei uns (wo alle rauchen, außer mir und einer weiteren Freundin) und unsere Freunde gehen abwechselnd immer in den Raucherraum und es zerstückelt sich alles so, was echt nervig ist.

Ich habe früher auch geraucht und man hatte eben immer diese Gemeinsamkeit, kam durch das Rauchen irgendwie ins Gespräch, weil man sich auch mal eine Kippe geborgt hat oder ein Feuerzeug oder so. Ich denke also, dass man dadurch oft schneller ins Gespräch kommt, aber ob das wirklich etwas über die Sympathie aussagt, das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

Grundsätzlich denke ich nicht, dass man sich nur durch das Rauchen besser versteht. Auch wenn es sich um eine Gemeinsamkeit handelt, wenn zwei Menschen rauchen, ist es doch nicht so, dass es sich dabei um eine ganz spezielle Eigenschaft handelt. Stattdessen kann man doch noch viel mehr Gemeinsamkeiten mit jemandem haben, statt zu rauchen und von daher würde ich das Rauchen auch nicht als alleinigen Grund ansehen, weshalb sich zwei Menschen gut verstehen. Sicherlich kann das auch ein Grund unter vielen Gründen sein, wobei ich nicht glaube, dass das der einzige Grund ist. Immerhin muss man sich auch vom Charakter her ähnlich sein und da spielen auch noch viele weitere Faktoren eine Rolle.

Es gibt ja auch viele Raucher, die sich untereinander gar nicht verstehen, was ja auch normal ist. Immerhin verstehen sich Nichtraucher untereinander auch nicht immer. Das hängt jedoch immer ganz vom Charakter ab und wenn man sich gut versteht, dann ist es im Prinzip egal, ob jemand raucht oder nicht raucht. Wichtig ist doch nur, dass man gut miteinander auskommt und ähnliche Interessen und Ansichten hat. Wenn das der Fall ist, dann kann selbstverständlich auch ein Raucher mit einem Nichtraucher befreundet sein. Außerdem ändert sich das Verhalten ja auch ganz oft, wenn Menschen anfangen, zu rauchen oder damit aufhören wollen und nur weil ein Freund plötzlich mit dem Rauchen aufhört, heißt das ja auch noch lange nicht, dass man sich auf einmal deshalb nicht mehr mit ihm versteht.

Es ist jedoch tatsächlich so, dass man als Raucher untereinander oftmals schneller ins Gespräch kommt. Wenn man in den Pausen gemeinsam zum Rauchen geht, lässt sich natürlich viel schneller ein Gespräch aufbauen, als wenn jeder auf seinem Platz sitzen bleibt. Außerdem trifft man die andere Person dann auch regelmäßig beim Rauchen und von daher passiert es zwangsläufig, dass man dann auch immer miteinander spricht. Auf diese Weise lässt sich natürlich gut eine Freundschaft aufbauen und ich denke, dass Raucher durch diese Gemeinsamkeiten auch schnell Anschluss finden können.

Im Endeffekt hat man jedoch die Chance, sich mit jedem Menschen gut zu verstehen, egal ob er nun raucht oder nicht. Auch wenn es vielleicht nicht so einfach ist, einen Einstieg ins Gespräch zu finden, ist das aber auch nicht unmöglich und deshalb sollte man es probieren. Und wenn man merkt, dass einem eine Person einfach nicht sympathisch ist, dann sollte man es akzeptieren. Immerhin würde es dann auch nicht helfen, mit dem Rauchen anzufangen, da das auch nicht viel bringen würde. Stattdessen sollte man sich dann eher auf die Leute konzentrieren, mit denen man sich gut versteht und die einem ähnlich sind.