Beschwerde Email an eine Firma

vom 08.12.2011, 00:14 Uhr

Ich habe vor einiger Zeit von Balea ein Spray gekauft, welches die Haare glatt und glänzend machen soll. Als Ergebnis kam dabei leider nur heraus, dass meine Haare total fettig wurden. Ich habe mich zwar etwas geärgert, da ich ein solches Produkt schon toll fände, aber damit war die Sache für mich auch erledigt. Eine Freundin von mir hat mich nun gefragt, wie es denn mit dem Spray geklappt hat, da sie beim Kauf dabei war und ich anfangs total euphorisch war, weil ich mir davon viel mehr erhofft habe. Ich habe ihr das Spray dann auch gegeben, da sie sich auch überzeugen wollte, ob das in jedem Haar so mies funktioniert und sie hat es mir dann mit den Worten "das geht gar nicht" zurück gegeben. Bei ihren Haaren war es also derselbe Mist.

Ich wollte das dann eigentlich wegwerfen, da es ziemlich günstig war und ich auch keine Verwendung dafür hatte, ein Spray welches meine Haare nur fettig macht, ist doch ziemlich unnötig. Meine Freundin meinte nun allerdings, dass ich auf jeden Fall eine Beschwerde Email schreiben sollte. Einerseits, damit ich mein Geld zurück bekomme, was ich nun bei drei Euro wirklich übertrieben finde, denn ich werde davon schon nicht sterben und ich finde den Aufwand schon etwas hoch, da es sich eben nur um einen "kleinen" Betrag handelt, aber es geht eben für sie nur ums Prinzip. Außerdem meinte sie, dass es eben auch für die Firma gut wäre, dass sie wissen, dass dieses Spray nicht funktioniert und dass sie es vielleicht verbessern und andere dann nicht mehr einen solchen Fehlkauf erleben. Das Argument leuchtet mir auch ein, allerdings finde ich trotzdem, dass es ziemlich viel Aufwand ist und ich wüsste auch gar nicht, wie ich eine solche Email gestalten soll, obwohl sie natürlich Recht hat, dass das Produkt nicht in Ordnung ist und so etwas nicht verkauft werden sollte, wenn es doch komplett das Gegenteil von dem erreicht, was es eigentlich erreichen sollte.

Was haltet ihr davon? Habt ihr schon einmal eine solche Beschwerde Mail oder einen Brief geschrieben und wenn ja, wie habt ihr das formuliert? Welche Reaktion kam von der Firma darauf?

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



In diesem Fall würde ich jetzt persönlich keine Mail schicken und dies einfach als Fehlkauf abtun und höchstens einen Bericht auf einen der entsprechenden Portalen veröffentlichen. Aber dies ist eine Sache die jeder für sich selbst entscheiden muss. Ich hab bisher zwei Mal Firmen angeschrieben. Einmal wegen einem ähnlichen Grund, wie deiner. Damals kam eine freundliche aber nichts sagende Antwort das man bedauere das ich mit dem Produkt nicht zufrieden war.

Die zweite Firma war Hipp. Da habe ich eine Verunreinigung im Gläschen der Babykost gefunden und wollte eigentlich nur wissen wie so etwas trotz aller Sicherheitsmaßnahmen passieren kann. Es handelte sich um ein Haar. Man bedauerte den Vorteil und erläuterte mir den Produktionsvorgang. Nicht per Mail, sondern man machte sich die Mühe und rief mich an. Das fand ich top. Als "Entschädigung" gab es einen Wochenvorrat an Hipp Babykostgläschen für den Kleinen. Um das Vertrauen wieder herzustellen.

Bei solchen Sachen würde ich auch immer wieder eine Mail schicken. Bei nicht gefallen eines Produktes eher nicht. Wie oben bereits geschrieben, würde ich da das schreiben einer Produktbewertung vorziehen. Es gibt durchaus Firmen die danach regelmäßig suchen lassen. Ich kann mich nur noch einmal wiederholen. Die Natur der Menschen ist unterschiedlich, Gott sei Dank, der eine würde sofort eine Beschwerde raus schicken, der andere tut es als Fehlkauf ab. Hör auf dein Bauchgefühl, ob es dir das wert ist.

» LifeLines » Beiträge: 213 » Talkpoints: 4,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe schon öfters ein Beschwerdemail an Firmen geschickt wenn ich mit etwas überhaupt nicht zufrieden war. Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich. Einmal bekam ich gar keine Antwort zurück wo ich mich darüber beschwert hatte dass bei einem Kleid von meiner Tochter die Größe absolut nicht gepasst hat. Die Größenangabe war richtig doch die Größe war mindestens drei bis vier Nummern zu Groß. Hier bekam ich keine Reaktion.

Ein anderes Mal habe ich bei einer Getränkefirma reklamiert weil das Produkt überhaupt nicht geschmeckt hat. Ich hatte dieses Produkt schon oft gekauft und plötzlich war es einfach einmal nicht mehr zu trinken. Ich habe dann ein Mail an die Firma geschickt weil es einfach nur grausig war und bekam dann einen Anruf mit einer Entschuldigung und ein Außendienstmitarbeiter kam extra vorbei und hat mir dann einen Rucksack, Kugelschreiber und so weiter gebracht. Und natürlich wurden die Getränke ausgetauscht. Mir ging es dabei eher darum das die Firma einen Fehler feststellt und der war auch so. Sie hatten einen Fehler in der Produktionsanlage und haben es zu spät gemerkt.

Ich würde an deiner Stelle versuchen ein Mail zu senden. Und wenn es schon dir nichts bringt, vielleicht schafft es dann die Firma ein passendes Produkt zu erzeugen. Oft wissen sie ja nicht warum ein bestimmtes Produkt nicht gekauft wird und mit den Beschwerdemails wissen sie dann Bescheid.

Benutzeravatar

» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Warum sollte man die Firma nicht darüber informieren, das man solche Probleme mit den Haaren nach der Benutzung des Sprays hat. Ob die Firma dann reagiert, ist halt offen. Aber man muss es ja nicht gleich als Beschwerde formulieren, sondern einfach als Mitteilung.

Denn man sollte auch dabei sehen, das eine Firma ihre Produkte nicht verbessern kann, wenn keine Verbraucherkritik kommt. Viele Firmen sind für solche Hinweise sehr dankbar. Also kannst du sicherlich nichts verkehrt machen, wenn du deine Erfahrungen der Firma schilderst.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich habe es gar nicht so mit Beschwerden, auch nicht via Mail oder Telefon. Mir ist manches Mal der Aufwand auch einfach zu groß, und nicht selten trage ich doch auch die eigene Schuld. Wenn ich nun ein neues Pflegeprodukt ausprobiere, rechne ich schon damit, dass es mir nicht so zusagt und es mir nicht gefällt. Dazu kann im Grunde der Hersteller nichts, also hätte ich nun wohl wahrscheinlich auch keine Beschwerdemail aufgrund des Haarsprays geschrieben. Nur, wenn ich das Produkt bereits kannte und bis dato zufrieden war, würde ich mich beschweren. Bei diesem Spray kann ja der Fall sein, dass es im Grunde nur für bestimmte Haarsorten gedacht ist oder da seine Wirkung entfalten kann.

Meine einzige Konsequenz ist dann eben auch, auf das Produkt zu verzichten und es zu Hause zu entsorgen. Aber auf eine Beschwerdemail bin ich noch nicht gekommen. Ich weiß aber nicht, ob ich so etwas als Anlass nehmen würde, um mich zu beschweren. Das Argument, dass der Hersteller dann an diesem Produkt arbeiten könnte, finde ich ganz gut, ich denke aber, dann müssten sich mehrere Leute beschweren. Aber ich werde mal das so im Hinterkopf behalten, wenn ich mit etwas unzufrieden bin.

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich habe mich einmal an eine große namenhafte Firma gewand, die ein Shampoo vertrieb, das sehr groß in der Werbung und im Einzelhandel beworben wurde. Ich nutzte dieses Shampoo nur ein Mal und bekam darauf hin solche Probleme mit der Kopfhaut, das ich letzendlich den Weg zum Hautarzt aufsuchen musste, der mir ein extra Mittel auf Rezept verschreiben musste, um die Kopfhaut wieder zu einem normalen Zustand zu bringen. Meine Kopfhaut wurde direkt nach dem Waschen total rot, juckte unheimlich und brannte zu dem höllisch. Da dies nach 2 Tagen immer noch so schlimm war, musste ich zum Hautarzt. Ich habe das Shampoo natürlich sofort abgesetzt und dieser Firma eine E-Mail geschrieben mit detailierter Beschreibung (Shampoo Name, Kaufdatum, Krankheitsbild, Fotos usw.).

Ich denke, das Firmen eine solche Rückmeldung benötigen, um zu sehen, das nicht jeder auf dieses Shampoo positiv reagiert. Jedoch bekam ich eine sehr enttäuschende E-Mail zurück, das dies ein Einzelfall wäre und für sie die Sache gegessen wäre. Meine E-Mail die ich an sie schrieb, war weder böse, noch gab ich der Firma die Schuld. Jedoch habe ich keinesfalls mit solch einer Rückmeldung gerechnet. Es ist zwar schade um die 6 € die ich für das Shampoo + Spülung (die dabei war) bezahlt habe, aber hat eben nicht sollen sein.

Benutzeravatar

» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich bin normalerweise immer sehr zufrieden mit den Produkten von Balea. Einmal hatte ich mir ein Locken-Shampoo mit der passenden Spülung gekauft, welche ich aber nicht so gut fand. Meine Locken brauchen eine Extraportion Feuchtigkeit, damit sie gut aussehen, aber durch dieses Shampoo wurden sie nur noch trockener und ich benutze das Shampoo auch nicht mehr und habe es einfach entsorgt. Ich habe es dann ebenfalls als gewöhnlichen Fehlkauf abgehakt und habe mich auch nicht so wahnsinnig geärgert, weil die Produkte eben nicht viel gekostet haben und ich somit auch kein halbes Vermögen aus dem Fenster geworfen habe. Hätte ich mehr bezahlt, wär der Ärger natürlich größer ausgefallen.

Ich beschwere mich eigentlich auch nicht so oft, wenn ich ehrlich bin. Mir ist dann ebenfalls der Aufwand einfach zu groß und dann lasse ich es eben sein. Ich kaufe das Produkt zukünftig dann einfach nicht mehr, damit hat es sich dann für mich. Vielleicht war das Produkt für meine Haare dann auch einfach ungeeignet und bei anderen wirkt es besser. Bei deiner Freundin hatte es ja auch nicht die gewünschte Wirkung, also könntet ihr euch da vielleicht auch zusammen tun und gemeinsam eine Beschwerde-Email schreiben. Ob das dann den gewünschten Erfolg haben wird, kann man jetzt natürlich nicht sagen. Eine andere Möglichkeit wäre es, einen negativen Testbericht auf den geeigneten Plattfomen zu schreiben. So werden andere potentielle Kunden davor gewarnt. Das mache ich auch des Öfteren so, wenn mich ein Produkt total enttäuscht hat!

Benutzeravatar

» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich habe auch schon ein paar Mal ein Beschwerdeschreiben per eMail an einen Hersteller oder den Discounter, in dem ich das jeweilige Produkt gekauft hatte, geschrieben und es handelte sich dabei sogar um noch niedrige Kaufpreise als der, den Du hier nennst. Auch mir geht es da ums Prinzip, und angefangen hat es bei mir damit, dass ich mir Kaffeepads von Aldi gekauft hatte, die beim Aufreißen der Tüte kaputtgingen, weil eines der Pads am Verschluss festgeklebt war und beim Öffnen der Packung zerriss und sich komplett über die anderen Pads entleerte, die auch nicht mehr sauber zu bekommen waren. Beim ersten solchen Erlebnis habe ich mich gewundert, beim zweiten war ich verärgert und beim dritten Mal habe ich dann den Discounter angeschrieben und das Problem geschildert.

Seit diesem Erlebnis muss ich sagen, dass ich durchaus einen Sinn darin sehe, solche Vorfälle zu melden. Damals wurde mir wirklich sehr schnell Ersatz zugeleitet und ich kann nun auch wirklich sagen, dass ich die Empfindung habe, dass dieser Discounter um seine Kunden bemüht ist – vermutlich ist es wirklich hauptsächlich das, was die Betreiber der einzelnen Unternehmen zu dieser Form von Regulierung veranlasst. Mir bleibt nun in Erinnerung, dass ich zwar etwas gekauft habe, das so gefertigt worden war, dass es beim Versuch, es gebrauchsfertig zu machen, kaputtging, aber es wurde immerhin sofort dafür gesorgt, dass ich diesen Schaden nicht einfach hinnehmen muss. Mein ursprünglicher Schaden wurde also nicht nur beglichen, sondern ich habe auch noch erfahren, dass man mich als kleinen Kunden ernst nimmt.

Ein anderes Mal habe ich – ebenfalls bei Aldi – Schaumküsse gekauft, welche sehr seltsam rochen und schmeckten, irgendwie nach Bittermandelaroma. Ich habe während meiner Recherche herausgefunden, dass ein großes und auch sehr bekanntes Unternehmen der Hersteller dieser Schaumküsse ist, die von Aldi Süd vertrieben werden. Allerdings habe ich mich wiederum an Aldi gewandt und das Problem geschildert. Umgehend erhielt ich eine Nachricht von dort, dass man mein Anliegen an den Hersteller weitergeleitet habe und sich von dort jemand bei mir melden würde, was wiederum einen Tag später passierte. Dieser Hersteller trat auch direkt mit seinem bekannten Namen auf, bat mich, die angebrochene Packung an ihn weiterzuleiten, damit diese einigen Tests unterzogen werden könne und erbat meine Anschrift, damit mir ein Laborbericht zugeleitet werden könne.

Etwa eine Woche nach dem Versand der angebrochen Packung erhielt ich ein recht großzügig gefülltes Paket mit allen möglichen Süßwaren dieses Herstellers, die er bei Aldi Süd unter anderem Namen vertreibt. Außerdem lag der Sendung ein Entschuldigungsschreiben mit Laborbericht bei, dem zu entnehmen war, dass an meiner angebrochen Packung nichts Außergewöhnliches festgestellt werden konnte. Dennoch wolle man mir eine kleine Aufmerksamkeit als Wiedergutmachung für meine Unzufriedenheit und meinen Aufwand übersenden – ich fand das wirklich super und auch absolut clever, denn neben dieser Wertschätzung, die man dadurch als Kunde empfindet, betreibt dieses Unternehmen auf gleichem Wege auch noch eine Form von Werbung, denn einige der übersandten Produkte kannte ich noch nicht, ich kaufe sie jetzt, wo ich sie probieren konnte, aber sehr gerne.

Grundsätzlich meine ich, dass es durchaus Sinn macht, zu monieren, wenn man nicht zufrieden ist und ich denke, dass das auch in der Tat hilfreich für einen Hersteller sein kann. In Deinem Fall ist es das sicherlich ebenfalls, auch, wenn ich meine, dass es sicherlich Kundinnen gibt, bei denen das Spray, das Du gekauft hast, tatsächlich das bewirkt, was es verspricht, eben, weil die Haarstruktur bei jedem anders ist und jeder unterschiedlich auf verschiedene Pflegeprodukte reagiert. Wenn Du aber nicht zufrieden bist, weil bei Dir ein Effekt zum Tragen kommt, der nicht gewünscht sein kann, dann ist wohl davon auszugehen, dass es auch noch weitere Kundinnen geben wird, bei denen dieses Spray ähnliche Folgen hat – nicht nur bei Deiner Freundin. Deshalb würde ich auf jeden Fall eine kurze, freundliche eMail verfassen, in der Du beschreibst, was Du hier beschrieben hast. Ich denke, das sollte absolut ausreichend sein und es wird auch sicherlich eine Rückmeldung von Balea kommen, da bin ich mir ganz sicher.

Benutzeravatar

» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^