Erfahrungen mit Käufern bei Kleinanzeigen
Normalerweise ziehe ich bei Verkäufen, Auktionsplattformen vor. Doch letzte Woche war ich einfach zu faul, um einen Karton mit Hello Kitty Figuren rein zu stellen. Und so schrieb ich eine Kleinanzeige. Ich möchte anmerken das es sich um einen Original eingeschweißten Karton mit 24 Tüten der neuen Hello Kitty 3D Figuren handelte. Würde man den im Laden kaufen wollen, müsste man 48 Euro hinlegen. So kurz vor Weihnachten dachte ich mir, tue ich was Gutes und verlangte pro Tüte in der Kleinanzeige 1 Euro. Sprich der ganze Karton sollte für 50 Prozent des Ladenpreises erhältlich sein.
Gestern dann kam jemand vorbei um ihn zu kaufen. Die Dame erzählte mir das es ein Geschenk für ihre Tochter sein sollte, die ihr ganzes Taschengeld immer für Hello Kitty Sticker ausgeben würde. Aus Naivität oder Nettigkeit gab ich ihr den Karton für 20 Euro. Ein bisschen mürrisch, wegen dem Preis, kaufte sie ihn dann doch noch. Ich ergriff die Chance und bot ihr noch einen Karton (OVP) mit Hello Kitty Stickern an. Neupreis im Laden 30 Euro. Ich bot ihr den für 10 Euro an. Das ist fast geschenkt. Doch sie meinte das sei zu teuer. Für 5 Euro würde sie den nehmen. Ich war schockiert. Sie meinte bei 10 Euro würde ihr, ihr Herz bluten. Ich sagte ihr, wenn ich ihn für nur 5 Euro verkaufen würde, dann würde mein Herz bluten.
Die ganze Sache ging mir gar nicht aus dem Kopf? Wie kommt man darauf einen neuen Artikel für ein Apfel und Ei kaufen zu können? Über 50 Prozent Ersparnis ist doch Top? Warum muss es immer noch mehr sein? Ich lehnte also ab. Heute Morgen fand ich dann eine Mail in meinem Postfach. Sie kam von besagter Dame. Darin stand, sie würde nun doch auch den Karton mit Stickern nehmen, aber nur wenn ich meinen Preis noch einmal überdenken würde. Ich bin schon wieder platt. War ich gestern einfach nur zu naiv und hab mich einlullen lassen? Oder ist das Verhalten einfach dreist? Ich weiß nicht mal ob der Frau überhaupt antworten soll. Mir fehlen eigentlich ein wenig die Worte.
Habt ihr so etwas in Art bei euren Verkäufen auch schon erlebt? Das Leute die Sachen quasi geschenkt haben wollten? Oder hattet ihr den Eindruck das da bewusst auf rührende Geschichten gesetzt wird? Oder muss man dafür in dieser Zeit einfach Verständnis haben, dass es immer noch günstiger sein muss? Habt ihr gewisse Schmerzgrenzen? Wo fängt bei euch Dreistigkeit an? Zu handeln ist ja eigentlich in Ordnung, aber zu verschenken hat doch eigentlich kaum einer was. Das sind doch alles Werte.
Ich verkaufe meine Sachen die ich nicht mehr benötigen prinzipiell nur per Kleinanzeige, denn im Gegensatz zu dir hab ich an Auktionen eigentlich nicht wirklich Interesse. Mit Auktionen hatte ich seither zu viele schlechte Erfahrungen. Aber so einen Fall wie du ihn hier erlebt hast, hatte ich bei meinen Anzeigen zum Glück noch nie.
Solche Leute kann ich nicht verstehen. Wenn diese dann sagen ihnen blutet das Herz, ist es ja wirklich einfach nur noch eine Frechheit. Es handelt sich ja um Neuware und du verlangst doch sogar nur mehr ein drittel des wirklichen Preises. Ob ich einer solchen Person zurückschreiben würde, würde davon abhängen, wieviele andere Interessenten ich noch habe, denn bei diesem Preis gibt es bestimmt genug Leute, welche sich über die Ware zu einem drittel des wirklichen Preises sehr freuen würden. Wenn ich dieser Person zurückschreiben würde, würde ich beim Preis aber bestimmt nicht mehr nachgeben!
User92 hat geschrieben:Ich verkaufe meine Sachen die ich nicht mehr benötigen prinzipiell nur per Kleinanzeige, denn im Gegensatz zu dir hab ich an Auktionen eigentlich nicht wirklich Interesse. Mit Auktionen hatte ich seither zu viele schlechte Erfahrungen. Aber so einen Fall wie du ihn hier erlebt hast, hatte ich bei meinen Anzeigen zum Glück noch nie.
Solche Leute kann ich nicht verstehen. Wenn diese dann sagen ihnen blutet das Herz, ist es ja wirklich einfach nur noch eine Frechheit. Es handelt sich ja um Neuware und du verlangst doch sogar nur mehr ein drittel des wirklichen Preises. Ob ich einer solchen Person zurückschreiben würde, würde davon abhängen, wieviele andere Interessenten ich noch habe, denn bei diesem Preis gibt es bestimmt genug Leute, welche sich über die Ware zu einem drittel des wirklichen Preises sehr freuen würden. Wenn ich dieser Person zurückschreiben würde, würde ich beim Preis aber bestimmt nicht mehr nachgeben!
Ob Auktionhaus oder Kleinanzeige ist sicherlich auch abhängig davon was man verkaufen will. Ich hab bei solchen Artikeln die Erfahrung gemacht das eigentlich ein Auktionshaus die bessere Wahl ist. Beispiel wenn ich den Stickerkarton auseinander nehme und den in 15er Packs teile kommen sicherlich wesentlich mehr als 5 Euro, und wahrscheinlich auch mehr als die von mir angepeilten 10 Euro raus. In dem Fall eine Zeit und Lust Frage. Ich habe der Dame das wirklich verdammt günstig angeboten. Mein Menne sagt das ich nicht antworten soll, da ich ihr ja gestern schon klar gemacht hätte, dass es unter 10 Euro in keinem Fall weg gehen wird.
Vielleicht habe ich auch gestern den Fehler gemacht, indem ich ehrlich geantwortet hab, als sie mich fragte woher ich die ganzen OVP Sachen habe. Nichts illegales oder so. Die ganze Familie hat beruflich mit solchen Artikeln zu tun. Sich wußte also das die Sachen mich selbst nichts gekostet haben. Nur gehe ich eigentlich davon aus, dass dies zwangsläufig nicht bedeutet das ich die Sachen für den berühmten Apfel und Ei abgebe. Weitere Interessenten dafür gibt es erst einmal nicht, aber verschenken will ich es auch nicht. Also werde ich dafür wohl doch wieder ein Auktionshaus in Anspruch nehmen. Ich komm über diese, für mich, Dreistigkeit nicht hinweg.
Erst vor kurzem, habe ich auch in verschiedenen Kleinanzeigenportalen aufgegeben, dass ich meine Winterräder verkaufen möchte. Der Preis war mehr als angemessen, da die Räder noch ins einem top Zustand waren. Nun bekam ich auch einige Mail dazu und fast jeder fragte, ob man da noch was am Preis machen könnte. Ich bin dann noch etwa 15 % runter gegangen, was aber den meitsen Leuten immer noch zu teuer war.
Einen Interessent, habe ich dann angerufen, der sich für die Räder interessiert hat. Ich bin dann wieder mit dem Preis runter gegangen, als die Frage kam, ob man am Preis noch was machen kann. Und dann kam das Angebot, dass man nochmals rund 15 % runter gehen soll. Das fand ich auch wirklich dreist. Zudem kamen auch noch Aussagen, dass es sich um eine Familie mit 7 Kindern handelt, und beide Eltern arbeitslos seien. Da hatte ich schon gar keine Lust mehr, zu telefonieren. Ich bin natürlich nicht noch weiter mit dem Preis runter gegangen, denn dann hätte ich die Räder auch gleich verschenken können.
Solche "Märchen", beeindrucken mich da nicht sonderlich. Ich kann nicht immer etwas fast verschenken, wenn mir jemand eine solche Geschichte erzählt. Zum Schluss habe ich die Räder dann einfach bei eBay versteigert, wodurch ich sogar nicht mehr bekommen habe, als ich gedacht habe. Bei Kleinanzeigen, kommen einfach sehr viele solcher Angebote, was auch ein wenig nervt. So dreist, würde ich nicht handeln. Klar, dass jeder versuchen möchte, die Ware zu einem niedrigen Preis zu kaufen, aber irgendwo müssen doch auch die Leute wissen, wo die Grenze ist.
Ich habe schon einiges über Kleinanzeigen verkauft, da ich da mehr Erfolg habe als bei einer Auktion. Meistens handelte es sich dabei um Möbel oder andere Wohngegenstände, die ich verkauft habe. Bei meinem Schlafzimmer, das habe ich ebenfalls über eine Kleinanzeige verkauft, kam ein türkisches Ehepaar bei mir vorbei. Beide hatten starkes Interesse an dem Schlafzimmer, aber sie haben mit mir dennoch gehandelt. Nun gut, ich konnte mit dem Preis leben, den sie letztlich zu zahlen bereit waren, aber das Handeln ging mir schon auf die Nerven.
Bei meiner Küche, die ich auch über eine Kleinanzeige angeboten habe, kam ein junges Paar mit Kind vorbei und hat sich die Küche angesehen. Ich bin auch hier etwas mit dem Preis runter, aber das war auch verschmerzbar, denn ich setze den Preis ja ohnehin immer etwas höher an, um noch etwas Verhandlungsbasis zu haben.
Generell darfst du nicht davon ausgehen, dass die Leute es hinnehmen, wie du etwas anbietest. Natürlich ist es ein Schnäppchen, wenn du so erzählst was es eigentlich kosten würde, aber die Leute handeln dennoch weil sie hoffen, dass sie es noch günstiger bekommen. Ich würde in deinem Fall hart bleiben und der Frau sagen, dass sie ja gerne mal schauen kann, ob sie die Artikel für den Preis woanders bekommt. Und wen sie bereit ist, den von dir angesetzten Preis zu zahlen, kann sie sich wieder melden. Ihre Art ist schon sehr dreist, denn du bist wirklich günstig mit deinem Angebot, aber sie will noch mehr sparen. Wenn ihr ihre Tochter das nicht Wert ist, dann soll das nicht dein Problem sein.
So generell habe ich schon gemerkt, dass die Leute gerne sparen, auch bei Kleinanzeigen. Aber es ist auch bei Auktionen so, denn wenn du einen Preis ansetzt, den das ganze wirklich noch Wert ist, dann kauft es zumeist niemand. Jeder will immer nur ein Schnäppchen machen und man muss dann doch irgendwie mit dem Preis runter gehen. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass ich bei meinem Preis bleibe, wenn dieser gerechtfertigt ist. Irgendjemand wird den Artikel zu dem Preis kaufen, auch wenn es etwas länger dauert.
Ich finde handeln generell auch in Ordnung, aber wenn man schon wirklich etwas unter Wert anbietet, würde ich keinen Handlungsspielraum mehr zulassen. Ich setze den Preis immer etwas höher an, damit eben etwas Verhandlungsspielraum da ist und der Käufer das Gefühl hat, ein Schnäppchen gemacht zu haben. Denn handeln wollen alle, damit ich dabei aber auch nicht allzu große Verluste mache, gehe ich gleich mit dem Einstiegspreis etwas höher.
Mit privaten Kleinanzeigen in einschlägigen Online-Portalen habe ich bisher eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht, wenn auch insgesamt eher wenige, vor allem natürlich verglichen mit meinen eBay-Auktionen, die in ihrer Anzahl deutlich höher sind als meine paar Verkäufe, die ich per Kleinanzeige getätigt habe. Diese gingen aber wirklich problemlos über die Bühne, und selbst, wenn ich einen Preis auf Verhandlungsbasis angegeben hatte, wurde an dem Preis nicht mehr herumgefeilscht, obwohl ich damit einverstanden gewesen wäre. Dass ein Interessent sich bei mir gemeldet und die angebotenen Teile geschenkt haben wollte, habe ich allerdings auch noch nicht erlebt, ich wäre darauf aber sicherlich auch nicht eingegangen und hätte mich an meine Vorgaben gehalten – oder eben den Deal platzen lassen.
Mit solchen Leuten rechne ich aber im privaten Kleinanzeigengeschäft, muss ich sagen, denn ich denke, dass viele diese privaten Handel als eine Art Flohmarktgeschehen im ganz kleinen Rahmen sehen, und auch dort wird ja wirklich teilweise knallhart verhandelt und der Preis bis aufs Letzte gedrückt. Rührende Geschichten habe ich insofern auch noch nicht gehört, nein, jedenfalls nicht im Kleinanzeigengeschäft, allerdings aber einmal bei eBay.
Ob man Verständnis dafür haben muss, dass heutzutage alles immer noch günstiger sein soll, würde ich vermutlich nicht bejahen – sicherlich kann man dafür Verständnis haben, aber müssen tut man das sicherlich nicht. Immerhin handelt es sich bei Privatverkäufen um Angebote, die mit einem bestimmten Preis verbunden sind. Habe ich als Interessent dieses Geld nicht, dann kann ich eben den Handel nicht vollziehen, das ist doch eigentlich eine ganz klare Angelegenheit. Natürlich kann ich dann fragen, ob ich den jeweiligen Artikel günstiger haben kann, allerdings muss die Gegenseite sich darauf weder einlassen noch für meine Versuche, zu handeln, Verständnis aufbringen.
Eine Schmerzgrenze habe ich sicherlich trotzdem, denn ich denke, dass ich meine Preise sicherlich wenigstens einigermaßen angemessen festlege. Wenn ich merke, dass ich meine Artikel so nicht loswerden kann, überlege ich mir als Verkäufer doch so ziemlich als erstes, ob meine Preise zu hoch sind und recherchiere spätestens dann die aktuell gültigen Verkaufspreise für gleichwertige Dinge, korrigiere gegebenenfalls und habe bestenfalls Erfolg damit. Meine Schmerzgrenze ist spätestens an dem Punkt erreicht, an dem mir jemand die Hälfte meines vorgesehenen Verkaufspreises anbietet. Darauf lasse ich mich allerdings nicht ein und lieber verschenke ich dann einen solchen Artikel an irgendjemanden in meiner Bekanntschaft als ihn zum Schleuderpreis rauszuhauen, weil ich meistens doch bestimmte Werte abzugeben habe und das, was ich letztendlich zum Verkauf anbiete, alles andere als Schrott ist, den ich verschenken wollen würde oder könnte.
Die Dame wird mir immer komischer. Nun hat sie sich wieder per Mail gemeldet und geäußert das sie noch einmal darüber nachgedacht hätte und mein Angebot wirklich gut war. Und sie würde den Karton nun doch gerne haben wollen. Ich habe ihr dann mitgeteilt das die Sachen nun bei Ebay rein gestellt habe. Ich dachte eigentlich die Sache wäre damit gegessen gewesen, aber nein. Es kam gleich noch eine Mail. Ich solle die Sachen doch wieder raus nehmen und an sie verkaufen. Sie würde auch gleich vorbei kommen. Ich war schon richtig genervt von ihren Mails. Und drauf und dran sie als Spam einzustufen. Ich bot ihr dann an, in dem Falle das ich noch einen Karton bekommen würde, mich bei ihr zu melden. Da antwortete sie nur schroff das sie den jetzt wolle, vor Weihnachten, und nicht mehr danach.
Es ist doch nicht unfair, dass ihr den Karton nun nicht mehr verkaufe oder? Sie hatte doch ihre Chance? Ich bin ihr doch auf so vielen Wegen entgegen gekommen. Die ganze Sache schreckt mich so etwas von ab, so etwas noch einmal in die Kleinanzeigen einzustellen. Ich bin allerdings froh, von euch gelesen zu haben, dass es auch durchaus gute Erfahrungen gibt und ich scheinbar nur an eine freche Person geraten bin. Ich werde versuchen eure Ratschläge zu beherzigen. Allerdings muss ich gestehen das ich Vampirin zustimme, wenn sie meint das dass handeln auch auf die Nerven gehen kann. Ob ich nun Festpreis angeben oder einen Preis als VB, immer kommt die Frage ob am Preis noch etwas machbar ist. Scheinbar sind Kleinanzeigen was für Hartknäckige. Würde jedenfalls zu dem Geschehen der letzten Tage passen.
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