Wie kann man am Telefon Auskunft bekommen?

vom 06.12.2011, 12:33 Uhr

Ich hasse das, ich bin die letzte Angehörige meiner Oma, kann nicht mal eben 360 km weit zu ihr runter fahren um zu gucken wie sie die Operation überstanden hat und am Telefon bekomme ich natürlich nur den ach so tollen und bekannten Spruch „Wir dürfen Ihnen am Telefon keine Auskunft geben“. Gibt es denn echt keine Möglichkeit dass man doch am Telefon irgendwie eine Auskunft bekommt ob es meiner Oma gut geht oder nicht?

» MissFly » Beiträge: 362 » Talkpoints: 6,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Als unsere Mutter im Krankenhaus war, haben wir durchaus am Telefon Auskunft bekommen. Allerdings waren wir da halt auch bekannt. Vielleicht deshalb?

Deine Großmutter hat doch bestimmt eine Person angeben müssen, die benachrichtigt werden soll, wenn mit ihr was ist? Zumindest wird das in unseren Krankenhäusern so gehandhabt. Mach dich da mal bei Gelegenheit kundig. Dann müsste man dir an sich auch telefonisch Auskunft geben dürfen.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Ich weiß nur, dass im „Ernstfall“ meine Nummer hinterlegt sein soll, hat mir zumindest die Nachbarin meiner Oma erzählt und für Dinge wie, dass sie neue Wäsche zum wechseln haben muss, dafür ist die Telefonnummer der Nachbarn hinterlegt. Am Telefon sagte die auch, dass die weiß, dass ich zu weit weg bin um persönlich gucken zu kommen, und trotzdem gibt die mir keine Auskunft. Ich will nicht hier sitzen und denken „oh bitte lass das Telefon nicht schellen weil was mit Oma los ist“, sondern ich will die Gewissheit, dass es ihr gut geht, wenn es ihr gut gehen sollte. Es macht mich gerade richtig wahnsinnig.

» MissFly » Beiträge: 362 » Talkpoints: 6,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Es ist halt schwierig, weil man nicht weiß, wer Du bist und normalerweise werden solche Dinge auch persönlich besprochen. Hat Deine Großmutter nicht Kontakt zu einer Nachbarin, die im Krankenhaus vielleicht für Dich nachfragen kann oder hat Deine Großmutter Dich nicht als Kontaktperson angegeben?

Es ist ja schon verständlich, dass das Krankenhaus so keine Informationen herausgibt, aber für Dich ist es natürlich blöd. 360 Kilometer sind auch nicht mal eben um die Ecke, sondern schon ein Stück zu fahren. Aber wenn es gar nicht anders geht, würde ich diese Strecke dann doch auf mich nehmen, trotz Kinder und anderen Widrigkeiten.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Hab ich das jetzt richtig verstanden, das die Nachbarin dir jetzt auch keine Auskunft gibt, genauso wie das Krankenhaus? Wieso gibt sie dir keine Auskünfte über den Zustand deiner Oma? Das finde ich schon sehr merkwürdig. Ich verstehe das auch nicht, das ihr das nicht vorher alles abgeklärt habt. Deine Oma liegt doch jetzt auch schon länger im Krankenhaus, oder?

Wenn deine Nummer für den Notfall hinterlegt ist, erkläre dieses doch der Krankenschwester, sie könnte dich doch dann auf der hinterlegten Nummer zurückrufen. So wären doch beide Seiten auf der sicheren Seite.

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» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich weiß nun nicht, ob das vielleicht in jedem Krankenhaus anders gehandhabt wird, aber ich meine mich zu erinnern, dass ich vor fünf Jahren bei der Herzoperation meines Vaters durchaus auch telefonisch Auskunft erhalten habe. Allerdings habe ich mich dann auch mehrmals melden müssen, denn die Schwestern gaben mir keine Auskunft, nur der behandelnde Arzt oder einer der behandelnden Ärzte. Persönlich kannte ich keinen der Ärzte, auch wenn ich später erfahren habe, dass wohl ein ehemaliger Schulkamerad von mir dort wohl gerade als Assistenzarzt auf der Station tätig war.

Ich war damals, wie auch heute noch, knapp 700 Kilometer vom Wohnort meiner Eltern entfernt und konnte eben nicht mal eben so hinfahren, da ich hier Verpflichtungen hatte. Ob das nun moralisch vertretbar ist, dass man nicht zu seinem Vater ans Krankenbett fährt, wenn er eine Herz-OP hinter sich hat, soll an dieser Stelle nicht das Thema sein.

Meine Mutter war ein wenig aufgelöst damals, da während der Operation doch andere Dinge ans Licht kamen, die vorher nicht genau absehbar waren und wodurch medizinisch andere Schritte eingeleitet werden mussten, die im Nachhinein auch völlig logisch für mich erscheinen. Meine Mutter hat aber keinerlei medizinische Fachkenntnis (ich im Übrigen auch nicht wirklich, aber als angehender Biologielehrer habe ich doch etwas mehr Ahnung vom menschlichen Körper als sie) und war mit dem Fachchinesisch der Ärzte einfach überfordert. Dementsprechend habe ich mich dann telefonisch erkundigt und das auch mehr als einmal, so dass man eine Ausnahme eines redseligen Arztes definitiv ausschließen kann. Ob nun allerdings meine Mutter mich da in irgendeiner Form als Kontaktperson angegeben hat oder Ähnliches, vermag ich nicht zu sagen. Auf jeden Fall wurde mir gegenüber nie so etwas in der Art geäußert.

Am Ehesten sehe ich nun für dich zwei Möglichkeiten: entweder die Nachbarin in die Spur schicken, wobei ich bezweifel, dass sie Auskünfte erhält, da sie ja keine Verwandte ist. Denn ich meine mich zu erinnern, auch mal gehört zu haben, dass auch persönlich vorstellig werdende Personen keine Auskunft erhalten, wenn mit dem Patienten nicht verwandt sind. Sollte dies also nicht klappen, dann würde ich telefonisch noch einmal darauf verweisen, dass du ja als Notfallperson, wenn etwas passiert ist, angegeben bist. Dass dich das Krankenhaus zur Bestätigung unter der angegebenen Nummer zurückrufen soll, wurde ja schon als Tipp gegeben.

Ich finde es mehr als komisch und fragwürdig, dass du zwar im schlimmsten Fall informiert wirst, aber eben vorher keine telefonische Auskunft erhälst. Wenn sie konsequent wären, dann dürften sie dir nämlich auch nicht telefonisch mitteilen, wenn es wirklich zum Äußersten gekommen sein sollte, was ich natürlich nicht hoffe.

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» diezeuxis » Beiträge: 1207 » Talkpoints: 964,75 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe gerade die Nachbarin meiner Oma angerufen und sie geht erst frühestens morgen Nachmittag meine Oma besuchen um zu gucken wie es ihr geht. Das ist doch alles Mist ist das. Natürlich kann ich nicht von einer Nachbarin verlangen ständig am Krankenbett meiner Oma zu liegen, aber sie wusste auch, dass sie heute operiert wird.

» MissFly » Beiträge: 362 » Talkpoints: 6,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge



MissFly hat geschrieben:Ich habe gerade die Nachbarin meiner Oma angerufen und sie geht erst frühestens morgen Nachmittag meine Oma besuchen um zu gucken wie es ihr geht. Das ist doch alles Mist ist das. Natürlich kann ich nicht von einer Nachbarin verlangen ständig am Krankenbett meiner Oma zu liegen, aber sie wusste auch, dass sie heute operiert wird.


Oh nein, das ist ja wirklich blöd. :( Kannst Du nicht doch nochmal im Krankenhaus anrufen und fragen, ob Du mit einem Arzt sprechen könntest? Ich finde es echt merkwürdig, dass die Nachbarin nicht selbst hingeht und fragt, was Sache ist. Sie muss doch wissen, dass Du Dich sorgst und es Dir nicht so gut geht. Daher versuch es eben im Krankenhaus selbst nochmal direkt, oder schau, dass Du noch heute hinfahren kannst und morgen eben wieder zurückfahren kannst.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Das ist wirklich arg blöde und ich fände es auch schlimm, wenn ich nicht wüsste wie es meiner Oma geht und mir auch keiner Auskunft geben kann oder will. Auch würde ich nicht die Nachbarin ständig hinschicken wollen, obwohl es natürlich schön wäre, wenn sie deine Situation versteht und dir helfen könnte.

Wenn du wirklich die einzige Angehörige deiner Oma bist, müsste es doch aber irgendeine Möglichkeit geben. Ich würde es wohl einfach nochmal telefonisch versuchen und erklären, wie die Sache aussieht und ob es nicht irgendeinen Weg gibt, dass man dir eben doch Auskunft gibt. Vielleicht bist du ja demnächst auch nochmal dort und kann das gleich vor Ort klären.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Am besten forderst du schriftlich und mit Kopie deines Personalausweises freundlich eine Auskunft ein. Das dauert zwar lange, jedoch sollte es mit einem handschriftlichen Brief und Unterschrift sowie Personalausweiskopie kein Problem sein, da du dann ja eindeutig identifiziert bist.

» Klärchen78 » Beiträge: 29 » Talkpoints: 12,71 »


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