zu Weihnachten schenken was die Kids sich wünschen?
Ich sehe es ebenso wie du und kann die Sichtweise deiner Verwandten auch nur schlecht nachvollziehen. Gerade wenn die Kinder einen Wunschzettel geschrieben haben und dann von Seiten der Verwandten auch noch gefragt wird, was die Kinder sich denn gewünscht haben, sollte man eigentlich davon ausgehen, dass die Verwandten die Wünsche der Kinder als Anregung für die eigenen Weihnachtseinkäufe nutzen wollten. Dass die Wünsche der Kinder aber dann letztendlich nicht nützlich genug erschienen, finde ich sehr schade. Bei Kindern muss man einfach damit leben, dass sie sich nicht immer die Dinge wünschen, die ein Erwachsener vielleicht gerne verschenken würde.
Man sollte beim verschenken von Sachen immer die zu beschenkende Person im Mittelpunkt sehen und nicht die eigenen Wünsche und Vorstellungen auf den Beschenkten projizieren. Dabei muss man dann auch damit zurecht kommen, dass der Beschenkte einen anderen Geschmack hat als man selbst. Außerdem denke ich auch, dass Weihnachtsgeschenke (und auch andere Geschenke) Spaß machen sollen. Ich würde keine Sachen verschenken, die sonst ohnehin gekauft worden wären. Ich würde einem Kind auch keine Kleidung oder Schulsachen schenken, sofern es sich diese Sachen nicht explizit gewünscht hat. Vermutlich würde ich sie aber selbst dann eher mal so kaufen, unabhängig von irgendwelchen Festen. Das wäre für mich so, als würde man einem Erwachsenen Küchengeräte, Töpfe oder die ungeliebten Socken und Krawatten schenken. Das sind Geschenke, die bei vielen Leuten zu Recht nicht gut ankommen und auch Kinder freuen sich wohl eher über Dinge, die aus ihrer Sicht Spaß machen.
In meinen Augen ist Weihnachten dazu da, dass die Kinder strahlen und über Unterwäsche oder andere Kleidung würden sie sich bestimmt nicht so sehr freuen, wie über Sachen, die sie sich selbst gewünscht haben. Daher würde ich auch nur Sachen schenken, die sich die Kinder selbst wünschen - ganz egal wie kitschig dies sein mag. Es ist immerhin Weihnachten.
Ich finde ebenfalls, dass Weihnachten und Geburtstage dafür da sind, dem Kind dessen Wünsche zu erfüllen. Natürlich kann man nicht jeden Wunsch erfüllen, das ist ganz klar. Wenn sich die Kinder Beispielsweise einen Hund wünschen, muss ich den noch lange nicht kaufen nur um mein Kind dann glücklich zu machen. Aber wenn es Wünsche sind, die im Rahmen liegen, wieso nicht? Spielzeug ist doch in Ordnung. Das muss ich als Elternteil dann auch nicht als pädagogisch Wertvoll erachten, es reicht doch, wenn das Kind sich daran erfreut.
Und wenn deine Verwandten nun unbedingt etwas "sinnvolles" schenken wollen, wie wäre es dann mit Kinderbüchern? Vielleicht welche, die in Schreibschrift geschrieben wurden, damit das ältere Kind das dann bald in die Schule kommt, diese auch mal selber wird lesen können? Oder da es immerhin ein christliches Fest ist vielleicht ein Buch über die Weihnachtsgeschichte mit Bildern oder so?
Es ist natürlich in Ordnung, wenn ein paar der Geschenke unterm Baum auch lehrreich sind, doch finde ich, dass die Kinderwünsche vorgehen sollten. Irgend jemand hat hier geschrieben, dass man auch das Nützliche mit etwas gewünschtem verbinden kann. Vielleicht gibt es ja Bettwäsche mit Ponys drauf. Diese ist sinnvoll und das Kind freut sich trotzdem drüber.
Außerdem finde ich, die Kinder werden noch schnell genug erwachsen. Da kann man ihnen doch ein paar schöne Jahre in der Kindheit bescheren. Die geht so schnell vorbei.
Ich finde auch dass man den Kindern die Wünsche erfüllen sollte, wenn es geht. Natürlich nur wenn es nicht irgendwelche extremen Wünsche sind. Ich selber finde zum Beispiel Barbie Puppen furchtbar, aber meine knapp dreijährige Tochter hat dies auf den Wunschzettel gemalt. Also werden wir auch eine Barbie Puppe kaufen. Mit einem Pferdchen, so wie es unsere Maus möchte.
Meine Tochter freut sich zwar auch über Kleidung, doch irgendwie sollte zu Weihnachten auch etwas unter dem Baum kommen das sie sich wünschen. Wird sicher noch extremer wenn sie größer ist, aber auch dann werde ich versuchen die Wünsche meiner Kleinen zu erfüllen.
Ich versuche auch zu Weihnachten die Wünsche meiner Tochter zu erfüllen. Weihnachten und Geburtstag sind jeweils nur einmal im Jahr und es ist sozusagen ihre einzige Chance die Spielsachen zu bekommen die sie sich schon das ganze Jahr über wünscht. Unterm Jahr bekommt sie nur Sachen die sie wirklich braucht und vielleicht ausnahmsweise einmal ein Buch oder eine Kleinigkeit, aber im großen und ganzen gibt es ausgenommen zu den Feiertagen kein Spielzeug.
Gerade deswegen finde ich, dass diese zwei Tage ideal sind um wirkliche Wünsche zu erfüllen. Und das sind nunmal in unserem Fall meistens irgendwelche kitschigen Stofftiere, bestimmte Puppen, Barbies und diverse Plastikfiguren. Aber wann, wenn nicht zu Weihnachten. Ich würde es furchtbar finden, wenn sie unterm Weihnachtsbaum drei Geschenke vorfinden würde, diese mit leuchtenden Augen öffnet und darin Unterhosen, Socken und eine Hose finden würde. Das sind alles Dinge die man doch sowieso braucht, unterm Baum haben die meiner Meinung nach nicht viel verloren.
Allerdings versuche ich schon, die Anzahl der Geschenke zu kontrollieren. Ich finde 3 Geschenke sind absolut genug. Meistens legt die Verwandtschaft einfach was dazu und dann werden es größere Sachen, mal ein Puppenhaus oder eine Ritterburg, je nachdem mit was sie gerade viel spielt. Das restliche Geld kommt auf ein Sparbuch oder es werden Gutscheine für Unternehmungen gekauft und ebenfalls unter den Baum gelegt. Reiten gehen, Kino oder Indoorspielplätze. Damit hatte die Kleine immer eine Freude und die Verwandtschaft war zufrieden, konnten sie doch so etwas "sinnvolles" schenken. Wobei sinnvoll im Auge des Betrachters liegt, für mich ist zu Weihnachten das sinnvoll was Freude bereitet.
Wir schreiben keinen Wunschzettel. Bei uns wissen die Kinder, dass die Mama mit dem Weihnachtsmann redet. Natürlich fragen wir auch, was sie sich wünschen und dann sortieren wir gleich schon mal aus, denn es sind Wünsche dabei, die einfach nicht möglich sind. Das erklären wir dann, denn wenn sie es nicht wissen, ärgern sie sich, wenn sie es nicht bekommen. Wenn sie aber den Grund kennen, wird das akzeptiert.
Meist kommen wir dann im Gespräch auf die Wünsche, die dann auch erfüllt werden können. Dieses Jahr haben sich unsere Kinder ein großes Schloss gemeinsam gewünscht, weil es so groß ist und sie damit eh gemeinsam spielen wollen. Das fand ich eine schöne Idee.
Also ich denke schon, dass Weihnachten und auch Geburtstage für "richtige" Geschenke da sein sollten. Für Klamotten, Schulzeug und ähnliche Gebrauchsgegenstände, die das Kind im Alltag benötigt und die nicht unbedingt zum reinen Luxus gehören, dafür gibt es doch Kindergeld und solche Bedürfnisse sollten die Eltern meiner Meinung nach alleine erfüllen und dann nicht noch von anderen zu Weihnachten schenken lassen.
Wenn nun größere Investitionen anstehen, dann kann man auch mal zu Weihnachten meiner Meinung nach etwas nützliches schenken, wenn die Eltern sich das so nicht leisten können, da das Geld eben begrenzt ist. Aber ansonsten denke ich eben schon, dass so ein Anlass hauptsächlich dafür genutzt werden sollte, die Wünsche der Kinder zu erfüllen und die "Zwecksachen" selbstverständlich sowieso von den Eltern besorgt werden sollten.
Ich kann Deine Einstellung grundsätzlich schon verstehen und denke auch, dass Du damit nicht ganz falsch liegst, allerdings verstehe ich auch die andere Seite. Seit ich Tante bin und die Wünsche meiner Neffen und meiner Nichte etwas exklusiver werden, kann ich den modernen Vorstellungen ehrlich gesagt häufiger nicht mehr so ganz folgen und wundere mich auch teilweise schwer über Sinn und Unsinn so mancher Geschenkwünsche, die ich selbst nicht unbedingt befürworten kann. Andererseits erinnere ich mich noch gut an meine Kindheit und mein Fieber, mit dem ich meinen Wunschzettel sorgfältig zusammengestellt habe – natürlich in der Hoffnung, dass ich wenigstens einen der Wünsche davon erfüllt bekommen würde.
Allerdings denke ich, dass jedem Schenkenden durchaus bewusst ist, dass die Wünsche auf einem Wunschzettel eben Wünsche von Kindern sind, die sich keine Gedanken darüber machen, ob ein solcher Wunsch überhaupt realisierbar ist. Außerdem habe ich das Gefühl, dass heutzutage deutlich mehr Wert als noch in meiner Kindheit darauf gelegt wird, möglichst jeden oder wenigstens viele Wünsche dieser Wunschzettel zu erfüllen, obwohl ich eben diesen Punkt nicht sinnvoll finde. Für uns war ein Wunschzettel eine unverbindliche Angelegenheit für den Schenkenden, die ihm dabei helfen sollten, eine gute Auswahl für uns zu treffen. Wir konnten uns auch nicht sicher sein, überhaupt einen der dort aufgeführten Wünsche erfüllt zu bekommen. Vermutlich stört aber viele Schenkende, wie mich selbst übrigens auch häufiger, die Tatsache, dass der Wunschzettel heutzutage für Eltern gleichbedeutend mit der Bestellliste sein soll und es eben auch noch Dinge geben könnte, die nicht auf dem Wunschzettel gelistet sind, über die sich das betreffende Kind aber dennoch außerordentlich freuen könnte, die zu wünschen es aber vielleicht gar nicht erwägt, weil es diese anderen – sicherlich teilweise auch sehr tollen – Spielzeuge, Bücher oder ähnliches noch nicht kennengelernt hat.
Ich denke also, dass Du in dem Punkt recht hast, dass Herzenswünsche sicherlich erfüllt werden „dürfen“, allerdings würde ich meinen, dass eben nicht alle Herzenswünsche an einem Weihnachtsfest erfüllt werden müssen, sondern dass es genügt, wenn man einen oder zwei dieser besonderen Wünsche erfüllt und dann bestenfalls als Eltern oder sonstiger Schenkender noch einen oder zwei brachiale Einfälle hat, die dem betreffenden Kind eine grandiose Freude bereiten. Ich habe mich als Kind über solche Geschenke jedenfalls sehr gefreut, zumal damit auch immer mein Nerv getroffen wurde – bis auf einmal, als meine Eltern mir einen Goldbarren schenkten. Damals war ich sieben Jahre alt und konnte damit so gar nichts anfangen. Aber das war und blieb eine Ausnahme, insofern geht das sicherlich in Ordnung.
Wenn ein Schenkender also meint, dass die Wunschliste voll mit unsinnigen oder unnützen Geschenkideen ist, dann spricht dennoch nichts dagegen, dass Du als Elternteil einige dieser Wünsche erfüllst und mit demjenigen, der sich hier beschwert, andere Ideen ausbaldowerst, die man umsetzen kann und die allen Beteiligten zugute kommen. Gerade bei Kindern gibt es da doch unzählige Möglichkeiten, sowohl Nützlichkeit und Notwendigkeit als auch den Geschmack des Kindes zu verbinden: auch Kleidung lässt sich hervorragend schenken und wird, jedenfalls, soweit ich das erlebt habe, auch gerne angenommen, wenn sie denn eben so aussieht, wie das Kind sich das „schon immer gewünscht“ hat.
Man sollte sich also sicherlich in alle Richtungen öffnen und auch hier unterschiedliche Haltungen akzeptieren. Im Endeffekt geht es darum, eine Freude zu machen und ich glaube kaum, dass der Schenkende, der hier den Wunschzettel kritisiert, das tut, um am Ende möglichst etwas schenken zu können, über das sich außer ihm niemand freut. Er möchte eben etwas besonders Tolles schenken und kann nicht nachvollziehen, dass die aufgelisteten Wünsche des Wunschzettels etwas besonders Tolles darstellen sollen. Aber es wird auch für ihn noch zu erfüllende Wünsche geben, an die das Kind beim Erstellen des Wunschzettels möglicherweise einfach nicht gedacht hat. Gut, wenn man da aufmerksamer und bemühter Elternteil ist und mit einer tollen Idee aushelfen kann, die dann eben eine wirkliche Überraschung zu Weihnachten ist.
Wer sagt eigentlich, dass Spielzeugpuppen (oder wie in deinem Fall, die rosa Plüschponys) keine sinnvollen Geschenke sind? Solche Dinge regen die Phantasie an und, was will man mehr?
Selber habe ich zwar keine Kinder, doch bin von sämtlichen Freundinnen die gern genommene Patentante. Und Ich denke mal, Ein paar der Dinge vom Wunschzettel sollten schon erfüllt werden. Denn ich weis auch noch, wie die meisten meiner Vorredner, wie toll es war, am Weihnachtsabend das heiß ersehnte Spielzeug auszupacken, obwohl einem doch immer wieder gesagt wurde, dass es doch viel zu teuer sei. Klar hat man sich damit abgefunden, doch es wurde trotzdem auf den Wunschzettel geschrieben. So war es bei mir zumindest. Aber gut, ansonsten war ich auch eher Bescheiden. Ich habe mir meistens Bücher gewünscht und die waren immer mit unter dem Baum.
Tja ich sehe das genau so. Ich wäre auch sauer, wenn ich zu Weihnachten ein Küchenbehelf bekommen würde. Deshalb könnte ich mir auch vorstellen, dass sich die Kinder über Schulsachen nicht so richtig freuen würden. Also wenn ich ein Kind wäre, wäre ich sehr, sehr sauer, wenn ich so etwas bekommen würde.
Auch Kleidung sollten sich die Kinder so gut es geht selber aussuchen dürfen. Deshalb bleibt eben nur noch der Wunschzettel für den Weihnachtsmann übrig, den ihr schon erwähnt habt und ich finde ebenfalls, dass das, was drauf stehen sollte, erfüllt werden sollte. Also bei mir war das kein Problem. Es haben jetzt schon drei Leute nachgefragt, was man der Kleinen schenken sollte und ich habe stets ihre Wünsche geäußert.
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