Kindergarten: Ja oder Nein?!
Wer es sich leisten kann der sollte sein Kind auf jeden Fall in den Kindergarten schicken. Ich behaupte einmal dass niemand sein Kind so sinnvoll wie im Kindergarten beschäftigen kann. Natürlich wird dort auch die soziale Kompetenz geschult und es ist auch nicht zu vernachlässigen dass die Kinder sich unbewusst gegenseitig anspornen und Dinge abschauen die sie zu Hause so nie machen würden.
Als guten Kompromiss empfinde ich eine Halbtagesbetreuung, die Kosten sind fast halbiert und nach dem Mittagessen passiert sowieso nicht mehr viel.
Ich bin der Meinung, dass die Eltern das jeweils für sich entscheiden müssen. Ich glaube nicht, dass einem Kind unbedingt etwas fehlt, wenn es nicht in den Kindergarten geht, solange es genügend Geschwister oder Nachbarskinder zum Spielen hat.
Ich habe meinen Ältesten in den Kindergarten getan, weil ich es für richtig gehalten habe, dass er außer mir eine andere Erziehungsperson kennenlernt, die anders ist als ich. Gewisse Dinge kann ich mit meinen Kindern nicht so gut machen wie eine Erzieherin. Ich habe die Zeit aber kurz gehalten. Er war dreieinhalb, als ich ihn in den Kindergarten getan habe, aber immer nur für einen halben Tag. Er ist manchmal nicht gerne hingegangen, dann habe ich ihn früher abgeholt, aber irgendwann hat er einen besten Freund gehabt, ab da ging es ganz gut. Aber den ganzen Tag wollte ich ihn nicht im Kindergarten lassen, weil die speziellen Interessen meines Sohnes dort nicht gefördert werden konnten. Mein Sohn hat schon ziemlich früh mit Elektrobaukästen und Lego Technik gespielt. Diese Begabung hätte der Kindergarten nicht fördern könne, weil sie nur Kleinkinder-Spielzeug hatten.
Mein zweiter Sohn war sehr sozial und hat gerne mit anderen Kindern gespielt, mit seinem Bruder konnte er wegen dessen speziellen Interessen nicht spielen. Im Kindergarten war er gut aufgehoben. Ich habe ihn aber auch nur halbtags in den Kindergarten getan, weil ich das freie, unstrukturierte Spiel für wichtig halte. Das kam im Kindergarten zu kurz. Man konnte sich auch schlecht einmal für längere Zeit zurückziehen, sondern war dauernd dem sozialen Stress ausgesetzt.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass das jeder für sich entscheiden muss. Aber das Argument, dass da Kinder mit schlechten Manieren sind, ist ja völlig unsinnig. In der Schule wird dann der große Schock kommen, wenn das Kind gar nicht gelernt hat, mit solchen Kindern, die es zweifellos gibt, richtig umzugehen.
Ich schicke mein Kind auch in den Kindergarten weil ich erstens wieder arbeite und zweitens ist es einfach wichtig für die sozial Entwicklung. Da man sich in der Freizeit doch meistens mit Müttern trifft, die ähnlich gestrickt sind wie man selber und dementsprechend die Kinder auch ähnlich erzogen, finde ich es schon gut das die Kinder im Kindergarten auch mal andere Kinder kennenlernen. Klar sind dann da auch die ungezogenen, mit den Schimpfwörtern, die Rauhbeine und die Weinerchen, aber genau solchen Leuten wird man auch im späteren Leben immer wieder begegnen und deshalb finde ich es wichtig, das man schon in jungen Jahren lernt wie man mit denen umzugehen hat.
Abgesehen davon finde ich schon das ein Kindergarten mein Kind mehr fördern kann als ich. Man selbst hat doch letztendlich auch nur begrenzte Fähigkeiten, ich z.B. bin ein völliger Bastellegasteniker, ich kann es nicht und dann macht es mir auch nicht wirklich Spaß und deshalb bastel ich nicht so häufig mit meiner Tochter, da finde ich es dann schön wenn sie das im Kindergarten macht.
Also ich finde auch das für die Kinder der Kindergarten sehr wichtig ist. Ich wollte meine Tochter auch schon mit drei Jahren schicken, aber da es keinen Platz gab beginnt sie morgen mit einem Alter von 4 ½ Jahren. Leider ging es nicht früher weil es hier auch zu wenige Betreuungsmöglichkeiten gibt.
Ich bin schon der Meinung das Kinder in den Kindergarten gehen sollen denn das bereitet sie am besten auf die Schule vor. Sicher kümmert man sich als Mama sehr gut um die Kinder, aber es ist etwas anderes ob ein Erwachsener mit den Kindern spielt oder ob Kinder miteinander spielen. Und oft ist es dann halt so wenn die Kinder zu Hause von den Eltern betreut werden das sie kaum Kontakt zu anderen Kindern haben. Ich weiß ja wovon ich spreche und es dauert dann einige Zeit bis sich die Kinder umgewöhnt haben das mit Kindern spielen sollen und nicht mit Erwachsenen. Das ist einfach etwas ganz anderes.
Allerdings sage ich dazu auch dass die Kinder ein gewisses Alter haben sollten. Ich persönlich halte gar nichts davon Kinder schon mit einem Jahr in den Kindergarten zu geben. Ich finde drei Jahre oder ein paar Monate auf oder ab gerade richtig. Da fangen die Kinder an sich für alles zu interessieren und für mich ist das das perfekt Alter.
Kinder gar nicht in den Kindergarten zu geben finde ich auch nicht ok und von dem her bin ich ganz froh dass es hier bei uns in Österreich ein Pflichtjahr gibt. Das Jahr vor der Schule müssen die Kinder in den Kindergarten gehen. Dafür kostet dieses Jahr auch nichts damit es sich wirklich jeder leisten kann. Ich stelle es mir für ein Kind sehr schwer vor gleich mit der Schule zu starten denn im Kindergarten lernen sie schon so einiges was sie dann auch brauchen, nämlich mal still zu sitzen und Regeln zu befolgen. Zu Hause lässt man das ja meistens ein wenig schleifen. Nicht das sie das nicht auch lernen, aber es ist etwas anderes ob die Mama das sagt oder jemand Fremder.
Ich habe zwar noch keine eigenen Kinder und kann so nicht aus erster Hand ein Urteil abgeben, aber eine Meinung zu dem Thema habe ich trotzdem. Wenn ihr mich fragt, gehört ein Kind in dem Alter einfach in den Kindergarten, auch wenn es für manche recht teuer ist. Das ist sehr wichtig, weil man hier schon lernt in einer Gruppe zu leben. Kurz gesagt: Die soziale Aktivität hier ist extrem wichtig. Wenn man dann in der Schule landet und so eine Gruppe nicht kennt, ist das wie ein Schlag ins Gesicht, den nicht jeder gut übersteht.
Ich kenne das selbst anhand einer ehemaligen Klassenkameradin. Sie kannte vor der Schule nur die Welt zu Hause bei ihrer Mutter. Mit anderen Kindern hatte sie quasi nie zu tun. Ihr sozialen Kontakte beschränkten sich auf die Familie. Die Mutter war den ganzen Tag zu Hause, um sich um das Kind zu kümmern, obwohl sie locker das Geld für einen Kindergarten gehabt hätten. In der Schule war sie dann so extrem zurückhaltend und kam überhaupt nicht klar, weil sie es nicht kannte. Das hat sich dann das ganze Leben auf sie ausgewirkt. Das ist ziemlich traurig und das hat keiner verdient.
Hufeisen hat geschrieben:Der erste Grund ist wahrscheinlich auch sehr nachvollziehbar für die meisten Menschen von uns: Die Kindergärten sind in den meisten Gegenden, vor allem in den Städten, sehr überteuert und man muss außerdem sehr oft sehr lange darauf warten, dass man überhaupt einen Platz in einem anständigen Kindergarten bekommt.
Sorry, dass ist in meinen Augen sehr, sehr kurzgedacht. Seien wir doch mal ehrlich, was kostet schon so ein Platz? Bei uns kostet ein Ganztagskrippenplatz (50 Stunden Betreuung pro Woche) maximal 288 Euro, davon wird aber oft noch ein guter Teil durch die Gemeinde übernommen, sodass wir z.B. mit Geschwisterermäßigung nur 138 Euro pro Kind bezahlen. Geht man jetzt mal von 4 Wochen pro Monat aus und lass mal alle Ermäßigungen weg sind das 288 Euro für 200 Stunden Betreuung, also nur wenig mehr als 1 Euro pro Stunde. Wenn ich dem jetzt gegenrechne, was man mit der neu gewonnen Freizeit nun wieder mit einer Arbeit verdienen kann, dann kommt am Ende des Tages mit Sicherheit ein deutlicher Zugewinn in der Haushaltskasse raus. Und wenn man lange warten muss und das weiß, dann muss man sein Kind halt früh genug anmelden.
Der zweite Grund, der wäre es jedenfalls auch für mich, wäre, dass viele Leute ihre Kinder wirklich nicht sehr gut erzogen haben und dass diese Kinder dann in den Kindergarten kommen und dann vielleicht wirklich einen schlechten Einfluss auf mein Kind haben. Außerdem gibt es sicherlich auch manche Erzieher, die nicht immer freundlich sind und das Kind dann entsprechend falsch behandeln. Auch wenn sich das sehr nach einem Vorurteil anhört, wären das zwei meiner Ängste.
Sicher viel Vorurteil, aber nicht nur. Schlecht erzogene Kinder hast du immer dabei, wobei diese aber in aller Regel in der Kita nochmal ganz anders sind als zu Hause und die Erzieher diese meist deutlich besser im Griff haben als ihre Eltern. Aber am Ende ist es doch immer so, dass deine Kinder irgendwann mal auf andere schlecht erzogene Kinder treffen. Das lässt sich doch eh nicht vermeiden. Und in der Kita sind erfahrene Erzieher dabei, die genau diese Probleme kennen und mit den Kindern kindgerecht darüber sprechen können oder versuchen können, dass in die richtige Bahnen zu lenken.
Aber zu guter Letzt kann man nur sagen, dass es (leider?) so ist, dass viele Menschen ihre Kinder nicht genug zu Hause haben können, weil sie arbeiten müssen, weil es sonst nicht genügend Geld gibt. Das ist auch nicht so schlimm, denn genau dafür gibt es ja die Kindergärten. Die Kinder sind versorgt und man muss kein schlechtes Gewissen haben, weil man auf der Arbeit ist und sich nicht um das Kind kümmern kann.
Komisch, das mag an sich durchaus nicht falsch sein, ich kenne aber auch sehr viele Eltern, die es sich leisten könnten, dass einer zu Hause bleibt, das würde auch bei uns gehen. Aber der Großteil, der Eltern die ich kenne, sind froh, wenn sie wieder arbeiten gehen können. Wieder etwas für ihr Geld tun, wieder mal rauskommen und sich auch wieder mit anderen Sachen beschäftigen als Kindersprache, Kinderkleidung und Kindererziehung.
Ich war nicht im Kindergarten, da meine Mutter als Hausfrau Zuhause war und wenn sie zum Beispiel einen Termin hatte, dann waren ich und meine Schwester auch immer bei meinen Großeltern willkommen, deswegen gab es keine Probleme. Ich vermisse es gar nicht, dass ich nicht im Kindergarten war und ich habe dadurch keine Nachteile, denn ich habe mich bei meiner Familie nie alleine gefühlt, es gab Kinder in der Nachbarschaft und außerdem kann ich auch teilen, da ich Schwestern habe. Ich bin ein bisschen schüchtern, allerdings überwinde ich mich meistens und ich habe keine Probleme auf fremde Menschen zuzugehen.
Eigentlich bin ich sogar ziemlich froh, dass ich nicht im Kindergarten war, aber was man nicht kennt, das kann man auch nicht vermissen und ich finde Pflichtjahre für den Kindergarten gar nicht gut. Ich konnte in der Schule still sitzen und ich konnte auch ein bisschen lesen, also ich verstehe die Argumente gar nicht. Ich bin zum Beispiel auch nicht asozial, sondern ich unterhalte mich gerne mit anderen Personen und ich helfe meinen Freunden sehr gerne, wenn sie irgendwelche Probleme haben, für diese Einstellung habe ich keinen Kindergarten gebraucht.
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