Beerdigt ihr eure Haustiere?

Leider ist vorgestern der kleine Kater meiner Oma gestorben. Dieser war gerade mal 2,5 Jahre alt. Er war an den Nieren erkrankt, worauf man noch alles versucht hat, sei es mit Medikamente und mit speziellem Futter. Innerhalb von 2 Tagen ging es ihm dann dramatisch schlechter, sodass wir uns entschlossen haben, ihn einschläfern zu lasse, was uns auch der Tierarzt geraten hatte. Nun waren wir also in dem Behandlungszimmer, mit dem nun toten kleinen Kater.

Es war schon direkt klar, dass wir ihn mit nach Hause nehmen, und ihn nicht da lassen, wo er dann im Müll landet und dann verbannt wird. Wenn ich bedenke, was manche Tierärzte mit den Tieren machen, wie sie damit umgehen, dann würde ich niemals mein Tier dort da lassen. Ich habe in meiner Schulzeit ein Praktikum bei einem Tierarzt gemacht. Dort musste ich auch öfters mit ansehen, wie Tiere eingeschläfert wurden. Was danach passierte, fand ich einfach nur grausam. Die Tierarzthelferin nahm einen schwarzen Müllsack und stülpte in dann über den Behandlungstisch. Dabei setzte sie den Tisch in eine Schräglage, sodass das tote Tier dann einfach in diesen Sack fiel. Das war echt nicht schön.

Bisher haben wir unsere Haustiere daher immer begraben. Früher hatten wir noch einen eigenen Teich, wo wir auf dem Grundstück ein paar unserer Haustiere vergraben konnten, sei es nun eine Katze oder Hamster Da hatte man einfach ein gutes Gefühl bei, und wusste, wo die Tiere liegen. Als wir aber den Teich abgegeben haben, hatten wir einen solchen Platz nicht mehr zur Verfügung. Auch danach, ist noch eine Katze von uns plötzlich gestorben. Nach langer Überlegung, hat man sie dann im Wald vergraben, wo niemand hin kommt. Auch damit kann ich noch gut leben, auch wenn ich nicht weiß, wo genau er liegt. Den Kleinen meiner Oma, haben wir gestern auf unserem Grundstück vergraben. So haben wir ihn immer bei uns.

Wie ist es bei euch, wenn euer Haustier stirbt? Begrabt ihr es, oder habt ihr vielleicht sogar einen Tierfriedhof, auf dem ihr euer Tier begraben könnt? Leider gibt es sowas nicht in unserer Nähe, was sicherlich auch eine schöne Idee wäre. Oder lasst ihr eure Haustiere beim Tierarzt zurück? Was ist das dann für ein Gefühl, wenn ihr es zurück lasst?

Ich weiß gar nicht, ob das so erlaubt ist, das man seine Haustiere in seinem Garten begräbt. Das machen sicherlich viele, weil sie ja an ihrem Tier hingen, aber ob es erlaubt ist weiß ich nicht.

Ich hatte bisher nur ein Tier, das war ein Nymphensittich. Er starb mit 8 Jahren an einer Infektion, die man einfach nicht ausheilen konnte und wir mussten ihn damals auch irgendwie begraben. Er starb bei uns zu Hause, irgendwann in den frühen Morgenstunden saß er tot auf dem Käfigboden. Da er mir sehr am Herzen lag, habe ich ihn in einen schönen Pappkarton gelegt und diesen Karton vergraben. Ich habe extra etwas genommen das verrottet und ihn dann auf dem Grundstück begraben, an einer Stelle, wo sicherlich so schnell nichts anderes hinkommt. Damals habe ich mich schon gefragt ob man das überhaupt machen darf, aber ich konnte einfach nicht anders, denn das Tier sollte eine letzte Ruhestätte haben und nicht einfach im Müll landen oder sonst irgendwo.

Wir haben bisher alle Haustiere vergraben, entweder bei meiner Schwiegermutter oder als wir dann selber ein Grundstück hatten, auch auf unserem Grundstück.

Erlaubt ist es, sein Haustier zu vergraben, zumindest bei uns. Allerdings auch "nur" kleinere Tiere, bei Pony und größer ist es wohl nicht mehr erlaubt.

Meine Schwiegermutter hat viele Katzen und Hunde, die hat sie dann auch immer selber vergraben. Allerdings ist ihr Grundstück nicht sehr groß und es ist einfach kein Platz mehr für eine Tierbestattung, ohne ein anderes dabei auszugraben. Deshalb haben sie einen Hund auf einem nahe gelegenen Tierfriedhof begraben lassen. Das gefällt ihr soweit ganz gut, so ist wenigstens eine Stelle vorhanden, an der sie ab und zu um das Tier trauern kann.

Mittlerweile lässt sie die Tiere bei einer Sammelstelle abgeben, dort werden sie dann entsorgt. Der Grund dafür ist einfach finanzieller Natur, Tierfriedhof oder Entsorgung beim Tierarzt ist mit wesentlich höheren Kosten verbunden, die sie im Moment einfach nicht aufbringen kann. Glücklich ist sie mit der Lösung nicht, aber Anbetracht der vielen Tiere, die noch folgen werden, ist es wahrscheinlich die Beste.

Bis auf meine Hündin habe ich jedes meiner Tiere selber beerdigt. Aber auch nur aus dem Grund, weil es immer kleinere Tiere (Wüstenrennmäuse oder Ratten) waren und man da schnell einen Platz findet. In meinem Fall, der Garten eines guten Bekannten, der da auch nichts gegen hat. In wie weit das hier erlaubt ist? Darüber habe ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken gemacht. Mir war nur wichtig, dass meine Tiere ein mehr oder weniger würdevolles Begräbnis hatten. Wie ich es irgendwann mit meinem Kater machen werde, weis ich noch nicht, doch da er erst knapp neun Monate alt ist, hab ich da hoffentlich noch sehr viel Zeit, bis es soweit ist. Aber, ein Tierfriedhof ist eine schöne (wenn auch leider teure) Alternative.

In dem Haus in dem meine Eltern lebten gehörte auch ein grosser Garten dazu. Er ähnelte schon fast einem Tierfriedhof. Vom Hamster über Ratten, Katzen, Kaninchen und Wellensittiche, alles wurde dort beerdigt. So weit ich weiss, sind Kleintiere erlaubt, so lange sie tief genug beerdigt werden. Bei Hunden sieht es wohl schon anders aus, weil er ja auch abgemeldet werden muss bei der Gemeinde, und manche Gemeinden wollen wohl dann auch eine Bestätigung vom Tierarzt oder Bestattungsunternehmen über den Verbleib des Hundes,ob er beim Tierarzt entsorgt wurde oder beerdigt wurde.

Tiere begraben ist gesetzlich immer etwas grenzwertig, wegen der eventuellen Grundwasserbelastung. Trotzdem sind in unserem Garten einige Meerschweinchen, Wellensittiche und auch eine kleine Katze begraben. Bei den kleineren Kleintieren werden wir es wohl auch weiterhin so handhaben, sprich bei den Sittichen und den Schweinchen. Unsere Katzen und Hunde jedoch werden, wenn sie eines Tages sterben werden, nicht im Garten beigesetzt. Die Pläne diesbezüglich sind schon lange fix: Sie werden in ein spezielles Tierkrematorium gebracht werden und die Asche nehmen wir in einer Urne mit nach Hause. So makaber es auch klingen mag, aber sogar der Platz auf dem Regal wurde bereits festgelegt, denn es wurde extra für diesen Fall angebaut. Da einer unserer Hunde bereits im fortgeschrittenen Alter ist hielt meine Mutter dies bei der letzten Renovierung für angebracht.

Ich finde es aber eigentlich schöner, wenn man sein Tier beerdigt hat, denn die Vorstellung des brennenden Körpers meines Haustiers lässt mich jetzt schon ganz anders werden. Aber lieber so, als zu Fleischmehl verarbeitet.

Wir haben meinen Hund im letzten Jahr leider einschläfern müssen und haben ihn dann natürlich auch nicht beim Tierarzt gelassen. Dieses Tier hat mich 14 lange Jahre begleitet und da hätte ich es einfach nicht übers Herz gebracht, ihn einfach dort zu lassen. Wir haben ihn dann mitgenommen und da meine Mutter eben ein eigenes Haus mit Garten hat, haben wir dann auch beschlossen, meinen geliebten Hund im Garten zu begraben. Da er schon recht lange krank war, hatte meine Mutter sich vorher schon mal erkundigt, ob eine Beerdigung im Garten überhaupt gestattet ist. Ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass man das durchaus darf, allerdings muss man dazu auch einige Dinge beachten.

Zum einen darf das Tier natürlich nicht an einer meldepflichtigen Krankheit gestorben sein. Dann muss es sozusagen beim Tierarzt "entsorgt werden. Ansonsten kann man den Hund aber ruhig im eigenen Garten beerdigen. Wenn das Haus allerdings in einem Wasserschutzgebiet liegt, ist das allerdings nicht möglich. Ist auch nachzuvollziehen, denn es sickert ja auch alles ins Grundwasser und dann muss man sich eben auch eine andere Ruhestätte für das Tier suchen. Wir mussten den Hund auch in eine Decke einwickeln, die leicht verrotten kann und zudem musste das Loch auch eine gewisse Tiefe haben. Die genauen Zahlen hab ich nicht mehr 100%ig im Kopf, aber es war glaube ich ein Meter oder etwas weniger. Nun liegt er schon ein Jahr im Garten meiner Mutter und wir haben auch eine richtige Grabstätte daraus gemacht.

Früher hatten wir auch Meerschweinchen und Hamster, aber die hat meine Mutter dann meist in der Tierarztpraxis gelassen, weil wir eben gar keine Möglichkeit hatten, die Tiere in einem Garten zu begraben. Das fand ich damals schon immer schlimm. Es war schließlich mein Haustier, auch wenn ich natürlich nicht so intensive Zeit mit ihm verbracht hatte wie beispielsweise mit meinem Hund. Den hätte ich niemals dort lassen können und hätte mich dann eben nach einer anderen Möglichkeit umgesehen. Ein Tierfriedhof ist hier auch eine gute Möglichkeit, allerdings weiß ich gar nicht, ob sich hier in der Nähe überhaupt einer befindet. Ich habe zumindest noch nie von einem Tierfriedhof gehört. Die Kosten wären mir dann aber ehrlich gesagt auch egal, denn das ist mir das Tier auf jeden Fall wert. Zumindest bei meinem Hund hätte ich das so gemacht, wenn es nicht anders gegangen wäre.

Ich habe zwar keine Haustiere, aber im Garten von meinem Freund haben wir mal einen toten Vogel gefunden. Wir haben dann die Mutter von meinem Freund angerufen und gefragt, was wir damit machen sollen. Die Mutter meinte einfach, dass wir ihn in eine Tüte stecken und in den Müll werfen sollen. Das fanden wir aber sehr grausam und deshalb haben wir uns dazu entschieden, den Vogel im Garten zu begraben. Ich könnte es nie übers Herz bringen ein Tier einfach wegzuwerfen. Ich wusste vorher auch gar nicht, wie herzlos beim Tierarzt mit den toten Tieren umgegangen wird.

Als vor einigen Jahren unser Familien-Zwergkaninchen leider mit gerade mal 5 Jahren eingeschläfert werden musste, war es für uns selbstverständlich die Kleine zu beerdigen. Damit sie für immer dort bleiben kann, wo es ihr am besten gefiel, im Garten, haben wir sie dort beigesetzt.

Ich bin der Meinung, jeder der sein Haustier wirklich geliebt hat, sich über mehrere Jahre hinweg mit ihm verknügt hat und eventuell Krankheiten mit ihm durchgemacht hat, sollte seinem Tier so die letzte Ruhe bringen.

Dabei sollte man allerdings die Gesetzeslage zum Begraben von Tieren im Garten beachten: Das Tierkörperbeseitigungsgesetz erlaubt es, Haustiere wie beispielsweise Hunde, Katzen, Vögel und Kleintiere im Garten zu begraben. Allerdings wird vorausgesetzt, dass sich das zukünftige Grab nicht in einem Wasserschutzgebiet und nicht direkt an öffentlichen Wegen befindet.

Ich war bisher nie dabei, wenn eins meiner Haustiere begraben oder entsorgt wurde. Daher kann ich nicht genau sagen, ob meine Mutter das Tier beim Tierarzt gelassen hat oder selbst im Garten begraben hat. Wenn ich einen Garten hätte und nicht gerade in einem Wasserschutzgebiet lebe, dann würde ich ein Tier begraben. Aber ich würde wahrscheinlich nicht jedes Tier begraben, das fände ich übertrieben. Egal wie sehr ich an einem Tier hängen würde, auch wenn ich es nicht in meiner Nähe begraben würde, in meinem Herzen wäre es immer präsent.