Kaninchen im Käfig total anders

vom 30.11.2011, 21:10 Uhr

Mein Kaninchen ist immer total komisch, wenn es sich im Käfig befindet. Wenn ich ihn über Nacht einsperre und dann morgens erst einmal aus dem Zimmer gehe, dann ist er immer total merkwürdig, sobald ich das Zimmer wieder betrete. Er springt dann total erschrocken durch den Käfig und kauert sich in irgendeine Ecke, als würde ich ihm etwas tun. Am Anfang dachte ich immer, dass er einfach Angst vor mir hat, aber er macht das auch, wenn andere Leute das Zimmer betreten oder benimmt sich auch sonst irgendwie komisch, wenn er sich im Käfig befindet.

Wenn ich ihn dann raus nehme oder einfach so raus hoppeln lasse, dann ist er immer ganz anders. Dann springt er auch auf mich drauf und schleckt mich ab und bleibt brav auf meinem Schoß sitzen oder manchmal auch liegen und lässt sich von mir streicheln. Dann ist er einfach ganz anders und sehr zutraulich. Nur im Käfig ist das eben komisch, dabei tut ihm da auch niemand was, aber er verhält sich immer so, als würde man ihn nun umbringen. Schlechte Erfahrungen kann er da eigentlich auch noch nicht gemacht haben, da ich ihn von Geburt an habe und eben weiß, was mit ihm passiert ist.

Wie lässt sich das Verhalten von ihm erklären? Was kann ich dagegen tun?

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Bei meinem Hasen ist es so gesagt genau anders rum. Wenn sie im Käfig ist, ist sie brav lässt sich streicheln usw. doch wenn ich sie raus lasse lässt sie sich nicht streicheln oder fängt sogar an zu klopfen. Das mit dem erschrecken im Käfig hat sie auch ab und zu, aber nur dann wenn ich zu schnell in den Raum komme. Hast du das dem Tierarzt schon mal gesagt vielleicht weiß er ja einen Rat oder an was das liegen könnte.

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» Sandra19 » Beiträge: 39 » Talkpoints: 0,75 »


Vermutlich könnte eine Erklärung sein, dass sich der Hase im Käfig grundsätzlich eingeengt fühlt und das Gefühl hat, dass er bei Gefahr nicht fliehen kann. Des weiteren wäre es ja auch möglich, dass er im Käfig für sein "Verständnis" nicht genug Überblick über die Umgebung hat und auch deshalb bei Bewegung im Raum erschrocken und verängstigt in einer Ecke sitzt.

Du beschreibst ja, dass er außerhalb des Käfigs genau anders ist und dies Verhalten bestätigt meine Vermutungen. Außerhalb des Käfigs bewegt er sich frei, kann den Raum ausreichend überblicken und fühlt sich vielleicht einfach wohler und eben auch sicherer.

Das Verhalten des Hasen von Sandra19 klingt ebenfalls logisch für mich. Auch hier vermute ich, dass der Hase sich außerhalb einfach wohler fühlt und dies sogar zur Folge hat, dass er sich dagegen wehren möchte wieder in den Käfig zu müssen. Vielleicht kann der Hase nicht unterscheiden, dass es sich um den Versuch handelt ihn zu streicheln und zu verwöhnen, sondern denkt, dass er wieder zurück in den Käfig muss und fängt deshalb an zu klopfen. Hier scheint jedoch der Käfig zwar nicht die Gefangenschaft oder das Gefühl des in die Ecke getriebenen zu vermitteln, was erklären könnte dass er sich entspannt streicheln lässt.

Ich denke, dass ein Tierarzt hier letztendlich auch überwiegend mutmaßen muss, da eine genauere "Diagnose" des Verhaltens, sofern es sich nicht aus einem direkten Gesundheitlichen Zusammenhang erklären lässt, erst nach längerer Beobachtung möglich sein wird.

» XBunny360 » Beiträge: 132 » Talkpoints: 7,30 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das Verhalten deines Kaninchens ist wirklich normal. Kaninchen sind dämmerungs- bis nachtaktiv. Auch wenn der Mensch es nicht immer mitbekommt ist dann die aktivste Stunde für ein Kaninchen. Dann will es Platz haben. Und deswegen sollte man einem Kaninchen auch mindestens zu zweit 4 m² dauerhaften Platz zur Verfügung stellen. Ich sage nun absichtlich nicht 2m² für ein Kaninchen, weil ein Kaninchen auch merkwürdiges Verhalten an den Tag legt, wenn es alleine gehalten wird. Ein Kaninchen braucht einen Partner, 4 m² dauerhaften Platz und darf nachts nicht eingesperrt werden.

@Sandra19: Dein Kaninchen hat auch ein normales Verhalten. Dass, was du als lieb und zahm beschreibst, ist Angst. Dein Kaninchen lässt sich streicheln, weil es in eine Angststarre fällt. Denn es kann nicht weg. Es ist in einem kleinen Käfig und muss alles über sich ergehen lassen. Ihm bleibt nichts anderes übrig.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hat dein Kaninchen denn kein Versteck in diesem Käfig? Normalerweise würde es ja dort hinein rennen, wenn es sich bedroht fühlt. Wenn es keine Rückzugsmöglichkeit hat, ist es klar, dass es dann völlig verängstigt durch den kleinen Käfig springt und sich dann erschrocken in die Ecke kauert. Ein kleines Häuschen, eine Höhle oder so etwas passt sicherlich in den Käfig hinein. Falls nicht würde ich einfach eine Decke über den Käfig legen. So, dass mindestens ein Drittel des Käfigs abgedeckt/dunkel ist.

Ein Tierarzt wird da nicht viel helfen können. Die wenigsten Tierärzte kennen sich mit den einzelnen Tierart gut genug aus um etwas Nützliches beitragen zu können. Ich würde dir, falls es sich hier wirklich um einen kleinen 150er Käfig handelt, generell raten etwas an der Unterbringung zu ändern. In diesem Käfig wird er sicherlich nicht nur ein paar Stunden sondern fast den ganzen Tag verbringen müssen. Oder bist du rund um die Uhr Daheim und kannst es frei herumlaufen lassen? Wenn man das "Käfigverhalten" mit dem aufgeweckten und im Zimmer freilaufenden Kaninchen vergleicht, müsste es einem Kaninchenhalter doch Leid tun es immer wieder in den engen Raum zu sperren.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Für mich hört es sich auch so an als ob das Kaninchen im Käfig Angst hat aber keine Möglichkeit zu flüchten. Und nur weil sich ein Tier streicheln lässt heißt es noch lange nicht, dass es das auch mag! Ich will nichts unterstellen (vielleicht kommt deines von alleine an um seine Streicheleinheiten zu bekommen) aber man sollte genau auf die Körpersprache achten ob es sich wirklich wohl fühlt oder nur in die Angststarre verfällt.

Und ansonsten kann ich nur zustimmen, dass es unbedingt einen Partner und viel viel mehr Platz benötigt. Ich habe selbst auch 2 Kaninchen und kann nur sagen, dass es eine Freude ist den beiden zuzusehen. Es gibt nichts schöneres als glückliche Kaninchen zu beobachten, und die wird man bei Käfighaltung in dem Ausmaß niemals erleben! Meine beiden haben rund um die Uhr 5qm mit vielen Kletter-, Versteck- und Kuschelmöglichkeiten und sobald ich zu Hause bin die ganze Wohnung (also 65qm). Es macht einfach nur Spaß wenn sie voller Lebensfreude Luftsprünge machen!

» SweetSecret » Beiträge: 177 » Talkpoints: 40,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Der Käfig von meinem Kaninchen ist riesig, daran liegt es also nicht. Ich habe den damals noch vergrößert, da mir hier auch geraten wurde, dass zwei Kaninchen mindestens vier Quadratmeter benötigten und ich hatte eben damals noch beide Kaninchen in einem Käfig, aber da sie sich nicht mehr verstanden haben, musste ich sie dann trennen. Mein Kaninchen hat diese Größe immer noch zur Verfügung. Er hat auch zwei Häuschen und so einen Tunnel, wo er sich verstecken kann. Allerdings macht er das nicht, er rennt dann eben nur in die Ecke und bleibt dort sitzen oder springt wie bekloppt durch den Käfig. Allgemein ignoriert er seine Häuser und den Rest eigentlich sowieso immer, das ist alles für ihn nur zum Anknabbern gut, aber rein geht er da fast nie.

Mittlerweile muss er echt viel Zeit im Käfig verbringen, da ich unterhalb der Woche fast den ganzen Tag unterwegs bin und ich lass ihn dann immer nur raus, wenn ich dann auch Zuhause bin. Meine Mutter lässt ihn auch manchmal laufen, aber da man ihn dann eben nicht den ganzen Tag im Auge behalten kann und das Zimmer eben auch mein Zimmer ist und nicht komplett Kaninchen gerecht, hat er nicht mehr so viel Auslauf wie vor meinem Studium, aber am Wochenende ist er eigentlich permanent draußen, manchmal schläft er sogar bei mir im Bett und ist dann nicht einmal nachts eingesperrt.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Diamante hat geschrieben:Das Verhalten deines Kaninchens ist wirklich normal. Kaninchen sind dämmerungs- bis nachtaktiv. Auch wenn der Mensch es nicht immer mitbekommt ist dann die aktivste Stunde für ein Kaninchen. Dann will es Platz haben. Und deswegen sollte man einem Kaninchen auch mindestens zu zweit 4 m² dauerhaften Platz zur Verfügung stellen. Ich sage nun absichtlich nicht 2m² für ein Kaninchen, weil ein Kaninchen auch merkwürdiges Verhalten an den Tag legt, wenn es alleine gehalten wird. Ein Kaninchen braucht einen Partner, 4 m² dauerhaften Platz und darf nachts nicht eingesperrt werden.

@Sandra19: Dein Kaninchen hat auch ein normales Verhalten. Dass, was du als lieb und zahm beschreibst, ist Angst. Dein Kaninchen lässt sich streicheln, weil es in eine Angststarre fällt. Denn es kann nicht weg. Es ist in einem kleinen Käfig und muss alles über sich ergehen lassen. Ihm bleibt nichts anderes übrig.


Angst kenne ich anders weil ich ja 2 Hasen habe wenn ich das Türchen aufmache kommt sie gleich her und lässt sich streicheln freiwillig. Der andere Hase ist ein richtiger Angsthase der sich von Anfang an nicht anfassen lässt. Ich lass ihn auch in Ruhe und bei ihr ist es so das sie freiwillig herkommt im Käfig und sogar gestreichelt werden möchte, wenn sie ihre Ruhe nämlich will merke ich das dann kommt sie auch nicht her.

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» Sandra19 » Beiträge: 39 » Talkpoints: 0,75 »


Das kenne ich auch von unserem Kaninchen. Immer, wenn man am Käfig vorbei geht, dann springt er auf und ist am gucken. Sobald man zu nahe an den Käfig kommt, randaliert er förmlich. Wenn ich ihm etwas zu essen geben möchte, dann springt er mich immer an, sodass ich das Futter dann meistens nur in den Käfig fallen lasse, da er mich sonst erwischt. Ich versuche ihn im Käfig immer zu streicheln, aber er springt einen immer an. Wenn man sich dann aber durchsetzt und nicht zurück schreckt, dann bleibt er irgendwann ruhig liegen und lässt sich auch streicheln. Ich habe schon daran gedacht, dass es vielleicht daran liegt, dass man mit allem von oben an ihn heran geht.

Denn auch er ist total anders, wenn er aus dem Käfig kommt. Dann kann man ihn streicheln, ohne dass er einen angreift. Ich kenne es eigentlich bisher nur von Hamstern, dass man nicht von oben an sie heran gehen soll. Man soll eher seitlich heran gehen, sodass sie die Hand auch sehen können. Manchmal bleibt der Hase dann auch ruhiger, wenn ich von vorne ihn streicheln möchte. Aber irgendwo kann ich es ja auch verstehen, wenn man die meiste Zeit in einem Käfig eingesperrt ist. Da würde ich auch bald durchdrehen.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ist dein Kaninchen denn nachts ganz alleine in dem Raum? Dann denke ich, dass sich dein Kaninchen einfach erschrocken hat (vielleicht hat es noch geschlafen und ist durch das Geräusch hoch geschreckt) und hat deswegen Angst vor dir. Wenn du aus dem Schlaf gerissen wirst, dann erschreckst du dich doch sicherlich auch manchmal, oder? Und dann braucht dein Kaninchen morgens immer erst eine gewisse Zeit lang, bis es gemerkt hat, dass keine Gefahr droht. Ich denke nicht, dass du dagegen viel tun kannst, außer eben, dass du erst nachdem es hell geworden ist in das Zimmer gehst, wenn das Kaninchen wach ist und hektische Bewegungen und Lärm vermeidest.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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