Freundin schnorrt immer - Was haltet ihr von Schnorrern?

vom 30.11.2011, 20:51 Uhr

Meine beste Freundin ist momentan sehr knapp bei Kasse, da sie ihren Job verloren hat und somit auf Hartz IV angewiesen ist. Immer wieder kommt sie zu mir und fragt mich nach Geld, Lebensmitteln, Hygieneartikel etc. Oft gebe ich nach und gebe ihr natürlich, aus dem Grund, dass sie meine beste Freundin ist, die Sachen die sie benötigt. Doch ich frage mich dann auch, wieso das Hartz VI - Geld nicht reicht, denn sie hat keine Kinder und lebt mit ihrem Mann alleine. Rauchen tut sie auch nicht. Deshalb wundere ich mich wofür das Geld denn drauf geht. Ist es richtig von mir, dass ich immer wieder nachgebe oder sollte ich mal mit ihr reden und sie fragen, weshalb sie immer wieder Dinge benötigt? Was haltet ihr im Allgemeinen von Schnorrern, mit denen man befreundet ist? Sollte man denen immer nachgeben oder sollte man auch nein sagen können?

» schokoengelchen4 » Beiträge: 27 » Talkpoints: 16,32 »



Auch ich frage ab und zu mal nach gewissen Dingen, die ich gerade nicht parat habe. Aber ich halte mich da auch immer zurück, sodass ich eben nicht als Schnorrer da stehe. Ich finde, dass man einem guten Freund schon mal damit aushelfen kann, wenn er etwas nicht hat. Es sollte aber eben nicht zu viel werden. Da würde ich mir dann schon etwas ausgenutzt vorkommen. Auch wenn die Person nicht so viel Geld hat, muss sie eben lernen, wie man damit umgeht und nicht einfach bei jemanden immer etwas schnorren. Da würde ich schon mal meine Meinung sagen, dass es eben so nicht geht. Da muss man eben mit klar kommen und vielleicht an anderen Seiten sparen.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich hatte auch mal eine Freundin, die mich öfter mal nach Geld gefragt hat, doch irgendwann, als es überhand nahm, habe ich einen Schlussstrich gezogen. Sie hat mir das Geld einfach nicht zurückgezahlt und auch wenn es nicht um riesige Summen ging, wurde es mir einfach zu viel.

Außerdem regten mich die Lügen auf, wenn ich nach meinem Geld fragte. Zum Schluss hieß es dann, das Geld hätte sie mir in den Briefkasten gesteckt. Dort habe ich aber nie etwas gefunden. Daraufhin habe ich die Freundschaft beendet, weil das Vertrauen einfach gefehlt hat.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich muss ehrlich sagen, dass ich meine beste Freundin auch öfters mal "anschnorre", wenn ich gerade nichts habe. Das liegt aber nicht daran, dass ich mir das selber nicht leisten kann oder will, sondern dass ich meistens gerade Sonntags Abends dringend etwas für den nächsten Tag benötige. Wenn wir uns dann sehen, dann gibt sie mir das auch immer, da sie eigentlich immer alles da hat. Aber ich würde das nun nicht als so schlimm einstufen, da ich ihr eben auch viel zurück gebe. Nun nicht in dem Sinne, dass sie sich auch immer Dinge bei mir schnorrt, das macht sie nämlich eigentlich nie, da sie in ihrem Haushalt eigentlich immer von allem genug haben. Ich lade sie aber dafür hin und wieder mal zum Essen ein, denn mit dem Bargeld hapert es dann eher bei ihr und so gleicht sich das wieder aus.

Allgemein finde ich aber schon, dass man sich gegenseitig unterstützen sollte. Es kommt aber natürlich auch darauf an, wie das denn aussieht und ob man sich auch revanchiert. Wenn man gerade in einer schwierigen Phase ist, kann man sich schon unterstützen. Allerdings würde ich nicht dauernd ohne irgendeine Gegenleistung anderen Leuten Sachen überlassen, vor allem nicht, wenn ich davon überzeugt bin, dass diese eigentlich genug Geld haben, aber damit eben verschwenderisch umgehen.

Ich hatte früher auch mal eine Freundin, die immer irgendwelche Sachen haben wollte. Wir waren beide noch Schüler und dann wollte sie mal dies und mal das, obwohl sie selber eigentlich relativ viel Taschengeld bekommen habe, während ich mich immer mit Weihnachts und Geburtstagsgeld über Wasser gehalten habe. Von ihr kam auch nie etwas zurück und da habe ich ihr dann nach einer Weile auch gesagt, dass sie bei mir nichts mehr "gammeln" braucht, da sie selber genug Zeug hat und nicht noch welches von mir braucht.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Na da würde ich sie aber schon fragen, was sie denn so mit ihrem Geld macht. Und bekommen würde sie dann nur etwas, wenn ich sehe, dass sie sich davon nicht neue Klamotten kauft oder dergleichen. Sowas hatte ich im Freundeskreis nämlich auch schon. Wobei es sich dabei dann um DVD's gehandelt hat und dann hatte sie kein Geld für was zu essen. Sowas kann ich dann wirklich nicht verstehen. Andererseits kann man denjenigen dann ja auch nicht wirklich hungern lassen, oder?

Will sie dir das Geld eigentlich wiedergeben? Also ich schreibe mir durchaus auf, wem ich was borge und möchte das dann auch mal wieder. Mir schenkt auch keiner was, oder nur sehr selten, und ich bin auch nicht Krösus und schon gar nicht die Wohlfahrt. Ich meine, ich habe mir auch schon Geld geborgt, und das kommt gar nicht mal so selten vor, weil ich selten Bargeld bei mir habe es aber genug Situationen gibt, wo man welches braucht. Aber das schenkt mir keiner und ich gebe es früher oder später auch immer zurück.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich denke es gibt zwei wichtige Fragen: Warum hat sie nie genug Geld? Was macht sie mit deinem Geld? Eine Zeit lang hatte meine Schwester auch weniger Geld und ich hab ihre dann hier und da mal etwas ausgegeben, aber ich habe ihr nie Geld in die Hand gegeben.

Auch einem Freund, der wegen der Kaution für die neue Wohnung etwas im Minus war, habe ich kein Geld in die Hand gedrückt, sondern bin zum Real gefahren und habe zwei Tüten Essen und so eingekauft. Oder wenn wir zusammen einkaufen waren, und er überlegte etwas mitzunehmen oder so, hab ich es einfach mitbezahlt.

Jetzt geht es beiden finanziell besser, und ich bekomme hier und da mal etwas ausgegeben, oder sie bringen mir etwas vorbei. Ich würde einfach mal nachfragen, wie die anderen auch geschrieben haben. Wie lange zieht sich diese Situation denn schon? 2 Wochen? 2 Monate? oder gar länger? Eine Phase in der man Hilfe braucht sollte nicht allzu lange dauern. Vielleicht hat sie zu hohe Fixkosten? Wenn sie auf einmal nur noch HartzIV bekommt kann es ja sein, dass sie mit dem Geld gerade ihre Kosten decken kann. Vorher ging es ihr ja finanziell besser. Wenn das der Fall ist, kann sie sich eben keine "Luxusartikel" leisten. Oder eben die Fixkosten senken.

War sie denn, als sie einen Job hatte, spendabel oder geizig? Viele haben Geld, aber können trotzdem nicht teilen oder gönnen.Ein Gespräch solltest du auf jeden Fall mit ihr führen. Und wenn du sie dafür auf einen Kaffee einlädst. So ein Gespräch am besten auch immer auf neutralem Boden führen!

» Croli » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,89 »


Auch wenn ich kein Hartz IV bekomme, halte ich mein Geld immer zusammen und versuche meist auf Sonderangebote zu reagieren. Und m Ende des Monats ist sogar noch etwas Geld über.

Wenn man sich ein wenig anstrengt, kommt man auch mit dem Hartz-IV-Geld gut zurecht. Man kann sich zwar nicht mehr alles leisten und sich einschränken, aber im Großen und Ganzen kann man davon auch seinen Lebensunterhalt bestreiten.

Von Schnorrern halte ich grundsätzlich gar nichts. Meist sehen diese Leute nur ihren eignen Vorteil und geben nie etwas zurück. Ein bestes Beispiel ist meine Schwester, die nur auf ihren Vorteil bedacht ist. Daher haben wir auch kaum noch Kontakt miteinander.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Mich würde es wohl auch ziemlich stören, wenn jemand immer wieder schnorren würde. Es kann sicher mal vorkommen, dass jemand entweder gerade kein Geld dabei hat oder vielleicht am Ende des Monats kein Geld mehr für wirklich notwendige Ausgaben hat. So etwas sollte aber wirklich nur sehr selten vorkommen, ein geringes Einkommen ist dabei für mich auch keine gute Ausrede, um sich vielleicht monatelang durchzuschnorren. Es gibt genug Leute, die nicht so viel Geld haben und dennoch mit dem wenigen Geld auskommen. Ich habe einige Kommilitonen, die noch deutlich weniger Geld zur Verfügung haben als ein Hartz-IV-Empfänger und dennoch mit ihrem Geld auskommen, ohne bei anderen betteln zu gehen. Ich frage mich dann, wieso manche das so gut hinbekommen, während andere schon nach zehn Tagen keinen Cent mehr haben, obwohl sie genau wissen, dass sie noch Geld für den Rest des Monats brauchen.

Im Falle eines wirklich guten Freundes würde ich sicher auch helfen, allerdings würde ich wohl eher kein Geld geben, sondern ihm anbieten, dass er bei mir essen kann. Ich habe auch schon Erfahrungen mit jemandem gesammelt, der chronisch pleite war. Zum Monatsbeginn wurden immer Klamotten, DVDs, Computerspiele und ähnliche Dinge gekauft, nach der Hälfte des Monats war manchmal schon kein Geld mehr da, nicht einmal für einfaches Toastbrot oder ein paar Nudeln. Das war auch nicht nur in einem Monat so, sondern eben immer wieder, jeden Monat. Wenn so etwas einmal vorkommt, finde ich schon, dass man helfen kann. Dann sollte man aber auch erwarten können, dass der andere einsichtig ist und seine Finanzen im nächsten Monat besser im Griff hat. Mittlerweile würde ich dann, wenn der andere wirklich überflüssigen Kram einkauft und daraufhin kein Geld mehr für Lebensmittel hat, wohl nicht mehr helfen. Das wäre mir mittlerweile viel zu blöd, weil ich mich eben nicht als dummen Idioten sehe, den man anpumpen kann, wenn man mal wieder zu gierig war.

Ich frage mich, warum deine Freundin immer pleite ist. Dass man von Hartz IV kein Leben in Saus und Braus führen kann, ist schon klar. Allerdings sollte es möglich sein, die normalen Ausgaben davon zu bestreiten, also die Kosten für die Wohnung, für Strom, für Lebensmittel und kleinere Anschaffungen wie Bücher oder den einen oder anderen Besuch im Kino oder Museum. Manche Leute schaffen es sogar, von dem Geld auch noch zu rauchen, was ja bei deiner Freundin nicht einmal der Fall ist. Was macht sie also mit ihrem Geld? Hast du den Eindruck, dass sie das Geld für sinnlose Dinge ausgibt (Ratenkäufe, übertrieben teurer Handyvertrag, größere Shoppingtouren, etc.)? Falls das so sein sollte, würde ich sie auch ruhig mal eine Woche hungern lassen.

Bekommst du das Geld oder die Sachen, die du ihr gibst, später zurück? Oder nimmt deine Freundin es als selbstverständlich hin, dass du sie finanziell und materiell unterstützt? Du musst ja nicht jegliche Hilfe einstellen, allerdings solltest du auch schauen, dass du nicht zu sehr ausgebeutet wirst. Natürlich hast du dann sicher Angst, dass die Freundschaft leidet, wenn du sie abweist, sobald sie dich wieder anbettelt. Allerdings ist diese Schnorrerei an sich auch Gift für eine Freundschaft und das Problem liegt dann nicht primär bei dir, wenn du ihr weitere Zuwendungen verweigerst.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich hätte ihr anfangs wohl auch geholfen, aber wenn das immer wieder geschieht und sie immer wieder nach Dingen fragt, würde ich mich auch sehr wundern. Ich würde sie fragen, wo ihr Geld bleibt und warum es ihr immer an etwas fehlt. Wenn sie einen Mann hat, bringt dieser doch sicherlich auch Geld nach Hause, oder nicht? Davon müssten doch beide profitieren und somit verstehe ich erst Recht nicht, warum sie mit ihrem Geld nicht klar kommt.

Du solltest ihr auf jeden Fall sagen, dass es dir langsam etwas zu viel wird. Sie muss irgendwann mal sehen, dass sie mit ihrem Geld zurecht kommt, wenn nicht, muss sie eben mehr sparen. Ich weiß natürlich nicht, ob sie noch an ihren Standard gewohnt ist den sie hatte, als sie noch gearbeitet hat. Das kann sie natürlich so nicht weiter betreiben und muss sparsamer sein.

Mich würde das auf Dauer immer mehr stören, desto häufiger sie mich nach etwas fragt. Deshalb würde ich das Gespräch mit ihr suchen und ihr erklären, dass ich ihr eigentlich nicht mehr weiterhin ständig Sachen geben möchte oder Geld. Geld würde ich ihr ohnehin nicht geben, ich würde mit ihr einkaufen gehen und sehen, wofür sie das Geld benötigt. Ansonsten würde ich ihr sagen, dass sie langsam mal mit ihrem Geld zurecht kommen muss und ich nicht immer da sein kann wenn sie etwas braucht.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Da würde ich schon mal meine Meinung sagen, dass es eben so nicht geht. Da muss man eben mit klar kommen und vielleicht an anderen Seiten sparen.


Mir hat mal jemand die Meinung gesagt, weil er der Ansicht war, ich würde zuviel von ihm verlangen und ich muss sagen, dass ich mich da ganz schön vor den Kopf gestoßen und falsch verstanden gefühlt habe. Denn ich hatte für diesen Menschen auch ab uns an etwas gemacht und empfand mich nicht als Schnorrer. Natürlich ist es immer eine Frage, wie groß oder wertvoll die Dinge sind, die man für einander tut oder einander gibt, da kann schon mal ein Ungleich gewicht entstehen. Aber nur sehr wenige Menschen werden ihre Freude bewusste ausnutzen, häufig beurteilen beide ein Verhalten nur total unterschiedlich.

Ich habe auch schon anderen direkt ein paar Euro gegeben, wenn derjenige gerade kein Geld hatte und genauso musste ich mir auch mal etwas borgen. Allerdings erwarte ich nicht, dass man mir Beträge unter 5 EUR wiedergibt diejenigen erwarten das im Gegenzug auch nicht von mir.

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