Oberstufe: Französisch weiterlernen oder Spanisch erlernen?
Mein Sohn (15) kommt nächstes Jahr in die Oberstufe und er weiß noch nicht, was er wählen soll. Für das Abitur muss er entweder zwei Naturwissenschaften oder zwei Fremdsprachen wählen. Da er mit Naturwissenschaften überhaupt nichts anfangen kann, möchte er zwei Fremdsprachen nehmen. Er weiß aber nicht, ob er jetzt neben Englisch noch Französisch weiterlernen soll (lernt er ab Klasse 6) oder Spanisch neu erlernen soll. Er kann auch russisch wählen, aber da meint er, das wäre zu schwierig.
In Französisch hat er Noten im befriedigenden Bereich, allerdings mag er die Sprache nicht wirklich und ich habe das Gefühl, dass er die Vokabeln auch nicht richtig kann. Deswegen tendiert er jetzt dazu, Spanisch zu wählen. Allerdings bin ich da sehr am zweifeln, da das dann wieder eine komplett neue Sprache ist mit neuen Vokabeln und allem drum und dran. Allerdings ist das Niveau natürlich dann nicht so hoch wie beim Französischen. Was meint ihr, sollte er lieber Französisch weiterlernen oder Spanisch neu erlernen? Vielleicht hat ja auch der ein oder andere Erfahrungen damit gemacht.
Ich selber hatte damals in der Schule die Fremdsprache Spanisch gelernt und habe auch eine Abiturprüfung geschrieben. Allerdings hatte ich Spanisch die ganzen Jahre über ( also ab der 7ten Klasse( vorher war ja die Orientierungsstufe). Spanisch ist eine sehr nützliche Sprache, die in vielen Teilen in Südamerika gesprochen wird und natürlich in Spanien. Französisch dagegen ist nicht so weit verbreitet, wie die Spanische Sprache. Allerdings ist das noch längst kein Argument dafür, dass man auch Spanisch erlernen sollte. Französisch ist eine sehr weiche Sprache mit vielen Wörtern, die ich mir einfach nicht ableiten könnte, geschweige denn aussprechen könnte.
Spanisch allerdings ist reines ablesen, wobei man auf einige Ausnahmen achten muss ( Zum Beispiel wir das Doppel "LL" in Spanien als "J" gesprochen, deswegen heißt es auch nicht ( in deutscher Sprache ausgedrückt) "Mallorka" sonder Majorka ( richtige Schreibweise: Mallorca)). Des weiteren konnte ich mir die Vokabeln recht gut merken, da die entweder mit der deutschen Sprache verwandt war oder sich eben gut ableiten ließ. Natürlich gibt es auch mal Vokabeln, die man einfach stur auswendig lernen muss, anders geht es nicht. Aber: Der Einstieg in eine neue Fremdsprache ist nicht immer leicht. Es kann zwar zu besseren Noten führen und einem kann auch die Sprache liegen, allerdings kann der Schuss auch nach hinten losgehen.
Ich würde sagen, ihr überdenkt das noch einmal ganz genau. Die frage ist, ob man ein Sprachtalent ist oder eben nicht. Ich bin und war kein Sprachtalent und trotzdem konnte ich mein Abitur im Fach Spanisch mit 10 Punkten absolvieren ( das entspricht einer 2- ). ich würde es aber am besten einfach versuchen, wenn Sie sagen ,dass ihr Sohn sowieso die französische Sprache nicht mag. Denn es macht kein Sinn, jemanden eine Sprache aufzuzwingen, wenn man nicht motiviert ist, diese zu erlernen. Mit Spanisch macht man nicht so viel falsch, da sie wie gesagt sehr gut abzuleiten ist und der grammatikalische Aufbau alles andere als schwer ist ( im Gegensatz zu Englisch ). Lernen ist aber trotzdem, vor allem in dieser Zeit, wo das Abitur nur noch zwölf Jahre lang ist, angesagt. Ich wünsche des weiteren viel Erfolg.
Wenn dein Sohn die französische Sprache nicht wirklich mag, würde ich vermutlich eher eine neue Sprache lernen. Denn man muss mal bedenken, dass die Sprache ja immer schwieriger wird, je länger man sie lernt bzw. dass die Anforderungen immer höher werden. Wenn er jetzt "nur" befriedigende Noten hat, wird es schwer werden, hier besser zu werden. Eher werden die Noten schlechter werden bzw. im besten Fall gleich bleiben. Denn ich vermute einfach mal, dass deinem Sohn grundlegende Sachen vielleicht fehlen wie zum Beispiel Vokabeln oder Teile der Grammatik. Das dann wieder aufzuholen, könnte schwierig werden.
Wie waren denn seine Noten zu Beginn, also als er mit der Sprache angefangen hat? Mir persönlich machen Sprachen am Anfang immer noch viel Spaß, je schwieriger es wird, desto mühsamer ist es natürlich und desto mehr muss man lernen bzw. Zeit aufbringen. Ich würde also eher mit einer neuen Sprache anfangen, denn in zwei oder drei Jahren wird man nicht viel mehr lernen als Grundlagen und wenn man da einigermaßen am Ball bleibt, dürfte es einfacher sein, gute Noten zu erreicht.
Davon abgesehen würde ich mir persönlich mehr davon versprechen, eine neue Sprache zu lernen. Auch wenn man diese hinterher natürlich nicht perfekt kann, reicht es dennoch, um sich mit anderen Leuten zu verständigen und man kann davon im Urlaub profitieren.
Ich habe auch beide Sprachen gelernt (2 Jahre Französisch, 3 Jahre Spanisch) Spanisch ist aus meiner Sicht die leichtere Sprache mit einfacheren Vokabeln, allerdings gibt es auch gewisse sprachlichen Parallelen. So ist es mir ganz am Anfang passiert, als es um Wochentage und Monate in einer Klausur ging, dass sie mir nur auf französisch eingefallen sind! Ich glaube mit Spanisch tut er sich eher einen Gefallen.
Spanisch würde ich nur lernen wollen, wenn es im späteren Berufsleben auch eine Verwendung geben wird. Was will der Sohn denn einmal werden? Mit Naturwissenschaften ist man sicherlich besser beraten, aber dies liegt ja auch nicht jedem. Die Wahl der Fächer hatte ich während meiner Schulzeit auch und ich habe mich für Französisch entschieden. Im Nachhinein hätte ich mich aber lieber für naturwissenschaftliche Fächer entscheiden sollen.
Ich war damals auf einem neusprachlichen Gymnasium, wo sogar drei Sprachen Pflicht waren. Mit Französisch habe ich angefangen, dann kam Latein dazu und dann in der 9. Klasse noch Englisch. In der Oberstufe musste man dann aber nur zwei Fremdsprachen behalten. Mit Französisch bin ich ebenfalls nie klar gekommen und daher habe ich mich in der 11. Klasse dann auch für Spanisch entschieden, dass ich dann 3 Jahre lang bis zur 13. Klasse hatte. Bereut habe ich es nie, denn dadurch konnte ich Französisch und Latein abwählen und Spanisch hat mir auch einfach viel mehr Spaß gemacht.
Meine Mutter war damals auch etwas skeptisch, aber ich hatte in Spanisch echt gute Noten. Meine Noten in Französisch waren dagegen immer nur ausreichend und für Spanisch konnte ich mich viel mehr motivieren. Ich bin ebenfalls der festen Überzeugung, dass man mit Spanisch auch viel mehr anfangen kann als mit Französisch. Da deinem Sohn Französisch anscheinend auch nicht so wirklich Spaß macht, würde er sich eigentlich nur unnötig quälen. Spanisch macht den meisten einfach mehr Spaß und dann werden die Noten auch einfach besser. Zudem hat er bei einer neuen Sprache auch die Möglichkeit, einfach wieder von Null anzufangen und sich dann eben so richtig reinzuhängen. Also ich würde auf jeden Fall zu Spanisch raten, denn damit habe ich echt gute Erfahrungen gemacht.
Ich habe ebenfalls seit der 6.Klasse Französisch-Unterricht und stand in der 8. Klasse vor der Entscheidung der Profilwahl - und ich habe mich für das sprachliche Profil entschieden und 2 Jahre diewunderschöne Sprache Spanisch gelernt. Jetzt bin ich in der 11.Klasse und es kam kein Spanisch-Kurs zusammen, was ich wirklich sehr, sehr bedauerlich finde, denn ich hätte diese Sprache gern weiter gelernt. Jedoch habe ich oft Parallelen der beiden Sprachen entdeckt und deswegen habe ich die Befürchtung, dass dein Sohn auch mit Spanisch nicht glücklich werden könnte. Natürlich, die Aussprache ist anders und einige grammatikalische Sachen, aber Vokabeln gibt es genauso und wenn er die in Französisch nicht kann, dann dürfte sich für Spanisch das gleiche Problem ergeben, oder?
Nichts desto trotz denke ich, dass Spanisch die bessere Lösung wäre, denn wenn er Französisch jetzt weiter belegt, wird es wahrscheinlich noch schwerer, mit den Vokabeln klar zu kommen, die Ansprüche an uns Schüler werden ja nicht geringer. Und wenn ihm die Sprache Französisch allgemein nicht so gefällt, ich vermute mal besonders was die Aussprache betrifft, wird ihm Spanisch sicher besser gefallen, das klingt schlicht und ergreifend cooler.
Also ich habe Spanisch neu gewählt. Allerdings muss ich sagen, dass man in der Oberstufe in den meisten Fremdsprachen sowieso dann sehr schnell Analysearbeit macht. Wir haben dann also in Spanisch die ersten zwei Monate grundlegendes gelernt und sind danach in die Analysearbeit eingestiegen, was ich sehr schwierig fand. Wir haben die Sprache gerade erst neu gelernt und dann haben wir schon spanische Lektüre gelesen, spanische Filme geguckt und diese dann immer schön analysiert. Gott sei Dank durften wir dafür ein Wörterbuch nutzen, denn sonst wäre ich noch mehr untergegangen. Ich war immer im guten bis befriedigendem Bereich in Spanisch, aber laut meiner Lehrerin war mein Spanisch immer total grottig, dafür war mein Inhalt eben toll und ich habe mich damit gerettet.
Ich kann also nicht unbedingt empfehlen mit Spanisch in der Oberstufe neu zu beginnen, außer man ist eben wirklich motiviert und lernt dann auch. In Französisch stellt sich das für mich aber einfacher dar, auch wenn ich das selber nie hatte. Denn da muss man dann auch eigentlich weiterhin die Analysearbeit machen und das finde ich auf jeden Fall einfacher, wenn ich die Sprache besser kann und wenn dein Sohn nun auch nicht von vornherein total intensiv Spanisch lernt, sollte er es lieber bleiben lassen. Aber Spanisch und Französisch sind sich auch oft sehr ähnlich, daher würde ihm das spanische vielleicht gar nicht so schwer fallen. Aber Spanisch würde ihm eben, wenn er denn ordentlich lernt, noch einmal eine neue Chance geben, während er die bei Französisch meiner Meinung nach schon größtenteils verpasst hat.
Ich würde mich dennoch für eine weitere Naturwissenschaft aussprechen, denn es gibt bei beiden Sprachen Nachteile. Französisch mag er nicht. Sich weitere 3 Jahre einer Sprache zu widmen für die er sich nicht begeistert macht keinen Sinn => Keine Empfehlung diese Sprache zu wählen.
Spanisch kennt er noch nicht. Die Sprache ist dem Französischen aber relativ ähnlich, er wird sie kaum mehr mögen. Er wird aber hunderte Vokabeln lernen, also viel Arbeit rein stecken müssen um hier halbwegs erfolgreich zu sein. Allerdings ist es immer gut eine neue Sprache zu lernen. Ich persönlich habe Spanisch im Abi gehabt und es war nicht so furchtbar. Aber viele sind dran gescheitert, weil sie unmotiviert waren.
Naturwissenschaften wird man hingegen mit einem Minimum an Aufwand auf eine 4 bringen können (also ohne irgendwas zu tun). Daher würde ich "Zur Sicherheit" dazu raten, wenns ne Herzensentscheidung wäre, würde ich jederzeit Spanisch raten!
Was meinst du genau damit, dass er zwei Fremdsprachen oder zwei Naturwissenschaften nehmen muss? Muss er diese als Leistungskurs oder als Grundkurs wählen? Wenn er sie als Leistungskurs wählen müsste, rate ich auf jeden Fall von Spanisch ab. Da er noch überhaupt keine Spanisch Kenntnisse hat, wird er dies nicht schaffen und auch als Grundkurs würde ich Spanisch nicht empfehlen, weil ihm ganz einfach dort die Vorkenntnisse fehlen. Französisch ist auch nicht so das wahre, weil ihm auch hier zwei Jahre fehlen und die anderen, welche Französische als erste Fremdsprache gewählt haben, einen riesen Vorteil haben. Französisch als Leistungskurs nein, als Grundkurs ja.
Wie wäre es denn mit einer Kombination als Leistungskurse aus einer Fremdsprache, Deutsch und einer Gemeinschaftskunde? Denn aus meiner Sicht würde sich so etwas anbieten. Dann hat er keine Naturwissenschaft als Leitungskurse und auch keine Fremdsprache, wo ihm zwei Jahre fehlen. Als Grundkurs könnte er dann auch statt einer Naturwissenschaft noch Informatik wählen (aber nur, wenn seine Schule dies anbietet). Hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen.
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