Wenn etwas schief läuft, traurig oder eher wütend sein?

vom 30.11.2011, 17:41 Uhr

Eigentlich versuche ich immer, meine Aggression , wenn eine Sache nicht so richtig läuft, herunterzuschlucken. Dies ist immerhin zum Beispiel in meine Beruf wichtig, da ich mir solche Wutausbrüche nicht erlauben kann, da ich sonst den Job an den Nagel hängen könnte. Man muss einfach weiter konzentriert bleiben und nicht immer sofort verzweifeln und dementsprechend gegen Gegenstände treten oder Sachen deswegen kaputtmachen, so werden die Dinge auch nicht besser und man selber kann auch Schmerzen davon kriegen ( hat man zum Beispiel schon oft bei Torhüter gesehen, die aus Wut gegen den Pfosten getreten haben und sich daraufhin den Fuß gebrochen haben ).

Im Endeffekt hilft es nur, wenn man sich weiter konzentriert und die Nerven behält, statt wild um sich zu schlagen. Doch es gibt natürlich Momente, wo ich einfach Dampf ablassen muss und einfach mal die Augen schließen muss. Wenn man eben ein bisschen unter Stress steht, kommen solche Sachen halt mal vor.

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» TonyMontana » Beiträge: 259 » Talkpoints: -0,54 » Auszeichnung für 100 Beiträge



O ich nun traurig, wütend oder enttäuscht bin, das hängt davon ab, worum es geht. Auf keinen Fall würde ich jetzt so wütend sein, dass ich mit Sachen um mich schmeiße, schreie und etwas kaputt mache. Das passt nicht zu mir. Die Situation mit eurem Lehrer war natürlich sehr hart und enttäuschend für ihn. Den Kopf zu senken und mit der Hand ans Kinn fassen hilft da wenig. In diesem Fall wäre ich innerlich über mich selbst sehr wütend gewesen, hätte aber am Schluss der Stunde von mir aus ein paar erklärende Worte zu meinem schlechten Vortrag gesagt.

Habe ich etwas vermasselt in Bezug auf einen anderen Menschen, dann bin ich nicht wütend, sondern traurig und enttäuscht. Gerade weil ich etwas richtig machen wollte und das nun nicht so geklappt hat, wie ich mir das vorstellte. Dadurch habe ich einer anderen Person keinen Gefallen getan. Über meine Dummheit ärgere ich mich dann zwar, aber ich bemühe mich, den Schaden zu beheben und wieder gutzumachen. Richtig wütend über mich bin ich und dann schimpfe ich auch mit mir, wenn etwas nicht geklappt hat, aufgrund eines Fehlers von mir, zum Beispiel deswegen, weil ich etwas nicht richtig gelesen habe, sondern nur überflogen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Das hängt doch immer von dem Moment ab. An manchen Tagen reagiert man auch viel schlimmer als an anderen. Wenn meine Laune eh schon im Keller ist, und dann noch jemand kommt und die Kirsche auf die Sahne setzt, reagier ich schneller sauer als vielleicht an einem anderen Tag. In dem Falle des Lehrers ist es doch verständlich. Unser alter Klassenlehrer hatte auch schon viele Momente wo er enttäuscht von uns war. Ich bin eher so der Typ der sagt was ihm nicht passt und etwas rum meckert oder halt etwas mehr. Wenn ich bei irgendwelchen Dingen den Tränen nah bin, unterdrück ich das immer. Was ich aber oft nicht verstehe sind Menschen die Sachen um sich werfen. Das kenne ich so nicht. Jeder den ich kenne sagt er versteht es auch nicht. Aber in Serien sieht man sowas ja immer. Persönlich habe ich noch niemanden getroffen der so reagiert.

» snake70 » Beiträge: 100 » Talkpoints: 0,04 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich finde deine Ansichten ehrlich gesagt diesbezüglich etwas eingeschränkt, weil es auch noch viel mehr Typen von Menschen gibt und viel mehr Reaktionen möglich sind, als die von dir aufgezählten. Man muss nicht gleich anfangen wild um sich zu treten und mit Gewalt zu reagieren, man muss auch nicht immer sofort anfangen zu heulen, es gibt auch noch andere Möglichkeiten mit Situationen umzugehen, die nun mal leider nicht so gelaufen sind, wie man es gerne hätte. Weinen tut man in der Regel ja meistens eher dann, wenn sehr viel auf dem Spiel steht und das Scheitern auch bedeutet, dass man gewisse Träume und Ziele nicht erfüllen kann. Dann ist dieses Scheitern natürlich auch eine Niederlage und es ist klar, dass man zu Weinen beginnt. Wir hatten an unserer Schule bedauerlicherweise erst letztes Jahr fast die gleiche Situation, es war ein Französischlehrer, der seine Prüfung bei uns leider auch nicht bestanden hat, als die Prüfer weg waren, hatte er auch erstmal Tränen in den Augen.

Was die Aggressionen angeht, so habe ich das ehrlich gesagt eher selten erlebt, die meisten Menschen entwickeln erst dann Aggressionen, wenn sie beispielsweise Dinge wiederholt nicht schaffen und das Gefühl bekommen, dass sie machtlos sind und einfach nicht in der Lage dazu sind, bestimmte Sachen zu schaffen. So war eine Bekannte von mir nach ihrer dritten Fahrprüfung, in der sie durchgefallen ist, natürlich auch sehr wütend auf sich selbst, weil sie das Gefühl hatte, nicht genug getan zu haben, ich beobachte solche Reaktionen in der Regel aber eher selten.

Ich selbst muss sagen, dass ich eigentlich eher der ruhige Mensch bin, ich reagiere meist weder traurig, noch wütend sondern denke eher darüber nach, wieso das ganze falsch gelaufen ist, was der Auslöser dafür war und ob es meine Schuld war oder die von jemandem anderen. Dann denke ich darüber nach, wie man die Situation ändern könnte, so dass man eben doch noch das Beste daraus macht. Zu weinen oder herumzuschreien bringt gleichermaßen nichts und ändert an der Situation wie sie sich nun mal ergeben hat nichts, also sehe ich darin auch keine Lösung. Wie man sieht, bin ich da relativ unempfindlich und reagiere nicht mir großen Emotionen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Bei mir ist es eigentlich immer unterschiedlich, ob ich traurig oder wütend bin, wenn etwas nicht so läuft, wie ich erwartet habe. Es kommt einfach immer auf die jeweilige Situation und auf meine Stimmung an. So kann es durchaus sein, dass mich eine Situation einfach nur traurig macht, so dass ich am liebsten alleine mit meinen Gefühlen sein möchte. In so einem Fall ist es dann wirklich das Beste, wenn man mich dann einfach alleine lässt, bis ich mich wieder etwas beruhigt habe. Danach hilft es mir ganz gut, Tagebuch zu schreiben oder mich mit einer guten Freundin zu unterhalten.

Manchmal ist es aber auch so, dass mich es sehr wütend macht, wenn etwas nicht so gut läuft. Im Normalfall mache ich in meiner Wut aber nie etwas kaputt. Stattdessen hilft es mir dann einfach am besten, so richtig zu schimpfen und ganz laut Musik über Kopfhörer zu hören. Dann geht es mir normalerweise sehr schnell wieder besser und meine Wut legt sich.

Meistens ist es jedoch so, dass ich dann sowohl traurig, als auch wütend bin. In so einem Fall muss ich dann immer vor Wut weinen. Da bin ich dann auch am liebsten alleine und weine und schimpfe gleichzeitig. Dieser Zustand dauert meistens jedoch nur eine halbe Stunde an und dann habe ich mich normalerweise auch wieder beruhigt.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Das kann ich eigentlich gar nicht so wirklich beantworten, aber ich glaube, dass ich meistens eher anfange zu weinen, da ich auch sehr schnell anfange zu weine. Wenn mein Tag sowieso schlecht gewesen ist und ich keine Kraft mehr habe, dann fange ich einfach an zu weinen, auch wenn es für viele Menschen im ersten Moment übertrieben wirken könnte, was mir in so einer Situation aber auch herzlich egal ist. Es kann aber auch vorkommen, dass ich total wütend werde, wenn etwas nicht so läuft wie ich es möchte und es kann auch passieren, dass ich jemanden grundlos anmotze, was ich aber auch vermeiden möchte. Wenn ich wütend bin, dann verletze ich keine anderen Personen körperlich, stattdessen schlage ich mit meinen Fäusten gegen eine Wand, wenn ich rot sehe. Ich bin anderen Menschen gegenüber nicht gewalttätig. Ansonsten kann es auch schnell passieren, dass meine Wut in Trauer umschlägt und ich aus Wut anfange zu weinen.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9228 » Talkpoints: 24,02 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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