Wie werden die Stundenpläne von der Schule erstellt?

Ich habe mich heute in der Schule gefragt, wie das die Schule so perfekt hin bekommt, dass jeder Lehrer genau dann und genau in dieser Klasse ist, dass sich nichts überlappt. Heute morgen hatte ich die ersten beiden Stunden Deutsch. Da ich in der Oberstufe bin, gibt es ja nicht eine gemeinsame Klasse, die von Fach zu Fach eilt, sondern es ist in Kursen geteilt. Heißt also, ein Freund von mir hatte dann Mathe, ein anderer Geschichte, und wieder ein anderer Sport.

So ist das dann die ganze Woche lang. Wenn man aber bedenkt, dass es aktuell von der 5. - 13. Klasse allein in der Unterstufe (Klasse 5 - 9) schon 10 Klassen gibt (also Klasse 5a und 5b usw.). In der Oberstufe ist das dann nochmal extrem geteilt. Es gibt aktuell zahlreiche Kurse in der Einführungsphase, in der Qualifikationsphase 1, und in der Qualifikationsphase 2. Es gibt nie einen Kurs, wo zum Beispiel mein Deutschkurs gemeinsam Geschichte hat oder ein anderes Fach. Es ist immer mit anderen Leuten.

Jetzt frage ich mich, wie das die Schule mit den Stundenplänen hinbekommt. Denn auch die Klausurtermine dürfen sich nicht überlappen, was auch der Fall ist. Kein Schüler hat mehr als 3 Klausuren in der Woche und nicht mehr als eine an einem Tag.

Wie kriegt das die Schule immer so hin? Wie schafft man es bei so vielen Klassen bzw. Kursen für jeden Schüler einen individuellen Stundenplan zu erstellen und dass all diese Kriterien erfüllt werden, heißt also, dass nicht ein Lehrer auf einmal bei 2 Klassen gleichzeitig Unterricht hat.

Also bei uns hat die Schule ein bestimmtes Programm dafür, was aber auch gerne mal Mist baut, wie z.B. einen Lehrer auf 2 Fächer aufzuteilen. Mich als Schüler freut es natürlich immer, wenn kein Lehrer kommt. Klausuren wird höchstwahrscheinlich euer Koordinator festlegen - wir haben einen für die Orientierungsstufe, einen für die Sekundarstufe I und einen für Sekundarstufe 2, sowie die Oberstufe. Ich denke mal, das wird bei euch ähnlich sein. Jedoch werden die Leute ja auch dafür bezahlt und haben den ganzen Tag lang Zeit dafür.

Das mit dem Gestalten der Stundenpläne ist ja ein schönes Kombinatorikproblem, weil es darum geht, Fächer, Räume und Lehrkräfte auf die Klassen aufzuteilen. Hinzu kommen noch weiche Faktoren. So gibt es Lehrerinnen und Lehrer, die darum bitten, an bestimmten Tagen nur Vormittags oder nur Nachmittags eingesetzt zu werden bzw. gilt es zu verhindern, dass Lehrerinnen und Lehrer z.B. Morgens eine Stunde und am späten Nachmittag noch eine Stunde bekommen und zwischendurch eben "Freizeit" haben. Aber auch die Schülerzeiten sollten nicht zerstückelt werden. Insgesamt tatsächlich eine spannende Knobelaufgabe. Allerdings gibt es dafür durchaus Programme (mal mehr, mal weniger gut auf die Bedürfnisse der Lehrerinnen und Lehrer anzupassen), welche hier massiv die Aufgabe vereinfachen.

Ich kenne aber durchaus noch Schulen, in denen die Stundenpläne von Hand an großen Schautafeln erstellt werden. Das sind dann lustige Sitzungen von ein bis zwei Personen, welche sich hier bemühen, es allen Recht zu machen.

Was die Klausuren angeht, ist es schon so, dass hier das Geheimnis in der Absprache der Fachlehrer liegt. Die sprechen sich einfach im Laufe des Schuljahres ab. Es ist eigentlich ungewöhnlich, wenn alle Termine für Klassenarbeiten bereits zu Beginn des Schuljahres fest vorgegeben werden könnten. Das würde ja der Idee widersprechen, dass Lehrerinnen und Lehrer sich den Schülern anpassen und den Unterricht eben auch nach den Möglichkeiten der Klasse ausrichten.

Nebenbei ist es aber durchaus denkbar, mehr als drei Arbeiten in einer Woche zu haben. Ebenso wäre es denkbar, aber unglücklich, an einem Tag mehrere Klassenarbeiten zu schreiben. Ich jedenfalls wüsste kein Gesetz, welches hiergegen sprechen würde. Und auch das Grundgesetz hält hier nicht mal einen Absatz bereit.

Was die Klausuren angeht, ist es schon so, dass hier das Geheimnis in der Absprache der Fachlehrer liegt. Die sprechen sich einfach im Laufe des Schuljahres ab. Es ist eigentlich ungewöhnlich, wenn alle Termine für Klassenarbeiten bereits zu Beginn des Schuljahres fest vorgegeben werden könnten. Das würde ja der Idee widersprechen, dass Lehrerinnen und Lehrer sich den Schülern anpassen und den Unterricht eben auch nach den Möglichkeiten der Klasse ausrichten.

Also das stimmt nur halb. Klassenarbeiten in der Unterstufe, sprich Klasse 5 bis Klasse 9, werden vom Fachlehrer bestimmt. Dieser entscheidet, wann die Klasse für die Arbeit bereit ist. In der Oberstufe ist das aber anders: Hier waren die Klausurpläne sofort am ersten Schultag am Schwarzen Brett ausgehängt. Dieser war nach den Daten chronologisch aufgebaut. Daher muss man sich immer darin finden. Manchmal liegen die Termine natürlich etwas unglücklich.

Wir hatten vor 3 Wochen die erste Englischklausur, und gestern haben wir schon die zweite Klausur schon geschrieben. Der Lehrer war zwar auch nicht damit zufrieden, aber er darf den Termin nicht ändern, damit es nicht auf einmal für manche Schüler eine zu hohe Belastung an Klausuren gibt. Und zu den drei Arbeiten in einer Woche: Uns hat man gesagt, dass man nicht mehr als 3 Klausuren in der Woche schreiben soll und dass man darauf besonders achtet. Auch mehrere Klausuren an einem Tag darf/soll es nicht geben. Ob das stimmt, kann ich nicht sagen. Ich kann nur das sagen, was man uns mitgeteilt hat.

In meiner Schule ist das so, dass jeder Lehrer wöchentlich einen "Stundenplan" bekommt. Es könnte ja sein, dass ein Lehrer mal krank wird. Das Problem dabei ist, dass meistens nicht jeder Lehrer seinen Stundenplan pünktlich bekommt d.h. manche Lehrer haben in der 1. Stunde kein Unterricht und kommen deshalb nicht. Darüber bin ich als Schüler (meistens montags) sehr froh!

Soweit ich weiß gibt es doch inzwischen Programme dafür, sodass das problemlos umgesetzt werden kann. Laut Beschreibung kann man sogar eingeben, dass bestimmte Fächer nur zu bestimmten Zeiten stattfinden sollen. Ich denke, dass es mit so einem Programm doch ein leichtes ist, einen Stundenplan für alle Lehrer und Schüler einer Schule zu erstellen. An der Uni wird das vermutlich auch nicht anders sein.