Zeitliche Orientierung nach Tagesschlaf
Ich habe mal eine Frage, die mich schon seit längerer Zeit interessiert: Wenn ich tagsüber einen kleinen Mittagsschlaf mache und dann aufstehe, habe ich meistens total die zeitliche Orientierung verloren: Ich weiß meistens nicht, welcher Wochentag momentan ist (der eigentliche Tag oder ein Tag später) und kann überhaupt nicht einschätzen, welche Uhrzeit gerade ist. Dies zieht sich dann durch den ganzen Tag meistens auch noch durch. Ich rechne damit, dass dies damit zusammenhängt, dass ich eigentlich nie Mittagsschläfe mache und der Körper dann denkt, es ist bereits der nächste Tag angebrochen.
Wenn ich hingegen krank bin und dadurch 5 mal am Tag jeweils eine halbe Stunde schlafe, weiß ich komischerweise fast immer genau, wie spät es momentan ist und welcher Wochentag. Habt ihr das auch manchmal? Meine Mittagsschläfe dauern dann auch meistens über eine Stunde - vielleicht hängt das ja damit zusammen.
Also ich denke, dass die Länge und vor allem auch die Tiefe der Schlafphase davon abhängt, wie man sich danach fühlt und ob man das ganze Zeitlich einordnen kann. Ich kann mich gut daran erinnern als ich das letzte mal Krank war, habe ich auch mehrere kürzere Schlafphasen hintereinander gemacht und konnte danach auch noch genau sagen, dass es der gleiche Tag ist. Direkt im Anschluss hatte ich dann eine längere Phase von circa ein bis zwei Stunden gehabt und bin dann gegen 20 Uhr aufgestanden und dachte es wäre der nächste Morgen.
Ein weiterer Aspekt ist meiner Meinung nach, dass du ja schreibst, dass du sonst nie Mittags ein Schläfchen machst. Ich denke, dass auch dies dazu beiträgt, dass du dann nicht mehr so Orientierungssicher in der Zeit bist. Du könntest ja nun mit den gemachten Erfahrungen einen Feldversuch starten und mal eine komplette Woche dich am Mittag für dreißig bis vierzig Minuten hinlegen und schauen wie sich das in der Woche mit der Zeitlichen Orientierung verhält. In der Woche darauf versuchst du es mal mit einem längeren Schläfchen von bis zu zwei Stunden um zu schauen, wie es sich dann verhält. Bei dem Versuch finde ich es wichtig zunächst die kürzere Schlafperiode zu wählen, um auszuschließen, dass es an der Gewohnheit liegt.
Wäre auf jeden Fall sehr auf dies Ergebnis gespannt, da ich es selbst nicht testen kann.
Da ich diese Woche ja sowieso krank bin, schlafe ich ja sowieso diese Woche gerne in 30 Minuten-Schläfchen. Jedoch glaube ich nicht, dass ich Lust dazu haben werde, mehrere 2 Stunden-Schläfchen durchzuführen, da ich einfach zu faul dazu bin. Auf jeden Fall scheine ich damit ja aber auf jeden Fall schon mal nicht alleine dazustehen.
Bei mir ist es leider auch immer so, dass ich absolut verwirrt bin, wenn ich nach einem Mittagsschlaf aufwache. Auch wenn ich nur ein oder zwei Stunden schlafe, weiß ich dann auf einmal nicht mehr, welche Tageszeit ist und welchen Tag wir haben. Das ist immer sehr schlimm für mich und gerade im Winter, wen es draußen sehr schnell dunkel ist, weiß ich dann auf einmal gar nicht, ob wir nun sechs Uhr abends oder sechs Uhr morgens haben. Von daher gerate ich dann regelmäßig in Panik, weil ich mir denke, dass ich völlig verschlafen habe, auch wenn wir in Wirklichkeit erst zwölf Stunden früher haben.
Mittlerweile mache ich auch gar keinen Mittagsschlaf mehr, sondern trinke lieber eine Tasse Kaffee, wenn ich mittags sehr müde bin. Ich gehe dann auch lieber früher ins Bett, als mich mittags noch einmal hinzulegen. Immerhin habe ich gemerkt, dass ich einfach zu verwirrt und zu kaputt bin, wenn ich mich mittags schlafen lege. Ich verliere völlig die Orientierung und bin dann auch den ganzen restlichen Tag völlig neben der Spur, so dass ich dann zu nichts mehr zu gebrauchen bin. Von daher ist es sinnvoller, sich noch ein wenig wach zu halten, alles Wichtige zu erledigen und dann einfach früh ins Bett zu gehen.
Ich denke, dass der Körper immer automatisch denkt, dass es der nächste Tag ist, wenn man sich schlafen legt. Immerhin ist er es einfach gewöhnt, dass man sich am Abend schlafen legt und dass es dann morgens ist, wenn man aufwacht. Von daher denkt man sich dann automatisch, dass es bereits der nächste Tag ist, wenn man von einem Mittagsschlaf aufwacht. Und wenn es dann hell oder auch dunkel ist, wenn man aufwacht, obwohl man das nicht erwartet hätte, dann ist man so richtig verwirrt, weil man die Tageszeit nicht der Empfindung zuordnen kann.
Ich glaube, dass das eher damit zusammen hängt, dass der Mittagsschlaf eben zu ausgedehnt gewesen ist. Ich stelle bei mir fest, dass ich immer dann die Orientierung verliere, wenn ich zu lange mittags geschlafen habe. Wenn ich dagegen einen Wecker stelle und maximal eine halbe Stunde ein Nickerchen halte, dann passiert das dagegen nicht. Ich glaube, wenn man krank ist, dann ist das noch einmal was anderes.
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