Kurzarbeit: Welche Möglichkeit an Zuschüssen?

vom 29.11.2011, 23:21 Uhr

A ist arbeitslos und hat sich jetzt in einem Betrieb beworben, bei dem er weiß, dass dieser schon mal Kurzarbeit hatte. Sicher kann es sich geändert haben und der Betrieb wieder schwarze Zahlen schreibt, sonst hätten sie nicht inseriert, weil sie Arbeiter suchen. Aber A macht sich dennoch Gedanken, was ist, wenn er in diesem Betrieb anfängt und in ein paar Jahren hat der Betrieb dann wieder Kurzarbeit. A hat Familie und 2 kleine Kinder und möchte ungern von Hartz 4 leben. Zur Zeit bekommt er Arbeitslosengeld, weil er erst 2 Monate arbeitslos ist.

Welche Möglichkeit hat ein Kurzarbeiter Zuschüsse zu bekommen, damit er nicht von viel zu wenig Geld leben muss? Kann er dann zum Amt gehen? Welches Amt ist dafür zuständig? Welchen Gang muss ein Kurzarbeiter gehen, damit er Geld bekommt und wieviel Zuschuss würde er dann bekommen? Würde das die Differenz ausmachen zu dem Geld, was er vor der Kurzarbeit bekommen hat?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Kurzarbeit muss vom Arbeitgeber bei der für diesen Arbeitgeber zuständigen Agentur für Arbeit angemeldet werden. Von dort würde der Arbeitnehmer auch die Zuschüsse erhalten, allerdings wird es nicht der volle Ausgleich sein, sondern eher eine Anpassung des Kurzarbeitergeldes. Ob sich der Arbeitnehmer selbst noch einmal bei der Agentur für Arbeit melden muss, weiß ich jetzt nicht, aber ich gehe einfach mal davon aus.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Welchen anderen Zuschuss als Hartz IV stellt sich A denn für den Fall der Kurzarbeit vor? Das ist im Moment für alle der gängige Weg, wenn das Gehalt für ein Leben nicht ausreicht. Dazu bedarf es nach der Sozialgesetzgebung seit Schröder/Fischer noch nicht einmal der Kurzarbeit und jeder der der Sozialgesetzgebung der Ära Helmut Kohl nachtrauert, gilt schon als Kommunist.

Allerdings verstehe ich auch nicht, wieso A sich jetzt Gedanken für einen fiktiven Fall in ein paar Jahren machen will. Niemand kann sagen, wie sich die Rahmenbedingungen entwickeln. Kommt z.B. das bedingungslose Grundeinkommen oder nicht ist sicher sehr entscheidend für solche Planspiele. Statt also so was ernsthaft überdenken zu wollen, sollte die Kraft dann lieber dahin gesteckt werden, einen Arbeitgeber zu finden, der garantiert niemals Kurzarbeit benötigen wird. Sofern es so einen Arbeitgeber gibt.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Kurzarbeitergeld ist nicht so gering, wie manche annehmen, schließlich muss man noch rechnen, dass man auch weniger Fahrtkosten. Das Kurzarbeitergeld bekommt man mit der normalen Lohnabrechnung, es ändert sich für den Arbeitnehmer erstmal also gar nichts, nur dass es eben weniger ist, als wenn man gearbeitet hätte.

» LastGunman » Beiträge: 242 » Talkpoints: 4,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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