Streit in der Familie: Schlussstrich oder ausdiskutieren?
In vielen Familien kommt es vor, dass man sich mal streitet. In den meisten Fällen ist es gar nicht so schlimm und irgendwann weiß man gar nicht mehr, warum man sich gestritten hat. Oft wollen dann die einen "Streitpartner" einen Schlussstrich ziehen, währen die andere Partei aber den Streit noch einmal von vorne bis hinten aufrollen will und ihn "ausdiskutieren" wollen.
Ich persönlich bin der Meinung, dass man einen Streit einfach auch mal vergessen sollte. Besonders, wenn es ein banaler Streit war. Warum sollte man ihn möglicherweise so tot diskutieren, dass man sich wieder in die Haare bekommt. Wie würdet ihr es machen? Würdet ihr lieber einen Schlussstrich ziehen oder würdet ihr den Streit noch einmal mit einer Diskussion aufrollen.
Ich finde, es kommt bei einem solchen Streit innerhalb der Familie immer auf den Streitgrund an. Wenn es natürlich etwas banales ist, dann würde ich auch darüber hinwegsehen und den Streit einfach unter den Tisch kehren. Eine Familie muss eigentlich immer zusammenhalten und Kleinigkeiten sollten diese enge Verbindung nicht zerstören.
Aber wenn es um einen größeren Streitpunkt oder schwerwiegende Anschuldigungen ging, dann würde ich das nicht auf mir sitzen lassen. Eine entferntere Verwandte hat beispielsweise mal meine Mama aufs schlimmste beleidigt und ihr vorgeworfen, sie wäre ja nur eingeheiratet. Es vielen noch mehr schlimme Äußerungen ihrerseits und seitdem herrscht eigentlich Funkstille zwischen meinen Eltern und jener Verwandten. In dem Fall kann ich meine Eltern gut verstehen und meide die Dame ebenfalls. Sie hat sich zudem nie wirklich für ihr Verhalten entschuldigt und das lassen wir uns nicht bieten. Eine entfernte Verwandte mehr oder weniger spielt für uns da keine Rolle.
Ich finde auch, dass es immer darauf ankommt, weswegen man sich streitet. Wenn es wirklich nur ein kleiner Streit ist, den man auch gut ausdiskutieren könnte, aber eben jede Partei sich zu fein dafür ist, dann sollte doch nach einer gewissen Zeit Gras über die Sache gewachsen sein. Für solche kleinen Streitigkeiten, die Familie aufs Spiel setzen, finde ich unnötig.
Bei uns in der Familie ist es auch so, dass wir einen Schlussstrich gegenüber anderen Familienmitgliedern gezogen hat. Es wurden einem Vorwürfe gemacht und herum gelogen. Man hat dann nochmals versucht, die Sache auszudiskutieren, aber dann gesehen, dass es einfach nicht funktioniert. Es wird hinter dem Rücken gelästert, was einfach irgendwann zu weit geht. Daher sahen wir das als einzigen Ausweg. So muss man sich keine Sorgen mehr machen, da solche Streitigkeiten auch irgendwann aufs Gemüt schlagen. manchmal ist es eben nicht zu vermeiden, auch wenn es sich im die eigene Familie handelt.
Es kommt sicherlich ein bisschen darauf an, über was man sich streitet und auch, wer sich da streitet. Ich gebe dir vollkommen Recht: bei sehr banalen Dingen ist es doch wirklich meistens besser, wenn man es einfach auf sich beruhen lässt oder den Streit komplett vergisst. Man kann sich an sinnlosen Kleinigkeiten auch wirklich aufhängen. Wenn nun aber zwei Menschen streiten, die grundsätzlich Recht haben wollen, egal worum es eigentlich geht, dann streiten die sich meistens wirklich bis einer einfach gar nicht mehr redet.
Bei gewissen Dingen sollte man aber vielleicht auch darauf bestehen, dass sie ausdiskutiert werden, weil sie wichtig sind. Es gibt auch Menschen ,die selbst das nicht diskutieren wollen. Erst vor ein paar Tagen hatten wir in der Familie genau das Thema und ich kann es gar nicht leiden, wenn es gewisse Dinge an mangelnder Absprache scheitern. So habe ich eine ganz einfache, aber dennoch wichtige Frage gestellt und zwar, ob meine Familie dieses Jahr in den Winterurlaub fährt. Ich müsste dann nämlich Urlaub nehmen, damit ich die Tiere versorgen kann. Das ist an und für sich kein Problem, wenn ich den Urlaub eben nicht jetzt schon planen müsste und nicht erst im Februar. Da kam dann wieder keine Antwort und da wurde sich schön ausgeschwiegen.
Andererseits kann man sich aber stundenlang über die neuen Vorhänge im Zimmer X streiten und ewig überlegen, welche da nun am besten zur neuen Couch passt und ob nicht gleich noch eine neue Couch gekauft werden soll. Es regt mich dann schon auf, wenn man über so etwas diskutieren kann, aber bei wichtigen Dingen bekommt man es eben nicht hin. Und zig mal ein und das selbe Thema anschneiden finde ich auf die Dauer dann auch ein bisschen anstrengend.
Bei banalen und eigentlich sinnlosen Streitigkeiten, finde ich auch, dass man diese dann einfach vergessen und zum normalen Umgang übergehen sollte. Ich finde es dann eher sinnlos, über das Streitthema nochmal zu diskutieren. Manchmal kommt es ja durch Kleinigkeiten um Streit und es sind eher unwichtige Dinge. Da finde ich es auch eigentlich normal, dass man nicht noch lang und breit darüber spricht, was da nun richtig oder falsch dran war.
Anders sehen ich bei Dingen, die mich auch nach dem Streit noch sehr beschäftigen und über die ich dann viel nachdenke. Da suche ich dann doch nochmal das Gespräch mit meinem Partner und versuche, die Sache zu klären und irgendwie auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Aber es sind dann auch meistens schon wichtige Sache, die sich eben nicht einfach so übergehen lassen. Nichts zu sagen und es dann in sich hineinfressen wird nicht weiter helfe, da ist dann ja ein erneutes Gespräch unausweichlich und auch wichtig.
Aus meiner Sicht kommt es nicht darauf an, warum man streitet, sondern wie man streitet. Bei meinem Ex-Mann war es so, das er meist vor sich hingeschwiegen hat. So was bringt mich dann noch mehr auf die Palme, als wenn er das Thema mit mir besprochen hätte. Denn man streitet ja üblicherweise nur, wenn man mit etwas ein Problem hat. Wenn der Gesprächspartner aber gar nicht darauf eingeht, dann ist das in gewisser Weise schon eine Missachtung der eigenen Person und schaukelt das ganze ja noch mehr hoch.
Bei meinem Freund ist es so, das er mich dann erst mal zicken lässt, wobei es bei uns bisher nur einmal zu einem kleinen Streit kam. Und wenn ich dann soweit bin, das ich auch darüber reden möchte, was mich stört, dann reden wir, aber streiten gar nicht. Es läuft ruhig und sachlich ab, jeder sagt seinen Standpunkt und irgendwo dazwischen gibt es eine Einigung für dann Fall, das wir nochmal an dem Punkt ankommen, wo es halt zum Streit gekommen ist.
Also ich finde es gibt Dinge, die sollte man irgendwann einfach mal ruhen lassen und vergessen. Wenn man sich einmal dazu endschieden hat sich wieder zu „vertragen“ sollte der Streitpunkt auch begraben bleiben.
In meiner Familie ist es leider der Fall, da wird gestritten was das Zeug hält, irgendwann ist der Streit dann vergeben und vergessen und irgendwann aus heiterem Himmel wird dann wieder darauf rum gehackt und Vorwürfe gemacht und einem alles wieder unter die Nase gerieben. So Etwas muss nicht sein finde ich. Wenn ich mich dazu endscheide jemandem zu vergeben, dann auch vollständig und ohne nachtragend zu sein und von mir kommt nie wieder etwas über die Lippen, was mit dem Streit zu tun hatte.
Es kommt auf den Streitgrund an, ganz klar. Denn es gibt Themen, die scheinen für den einen banal, für den anderen sind sie das aber nicht unbedingt. Wenn es tatsächlich um Banalitäten ging, dann sollte man wirklich irgendwann mal damit aufhören und das Thema beiseite legen. Wenn es aber noch Themen gibt, die nicht ausdiskutiert wurden und ein Teil der Streitparteien hat da noch irgendwelche Dinge offen, dann sollte man darüber reden. Man muss dies aber nicht zwingend im Streit tun, man kann auch normal reden, wenn das möglich ist.
Ich bin generell schon dafür, dass man erst gar nicht mit einem Streit anfängt, denn zum Streiten ist das Leben einfach zu kurz. Jedes Thema, auch Dinge bei denen man sich uneinig ist, kann man in einem normalen Gespräch lösen. Wenn es mal Grund zum Streit gibt, sollte man einen dritten dazu nehmen, der bei der Schlichtung hilft und vielleicht hilft, den eigenen Blickwinkel zu verändern, damit der Streit aufhört. Gerade in einer Familie finde ich nämlich Streit ganz schlimm, das muss einfach nicht sein, wenn es irgendwie vermeidbar ist.
Es kommt meiner Meinung nach schon auf den Grund an. Ich bin da sowieso eher die Person, die alles "tot" diskutieren muss. Vorher gebe ich dann eigentlich auch keine Ruhe, da ich finde, dass so etwas schnell zwischen Personen stehen kann, wenn man das dann einfach "beendet" und noch gar nicht alles gesagt ist.
Wenn man sich natürlich darüber streitet, ob jemand mal wieder vergessen hat die Spülmaschine auszuräumen, dann sollte man so etwas dann doch auch einfach fallen lassen und sich darüber keine weiteren Gedanken machen. Wenn es aber dabei eben schon über größere Sachen geht, dann muss man das meiner Meinung nach einfach ausdiskutieren. Ich fühle mich sonst auf jeden Fall nicht wohl und habe dann immer ein komisches Gefühl, aber das kommt wohl auch auf die Personen an.
Früher habe ich noch versucht, alles auszudiskutieren und zu klären, aber das hat sich mit zunehmendem Alter dann doch verändert. Mittlerweile denke auch ich, dass nicht wirklich alles großartig besprochen werden muss, sofern es eben nicht wirklich ein Problem darstellt, das sich nun sonderlich negativ auswirken könnte, wenn man es nicht nochmal bespricht. Es kommt doch häufig zu Meinungsverschiedenheiten, wenn man zwei grundlegend konträre Meinungen diskutiert, und nicht selten kann es dann auch passieren, dass man sich da ordentlich vergaloppiert. Aber wenn man sich dieser Tatsache irgendwann in der Diskussion bewusst wird und das Gespräch irgendwie zu einem guten Ende im Sinne eines Abschlusses bringt, um anschließend wieder auf einer vernünftigen und guten Ebene mit der anderen Person weiterzumachen, sehe ich in einem solchen Fall, um ein Beispiel zu nennen, wirklich kein Problem.
Es gibt aber auch andere Fälle, die ich für nicht diskutierwürdig halte. Ich denke, wenn es nicht generell so ist, dass es einen Streit gibt, der die Fronten wirklich gegenseitig verhärtet und sich in dem Fall, dass er nicht geklärt und beigelegt werden kann, auch auf andere Familienmitglieder oder sonstige Dritte auswirken kann, dann kann man wirklich auch mal über etwas hinwegsehen und es einfach abhaken, ohne noch großartig darüber geredet zu haben. Wichtig ist meiner Meinung nach nur, dass man dann auch wirklich nichts nachträgt – und merkt man irgendwann, dass man das doch tut, dann hat man diesen Streit oder das Problem, das man selbst mit dieser Angelegenheit hatte, wohl doch nicht abhaken können und sollte vermutlich eben doch nochmal darüber reden - das geht ja auch nachträglich noch.
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