Fahrschule - Außenspiegel kaputt gefahren
A macht gerade den Führerschein und hat gerade die 8te praktische Fahrstunde hinter sich. An und für sich lief es bisher ganz gut. Nur heute ist A ein Missgeschick passiert. A hat blöderweise ein parkendes Auto gestreift. Der Außenspiegel vom Fahrschulwagen ist kaputt und der Außenspiegel von dem parkenden Auto auch. Der Fahrlehrer fand das natürlich nicht so prickelnd, auch wenn sein Ärger sehr schnell wieder verflogen war. Natürlich sind sie dann auch noch zur Polizei gefahren um den Schaden zu melden und im Anschluss auch noch zu der Eigentümerin von dem geparkten Auto. Ich wollte jetzt wohl gerne mal wissen, ob da noch etwas für A folgt, oder ob A mit der Sache so jetzt nix weiter mit zu tun hat.
Was soll denn A noch passieren? A hat einen Schaden verursacht, dieser wird von der Versicherung getragen werden und das war es dann.
Nicht A ist der verantwortliche Fahrzeugführer, sondern der Fahrlehrer, denn dieser ist für die Ausbildung A´s verantwortlich. Aber bei einem Bagatellschaden wie diesen beiden Aussenspiegeln sind keinerlei Konsequenzen zu befürchten. Der Schaden wurde gemeldet und um die Regelung kümmert sich nun die Versicherung.
Während der Fahrstunden ist der Fahrlehrer dafür verantwortlich und er hätte darauf achten müssen, dass A nicht zu nahe an das parkende Auto ranfährt. Da der Fahrlehrer aber nicht darauf geachtet hat, ist es so, als wenn er selber am Steuer gesessen hat. Gegen Unfälle während der Fahrstunde und der Prüfung ist der Fahrlehrer versichert. Und nur er ist der Verantwortliche für diesen Unfall. Dafür macht man ja Fahrstunden, damit man es lernt und beigebracht bekommt. Wenn man schon unfallfrei und ohne Anleitung fahren könnte, bräuchte man keine Fahrstunden.
Generell kann ich mir nur vorstellen, dass A in dem vorliegendem Fall keine Probleme haben wird. Er ist voll versichert über die Fahrschule, es ist nur ein relativ kleiner Schaden und generell hat ja sowieso ein Fahrschüler nicht die volle Verantwortung für das, was er mit dem Auto tut, da er es eben noch nicht richtig kann.
Das Einzige was ich mir vorstellen kann ist, dass die Versicherung der Fahrschule von A eine Beschreibung des Unfallhergangs haben möchte. Aber ich würde A empfehlen ruhig zu bleiben und mit dem zu rechnen was wahrscheinlich passieren wird: Nichts.
A sollte sich ärgern, einen Fahrlehrer zu haben, der sich über seine eigenen Fehler ärgert. Wieso greift der Fahrlehrer nicht ein, wenn der Fahrschüler ganz offensichtlich viel zu dicht an den anderen Autos vorüber fährt? Hier sollte man schon ein paar eingreifende Worte vom Fahrlehrer erwarten dürfen, zumal "zu dicht" ja schon viel früher anfängt und man nicht erst einen Spiegel abfahren muss, um hier ein Unbehagen beim Beifahrer auszulösen.
Für A ist die Sache natürlich erledigt und der Rest ist eine Frage der Versicherung des Fahrschulautos. Diese Versicherung wird nun den abgefahrenen Spiegel ersetzen (Reparaturkosten). Das ist im Grunde auch nicht viel anders, als wenn dieses Missgeschick dem A nach bestandener Fahrprüfung mit dem eigenen Auto passiert wäre. Die einzige Strafe macht sich da dann in der Erhöhung der Versicherungsbeiträge bemerkbar. Wobei es sich da dann wohl lohnt, den Schaden selbst zu begleichen. Was aber ein anderes Thema wäre.
Der Person A sollte eigentlich nichts passieren dürfen. Immerhin zahlt man für einen Führerschein eine Menge Geld, in der ist auch eine Versicherung gekoppelt, die solche Schäden abdeckt. Aber muss man auch bedenken, wie schon die Anderen richtig erkannt haben, dass der Fahrlehrer für solche Aktionen verantwortlich ist und die Fahrschule den Schaden bezahlen muss ( bzw. ihre Versicherung ). Denn A ist noch ein Schüler und hat deswegen noch keine Schuld, sondern eben der Fahrlehrer, der solche Aktionen verhindern muss, bzw. sollte dieser solche Aktionen versuchen zu verhindern.
Und das andere Auto, welches ja auch beschädigt ist, wird ebenfalls repariert. Auf Kosten der Versicherung. Natürlich findet der Fahrzeughalter so etwas nicht so toll, doch muss er das so hinnehmen, wie es eben ist und sich den Schaden eben reparieren lassen.
Ich sehe es auch so, dass der Fahrlehrer da geschlampt hat. Der Fahrschüler sollte sich keinen großen Kopf machen oder gar ein schlechtes Gewissen einreden lassen. Man muss kein Fahrlehrer sein um zu sehen, dass es zu eng wird. Das hätte auch jeder erfahrene Autofahrer gesehen. Ich weiß noch wie mein Fahrlehrer ständig und überall seine Augen hatte. Dem ist nichts entgangen. Und so sollte es bei jedem Fahrlehrer sein. Mein Schwager, ebenfalls Fahrlehrer, benimmt sich auch auf normalen Fahrten so als wäre man sein Fahrschüler. Das steckt einfach in ihm drin und so kommen dann beim Rückwärtsfahren auch schon mal kleine Hinweise, die eigentlich gar nicht nötig wären.
Dass da noch etwas kommt glaube ich nicht. Während meinen Fahrstunden ist mir einer hinten reingefahren. Ich stand an einer Kreuzung und musste warten. Hinter mir kam einer aus der Kurve gerast und konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen . Ich war damals zwar überhaupt nicht Schuld, denke aber auch, dass der Fahrlehrer für Schäden seiner Schüler versichert/verantwortlich ist. Der ganze Papierkram wurde damals zwischen dem Fahrlehrer bzw seiner Versicherung und dem anderen Autofahrer erledigt. Ich habe nach dem kleinen Crash nie wieder etwas davon gehört.
Kann mich den anderen nur anschließen. A braucht sich keine Sorgen zu machen. Ihr habt euch richtig verhalten und alles so gemacht, wie es sich gehört: Polizei und Fahrzeughalter informieren. Ansonsten, wie schon gesagt wurde - der Fahrlehrer ist der Verantwortliche, nicht der Fahrschüler. Grund zum Meckern gibt es da nicht. In erster Linie ist es seine Aufgabe, zu gucken, dass der Schüler nirgends gegen fährt und auch sonst niemanden gefährdet. Außerdem zahlt ja auch die Versicherung. Übrigens nicht nur bei der Fahrschule, sondern später auch As eigene Haftpflichtversicherung, falls mal wieder andere Autos im weg stehen.
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