Kindern verbieten mit bestimmten Kindern zu spielen?
Mir ist es schon aufgefallen, als meine Kinder klein waren, dass im Kindergarten schon Mütter waren, die beispielsweise ihrem Kind verboten haben mit einem bestimmten Kind zu spielen. Wenn die Mutter das mitbekommen hat, dann war sie sichtlich sauer auf ihr Kind. Eine Mutter aus einer anderen Gruppe hat sogar gebeten, dass ihr Kind wegen eines anderen Kindes in eine andere Gruppe kommt, damit das Kind nicht mit diesem Kind spielt.
Auch bei älteren Kindern ist mir das schon aufgefallen, dass sie verboten bekamen beispielsweise mit dem Nachbarjungen zu spielen oder sich überhaupt mit ihm zu unterhalten. Sei es, weil die Eltern Stress hatten oder weil dieses Kind angeblich nicht zu diesen Leuten passte.
Ich finde es traurig und auch unmöglich, wie man einem Kind verbieten kann sich mit irgendwelchen anderen Kindern abzugeben. Das Kind versteht es erstmal noch gar nicht und selbst wenn es das versteht, sollte sich ein Kind seine Freunde immer selber aussuchen. Man kann mit einem Kind sprechen, wenn es später mal keinen "guten" Umgang hat. Aber verbieten nutzt da auch nichts. Oder wie seht ihr das? Würdet ihr eurem Kind verbieten sich mit einem bestimmten anderen Kind zu treffen? Fällt euch spontan jemand ein, wo ihr sagt, dass euer Kind mit diesem Kind niemals spielen darf?
Verbieten würde ich es persönlich so in der Form nicht, es bringt ja sowieso nix, weil das Kind trotzdem mit dem anderen Kind spielen wird, wenn es beide wollen. Es sei denn natürlich, man hat berechtigte Gründe dafür, dass das andere Kind kein guter Umgang für das Eigene ist. Sei es Drogen, Kriminalität oder Dergleichen.
Ich selbe finde es auch nicht so toll, dass meine Tochter mit einem bestimmten Jungen im Kindergarten spielt, weil der Junge wirklich eine fürchterliche Art und Weise an den Tag legt, wie z.B. nach Katzen treten und sagen „ich will die tot machen“. Aber wie gesagt, im Endeffekt bringt so ein Verbot sowieso nix und ich rege mich auch so gut es geht nicht darüber auf, sondern wundere mich nur, wie ein 5 jähriger Junge so ein Wesen haben kann.
Ich würde es nicht verbieten und vor allen Dingen nicht so das mein Kind in eine andere Gruppe müsste oder ähnliches. Das ist doch alles zu viel des guten. Gerade im Kindergarten wenn die Freundschaften sowieso noch nicht so lange halten, ist das doch sowieso eigentlich eher viel Lärm um nichts. Natürlich möchte man guten Umgang für seine Kinder haben, aber meistens sind es doch die Mütter die sich nicht leiden können und dann leiden die Kinder. In den seltensten Fällen sind doch tatsächlich die Kinder wirklich schlimm, letztendlich gibt es doch in jeder Gruppe einen Rüpel, ein Träumerchen, einen Frechdachs und so weiter, Menschen sind halt verschieden und nur so lernen die Kinder das im Endeffekt.
In einigen Situationen ist das gar nicht so verkehrt und hat durchaus seinen Sinn und Zweck! Gut, ich muss zugeben, dass ich es auch reichlich albern finde, wenn die Eltern sich aus irgendwelchen Gründen verkrachen und nicht gut verstehen, sei es als Nachbarn oder weil man sich eben aus dem Kindergarten kennt und diese dann dem eigenen Kind verbieten, mit dem anderen zu spielen. Das ist kein Grund, zumal schließlich die Eltern Stress haben und nicht die Kinder. Als ich noch jünger war, hatte ich aber selbst eine solche Situation in meinem Bekanntenkreis. Meine Mutter freundete sich mit einer anderen Mutter an, mit dessen Tochter ich mich dann auch sehr gut verstand und irgendwann kam dann noch eine weitere Mutter dazu, mit der meine Mama sich auch gut verstand. Die beiden Bekannten konnte sich aber untereinander gar nicht leiden und es sah dann im Endeffekt so aus, dass die eine Mutter ihrer Tochter erzählte, das andere Mädchen wäre nicht gut genug und so weiter und umgekehrt wurde auch vor dem Kind gelästert, so dass beide Mädchen letztendlich schlechte Meinungen voneinander hatten und sich nicht verstanden. So kann man das beeinflussen.
Irgendwann hatte meine Mutter dieses Theater dann auch satt und ich distanzierte mich dann irgendwann bewusst auch von den beiden, weil es immer Schwierigkeiten gab, meine Mutter war mit beiden befreundet, aber sie konnte zu Geburtstagen und so weiter nie beide auf einmal einladen und das gab eben Stress, kurz um wollten wir Kinder dann irgendwann auch nichts mehr miteinander zu tun haben. So kann das gehen. Solche Situationen finde ich an sich unangenehm, aber man sollte auch bedenken, dass die Kinder sich irgendwann vielleicht auch untereinander besuchen wollen und das ist dann auch nicht gerade prickelnd, wenn die Eltern sich nicht verstehen. Dennoch könnte man es der Kinder zuliebe dulden. In anderen Situationen finde ich es auch albern, meine Oma hat mir beispielsweise bei sich immer verboten, Kontakt zu einem arabischen Mädchen zu halten, welches auf dem gleichen Spielplatz spielte, wie ich. Sie hatte eine schlechte Meinung von Arabern und verbot es mir daher.
Dennoch ist es manchmal angebracht wie ich finde. Als meine Eltern nach Deutschland zogen, wohnten sie zuerst in einer Wohnung in einem Neubaugebiet, dass zum größten Teil noch unbewohnt war, Als wir einzogen, standen die meisten Häuser um uns herum noch leer und erst nach und nach zogen dann Leute hinzu. Zwei Häuser weiter zog eine türkische Familie ein und es trug sich nun so zu, dass meine Eltern mir und meinem Bruder verboten, sich mit deren Kindern abzugeben. Wir fanden das damals schon ein bisschen traurig, aber das hatte Gründe und im Nachhinein finde ich die Reaktion meiner Eltern angebracht. Zunächst einmal konnten diese Kinder draußen nicht spielen, ohne sich von oben bis unten einzusauen. Das kann man noch verzeihen, auch wenn meine Mutter das ehrlich gesagt nicht gerne sah, wenn wir so nach Hause kamen. Es kam dann aber noch hinzu, dass sie einfach mit ''Dreck'' spielten, einmal zerschlugen sie eine Flasche und ich hatte damals Splitter im Finger, ein anderes Mal öffneten sie einen Müllsack vom Restmüll und es kamen eben noch einige andere, weniger appetitliche Dinge hinzu, so dass meine Eltern aufgrund ihres wilden Verhaltens irgendwann einfach verboten haben, dass wir dorthin gehen.
Im Kindergarten habe ich die Erfahrung gemacht, dass es dort teilweise eben auch Kinder gibt, die sich nicht zu benehmen wissen. Einige Eltern wollen oder können ihre Kinder eben nicht vernünftig erziehen und meinen dann wohl anscheinend, dass der Kindergarten dass für sie übernehmen würde. Ich hatte damals in meiner Kindergartengruppe auch einen jungen, der durch sein Verhalten immer sehr auffiel, weil er extrem aufbrausend und teilweise auch aggressiv war. Ich kann daher von einigen Eltern schon nachvollziehen, dass sie in Anbetracht solcher Kinder dann gezielt sagen, mein Kind soll nicht in diese Kindergartengruppe, damit es sich an diesem Kind kein Vorbild nimmt. Dennoch können ja nicht alle Eltern ihre Kinder in eine andere Gruppe stecken und man könnte das auch einfach damit regeln, dass man seinem eigenen Kind erklärt, dass das Verhalten besagten Kindes falsch ist. Später wird man sein Kind auch nicht vor solchen Menschen beschützen können.
Ich finde solche Eltern echt schlimm. Wie kann man denn seinem Kind den Umgang mit anderen verbieten. Ich meine, wenn jetzt jemand einen wirklich schlechten Einfluss auf das Kind hat und das Kind sich strafbar macht, ist das was anderes. Aber im Normalfall ist es ja bei den meisten Eltern so, dass sie nur irgendeine Eigenart des anderen Kindes nicht mag.
Das Kind wird ein schlechtes Gewissen haben, wenn es sich trotzdem trifft, und fühlt sich dann schlecht und klein. Das ist nicht gut, aber als Kind wird man wohl kaum auf seine Freunde verzichten. In den meisten Fällen machen die anderen Kinder ja auch nichts Schlimmes. Es ist einfach unfair seinem Kind so etwas zu verbieten.
Ich finde es auch immer total dämlich, wenn Eltern ihren Kindern verbieten mit bestimmten anderen Kindern zu spielen. Ich kann die Eltern zwar verstehen, dass sie ihr Kind beschützen wollen, aber ich glaube, dass sie hier einen Fehler machen. Wenn mein Kind mit einem anderen Kind spielt, welches ich aber aus diversen Gründen nicht mag, dann muss ich mich damit abfinden. Warum sollte mein Kind wegen meiner persönlichen Abneigung leiden? Ich finde das absolut schwachsinnig und bin der Meinung, dass die Kinder sich ihre Freunde selber aussuchen und Erfahrungen machen müssen. Wenn mein Kind mit einem „Freund“ mal einen Fehlgriff landet, dann soll es ruhig mal auf die Schnauze fliegen. Ich glaube, das würde nicht schaden und wäre eine gute Erfahrung für die Zukunft. Solange man dem Kind auch wieder auf die Beine hilft, wodurch man dem Kind wirklich hilft, ist doch alles in Ordnung.
Sollte ich merken, dass mein Kind ein ganz neues Kind in der Umgebung kennengelernt hat, welches meinem Kind Drogen oder ähnliche Dinge verkauft, so würde ich einschreiten. Das ist der einzige Punkt, bei dem ich solche Maßnahmen verstehen kann. Sollte das Kind sich sehr schnell drastisch verändern, so kann etwas nicht stimmen. Macht man mit alten Freunden die ersten Erfahrungen mit Alkohol, dann finde ich das in Ordnung, da die Freunde sich in der Vergangenheit auch als solche bewiesen haben. Ich kann ihnen also vertrauen und vor allem kann mein Kind ihnen auch vertrauen. Kommen jedoch plötzlich Fremde in den sozialen Umkreis, so wäre ich doch erst mal etwas vorsichtig.
Ich finde, dass es bei kleineren Kindern eigentlich kaum bis gar keine Gründe geben kann, die so schwerwiegend sind, dass sie es rechtfertigen würden, dem eigenen Kind den Umgang mit diesem zu verbieten. Wenn sich ein Kind wirklich daneben benimmt, z.B. schlägt oder andere unschöne Dinge macht, dann finden andere Kinder das doch meistens sowieso von ganz alleine blöd und spielen dann eben nicht mehr mit diesem Kind.
Bei älteren Kindern bzw. Jugendlichen, wo auch Dinge wie Kriminalität und Drogen ins Spiel kommen können, sieht das natürlich schon ganz anders aus. Ein Verbot bringt da nur leider auch nichts, da Teenager sich meistens nicht mehr so einfach etwas vorschreiben lassen. Man kann das andere Kind anzeigen, wenn man mitbekommen hat, dass etwas kriminelles vorgefallen ist, was ich als Mutter sicherlich auch tun würde. Wenn das eigene Kind in diesem einen echten Freund sieht, wird es sich aber vermutlich weiterhin heimlich mit ihm treffen. Da kann man nicht viel mehr tun, als zu hoffen, dass das eigene Kind aus seinen Fehlern lernt.
Gänzlich daneben finde ich es, den Umgang mit einem anderen Kind zu verbieten, weil die Eltern ein Problem miteinander haben. Damit bestraft man im Prinzip beide Kinder, die ja gar nichts dafür können.
Es gibt für mich wirklich keinen plausiblen Grund einem Kind unter 12 Jahren den Kontakt zu einem anderen Kind zu verbieten. In dieser Zeit machen Kinder fast nie etwas wirklich schlimmes und Grenzen austestet ist ja immer normal. Doch gerade in der Grundschule kann ich das am wenigsten verstehen! Meistens sind es Eltern, die sich für ihr Kind etwas anderes vorstellen und irgendwelche Dispute mit den Eltern an den Kindern auslassen. Für mich ein Undingen und so was sollte sich schämen.
Wenn mein Kind älter wäre und gerade nur Mist macht wegen einer Person, dann könnte man darüber nachdenken, aber selbst dann ist ein Verbot alles andere wie einfach. Kinder finden Mittel und Wege um sich mit ihren Freunden zu treffen und das zu recht! Jüngere Kinder verstehen nicht ein Mal, wieso man eventuell den Kontakt verbietet, sodass man denen das niemals super gut erklären kann. Völlig irrelevant, ob die Eltern z.B aus einer Unterschicht kommen und die anderen Eltern daher den Kontakt nicht wünschen. Kinder dürfen ihre Freunde bitte selber entscheiden!!
Also von Verbieten der Kontakte halte ich persönlich überhaupt nichts, es sei denn, es gibt dafür triftige Gründe. Diese wären zum Beispiel, wenn ich weiß, dass mein Kind durch den Kontakt mit dem anderen Kind ernsthaft verletzt wird- sowohl seelisch als auch körperlich. Ansonsten finde ich dieses Verhalten einfach nur unmöglich. Kinder sollten doch zur Akzeptanz erzogen werden und auch Menschen, die anderer Herkunft sind oder in einer anderen sozialen Schicht aufwachsen, respektieren.
Grundsätzlich halte ich von solchen Verboten gar nichts, denn was verboten ist, reizt ja meist nur mehr. Viele Eltern übertreiben auch und halten sich bzw. ihr Umfeld für etwas Besseres und versuchen alle Kontakte zu sozial schwachen Familien, auch wenn diese in normalen, bürgerlichen Verhältnissen leben, zu unterbinden. Das finde ich einfach nur arrogant und auch mies dem Kind gegenüber, das so meist auch in eine Außenseiterrolle rutscht und sich seine Spielkameraden nicht frei wählen kann.
Wenn es aber Kinder aus extrem problematischen Verhältnissen wären, wo ich einfach als Mutter Angst hätte, dass mein Kind in die falschen Kreise gerät, dann würde ich zuerst mit dem Kind reden und schon versuchen, den Kontakt auf das Nötigste einzuschränken (Schule, gemeinsame Treffen unter Aufsicht evtl. noch). Ob das natürlich klappt, sei dahingestellt. Ich würde halt versuchen, andere Kontakte mehr zu fördern, ab einem gewissen Alter ist das halt einfach schwierig.
Und ich würde versuchen, es meinem Kind, sobald es in der Lage ist, das zu verstehen, zu erklären, warum ich den Kontakt nicht gut finde - ich wäre da weitgehend offen, und würde versuchen, dass das Kind bzw. der Jugendliche zumindest ansatzweise versteht, warum ich Bedenken habe. Ob das klappt, ist eine andere Frage, aber man kann es so zumindest versuchen, kategorische Verbote, ohne dem Kind nahezulegen, weshalb man Ängste hat, finde ich noch sinnloser.
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