Babys in Serien zumutbar für die Kinder?

vom 29.11.2011, 13:17 Uhr

Bei "GZsZ" ist ja Oskar dabei, welcher noch als Baby gilt. Auch waren schon einige andere Babys mit bei Serien zu sehen, die auch oft zu sehen sind und auch manchmal schreien. Bei Oskar ist mir aufgefallen, dass er, wenn er weint sich immer suchend umsieht und auch dabei "Mama" oder "Papa" brabbelt. Leon geht dann hin und tröstet seinen Seriensohn, indem er sagt "Papa ist ja bei dir". Ich frage mich bei solchen Szenen, egal, ob es nun Oskar bei GZsZ ist oder andere Babys und Kleinkinder, die es einfach noch nicht verstehen, dass es nur ein "Schauspiel" ist, wie das für die Eltern des Babys und auch für das Baby ist.

Ist so ein Baby nicht sehr verwirrt, wenn es in diese Serie reinwächst und er in der Serie auch Eltern hat, die meinen ihn damit auch zu konfrontieren, indem sie sagen "Papa ist bei dir" oder "Komm mal zu Mama". Die richtigen Eltern werden ja hoffentlich in der Nähe sein, aber könntet ihr euer Kind einem anderen Paar geben, welches sich dann vor dem Kind als Mama oder Papa ausgibt und das Kind ja noch gar nicht versteht, dass es eben nicht Mama oder Papa ist? Wie seht ihr es, wenn Kinder (besonders Kinder, die noch nicht so richtig verstehen, was los ist oder da hineinwachsen) in Serien oder Filmen mitspielen? Denkt ihr, dass das Kind unterscheiden kann und lernt?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Das erinnert mich spontan an die Olsen-Zwillinge (Ashley und Mary-Kate), die ja als Babys in der Serie "Full House" eine zentrale Rolle gespielt haben. Als Zwillinge hatten sie sich eine Rolle geteilt, damit die "Arbeit" pro Kind eine geringere Belastung ist. Sie sind in der Serie auch richtig aufgewachsen und haben vom Alter von 9 Monaten an mitgespielt, bis sie ungefähr 8 Jahre alt waren. Ich glaube, für die Kinder ist sowas am Anfang wirklich schwer, wenn sie unterscheiden lernen müssen, wer ihre echte Familie ist und wer "nur" die Schauspieler-Familie ist. Vielleicht kann man sowas Kindern später aber ganz gut als Mama-Papa-Kind-Spiel verdeutlichen, denn das ist ja auch ein beliebtes Spiel, das schon ab Kindergartenalter gespielt wird, und dort verstehen die Kinder die Unterschiede vom Spiel zur Realität ja meistens schon, wer der echte Papa ist und wer nicht.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


"Oskar" wird mit Sicherheit nicht das einzige Baby sein, das hier verwendet wird. Es ist doch normal, dass man mindestens Zwillinge hat, so dass man bei Bedarf das Kind eben auch schnell mal austauschen kann. Außerdem sind die Auflagen bei uns ja auch sehr streng, was die Arbeitszeiten von so kleinen Kindern betrifft und deshalb ist es auch normal, dass in Szenen, in denen das möglich ist, überhaupt kein echtes Baby eingesetzt wird sondern eine Puppe. Wenn jemand zum Beispiel ein schlafendes Baby auf dem Arm hält und die Kamera nur den Hinterkopf zeigt wird man sicher nicht erkennen, dass es sich um eine Puppe handelt.

Ich denke, dass ein Kind effektiv gar nicht so viel Zeit vor der Kamera verbringen wird, wie es den Anschein hat und genug Alltag mit seiner richtigen Familie erlebt um zu wissen, wer seine Eltern und Geschwister sind.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich halte das nicht für unzumutbar. Mal ganz ehrlich, begreifen kann ein Baby seine Umwelt noch gar nicht richtig und wird vermutlich auch zunächst keinen größeren Bezug zu seinen Serieneltern herstellen können. Und wenn das Kind dann älter wird und noch immer in einer Fernsehserie mitspielt, dann wird es ja wohl auch entsprechend betreut und wächst eben damit auf, dass es eine richtige Familie gibt und das man ab und zu in einem seltsamen Raum mit vielen Lichtern und abstrusen Geräten steht, in dem andere Leute so tun, als wenn sie seine Eltern wären. Ich denke, dass ein Kind, welches in einer solchen Situation aufwächst, gut zwischen Serie und realem Leben unterscheiden kann.

Und bei einem Baby finde ich es wie gesagt überhaupt nicht schlimm. Bei einem Dreijährigen, der vorher noch nie vor der Kamera gestanden hat fände ich es schon problematischer, wenn dieser nun auf einmal eine Rolle in einer Serie spielen muss. Ein solches Kind nimmt seine Umwelt nämlich viel bewusster wahr und wäre vermutlich sehr irritiert, weil es nicht richtig trennen könnte zwischen der Realität und dem unter Umständen doch sehr realen Spiel. Aber bei einem Baby finde ich das nicht bedenklich, soweit man natürlich auf die Bedürfnisse dieses Kindes entsprechend eingeht, sprich die richtigen Eltern kümmern sich gerade während des Drehs gut um ihr Kind und versorgen es vernünftig und setzen sich natürlich auch für die "Rechte" ihres Kindes ein.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



@Cloudy24: Ich habe nicht bemängelt, dass die Babys zu lange vor der Kamera stehen, sitzen oder liegen. Mir ging es in erster Linie darum, dass die Kinder ja oftmals von Säugling an schon in die Serie kommen und bei den Filmeltern sind, die auch auf die Babys und dann Kleinkinder einreden, dass sie eben Mama oder Papa sind. Das muss die Kinder doch verwirren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kinder noch wissen, wen sie dann irgendwann mit Mama und Papa ansprechen, wenn sie dann das erste mal diese magischen Worte sagen.

Sicher werden sie nicht zu lange vor der Kamera sein. Das ist auch nicht der Punkt. Oskar bei GZsZ ist auch nur immer mal ein paar Minuten zu sehen. Er wirkt auch meist sehr entspannt. Aber wenn er weint und dann sich suchend umsieht und der Filmpapa dann sagt "Papa ist doch bei dir" muss es doch verwirrend sein.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich sehe schon einen Zusammenhang zwischen den Arbeitszeiten und der von dir angenommen Verwirrung der Kinder. Wenn ein Kind viel Zeit am Set verbringt ist die Gefahr, dass es seine Eltern mit den Filmeltern verwechselt, doch logischerweise höher. Ich kenne nun den konkreten von dir angesprochenen Fall nicht, weil ich solche Sendungen generell nicht anschaue, aber es wird da sicher nicht in jeder Folge vorkommen, dass das Kind heult und sich nach den Eltern umschaut, oder? Wenn ein Kind heult wird es in der Regel auch vom Set genommen und gegen den Zwilling ausgetauscht.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Es sind nicht immer Zwillinge, die die Rollen spielen. Der Sohn damals von Tim war auch ein Einzelkind. Mit ihm wurde auch schon ein Interview gemacht und er war oft im Fernsehen zu sehen. Auch die kleine Johanna ist kein Zwillingskind und Oskar ist, so weit ich gelesen habe auch ein Einzelkind. So viele eineiige Zwillinge, die auch noch zu der Rolle passen kann es gar nicht geben, wenn man sieht, wieviele Kinder in Serien mitspielen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Also ich kann mir auch vorstellen, dass die Kinder es schwerer finden als solche, die nur eine Person haben die sie mit Mama oder Papa ansprechen. Oder die sich selbst als Mama oder Papa bezeichnet. Aber gerade wenn die Kinder vom Säuglingsalter an so eine Rolle spielen denke ich ist das für sie ganz normal.

Ich selbst wollte das für meine Kinder allerdings nicht. Ich finde das besser für die Kinder wenn sie wissen dass es nur eine Mama/ Papa gibt die immer da ist. Auf die man sich verlassen kann. Das zeichnet doch die Eltern aus. Die Filmeltern füllen diese Rolle ja nicht aus.

» Isella » Beiträge: 190 » Talkpoints: 74,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Kinder sind nicht dumm, wenn sie die ganze Zeit bei ihren richtigen Eltern sind und dann einmal die Woche oder noch seltener bei einem Dreh in einer diese Serien dabei sind, dann werden sie sicherlich nicht komplett umschalten, wenn dann da irgendein Schauspieler kommt und ihnen sagt, er wäre sein Papa, ganz davon abgesehen, dass Babys in dem Alter auch gar nicht verstehen, was dieser Satz bedeutet. Sie sind doch nicht dumm und Babys erkennen an Geruch und Stimme ihre Eltern auch, da sie schließlich die meiste Zeit mit ihnen verbringen, daher wird es nicht passieren, dass sie auf einmal jemanden anderen für ihr Elternteil halten, die Vorstellung finde ich ehrlich gesagt lächerlich. Dennoch wäre es mir zuwider, mein Kind in solchen Serien zur Schau zu stellen und ich würde das sicherlich nicht machen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich habe auch sofort an die Olsen Zwillinge gedacht. Ich denke nicht, dass eine Kindheit wie diese für die Seele förderlich ist. Ich meine sie haben ja von klein an im Fernsehen Rollen gespielt. Der Anfang mit Full House und dann ja auch immer wieder Filme. Ich denke, dass es für die Entwicklung nicht gerade förderlich ist. Man will ja auch als Kind nicht jeden Tag drehen und dann bekommt man aber gesagt, dass man muss. Das das ganze Leben lang, kann ich mir gar nicht vorstellen. Es muss furchtbar sein. So Kinderstars haben ja auch meistens Langzeitschäden und nehmen irgendwann Drogen.

Für kleine Babys ist so eine Rolle sicherlich nicht so schlimm. Sie kennen ihre Eltern und wissen, wie diese riechen und aussehen. Wenn man es also von den Zeiten her nicht übertreibt, sollte das nicht schaden. Das Kind kommt ja nach dem Dreh dann wieder zu den Eltern und es geht ihm ja gut.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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