Essen in der Firma bestellen und erst später bezahlen?

In unserer Firma haben wir Speisekarten von drei verschiedenen Anbietern, die bei uns Mittag liefern. Meine Kollegin bestellt immer und bekommt auch das Geld von den anderen Kollegen, zwei geben ihr immer Montag schon das gesamte Geld für die ganze Woche, was ich auch richtig finde. Nun haben wir einen Kollegen, der auch ab und zu mal etwas über uns bestellt, aber grundsätzlich erst nach dem Mittagessen bezahlt. Das kann einmal vorkommen, aber doch nicht ständig, oder?

Ich selber würde mich das nicht trauen, denn der Fahrer des Lieferservices möchte ja sein Geld auch täglich haben, jedenfalls rechnet er täglich ab. Und da kann man doch eigentlich auch erwarten, dass das Geld der Mitarbeiter bis spätestens um 12:00 Uhr (da wird angeliefert) auf dem Tisch liegt oder nicht? Das gehört sich meiner Meinung nach so, denn man kann ja nun nicht davon ausgehen oder voraussetzen, dass meine Kollegin oder der, der bestellt und die Kasse macht, immer das Geld auslegt! Heute hat er auch wieder erst viel später das Geld gebracht.

Was denkt Ihr, ist es egal, so nach dem Motto, Hauptsache, das Geld kommt? Oder denkt Ihr auch so wie ich, dass das Geld vorher bezahlt werden sollte? Meiner Ansicht nach hat das auch etwas mit Anstand zu tun!

Ich denke, dass das die miteinander ausmachen müssen die es betrifft. Ich schätze doch mal, dass er vorher fragt, ob die Kollegin das Geld auslegen kann, oder nimmt er einfach an, dass sie es einfach hat und bezahlt? Wenn er vorher fragt, finde ich das in Ordnung, denn dann kann die Kollegin ja nein sagen, oder eben etwas anderes. Wenn er nicht fragt, finde ich es unverschämt und würde ihn zur Seite nehmen, denn selbstverständlich ist das ja nicht gerade.

Wenn man miteinander vereinbart, dass erst nach dem Essen gezahlt wird, finde ich das vollkommen in Ordnung und auch legitim es so zu handhaben. Wenn wir im Büro mal etwas gemeinsam zu Mittag gegessen haben und etwas bestellt wurde, hat das oft auch ein Teil von uns ausgelegt und die anderen haben dann nachträglich bezahlt. Aber das wurde vorher so ausgemacht und nicht einfach von demjenigen, der Geld schuldet, so angenommen ohne zu fragen. So etwas macht man ja nicht, denn man kann nicht einfach so davon ausgehen, dass jemand genug Geld dabei hat um das auszulegen.

Ich frage mich auch warum er eigentlich immer anschließend zahlt. Hat ihn schon einmal jemand darauf angesprochen oder hat die Kollegin schon mal etwas zu ihm gesagt? Mir scheint, er möchte erst zahlen, wenn er die Leistung in Anspruch genommen hat und nicht vorher.

Grundsätzlich wäre ich der Typ, der seinen Obolus vor Erscheinen des Lieferdienstes abgibt und natürlich inklusive ein paar Cents für das Trinkgeld. Allerdings finde ich es jetzt auch nicht schlimm, wenn euer Kollege erst später das Geld bringt, solange auf diesen Umstand Verlass ist und er es von allein tut, ohne dass man ihm hinterher rennen muss. Ich finde da liegt jetzt keine Dramatik drin. Außerdem kann man ihm ja nahe legen, vorher zu zahlen. Warum sagt die Kollegin nicht einfach, dass sie nicht genug Geld zum vorschießen hat?

Also ich denke, dass man da eigentlich schon im Voraus bezahlen sollte. Bei ihm jetzt wohl nicht so, dass er schon für die ganze Woche bezahlt, wenn er eben nur ab und zu auch etwas möchte, aber auf jeden Fall dann, bevor der Lieferdienst dann kommt und bezahlt werden muss. So würde ich das zu mindestens handhaben, denn das wäre mir sonst zu unangenehm.

Allerdings finde ich es auch noch einen Unterschied, ob er das Geld dann im Nachhinein einfach gibt ohne dass man ihn dazu auffordern muss oder ob man ihm da auch noch nachlaufen muss. Denn im ersten Fall fände ich es auch nicht so schlimm und würde es auch nicht böse von ihm auffassen, vielleicht sieht er das einfach so, dass er das Essen erst später bezahlt und denkt sich nichts weiter dabei. Ansonsten würde ich auch in beiden Fällen ein Gespräch empfehlen oder das eben so akzeptieren wie es ist. Wenn man dem Geld immer nachrennen müsste, würde ich beispielsweise nicht mehr für ihn mitbezahlen, wenn er das nach mehreren Vorwarnungen immer noch ignorieren würde. Aber um das zu sagen, müsstest du die Situation eben noch etwas detaillierter beschreiben.

Gerade, wenn jemand die Aufgabe übernommen hat, das Geld einzusammeln, so sollte man auch das Geld bereits vor dem Essen beziehungsweise der Anlieferung zahlen. Was macht dieser Kollege denn, wenn ihm keiner weiterhelfen kann? Ich finde es nur gerecht und richtig, wenn sich der Kollege auch vor der Lieferung die Mühe macht und es dann bezahlt. Mal ist es in Ordnung, aber wenn es nur so geht, würde ich ihn bitten, es direkt zu zahlen oder man bestellt eben nichts mehr mit. Selbst, wenn er bislang das Essen immer gezahlt hatte, mir persönlich wäre die Angst einfach zu groß, auf seinen Kosten sitzen zu bleiben.

Ich denke aber, das müssen die betreffenden Personen unter sich ausmachen. Wenn die Kollegin, die für das Bezahlen des Lieferdienstes verantwortlich ist, es so stillschweigend hinnimmt und es für sie eben kein Problem darstellt, so sollte sie auch kein weiteres daraus machen. Ist es aber so, dass sie damit ein Problem hat, so sollte sie es dem Kollegen selbst sagen und mit ihm etwas ausmachen.

Was sich gehört und was nicht, das sind doch einfach Fragen der Absprachen, die man unter den Kollegen getroffen hat. Daher würde ich nicht einfach sagen: das gehört sich so. Das ist einfach ein persönliches Empfinden, dass nicht einmal mit der Realität übereinstimmen muss. Ich bezahle zwar auch lieber sofort. Aber das liegt auch daran, dass ich manches Mal so viel zu tun habe und dann andere Dinge vergesse. Damit der andere dann nicht ewig warten muss, bezahle ich also lieber zu früh als zu spät. Aber da ist jeder anders.

In meinem aktuellen Unternehmen gibt es beispielsweise zwei Möglichkeiten Essen zum Mittag zu bekommen. So wird da zum einen ohnehin regelmäßig bei einer Großküche bestellt. Da die Firma dort als Kunde registriert ist, gibt es auch eine Rechnung, die nach Ablauf einer Woche ausgestellt wird und einige Tage später auch bezahlt werden muss. Die Kollegin, die sich um die Abwicklung kümmert, fängt mit dem Einsammeln des Essengeldes immer zwei Tage vor der Fälligkeit an, so dass das Geld dann am Tag der Fälligkeit in bar bezahlt werden kann. Das ist dann unter Umständen schon mehr als eine Woche nachdem die Mahlzeit gegessen wurde.

Dann haben wir aber auch Kunden, die tolle eigene Produkte vermarkten. Die fragen auch gern bei einer Bestellung, ob sie denn etwas mitbringen könnten. Fischbrötchen sind beispielsweise sehr beliebt, weil sie toll schmecken und weil es dank großem Bestellvolumens einen netten Rabatt gibt. Auch da wird erst einmal ausgelegt und dann bezahlen die Besteller. Dabei kommt es schon einmal vor, dass erst am Folgetag bezahlt wird, weil ein Kollege vielleicht kein Geld dabei hatte. Das wird bei uns nicht als Problem betrachtet, da in einem solchen Fall immer vorher abgeklärt wird, ob Auslegen möglich ist oder nicht und das war es bisher immer. Genau das passiert auch, wenn jemand zu einem anderen Imbiss fährt und vorher die Kollegen befragt. Das ist einfach so und wenn alle Beteiligten davon wissen und damit einverstanden sind, dann sehe ich darin wirklich absolut kein Problem.

Ich denke, das ist eine Sache der Absprache zwischen deinem Kollegen und der Kollegin, die das Essen bestellt. Wie du selber sagst, macht ihr das ja die ganze Woche durch, und wisst daher schon vorher, wie viel Geld ihr ihr geben müsst. Wie sich das anhört, entscheidet euer Kollege ja eher spontan, ob er auch etwas mit bestellt oder nicht.

Wenn er ihr also zuverlässig immer nach dem gemeinsamen Essen das Geld gibt, ohne dass man ihn jetzt auffordern müsste, oder dem ganzen noch hinterher rennen müsste, ist das doch ganz in Ordnung so. Sollte es deine Kollegin stören, das vorzustrecken für ein paar Stunden, kann sie ihm das doch sagen, so dass er ihr das Geld schon vor 12Uhr vorbei bringt.

Als Außenstehender kann ich das natürlich schlecht beurteilen, aber vielleicht weiß er gar nicht, dass ihr alle vorher bezahlt, und denkt das Geld wird immer hinterher zusammen gesammelt und man muss ihm einfach mal sagen, wie es bei euch normalerweise läuft. Persönlich würde ich bei der ersten Bestellung wohl fragen, ob ich das Geld vorher abgeben soll, oder erst hinterher bezahlen. Würde ich das aus irgend einem Grund vergessen, würde ich wohl auch erst bei Erhalt der Ware (in dem Fall des Essens), bezahlen, ohne da groß drüber nach zu denken. Ohne dass ich damit jetzt unverschämt sein will.

Ich finde es auch nicht in Ordnung, wenn man Essen bestellt und erst später zahlt. Immerhin ist es ja so, dass deine Kollegin quasi das Geld für deinen Kollegen bezahlen muss. Der Lieferant möchte ja auch sofort sein Geld haben und nicht darauf warten und von daher muss dann eine Person eben die gesamten Kosten begleichen, egal ob sie nun von jeder Person bereits das Geld bekommen hat oder nicht. Von daher muss deine Kollegin auch immer genügend Geld dabei haben, um auch für den anderen Kollegen aufkommen zu können und das finde ich nicht fair. Immerhin könnte er ihr das Geld ja gleich von Anfang an geben und so würde dann auch kein Chaos herrschen.

Gerade dann, wenn es so ist, dass der Kollege sich mehrmals die Woche Essen bestellt, kann man ja auch schnell mit dem Geld durcheinander kommen, wenn er es nicht am gleichen Tag zahlt. Immerhin stauen sich dann quasi die Schulden auf und man verliert dann sicherlich schnell den Überblick und im Endeffekt hat der Kollege dann sicherlich auch das eine oder andere Essen umsonst bekommen.

Wenn deine Kollegin dafür zuständig ist, das Essen zu bestellen und auch zu bezahlen, dann ist es jedoch ihr Problem, wenn der Kollege ihr das Geld immer erst später gibt. Immerhin könnte sie ja dann gleich bei der Bestellung sagen, dass sie ihm nichts mit bestellen möchte, wenn er ihr das Geld nicht gleich gibt. Da sie das jedoch nicht tut, scheint sie das Problem gar nicht so sehr zu stören. Ansonsten sollte sie das mit dem Kollegen einfach selbst besprechen.