Frau ermordete Ehemann und kocht diesen

vom 27.11.2011, 13:45 Uhr

Karachi in Pakistan – Eine 42 Jährige hatte aus Angst dass ihr Ehemann ihre Tochter missbrauchen würde, ihren Ehemann ermordet. Um den Mord zu vertuschen, wollte sie ihren Ehemann zu einen „Eintopf“ zubereiten. Zainabi Bibi wurde von ihren Nachbarn erwischt wie sie gerade den Arm kochte, weil dieser sich beschweren wollte wegen des schlimmen Gestanks. Bei der Polizei hatte Zainabi Bibi dann ein Geständnis gemacht, ihr Motiv war wohl, dass sie ihre Tochter (17 Jahre) schützen wollte. Ahmand (das Opfer) habe seiner Frau immer gedroht, das er der Tochter aus frühere Ehe etwas antun will.

Quelle: Bild.de

» Biker26 » Beiträge: 4 » Talkpoints: 1,01 »



Schlimm, wozu Menschen in der Lage sind. Um die eigene Tochter zu schützen, tötet man den Ehemann und will diesen dann auch noch kochen? Das ist doch echt krank. Und wenn sie ihren Mann dann fertigzubereitet hätte, hätte sie ihn dann vermutlich noch gegessen? Ich verstehe diese Frau nicht - sie hätte doch einfach zur Polizei gehen können. Jetzt ist sie zwar ihren Ehemann los, darf aber wohl erstmal für lange Zeit, wenn nicht für den Rest ihres Lebens, hinter Gitter. Allein schon auf die Idee zu kommen, eine Leiche aufzukochen, um sie verschwinden zu lassen, ist doch total schwachsinnig. War auch klar, dass es riechen würde.

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» Inceptor » Beiträge: 317 » Talkpoints: 3,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass niemand das Recht hat, einem anderen etwas anzutun. Aber wie schlimm muss das wohl mit den Drohungen gewesen sein, wenn das ihr einziger Ausweg war? Wenn jemand tagtäglich damit droht, der eigenen Tochter etwas anzutun, dann kann ich mir schon vorstellen, dass Mütter da zum Tier werden können. Problematisch finde ich auch, dass man ja im Vorfeld dagegen als Mutter nichts machen kann und abwarten müsste, bis er der Tochter wirklich etwas antut, damit man endlich was macht.

Und wenn ich mich nicht irre,wird ein Mann in Pakistan schon über eine Frau gestellt. Insofern kann man vermutlich erst Recht nicht mal eben mir einer Anschuldigung gegen den eigenen Ehemann zur Polizei gehen ohne dann was befürchten zu müssen oder als aufmüpfig zu gelten. Das alles rechtfertigt noch lange nicht den Mord an ihrem Ehemann. Die Frage ist aber, was sie in ihrer Lage hätte machen sollen? Und das flüchten mit der Tochter vor dem Mann ist in so einem Land auch nicht unbedingt einfach.

Hier wäre das auch nochmal alles was anderes. Hier wird man auch Ernst genommen, wenn man so etwas befürchten muss. Hier gibt es Frauenhäuser und man kann sich anderweitig Unterstützung holen und man kann sicherlich eher in Erwägung ziehen und flüchten. Aber da ist das sicherlich schwieriger.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Also es ist manchmal echt unvorstellbar was es nicht alles gibt auf dieser Welt. Natürlich ist es ein Stück weit nachvollziehbar, dass sie ihre Tochter schützen wollte, aber dafür töten? Ich kann mir dass nicht vorstellen, allerdings bin ich auch weder Mutter noch Lebe ich in einem solchen Land. Ich denke aber solche taten sind nicht recht zu fertigen. Zumal sonst ja jeder Mörder ankommen könnte und sagen der jenige hat mich oder meine Familie bedroht. Ich möchte der Frau nicht unterstellen, dass es nicht so war. Aber was unterscheidet sie selber jetzt noch von dem Mann? Er hat gedroht ein Leben zu zerstören, und sie hat es getan. Ich bin der Meinung, dass es für Mord keine Entschuldigung gibt. Niemand hat dass Recht zu entscheiden, wer Leben und wer sterben soll. Ich wünschte die Leute würden dass endlich einsehen. Weis jemand was aus der Frau geworden ist, also wie ihre Strafe ausgefallen ist? Würde mich über Infos freuen, da ich davon nichts gehört hatte.

» milli23 » Beiträge: 1214 » Talkpoints: 2,62 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Erschreckend, dass die Frau nur zum Schutz ihrer Tochter ihren Ehemann ermordet hat. Selbst wenn dieser gedroht hatte ihr etwas anzutun, finde ich es schon sehr übertrieben den Mann gleich umzubringen - eine Trennung hätte meiner Meinung nach auch gereicht, wenn sie ihm ernsthaft soetwas zugetraut hat.

Möglicherweise hatte sie Angst nach einer Trennung ebenfalls von ihrem Mann angegriffen oder sogar ermordet zu werden. Vielleicht haben die Frauen in Pakistan auch weniger Rechte als die Männer, und aus diesem Grund hatte die Frau im Falle eines Angriffes Angst, als Lügnerin dargestellt zu werden.

Und dass die Frau die Leichenteile zu einem Eintopf zubereiten wollte, zeigt meiner Meinung nach, dass die Frau verwirrt gewesen sein muss. Es wäre wohl definitiv unauffälliger gewesen die Leiche des Mannes zu vergraben, als zu kochen, was wohl zu starkem Gestank geführt haben muss.

» RS1 » Beiträge: 129 » Talkpoints: 6,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Sehr schockierend zu was manche Mütter fähig sind, um ihr Kind zu schützen. Klar sind solche Drohungen nicht besonders angenehm, aber deswegen kann ich doch nicht jemanden umbringen und kochen :shock:. Ich selbst wüsste nicht was ich gemacht hätte, da es in diesem Land ja bekanntlich nicht einfach ist für Frauen sich durchzusetzen. Man hätte dennoch eine bessere Lösung finden müssen.

» Jessy3794 » Beiträge: 127 » Talkpoints: -0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Englischsprachige Quellen schildern die Sache etwas anders und denen vertraue ich etwas mehr als Express oder Bild. Die Frau wird als 32-jährig beschrieben (mit 17-jähriger Tochter!) und sie wurde auch nicht vom Nachbarn erwischt, sondern der habe sich über den Gestank gewundert, Blutspuren entdeckt und habe dann die Polizei benachrichtigt. Aber die Geschichte vom abgehackten Arm, inflagranti erwischt, klingt natürlich besser. Erst die Polizei habe dann die Leichenteile gefunden. Essen wollte das Gekochte niemand. Das Kochen diente nur der Vorbereitung zur Entsorgung.

Zudem bleibt unerwähnt, dass die Tochter seit zwei Tagen verschwunden war und bereits als vermisst gemeldet wurde, was ein weiteres Motiv für die Mutter gewesen sein mag.

Statt hier hohl eine Geschichte aus der Bild zusammenzufassen, hätte man auch ein paar Zusatzinformationen bieten können. So sind Frauen in Pakistan häufig häuslicher Gewalt ausgesetzt und irgendwo gehört es schon fast zur Normalität. Zwischen 70-90% der Frauen kennen häusliche Gewalt, dazu gehören Ehrenmorde, brutale Vergewaltigungen, Säureattacken und Verbrennungen. Wer nur ein wenig im Netz recherchiert, wird auf grausamste Bilder treffen, sagt also nicht, ihr wärt nicht gewarnt worden, vielleicht lasst ihr es besser. Häusliche Gewalt ist sozusagen ein Familienthema und Frauen haben selten die Möglichkeit, dem zu entkommen. Eheliche Gewalt wird auch von Behörden hingenommen und ist kein Verbrechen, solange es nicht mit Mordversuch und Mord endet.

Wenn man all das bedenkt und nicht mehr unsere Maßstäbe anlegt, dann verschiebt sich die Wahrnehmung dessen, was die Frau dort getan hat, ganz deutlich. Mir zumindest geht das so.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Die Geschichte aus der Bildzeitung klingt natürlich um einiges spektakulärer als die Wahrheit. Ich finde ich der Darstellung des Bildzeitung wird die Frau als brutale Mörderin dargestellt, die den Mann zu einem Eintopf verkocht und mit dessen Arm quasi noch die Suppe umrührt. Hier sieht man mal wieder, wie die falsche Darstellung von Tatsachen ein Ereignis verdreht und die Meinungen der Leser so verfälscht und beeinflusst.

Ich kenne beide Artikel nicht, aber ich finde die erste Meldung doch ziemlich überspitzt. Man erfährt nichts über die weiteren Umstände und Motive der Frau. Natürlich ist es absolut nicht in Ordnung, jemanden zu töten und dafür gibt es auch keine Rechtfertigung. Aber wenn bei der Gewalt gegen Frauen und Kinder in diesem Land so sehr weggesehen wird, kann man sich unter Umständen die Gründe für diese brutale Tat schon vorstellen. Ich will die Frau nicht in Schutz nehmen, aber ich möchte sie auch nicht für ihre Tat verteufeln. Um eines der beiden Urteile fällen zu können, müsste man mehr wissen und genaue Kenntnisse darüber haben, was genau vorgefallen ist.

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» Sissley » Beiträge: 1131 » Talkpoints: 5,54 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Das was du geschrieben hast, liest sich für uns Europäer wie eine Fantasiegeschichte. Und doch ist es grausame Wahrheit, wie Richtlinie2 schon schrieb. Es ist im islamischen Kulturkreis, zum Beispiel in Pakistan, üblich, die Frauen als Menschen zweiter Klasse zu sehen und zu behandeln. Sie sind weniger wert als Dreck und man macht mit ihnen, was den Männern – die sie begehren – und auch ihren Familien oder Schwiegereltern gerade einfällt. Immer noch gilt die Zwangsverheiratung der Töchter. Weigern sie sich, werden sie mit Säure übergossen. Will ein Mann sie sofort zur Ehefrau haben und nicht warten, bis das Mädchen 13 Jahre ist und sie sagt nein, wird sie von ihm mit Säure verätzt und gegebenenfalls noch angezündet. Weigert sich eine Ehefrau, ihrem Mann zu gehorchen, wird ihr das Gesicht verätzt.

Wenn jemand schreibt, sie hätte zur Polizei gehen können, ist das nicht möglich, dann wird höchstens die Frau noch bestraft. Im Nachbarland Afghanistan sind die Gefängnisse voll von Frauen und Kindern. Ihr Verbrechen: Sie wurden vergewaltigt, was an der Tagesordnung ist. Nicht die Männer sind die Verbrecher, sondern die Opfer!

Da der Mann gedroht hatte, der Tochter etwas anzutun und diese seit zwei Tagen verschwunden war, gehe ich davon aus, dass es keine lange vorher geplante Tat war. Mutterliebe und reine Verzweiflung haben diese Frau zur Mörderin gemacht. So schlimm die Tat dieser Frau war, aber eine andere Chance wurde ihr in dem Land nicht eingeräumt. Ich kann sie nicht verurteilen. Selbst trennen konnte sie sich nicht. Entweder wäre sie das Opfer einer Säureattacke geworden, oder sie hätte mittellos ihr Leben auf der Straße verbringen müssen und betteln. Also wenn einer von uns zwischen diesen Möglichkeiten zu wählen gehabt hätte, was hätten wir dann wohl getan? Vielleicht wären wir raffinierter vorgegangen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Das ist eine ziemlich schräge Geschichte. Aber es wundert mich nun nicht, dass ein Mensch so etwas tut, schließlich ist diese Frau nicht der erste Mensch, der auf diese Idee gekommen ist. Wie schlimm die Drohungen des Mannes waren und in welcher Not sich die Frau befunden haben mag, kann man als Europäer ohnehin nicht wirklich nachempfinden, da sehr viele Selbstverständlichkeiten (aus unserer Sicht) in Pakistan noch lange nicht an der Tagesordnung sind. Hier muss ich Winny2311 schon zustimmen. Trotzdem muss man für dieses Vorgehen kein Verständnis haben.

Dass sie die Leiche kochen wollte, finde ich gar nicht so abwegig und schon gar nicht schwachsinnig. Schließlich werden auch Tierleichen gekocht und etwas anderes ist das auch nicht. Ein Problem gibt es dabei also eigentlich nicht. Über den Geruch von Menschenfleisch kann ich nichts sagen, Tierfleisch riecht aber auch alles andere als angenehm, wenn es gekocht oder gebraten wird. Daher kann ich mir auch vorstellen, dass der Geruch die Nachbarn irritiert hat, gerade weil es ein fremder Geruch war.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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