Mit zwei Freundeskreisen feiern?

vom 27.11.2011, 10:53 Uhr

Wenn man mehrere Freundeskreise hat, dann gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder man feiern separat und muss mehrere (sagen wir einfach mal zwei) Feiern ausrichten, oder man feiert eben einfach mit beiden gemeinsam. Ich war bisher bei einigen solcher Geburtstagsfeiern und leider ist mein Fazit, dass die Zusammenführung, wenn man es so will bisher immer kläglich gescheitert ist.

Immer saßen die Freundeskreise quasi separat zusammen und haben sich auch nie über die Tischkante heraus mit anderen unterhalten und wenn, dann nur sehr, sehr oberflächlich. Vielleicht gehen alle davon aus, dass man sich eh nie wieder sieht und da muss man sich dann wohl zwangsläufig auch nicht miteinander unterhalten. Ich finde das wirklich sehr schade. Ein bisschen anders sieht es aus, wenn man die Personen schon oberflächlicher kennt, zum Beispiel aus der Schulzeit, aber da nie groß miteinander etwas zu tun hatte. Da klappen die Gespräche dann schon besser.

Mich hat es wirklich sehr gewundert, dass die Gruppen dann immer so verschlossen waren. Untereinander hatten sie viel Spaß, aber sobald einer den Versuch gestartet hat, mit den "anderen" zu kommunizieren hat man richtig gemerkt, wie unerwünscht das eigentlich war. Jedenfalls wäre es jeweils besser gewesen, wenn man wirklich zwei Feiern gemacht hätte, weil so die Stimmung wirklich gedrückt war und das hat man leider gut gemerkt.
Konntet ihr diese Erfahrung auch schon machen, oder hat es bei euch besser geklappt? Woran kann das denn liegen?

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich kenne das Phänomen auch sehr gut. Allerdings muss ich sagen, dass ich es nicht so sehe, dass das grundsätzlich schief gehen muss. Ich habe auch schon einige Feiern erlebt, bei denen das ganze gut zusammen geklappt hat und sich die Gruppen bunt durch gemischt haben. Aber leider ist das eben längst nicht immer so.

Als derjenige, der die Feier ausrichtet, ist das vorher natürlich eher schwierig einzuschätzen, immer hin ist zwar die interne Gruppendynamik jeweils gut bekannt, aber die Dynamik der ganzen Gruppe nach außen ist schon viel schwieriger zu beurteilen, und so muss man es eben auf einen Versuch ankommen lassen. Manche Gastgeber versuchen sich gerne in "auflockernden Spielen, um sich besser kennen zu lernen" oder sowas, und das ging bisher eigentlich überall wo ich es miterlebt habe total in die Hose. In diesen Momenten frage ich mich auch ernsthaft, warum der Gastgeber auf dem Auge total blind zu sein scheint und das nicht mitkriegt. Das macht den Abend dann letztlich wirklich für alle zur Qual und als Gastgeber sollte man schon versuchen auf das Feedback seiner Gäste zu hören.

Was glaube ich immer sehr gut funktioniert hat war, wenn von den verschiedenen Freundeskreisen jeweils nur ein Teil da war bzw. die Gruppengrößen einfach möglichst weit auseinander liegen, also eine große und eine kleine Gruppe. Wenn nur drei, vier Leute am einen Tisch sitzen und am anderen zehn, dann setzt man sich viel leichter zu einer großen Gruppe beisammen und unterhält sich etwas vermischter.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Das kenne ich auch, vor allem, als ich meinen 18. Geburtstag gefeiert habe. Dort habe ich Freunde eingeladen, die ich noch aus der Schule kannte, und auch Freunde, mit denen ich durch meinen Freund befreundet war. Die beiden Gruppen, kannten sich zwar untereinander, sei es auch nur vom sehen her, aber sieh hatten sonst nichts miteinander zu tun gehabt. Das Problem war auch, dass sich einige aus den Gruppen nicht wirklich miteinander verstanden haben, wodurch jemand schon gesagt hatte, dass er nicht kommen möchte. Das hätte ich einfach nur albern gefunden und habe dann nochmal gebeten, dass er doch auch kommen soll.

Ich hatte mir sowas auch schon gedacht, dass es da vielleicht Probleme geben wird. Aber ich habe es auch nicht eingesehen, dass ich getrennte Feiern mache. Immerhin bin ich an diesem Tag, an dem wir auch gefeiert haben, 18 geworden. Und die Feier wurde auch größer ausgerichtet, was man auch nur einmal macht. Als die Gruppen dann aufeinander trafen, sah man auch schon, wie sie sich getrennt gesetzt haben. Irgendwo kann ich es auch verstehen, da sich manche noch nicht kannten. Anfangs, haben sie auch nicht miteinander geredet. Erst, als sie schon etwas getrunken haben, wurden sie ein wenig lockerer und haben sich auch kurz unterhalten. Am Ende, hatte man dann auch viel Spaß zusammen.

Bei mir ist es aber auch manchmal so, dass ich mich erst etwas distanziere, wenn ich welche nicht kenne. Ich bleibe dann auch lieber bei meinen Freunden. Da kann ich einfach besser erzählen, da ich weiß, was man erzählen kann und was nicht. Man weiß, über welche Themen man sprechen kann, was auch lustiger wird, als wenn man sich gerade erst neu kennenlernt. Da würden keine direkten Themen können, sonder immer die Fragen, "was machst du, wie geht es dir, woher kommst du?". Das sind dann nur Gespräche, die einen doch eher langweilen und so einfach keine Stimmung aufkommt.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Zu unserer Einweihungsfeier haben wir auch unterschiedliche Freunde eingeladen und wir haben es so gemacht, dass wir die Tische alle zusammen geschoben haben, also zu einer langen Tafel. Dazwischen hatten wir nur eine kleine Lücke, so dass man dort hindurch gehen konnte. Ich muss sagen, dass das wirklich gut funktioniert hat. So hat nämlich keiner irgendwo für sich gesessen und jeder konnte sich eigentlich mit jedem unterhalten.

Ich würde es nun immer wieder so machen, dass ich alle an einen Tisch setze, wenn die Möglichkeit und der Platz eben besteht. Hast du das mal auf deiner Feier versucht? Sonst ist es ja klar, dass die eine Gruppe nur unter sich ist und die andere Gruppe auch.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich denke, evtl. Probleme bei der Kommunikation verschiedener Gruppen könnten daran liegen, dass ja jede "Gruppe" in sich funktioniert und da jeder seine individuelle Rolle einnimmt. Im weiteren glaube ich, dass jede "Gruppe" anders ist, also sich mit anderen Themen, Interessenlagen etc. beschäftigt. Und wenn da "Fremde" in die jeweils andere eindringen.

» 274ag » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,40 »


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