Frau bekommt Panik im Fahrstuhl
Heute waren mein Partner und ich shoppen gewesen. Wir wollten nur einen neuen Fön kaufen, eine Uhrenbatterie austauschen lassen und nach einem Pulli Ausschau halten. Als wir dann fertig waren, bezahlten wir unser Ticket und mein Sohn drückte auf den Knopf des Fahrstuhls, vor dem sich nach und nach immer mehr Menschen tummelten, da dies eine Art Einkaufscentrum war mit größerem Parkhaus. Da das mit den Aufzügen immer etwas dauert, da das Parkhaus 11 Etagen hat, fiel mir in der Zeit ein jüngeres Mädchen auf (Anfang 20) mit ihren Freunden (2 Jungs und 1 weiteres Mädel). Sie war schon kreidebleich und ihre 3 Freunde lachten, währenddessen sie nur um sich schaute.
Als der Fahrstuhl dann kam, gingen wir und diese Gruppe der Jugendlichen bis zum Ende des Fahrstuhls, bei dem sich ein riesen Fenster befand. Man konnte sozusagen die komplette Stadt sehen. Die Freundin dieses Mädchens sagte zu ihr, sie solle sich festhalten am Geländer und heraus schauen. Der Fahrstuhl ging zu und fuhr los. Ich konnte sie nicht mehr richtig erkennen, da es so voll im Fahrstuhl war, jedoch sah ich ihr Gesicht noch und sah, das sie immer kreidebleicher wurde und richtig Panik bekam. Sie bekam auf einmal Schweißperlen auf der Stirn und fing aus Angst wohl an rum zu pupsen. Ihr war dies völlig peinlich und mir tat sie einfach nur leid, denn die beiden Jungs machten sich voll lustig drüber. Andere Fahrgäste schauten sie nur komisch an und verließen den Aufzug. Als es leerer wurde, fragte ich, ob ich ihr helfen könnte. Jedoch sagte sie nur, das sie Angst in Aufzügen bekommt, jedoch mit fahren müsse, weil sie ganz oben geparkt haben. Zu mehr kam es nicht, da sie schon raus mussten und ihre Freunde sie mit zogen.
Wie hättet ihr reagiert in solch einem Fall? Auch bekam sie wieder Farbe, nachdem sie den Fahrstuhl verließ und fühlte sich auch bedeutend wohler wie man ihr ansehen konnte. So als wenn ein Stein ihr vom Herzen fiel, nachdem sie einen Schritt aus dem Fahrstuhl machen konnte. Ich frage mich jedoch, wieso die Freunde sie nicht aus dem Einkaufscentrum raus begleitet haben, sodass sie an der Ausfahrt hätte abgeholt werden können. Denn so musste sie diesen schrecklichen Gang mit dem Fahrstuhl mit machen und wurde demnach gequält. Da die Ausfahrt auch neben dem Ausgang des Einkaufscentrums ist, hätte man das ihr auch ersparen können. Ihre Freundin wusste ja Bescheid, so wie es rüber kam.
Die Frau tut mir wirklich leid. Sie hat große Angst vor Aufzügen und wird dann zusätzlich noch ausgelacht. Das ist eine sehr hilflose Situation. Diese Frau weiß vermutlich sehr genau, dass man vor Aufzügen eigentlich nicht Angst haben muss und ihr ist es wahrscheinlich sehr peinlich. Aber Menschen, die eine Phobie haben, können sich meistens nicht selbst helfen.
Ich denke, ich hätte diese Frau auch angesprochen. Es ist sehr wichtig, dass man ganz normal mit solchen Menschen redet und sie wirklich ernst nimmt. Kommentare wie "Aufzug fahren ist doch nicht schlimm" helfen nicht, sondern geben den Betroffenen nur das Gefühl unnormal zu sein.
Bei einer so kurzen Begegnung kann man Menschen mit einer Phobie aber leider kaum helfen. Eine Phobie entsteht meistens über einen längeren Zeitraum, das heißt eine bestimmte Angst wird immer größer und prägt zunehmend das Verhalten der Betroffenen. Eine Phobie wird regelrecht erlernt. Aber eine Angst kann Schritt für Schritt auch wieder verlernt werden, zum Beispiel unter Anleitung eines erfahrenen Therapeuten. Das kostet aber auch entsprechend viel Zeit. Aber ich hätte die Frau zumindest ermutigt, dass ihre Phobie heilbar ist und dass sie professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen sollte (ohne sich dafür zu schämen).
Das klingt ja wirklich sehr schlimm. Wenn sie so eine Angst hat und dann auch noch mit dem Aufzug fahren muss, weil sie so hoch oben geparkt hatten, ist das sicherlich sehr unangenehm. Dabei dann auch noch ausgelacht zu werden, finde ich aber unter aller Sau. Das mit den Blähungen war ihr sicherlich sehr unangenehm, das wäre es mir an ihrer Stelle auch gewesen, dass hätte ich, wenn ich zufällig in dem selben Aufzug wäre, dann aber gekonnt ignoriert, da sie ja wirklich sehr blass gewesen sein musste.
Ich denke, es ist sehr schwer, da richtig zu reagieren. Ich denke, dass ich ihr versucht hätte Mut zu machen oder ihr gut zuzureden, dass der Aufzug bald oben angekommen sei. Ich hätte auch versucht, ihrer bescheuerten Begleitung zu verklickern, dass man wegen so etwas niemanden auslacht und es damit nur noch schlimmer macht. Und ich hätte ehrlich gesagt auch versucht, die Frau zu überreden, dass sie die Treppe nimmt. Klar ist das 11. Stockwerk hoch (warum hat sie überhaupt so hoch geparkt, wenn sie so eine Angst hat?), aber wenn man langsam geht, dann schafft man das auch zu Fuß. Wäre sie alleine gewesen, hätte ich auch angeboten, mit ihr die Treppe nach oben zu gehen (ganz langsam).
Ich kenne auch manche Leute die Angst vor Fahrstühlen haben und eine Freundin von mir zählt auch dazu. Ihr hilft es dann immer, wenn sie dich entweder an einem Geländer oder an einer vertrauten Person festhalten kann, weil ihr das Sicherheit gibt. Somit habe ich ihr schon oft zum festhalten gedient und sie war dadurch ein bisschen entspannter.
Ich finde es aber richtig fies von den "angeblichen Freunden", dass sie sie damit aufgezogen haben. Wenn es richtige Freunde gewesen wären, dann hätten sie versucht sie zu beruhigen und hätten gar nicht erst angefangen zu lachen.
Aber ich finde es auch ein bisschen suspekt, dass sie ganz oben parkt, wenn sie doch Angst vor Fahrstühlen hat. Schließlich wusste sie ja bereits vorher, dass sie mit dem Fahrstuhl dann auch wieder nach oben fahren muss.
Ich kann das Mädchen wirklich sehr gut verstehen, denn ich befinde mich in der selben Situation. Ich kann auch nicht mit Aufzügen fahren, weil ich einfach wahnsinnige Panik habe. Ich bin damals stecken geblieben, als ich noch ein kleines Kind war und war ganz alleine im Aufzug. Es hat fast eine Stunde gedauert, bis mich da jemand heraus geholt hat und das war einfach ein ganz schlimmes Erlebnis für mich. Das konnte ich irgendwie nie vergessen und seitdem steige ich auch in keinen Aufzug mehr, wenn es ein Treppenhaus gibt - da laufe ich lieber bis in den 10. Stock, wenn es nicht anders geht, das ist mir dann echt herzlich egal. Es ist einfach nur schrecklich und ich bekomme schon weiche Knie, wenn ich einen Aufzug nur schon sehe.
Ich hätte in dem Fall auch genauso reagiert wie du. Eine Phobie ist echt nicht gerade schön und da tut es echt gut, wenn man dann jemanden hat, der einem gut zuredet. Vielleicht hat dein Zuspruch das Mädchen ja wirklich etwas ermutigt. Ich finde es auch unmöglich, dass die Freunde sich dann noch lustig machen. Das kann man dann echt gar nicht gebrauchen, kenne ich aber auch sehr gut. Ich wurde dann auch immer ausgelacht, wenn ich nicht mit dem Aufzug fahren wollte oder es wurde mir an den Kopf geworfen, ich solle mich nicht so anstellen. Einmal musste ich mit dem Aufzug fahren, weil das die einzige Möglichkeit war, dorthin zu kommen und ich habe da echt Todesängste ausgestanden und ich habe echt gedacht, dass ich jeden Moment umfallen könnte. Das Mädchen wird sich da genauso gefühlt haben.
Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum das Mädchen unbedingt mit nach oben fahren musste. Es hätte doch garantiert die Möglichkeit gegeben, dass sie einfach unten auf die Freunde wartet. Gerade wenn man befreundet ist und weiß, dass das Mädchen einfach panische Angst vor Fahrstühlen hat, dann bietet man das doch von alleine an. Ich meine, das Mädchen war ja wohl alt genug, um irgendwo warten zu können. Es war einfach total unnötig, sie so leiden zu lassen und dass sie dann auch noch aufgezogen wird, finde ich noch schlimmer. Also ich wäre da gewiss auch nicht ruhig geblieben - so etwas geht einfach nicht und darüber macht man sich nicht lustig. Warum man nun ganz oben parkt, obwohl man weiß, dass man dann mit dem Aufzug fahren muss ist mir aber auch nicht so ganz klar. Ich denke, dass es doch gewiss noch andere Parkmöglichkeiten gegeben hätte. Da ich auch kein Aufzug fahren möchte, achte ich immer sehr genau darauf, wo ich parke.
Ich schätze mal, dass ihre Freunde ihre Angst nicht ernst genommen haben, sonst hätten sie sich nicht ständig über sie lustig gemacht. Wie du ja sagtest, konnte man ihr ansehen, dass sie ein Problem damit hat bzw. Angst vor dem Aufzug hat und das haben ihre Freunde sicherlich auch gesehen. Aber die Art und Weise, wie diese sich über sie geäußert haben, lässt mich vermuten, dass sie ihre Angst überhaupt nicht ernst nehmen und eher für etwas witziges halten, worüber man Späße machen kann.
Ich bin in einem Haus aufgewachsen, in dem es einen Fahrstuhl gab und wir wohnten im obersten Stockwerk. Somit bin ich zumindest meistens nach oben mit dem Fahrstuhl gefahren. Angst hatte ich eigentlich nie, denn ich war es von frühester Kindheit an gewöhnt. Einmal jedoch blieb der Aufzug stecken und ich war drin. Meine Mutter hatte sich gerade von mir verabschiedet und der Aufzug fuhr los, blieb aber relativ schnell stehen. Ich konnte zum Glück noch auf mich aufmerksam machen, habe gerufen und den Alarm betätigt. Ich muss ehrlich sagen, dass ich es da auch etwas mit der Angst zutun bekommen habe. Ich war damals noch sehr jung und wusste nicht, was geschehen würde, wenn ich jetzt länger in dem Aufzug bleiben müsste. Nachdem ich befreit war, hatte ich beim Fahren mit dem Fahrstuhl längere Zeit ein mulmiges Gefühl, jedoch ging das mit der Zeit wieder weg.
Im Geschäft ist mal eine schwangere Frau mit dem Fahrstuhl stecken geblieben. Ich habe sofort die Feuerwehr und die Hausverwaltung angerufen, da man das bei uns so machen musste. Es hat über 1 Stunde gedauert, bis die Frau befreit wurde. Daraufhin habe ich auch gesagt, dass wir von Glück reden können, dass die Frau keine Angst im Fahrstuhl hat oder aber, dass es ihr aufgrund ihrer Schwangerschaft schlecht ging, denn das wäre fatal gewesen.
Ich weiß nicht, wie ich in deinem Fall reagiert hätte bei dem Mädchen. Eigentlich geht es dich ja nichts an, wenn ihre Freunde sich über sie lustig machen. Nur wenn sie beispielsweise umgefallen wäre, weil sie vor Angst Kreislaufprobleme bekommen hätte, dann hätte ich etwas unternommen und auch den Freunden Bescheid gesagt, dass man sich so nicht verhält. Ich hätte ihr wohl auch meine Hilfe im Anschluss daran angeboten, aber mehr auch nicht. Was hättest du auch sonst machen wollen? Du wusstest ja nicht, warum sie so ist oder warum es ihr so geht. Und im Grunde genommen war die Fahrt ja auch schnell vorüber und sie hat es gut überstanden.
Die Frage ist, ob die junge Frau Höhenangst hatte, aus dem Fenster zu sehen, weil ihre Freunde sie ja dazu aufgefordert haben, oder ob sie wirklich schon an einer Art Klaustrophobie leidet, was durchaus der Fall sein kann, wenn der Fahrstuhl immer ziemlich überfüllt ist. Denn wenn der Fahrstuhl schon sehr eng ist und man dann auch noch wie die Sardellen aneinander gequetscht steht, dann muss das schon schlimm für solche Personen sein.
Dass ihre Freunde sie trotz ihrer Angst dann trotzdem mitgezogen haben, finde ich echt schlimm. Da sollte man sich mal fragen, ob es wirklich wahre Freunde sind. Denn richtige Freunde würden doch zu einem halten und einen unterstützen, statt einen aus zu lachen. Gibt es denn in diesem Einkaufszentrum keine Treppe, die von oben bis nach unten führt? Ich weiß, dass man bei uns im Parkhaus auch einfach die Treppe benutzen kann, wenn man Angst hat mit dem Fahrstuhl zu fahren.
Ich hätte in dieser Situation ganz verständnisvoll reagiert. Man hört doch immer wieder von solchen Ängsten. Und mir gefällt ein Fahrstuhl auch nicht hundert prozentig. Sie hat halt entweder Platzangst oder auch vielleicht sogar Angst davor, dass der Fahrstuhl stecken bleibt. Eine andere Angst könnte die Höhenangst sein, denn der Fahrstuhl beinhaltete ja ein Fenster. Ich hätte sie versucht zu beruhigen oder sogar abzulenken. Ich denke nicht, dass jemanden geholfen wird, wenn man ihm nur sagt er solle sich fest halten und heraus schauen. Ablenkung ist da einfach die beste Medizin.
Welches Problem diese Jugendliche hatte, weiß man nicht. War es Höhenangst, hätte sie sich auf keinen Fall ans Fenster stellen sollen, denn dann kann die Angst noch schlimmer werden. Hatte sie allerdings Platzangst und war mit vielen Menschen in dem Aufzug, wird ihr auch die Luft weggeblieben sein. In beiden Fällen ist es von den sogenannten Freunden eine Gemeinheit, sie in den Aufzug zu drängen, weil sie genau wussten, was mit ihr los war.
Kann sein, dass die Parkplätze in den unteren Etagen alle besetzt waren. Aber auch dann hätte man etwas warten können, bis einer frei wurde und musste nicht bis ganz oben hin fahren. So blieb noch die Möglichkeit, sie an der Ausfahrt aufzunehmen. Auch da weiß man nicht, ob sie vielleicht selbst die Fahrerin war und keiner der anderen einen Führerschein besaß oder aber sie ihr Auto keinem anvertrauen wollte. Auf jeden Fall ging es ihr nicht gut. Ich hätte ihr auch meine Hilfe angeboten. Die Angst war ja nicht gespielt, das konntest du feststellen. In solchen Fällen sollten man sich bei einem Psychologen Hilfe holen.
Ich kann mich nur zu gut in die Lage des Mädchens versetzen, denn auch ich habe Panik mit einem Aufzug zu fahren, ich vermeide es, mit einem Aufzug zu fahren, wenn es gerade geht. Am schlimmsten aber ist für mich, in einem gläsernen Aufzug einzusteigen, dann bekomme ich auch immer Panikattacken, wie bei dem jungen Mädchen. Ich hätte genauso reagiert, wie im Falle der Verfasserin dieses Beitrages, denn wie gesagt, es gibt für manche Menschen nichts Schlimmeres.
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