Geht ihr noch in die Kirche?

Seit meiner Kommunion war ich kaum noch in der Kirche. Damals musste ich ja regelmäßig hin, habe aber schon damals festgestellt, dass die Kirche nicht so mein Fall ist. Ich bin nie gerne hingegangen, habe das eher als Pflicht betrachtet, um zur Kommunion gehen zu können. Wir mussten damals auch beichten, was ich ebenfalls ungern gemacht habe, da ich es für unsinnig gehalten habe.

Seit dieser Zeit war ich vielleicht eine Handvoll mal in der Kirche, zumeist waren das dann aber Anlässe wie Kommunionen anderer Familienmitglieder bzw. einmal habe ich mich an Heiligabend breitschlagen lassen, in die Kirche zu gehen. Ansonsten zieht es mich einfach nicht dorthin, ich kann mit der Kirche nicht viel anfangen, da ich katholisch bin, habe ich auch Probleme mit der Einstellung der katholischen Kirche und komme damit nicht so klar. Das ist für mich auch ein Grund, nicht in die Kirche zu gehen, denn wenn ich schon da hin gehe, dann möchte ich es auch aus freien Stücken tun und mich dabei wohl fühlen. Nur leider geht es mir nicht so.

Meine Schwiegermutter geht regelmäßig in die Kirche und singt sogar im Kirchenchor. Ich finde das toll, wenn jemand das macht und sich dabei auch wohl fühlt bzw. von seiner Sache überzeugt ist. Nur leider kann ich das einfach nicht mit meiner Einstellung vereinbaren, da ich auch nicht so wirklich an Gott glaube, sondern nur daran, dass dort oben irgend etwas ist, was aber für mich nicht unbedingt Gott sein muss. Das geht nicht konform mit der Meinung der Kirche, es würde auch nicht passen, wenn ich diese Lieder in der Kirche singen würde, denn auch die Inhalte dieser Lieder teile ich nicht. Aber ich lasse jedem seine Meinung, wer gern in die Kirche geht, kann das gerne tun, ich akzeptiere das natürlich. Nur muss man auch akzeptieren, dass ich es nicht tue und dass ich generell zur Kirche eher negativ eingestellt bin.

Ich gehe tatsächlich noch manchmal in die Kirche, aber dann auch eher gezwungenermaßen. Am Sonntag schlafe ich meistens so lange, dass es sich gar nicht mehr lohnt in die Kirche zu gehen, weil der Gottesdienst entweder schon angefangen hat oder ich nur noch eine viertel Stunde Zeit habe mich fertig zu machen. Aber allgemein finde ich als Katholik die Kirche viel zu langweilig.

An Gedenktagen wie den Sterbetagen von Verwandten, Weihnachten, Ostern oder Pfingsten muss ich dann aber schon in die Kirche und lass es halt über mich ergehen, auch wenn es mich in keiner Weise irgendwie unterhält. Mal davon abgesehen, dass unser Pfarrer ein Pole ist und extreme Probleme mit der deutschen Sprache hat und so auch fast jeden letzten Buchstaben eines Wortes einfach verschluckt, finde ich auch den Inhalt der Predigt immer sehr langweilig.

In der Schule fand sonst auch immer ein Gottesdienst zu Jahresbeginn, Jahresende und noch an Weihnachten statt. Wir gingen dann immer in die Stadtkirche und dort wurde eine kurze Andacht abgehalten, nicht von einem Pfarrer, sondern von den Religionslehrern unserer Schule. Dazwischen wurden dann immer verschiedene Fürbitten vorgelesen von manchen Schülern, die sich dazu bereit erklärt haben und unser Schulchor sang immer ein paar Lieder. Jetzt auf der Fachoberschule fand zu Beginn kein Gottesdienst mehr statt, ich weiß auch nicht ob es hier üblich ist und ob man am letzten Tag vor Weihnachten den Unterricht etwas lockerer gestalten wird.

Ich finde auch, dass man nicht unbedingt in die Kirche gehen muss, um gläubig zu sein. Man kann genauso gut zu hause im Stillen oder zusammen mit seiner Familie am Tisch beten. Ich kenne aber einige ältere Herrschaften aus meinem Dorf, die regelmäßig jeden Sonntag in die heilige Messe gehen, dazu gehören unter anderem auch meine Großeltern. Ich denke, den meisten älteren Leuten bedeutet der Glaube einfach noch mehr, früher stand man mehr damit in Verbindung als heute. Früher hatte jede Klasse einen Pfarrer als Religionslehrer, während heute hauptsächlich normale Lehrer unterrichten. Manchmal spielt sicher auch die Langeweile eine Rolle, so wissen die meisten alten Leute mit ihrer Zeit nicht mehr allzu viel anzufangen und gehen deshalb in die Kirche.

Meine Eltern haben uns von Anfang an die alleinige Entscheidungsfreiheit über den Besuch oder Eintritt in die Kirche gegeben. So kam es natürlich nie vor, dass man gezwungen wurde die Kirche zu besuchen. Ich weiß jedoch noch, dass ich die Kirche als Kind einen Freund, der nebenbei bemerkt von seinen Eltern gezwungen wurde die Kirche regelmäßig zu besuchen freiwillig begleitet habe. Es war ein neues Terrain und damals interessant anzusehen, was den Besuch zu einem mehr oder weniger spannenden Abenteuer machte.

Heute würde ich dies jedoch nicht wieder tun, da ich nicht an Gott glaube und mir das hoch lobende Geschwätz nicht freiwillig antun würde. Dennoch respektiere ich jeden Glauben und verurteile natürlich keinen Menschen, der die Kirche freiwillig besucht. Jedoch finde ich es nicht korrekt, dass immer mehr Kinder gezwungen werden die Kirche zu besuchen. Diesen Kindern wird ein Glaube auf erzwungen und das kann ich nun mal nicht für gut verheißen.

Ich gehe nicht mehr in die Kirche. Und das schon seit meiner Konfirmation nicht mehr. Das hat vor Allem damit zu tun, dass ich früher regelrecht gezwungen wurde in die Kirche zu gehen. Ich habe nie an das geglaubt und glaube daran auch noch immer nicht. Deswegen werde ich auch nicht in die Kirche gehen. Ich finde es auch heuchlerisch, wenn man nur zu besonderen Anlässen, wie zum Beispiel Weihnachten, in die Kirche geht. Wenn man das ganze Jahr nicht geht, dann braucht man auch nicht an dem einen Tag da hin zu gehen, wenn man ja eh nicht daran glaubt.

Ich muss leider jeden 2. Sonntag in die Kirche wegen dem Konfirmandenunterricht unser Pastor besteht darauf. Sonst gehe ich eigentlich nie in die Kirche weil ich es total langweilig finde das soll jetzt aber nicht heißen das ich nicht an Gott glaube oder so etwas, manche gehen dort ja freiwillig hin weil sie es toll finden andere finden aber z. B. Musik hören toll ich denke jeder hat andere Sachen die er mag und wenn man es nicht mag finde ich es nicht gut dort hin gezwungen zu werden .

Ich war als Jugendliche jeden Sonntag in der Kirche. Und auch so war ich sehr aktiv in der Gemeinde. Nicht nur während meiner Konfirmandenzeit, sondern auch noch danach. Die Kirche hat mir eine Zufriedenheit gegeben, die ich vorher so nicht kannte. Doch dann tauchten einige Probleme in meinem Leben auf, so dass ich nicht mehr so häufig in die Kirche gehen konnte. Anfangs fehlte es mir schon, doch jetzt bin ich auch nur noch an besonderen Feiertagen im Gottesdienst. Was zum Teil auch daran liegt, dass ich nicht länger in meiner alten Gemeinde lebe.

Ich war früher relativ häufig mit meinen Eltern in der Kirche. Gerade zu Ostern oder Weihnachten war es ein Pflichtbesuch. Aber auch an freien Sonntagen sind wir oft in die Kirche gegangen. Heute bin ich nicht mehr wirklich ein Fan der Kirche. Ich gehe wenn überhaupt noch an Heiligabend in die Kirche, um die Predigt zu hören und meinen Mitmenschen Frohe Weihnachten zu wünschen. Ansonsten habe ich es mir abgewöhnt und fühle mich damit aber auch gut. Ich sehe in mir keine Verpflichtung zur Kirche zu gehen, obwohl ich an Gott glaube und auch konfirmiert bin.

Warum sollte ich in die Kirche gehen? Warum sollte ich jemanden unterstützen, der massiv Frauen unterdrückt? Jemanden, der Menschen Dinge verbietet, die absolut natürlich sind? Der Verhütungsmittel aus sonderbaren moralischen Gründen verbietet und somit sogar Krankheiten fördert? Wieso Menschen unterstützen, die wegen Misshandlungen und Vergewaltigungen an den Pranger gestellt wurden? Wieso diese Verlogenheit unterstützen? Nein, ich gehe nicht in die Kirche. Alleine aus diesen moralischen Gründen nicht. Ich möchte Sekten nicht unterstützen.

Zu den moralischen Gründen kommt hinzu, dass ich den Kirchenakt an sich als langweilig empfinde. Dann kommt noch hinzu, dass ich bei einem Kirchenbesuch genervt von den ganzen Heuchlern wäre. Das sind erstens die Menschen, die aus Pflichtgefühl in die Kirche gehen, nicht von göttlichen Gefühlen geleitet. Und die zweite Gruppe finde ich viel schlimmer: Diese betet nämlich für Frieden und Nächstenliebe und unterstützt direkt nach der Kirche den nächsten Mord in Form von seinem Fleisch beim Mittagessen. Gerade an Weihnachten, dem sogenannten Fest der Liebe finde ich es schlimm, wie viele Tiere für den Braten leiden und sterben müssen! Tiere gehören auch mit zur Nächstenliebe, es sind auch Lebewesen!

Ich kann dem Thema Kirche relativ wenig abgewinnen, weder mit der geschichtlichen Entwicklung noch mit den "modernen Gottesdiensten", wenn es mich mal in einen verschlägt, fühle ich mich dort einfach deplatziert. Eine Freundin hat das früher so formuliert "ich habe nichts gegen Gott, aber gegen sein Bodenpersonal" - das fasst es ganz gut zusammen.

Da ich nicht religiös bin besuche ich natürlich keine Gottesdienste. Ich stehe auch zu meiner Überzeugung und muss da niemandem etwas vormachen, indem ich mich in einem Gottesdienst sehen lasse. Bei Hochzeiten und ähnlichem versuche ich diesen Teil der Veranstaltung auch zu vermeiden, weil ich damit einfach überhaupt nichts anfangen kann und auch nicht verstehe, warum man sich zu bestimmten Zeiten hinknien muss oder warum man wann irgendwas bestimmtes sagen muss.

In Kirchen gehe ich aber trotzdem des öfteren. Ich mag die Architektur, vor allem wenn verschiedene Baustiele in einer Kirche vertreten sind finde ich es interessant zu sehen, wie das gelöst wurde und wie die Übergänge sind. Kirchen haben oft auch eine tolle Akustik und eignen sich deshalb gut für Konzerte. Ich war dieses Jahr zum Beispiel bei einer Aufführung von mittelalterlicher Musik in einer Kirche und werde demnächst auch ein klassisches Weihnachtskonzert in einer Kirche besuchen.