Was passiert, wenn man Mürbeteig nicht rasten lässt?

vom 26.11.2011, 20:18 Uhr

Neuerdings hatten wir an meinem Arbeitsplatz ( Ich bin Kindergärtnerin), die Diskussion, dass man Mürbeteig rasten lassen müsste. Daraufhin antwortete eine Kollegin von uns, dass sie schon oft Kekse gebacken hatte und den Mürbeteig nie rasten hat lassen.

Nun stellt sich bei mir die Frage, was verändert sich denn, wenn man den Mürbeteig nicht rasten lässt? Ich habe die Kekse meiner Arbeitskollegin probiert und sie waren lecker.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 26.11.2011, 20:25, insgesamt 2-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Man sollte ihn eine Stunde (oder gar über Nacht) in den Kühlschrank stellen. Nicht, damit er sich ausruht, sondern damit die Butter in dem Teig ein wenig härter wird und man ihn besser ausrollen kann. Wenn man etwas mehr Mehl in den Teig gibt ist diese Ruhezeit nicht nötig. Aber wenn man den Teig länger draußen in der Zimmertemperatur stehen hat, dann bleibt er am Nudelholz kleben und an der Arbeitsplatte oder man muss eben sehr viel Mehl noch zusätzlich brauchen.

Ich selber lasse den Teig selten ruhen. Nur, wenn ich zu viel gemacht habe, dann gebe ich ihn in den Kühlschrank, während ich schon einen Teil verarbeitet. Aber ansonsten ist es für mich auch unnötig und meine Kekse schmecken auch so.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich hatte mal einen gelernten Konditor- und Bäckermeister gefragt, der zufällig auch mein Schwager ist, und der hat sich gewundert, dass dies immer noch in den Rezepten so vermerkt ist, dass der Mürbeteig erst einmal kaltgestellt werden muss. Das ist völliger Quatsch und die Profis bearbeiten den Teig sofort weiter. Es geht für dieses Ruhen viel zu viel Zeit drauf, so dass es sich in den meisten Fällen einfach nicht lohnt, Und es schmeckt letztendlich auch ohne dieses Ruhen sehr gut.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Vielen Dank für eure raschen Antworten. Nun kann ich meinen Arbeitskolleginnen berichten, dass es keine gravierenden Auswirkungen hat, ob man den Teig rasten lässt, oder eben nicht. Das mit dem leichter Ausrollen finde ich übrigens eine einleuchtende Erklärung.

Aber wie gesagt kann man ja da sehr gut mit Mehl nachhelfen. Der einzige Nachteil könnte eben sein, dass man den Teig dann nicht ausreichend verarbeiten kann, weil er irgendwann unrbauchbar wird, wenn man ihn zu oft zusammenknetet und ausrollt und immer wieder Mehl dazu gibt.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich habe das Problem gehabt, dass sich gekühlter Mürbeteig noch schlechter ausrollen lässt als zimmerwarmer Mürbeteig. Dadurch lasse ich persönlich den Mürbeteig gleich komplett draußen und verarbeite ihn dann auch sofort. Teig, von dem ich sehe, dass er zu viel ist und nicht mehr sofort verwendet werden kann, lege ich aber durchaus wieder in den Kühlschrank. Aber ohne ihn dann wie gesagt bei Zimmertemperatur zu haben, bringt damit nichts und dank Kowalskis Antwort kann ich dies auch weiterhin mit ruhigem Gewissen tun.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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