1.600 Euro für Versicherungen im Jahr?

vom 26.11.2011, 19:15 Uhr

karlchen66 hat geschrieben:Bei der Rechtsschutzversicherung kann man allerdings sein Geld sparen, denn diese Versicherung benötigt man nun nicht so unbedingt. Diese Versicherung leistet nämlich nur, wenn ein realer Erfolg bei einer entstandenen Streitigkeit besteht. Hier kann man auch die üblichen staatlichen Hilfen bei realen Bedarf in Anspruch nehmen. Damit kann man dann die jährliche Beitragssumme noch so seinen Gunsten positiv gestalten. Bringt in der Regel eine Ersparnis um die 200,- Euro im Jahr natürlich.

Würde ich nicht einmal so sagen. Nachdem ich meine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen hatte und die 3 Monate Wartezeit herum hatte, kamen auf einmal so viele Fälle, bei denen ich sie gebraucht habe, u.a. wegen Abbuchungen von meinem Konto, wovon ich nicht wusste, was sie abbuchten, Auto Unfall und Prozess wegen einem Arbeitszeugnis. Die Rechtsschutzversicherung sprang bedenkenlos ein ohne Probleme.

Die staatlichen Hilfen kann man auch nur in Anspruch nehmen, wenn man Gering Verdiener ist. Da ich mit meiner Eigentumswohnung und dem Gehalt meines Freund absolut nicht darunter falle, benötige ich eine Rechtsschutzversicherung. Sie hat sich auch bislang immer gelohnt. Gerade bei diesen 3 Fällen, die kurz aufeinander kamen.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



@SybeX: Allerdings wird das wohl den wenigsten Personen in so kurzer Zeit auch passieren. Klar, es kann manchmal ganz schnell gehen aber in der Regel kündigt sich ein Rechtsstreit mit einigen Aspekten im Vorfeld an. So total unerwartet wird man mit einen Rechtsstreit nicht rechnen können. Allerdings gilt auch hier Ausnahmen bestätigen die Regel.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Klar, das war Zufall, mit dem Auto Unfall, der keinesfalls geplant war und den ungewöhnlichen Abbuchungen. Jedoch kann nicht jeder staatliche Mittel in Anspruch nehmen dank des Gehaltes und so kann man letztendlich nur eine Rechtsschutzversicherung in Anspruch nehmen. Man sollte demnach sich nie so sicher sein, das staatliche Mittel genutzt werden können, denn das kommt ganz auf das Gehalt an, das man monatlich verdient.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Der durchschnittliche Haushalt beinhaltet meist mehr als eine Person und so kann es doch schon auf die jährliche Summe von 1600 Euro kommen. Allein schon, wenn zwei Autos vorhanden sind, fallen dafür zweimal die Versicherungen für diese an. Auch hat man im Idealfall eine private Rentenversicherung, und dafür fallen nun einmal auch gewisse Beiträge an. Wenn man so etwas mit berücksichtigt, komme ich überschlagen durchaus auf die 1600 Euro im Jahr pro Haushalt und nicht zwangsläufig pro Person.

Gehen wir noch einmal davon aus, dass nicht gerade wenige dieser befragten Haushalte ein eigenes Haus haben, für welches man noch mehr Versicherungen abschließen kann, und teils es auch so besser ist, so kommt es dann ebenfalls auf eine recht hohe Summe.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



SybeX hat geschrieben:Klar, das war Zufall, mit dem Auto Unfall, der keinesfalls geplant war und den ungewöhnlichen Abbuchungen. Jedoch kann nicht jeder staatliche Mittel in Anspruch nehmen dank des Gehaltes und so kann man letztendlich nur eine Rechtsschutzversicherung in Anspruch nehmen. Man sollte demnach sich nie so sicher sein, das staatliche Mittel genutzt werden können, denn das kommt ganz auf das Gehalt an, das man monatlich verdient.

Wenn du nun ein sehr hohes Gehalt durch deine Arbeit erzielst, solltest du auch bei den Versicherungen andere Maßstäbe setzen. Bei hohen Gehältern greifen natürlich keine staatlichen Hilfen mehr, denn nur wer eben finanziell bedürftig ist soll ja eigentlich die Hilfe erhalten. Bei einem hohen Gehalt kann sich der Abschluss von Versicherungen auch lohnen, denn man kann sie von der Steuer wieder absetzen. Allerdings wird man dann wohl locker über 1600,- Euro pro Jahr kommen.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


karlchen66 hat geschrieben:Bei der Rechtsschutzversicherung kann man allerdings sein Geld sparen, denn diese Versicherung benötigt man nun nicht so unbedingt. Diese Versicherung leistet nämlich nur, wenn ein realer Erfolg bei einer entstandenen Streitigkeit besteht. Hier kann man auch die üblichen staatlichen Hilfen bei realen Bedarf in Anspruch nehmen. Damit kann man dann die jährliche Beitragssumme noch so seinen Gunsten positiv gestalten. Bringt in der Regel eine Ersparnis um die 200,- Euro im Jahr natürlich.


WIe SybeX schon gesagt hat, kann diese staatlichen Hilfen eben nicht jeder in Anspruch nehmen. Und natürlich kommt es nicht jeden Tag vor, dass man eine solche Versicherung benötigt oder innerhalb kurzer Zeit sogar mehrfach. Aber das ist bei allen anderen Versicherungen auch so, dann bräuchte man diese ja deiner Meinung nach auch nicht.

Ich hätte in den letzten Monaten eine Rechtsschutzversicherung auch mehrfach gebrauchen können, was ich auch nie gedacht hätte. Daraufhin habe ich die Versicherung vor Kurzem dann endlich abgeschlossen und ich ärgere mich, dass ich das nicht schon früher gemacht habe. Jetzt muss ich erst eine Weile warten, bis ich diese auch in Anspruch nehmen kann.

Wieviel ich im Jahr für Versicherungen ausgebe, weiß ich nicht genau, dazu müsste ich erst in meine Unterlagen gucken. Ich denke, dass ich aber noch unter den 1600 Euro liege, da meine Kfz-Versicherung recht günstig ist und ich dort nur etwas über 400 Euro im Jahr bezahle. Generell finde ich 1600 Euro durchschnittlich aber schon recht realistisch.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich habe bislang nur eine Haftpflichtversicherung und komme damit auf circa 40 Euro jährlich. 1.600 Euro jährlich sind aber eine Summe, auf die man mit Haus und Auto ganz schnell kommt. Viele Deutsche haben folgende Versicherungen:

Unfallversicherung
Hausratsversicherung
Lebensversicherung
KFZ-Haftpflichtversicherung (u.U. mit Kaskoschutz)
Wohngebäudeversicherung
Zahnzusatzversicherung
Rechtsschutzversicherung

Schon die KFZ - Haftpflicht ist sehr teuer. Denke so 600 Euro dürften nicht all zu viel sein wenn ich bedenke das ich, wenn ich als Fahranfänger so eine Versicherung abschließen würde, mindestens 2.200 Euro bezahlen müsste (weswegen ich das auch nicht tun werde, sondern das anders zu regeln versuche). Dazu noch die Wohngebäudeversicherung und die Hausrat und man ist ganz schnell im vierstelligem Bereich, zumal viele Versicherungen in einem Haushalt mehr als einmal anfallen (können).

» TuDios » Beiträge: 1475 » Talkpoints: 4,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



karlchen66 hat geschrieben:Bei der Rechtsschutzversicherung kann man allerdings sein Geld sparen, denn diese Versicherung benötigt man nun nicht so unbedingt. Diese Versicherung leistet nämlich nur, wenn ein realer Erfolg bei einer entstandenen Streitigkeit besteht. Hier kann man auch die üblichen staatlichen Hilfen bei realen Bedarf in Anspruch nehmen. Damit kann man dann die jährliche Beitragssumme noch so seinen Gunsten positiv gestalten. Bringt in der Regel eine Ersparnis um die 200,- Euro im Jahr natürlich.

Schon wieder sehr Naiv geschrieben, denn nicht jeder kann die staatlichen Hilfen überhaupt in Anspruch nehmen und dann gelten die auch nicht für jeden Bereich. Und das sich rechtliche Aspekte im Vorfeld bereits ankündigen, dass halte ich ebenfalls für ein Gerücht. Denn schnell kann man in einen Rechtsstreit geraden wie SybeX bereits geschrieben hat und dann hat man das Problem, dass die Versicherung bereits vorher abgeschlossen sein worden muss und dann ist auch noch die Sache mit der Karenzzeit.

Ich möchte einmal sehen, wie sich bei dir ein Unfall vorher ankündigt, denn wenn es so wäre dann würde ich schon glatten Vorsatz unterstellen und dort greift es dann erst reicht nicht. Hat der Unfallgegner dann keine Haftpflichtversicherung für sein Fahrzeug, dann bleibt dir keine andere Möglichkeit als den Weg über ein Verfahren zu gehen um deinen Schaden reguliert zu bekommen, dessen Kosten schon einmal in die Höhe schnellen. Denn leider schwindet die Zahlungsmoral der Menschen ebenfalls und man kann sich schon lange nicht mehr auf das Wort des anderen verlassen in finanziellen Angelegenheiten. Ebenfalls eine ungerechtfertigte fristlose Kündigung der Wohnung durch den Vermieter oder auch die fristlose Kündigung durch den Arbeitgeber aus Gründen, die nicht der Tatsachen entsprechen. Nicht alles wird durch Gewerkschaften und andere Versicherungen abgedeckt, dass sich eine kompakte Rechtsschutzversicherung in der Regel eher lohnt, als stattdessen in diverse Vereine zu investieren und dann auf deren Hilfe zu hoffen. Denn darauf wartet man in den meisten Fällen vergeblich. Und ich würde auch behaupten, dass inzwischen jeder erwachsene Mensch mindestens einmal in seinem Leben in einen Rechtsstreit verwickelt wird, Tendenz steigend da die Leute immer mehr anfangen wegen jedem Mist direkt zu klagen.

Im übrigen bekommen nur Menschen mit einem geringen Einkommen solche staatlichen Förderungen, wer bereits zur finanziellen Mittelschicht gehört der hat darauf keinen Anspruch und wird auch abgewiesen werden wenn man mit einem entsprechenden Antrag kommt. Dazu decken die staatlichen Förderungen auch nicht alle Bereiche ab, so könnte es schon einmal zu einem Problem in Sachen Verkehrsrecht oder Privatrecht (z.B. Kaufverträge) kommen, denn diese Bereiche gehören definitiv nicht dazu.

Ich finde die 1600 Euro auch eher gering angesetzt, denn wenn man einmal von einem besser verdienenden Ausgeht, dann hat dieser auch ein anderes Versicherungsvolumen als jemand, der sich gerade einmal mit den notdürftigsten Sachen eindeckt. Ein Teil der immer hoch zu buche schlägt ist dabei das Auto mit seiner Haftpflichtversicherung, aber auch ein großer Teil geht inzwischen in die private Altersvorsoge und Gesundheitsvorsorge, da dort auch immer mehr Leistungen gestrichen werden. Ein Beispiel dafür wäre der Zahnersatz.

Wenn ich meine eigenen Versicherungen einmal zusammen addiere, dann liege ich ebenfalls über dem Durchschnitt. Meine Autoversicherung schlägt pro Jahr mit 600 Euro zu buche, dann die private Altersvorsorge mit 1200 Euro, die Rechtsschutzversicherung mit 300 Euro, Haftpflichtversicherung mit 50 Euro und die Berufsunfähigkeitsversicherung ebenfalls mit 200 Euro. Dazu kommen noch einige kleinere Posten wie die Gewerkschaft und eine spezifischerer Berufsverband die mich auch "versichern" im Beruf für die Bereiche die die privaten Versicherungen nicht abdecken, die ebenfalls nochmals mit 100 Euro im Jahr zu buche schlagen. Insgesamt komme ich somit auf eine Versicherungssumme von 2450 Euro im Jahr.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Bei mir sind es im Jahr auch so in etwa 1000 bis 1200 Euro, die für die Versicherungen drauf gehen. Allein davon bezahle ich schon fast 500 Euro für die Kraftfahrzeugversicherung. Diese nimmt am meisten Geld ab. Dazu kommen dann noch die Hausratversicherung, Unfallversicherung (, in die mein Freund demnächst auch mitversichert ist), Haftpflichtversicherung und Rechtsschutzversicherung. In wie weit eine Riester Rente in die Versicherungsschublade gehört, weiß ich nicht, deswegen habe ich sie bewusst rausgelassen. Sollte sie aber auch noch dazu gehören, sind dort auch eine Menge Kosten fällig.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich habe auch mal schnell nachgerechnet. Wir liegen als Haushalt bei ungefähr 1300 Euro im Jahr. An Versicherungen haben wir nur das Nötigste, das sind die Vollkasko für unser Auto, die Haftpflicht dafür und die private Haftpflichtversicherung. Dazu kommt noch die Hausrat- und die Gebäudeversicherung, alles am unteren Limit. Eine alte Lebensversicherung läuft noch mit 600 Euro jährlicher Prämie und eine Rechtsschutzversicherung mit ungefähr 180 Euro. Letztere ist zwar nicht unbedingt erforderlich, aber da ich einen Rechtsstreit mit meinem Arbeitgeber plane macht sie für mich schon einen gewissen Sinn.

Wir sind privat Krankenversichert, die Tarife beinhalten dann auch eine Auslandskrankenversicherung und auch die besseren Zahnarzttarife so dass wir dort weitestgehend von Zusatzkosten verschont bleiben. Diese Zusatzkosten werden viele andere auch haben.

Die größten Posten werden aber sicherlich die ganzen Lebensversicherungen, Riester-Verträge und Bausparverträge sein. Das wird immer gerne vergessen. ich kann mich noch an Zeiten kurz nach der Wende erinnern als viele selbst ernannte Versicherungsexperten wie die biblischen Plagen die Neubaublocks durchkämmten. Meine völlig überforderten Eltern hatten dort nach einem Vertreterbesuch unzählige Policen abgeschlossen und sie hätten monatlich 900 Mark abdrücken müssen. Das hätten sie nie geschafft und deshalb wurde alles sofort wieder gekündigt, aber ich vermute einmal dass viele Leute total überversichert beziehungsweise falsch versichert sind und es gar nicht wissen. Deshalb vermute ich dass der Durchschnittswert noch viel höher sein muss.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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