Tägliche Kalorienaufnahme/-verbrauch: Wer achtet darauf?
Achtet hier jemand auf die tägliche Kalorienaufnahme und vielleicht auch auf den täglichen Kalorienverbrauch? Wie macht ihr das? Habt ihr eine Kalorienwaage? Habt ihr eine Liste? Habt ihr einen Rechner, der die Kalorien ausrechnet und auch wie der Kalorienverbrauch ist? Schreibt ihr euch auf was ihr esst und wann ihr es esst und wann ihr welche Sportart oder überhaupt was macht, damit ihr auch ungefähr wisst, wieviel euer Körper an Kalorien abbaut?
Ich möchte hier nicht darüber diskutieren, wie sinnlos es ist die Kalorien zu zählen. Darüber gibt es auch schon genügend Threads. Ich möchte nur wissen, wer es macht und wie ihr damit klar kommt.
Ich musste das vor einigen Jahren machen. Es wurde mir auf jeden Fall empfohlen, so richtig durchgehalten habe ich das nicht. Es ging dabei nicht ums Abnehmen, sondern ums Zunehmen, weil ich noch vor einigen Jahren ziemliches Untergewicht hatte. Dies kam allerdings nicht von einer Magersucht oder anderen Essstörungen her, sondern war krankheitsbedingt. Nachdem ich wieder zu Hause war, hatte ich kaum Appetit und mir wurde daher empfohlen darauf zu achten, dass ich genug zu mir nehme. Ich habe damals so eine Art Büchlein bekommen, bei denen man eintragen konnte, was man gegessen hatte, daneben kam dann die Kalorienangabe. Der Arzt hat zwar immer wieder betont, dass es wirklich nur darum ging wieder normal zu essen, aber eine Krankenschwester meinte auch, dass sich daraus unbemerkt eine Magersucht hatte entwickeln können.
Die Kalorienangaben konnte man von vielen Dingen hinten nachschlagen, allerdings sollte man sich eher nach den Angaben auf den Verpackungen der Nahrungsmittel richten. Am Ende des Tages sollte man dann alles addieren und das Ziel war es, eben wieder auf eine ''normale'' Anzahl an Kalorien pro Tag zu kommen. Ich glaube ich habe das etwa eineinhalb Wochen durchgehalten und dem Arzt dann brav vorgelegt, danach habe ich ihm klar gemacht, dass ich da keine Lust drauf habe. Ich hatte durchaus mal Hunger und Dinge wie meine Lieblingsspeisen habe ich nie verschmäht, aber ich hatte keine Lust etwas in mich reinzustopfen, wenn ich keinen Hunger hatte. Ich war mir sicher, dass ich nach und nach wieder etwas mehr essen würde und ich war auch schon vor der Erkrankung ein ziemlicher Spacken, als Kleinkind schon und daher konnte man auch nicht erwarten, dass ich zu futtern anfange, bis mir die Wampe wächst.
Das Ende der Geschichte war also, dass ich das Büchlein nach zwei Wochen einer diätbegeisterten Freundin vermachte, die da brav ihre Kalorien rein schrieb und zusammen rechnete. Wenn man Spaß dran hat. Ich bin damit nicht klar gekommen, weil ich finde dass man essen sollte wenn Lust darauf hat, ich werde doch nicht meine Kalorien zählen nur um einen bestimmten Richtwert zu erreichen.
Als Diabetikerin sollte ich schon auf die Kalorienmenge achten, aber ehrlich gesagt zähle ich kaum noch die Broteinheiten. Ich weiß in etwa, wie viele Broteinheiten etwas hat und versuche dann entsprechend die Insulinmenge abzugeben. Würde ich dies akribisch durchführen, bekäme ich die gleichen Probleme wie immer und würde nur noch rund um die Uhr ans Essen denken. Das vermeide ich aber, indem ich nun keine Kalorien zähle und wenn ich nun ein Frühstück, ein Mittagessen, ein Abendessen und eventuell Zwischenmahlzeiten zu mir nehme, kommt die Kalorienbilanz schon hin, die ich benötigen würde. Ich denke halt, wenn man darauf hört, was der Körper möchte und verlangt, sich nicht verleiten lässt, reicht es vollkommen aus.
Ansonsten findet man heute auf jeder Packung mit Nahrungsmitteln eine Kalorienangabe und braucht nicht wirklich ein Buch oder eine spezielle Internetseite. Man muss dann eben nur abwägen oder abwiegen, was und wie viel man isst und ein wenig rechnen können. Damit ist man schon ganz gut dran, und mit der Zeit weiß man auch, wie viele Kalorien welches Nahrungsmittel hat und muss nichts mehr nachschlagen. Aber ehrlich gesagt finde ich es übertrieben, wenn man als gesunder Mensch oder als Mensch mit einem gesundem Sättigungsgefühl Kalorien zählen muss.
Ich habe mir damals mal das Buch "Kalorien mundgerecht" gekauft - dort stehen noch einmal explizit gerade Fertigprodukte drin, was für unterwegs wirklich ein gutes Nachschlagewerk ist. Man findet nicht nur Kalorien und Broteinheiten, die vermerkt sind, sondern auch der Gehalt von Eiweiß als auch von Fetten. Die Lektüre beziehungsweise das Nachschlagewerk wurde damals bei den Diabetesschulungen empfohlen. Zu beachten ist dabei, dass dies vom Nahrungsmittelproduzenten Nestlé herausgebracht wurde und auch jedes Jahr (?) wird. Man könnte es selbst auch als eine Art Werbung betrachten, aber ich finde es an sich nicht so schlecht.
Ich denke das ist ein Thema, zu dem sich eigentlich jeder Gedanken machen sollte und auch informieren was man täglich in sich rein stopft. Denn gerade in der modernen Gesellschaft, in der viele Fertigprodukte suggeriert werden wundern sich die Leute hinterher, warum sie zunehmen und meinen doch ein "normales" Essverhalten zu haben. Gerade durch Geschmacksverstärker und auch bestimmte Inhaltsstoffe, wird das natürliche Sättigungsgefühl ausgetrickst und man wird zum mehr essen verleitet.
Ich selbst habe schon im Jugendalter nur Essen vorgesetzt bekommen, welches bereits nach Kalorien abgezählt war. Da ich Leistungsturnen gemacht habe, hat dort jedes Gramm schon entschieden ob man Punkte abgezogen bekommt oder nicht für die Ästhetik. Nachdem ich von Zuhause ausgezogen bin, habe ich selbst das nicht gemacht da ich es nicht mehr wollte und habe das gegessen, worauf ich Lust hatte. Das Ende vom Lied war, dass ich doch Übergewicht hatte und auch der Meinung war ein normales Essverhalten zu haben.
Das ganze hat sich schlagartig geändert als ich Krank wurde und durch die Chemo- und Strahlentherapie habe ich ziemlich schnell viel Gewicht verloren und hatte auch keinen Hunger mehr. Da musste ich dann vom Arzt aus ein Heft führen, in dem ich die Kalorien die ich am Tag zu mir genommen hatte, auch eintragen. Dabei geholfen haben diverse Listen die man im Internet gefunden hat, oder auch die Angaben von den Packungen die man zusammen addiert hat. Das was ich nicht gegessen habe, gab es in dieser Zeit intravenös vor allem das Fett, das ich in dieser Zeit überhaupt nicht vertragen habe.
Das Verhalten habe ich weiter beibehalten, zwar notiere ich nicht mehr alles in einem Heft aber ich schaue doch einmal grob darüber welche Kalorien ich pro Mahlzeit zu mir nehme, um schlichtweg nicht mehr das Übergewicht zu bekommen das ich vorher hatte. Damit komme ich inzwischen gut zurecht, würde aber auch nicht auf ein Essen alleine wegen der Kalorienzahl verzichten da es auch auf andere Inhaltsstoffe ankommt. So habe ich insgesamt meine Ernährung umgestellt, dass ich Abends nur wenige Kohlehydrate zu mir nehme und diese auf andere Tageszeiten verlagere. Seither geht es mir um es mir um einiges besser und ich fühle mich einfach fitter.
Ich acht schon einigermaßen darauf, aber die Herangehensweise ist eher praktischer als wissenschaftlicher Natur. Ich weiß, was ich normalerweise esse. Und das ist ehrlich gesagt, immer ziemlich gleich. Diese Basis setze ich ins Verhältnis zur derzeitigen Gewichtsentwicklung.
So hatte ich z. B. seit Anfang des Jahres etwas zugenommen. Das waren immerhin über 3 kg. Als die 80,4 kg erreicht waren, habe ich die Notbremse gezogen und wieder mit der Lauferei angefangen. Natürlich kann man nicht von heute auf morgen gleich wieder 50 km die Woche rennen, also bin ich langsam eingestiegen mit ca. 15-20 km. Nun weiß ich, dass ich ca. 70 kcal je Kilometer verbrenne, weiß also, ich darf mir sozusagen ca. 1000-1400 kcal in der Woche anrechnen. Das vergleiche ich dann mit dem, was ich eigentlich mehr esse als sonst. Und das sind bei mir dann Kekse, Schokolade oder ein Joghurt mehr. Auch da weiß ich, was das alles wert ist. Was netto übrigbleibt, müsste ich abnehmen. Und da achte ich schon ungefähr darauf, was und ob ich mir was reindrücke. Wenn ich weiß, für den Keks musst du einen Kilometer laufen, dann überlegt man ab und zu wirklich schon Mal.
Würde alles klappen, wenn der Körper ein Brennofen wäre. Ist er aber nicht. Er reagiert recht träge auf solche moderaten Veränderungen und da kann es Wochen dauern, bis wirklich was passiert, denn schließlich sind das keine Extremwerte. Die Zunahme war schnell gebremst, aber die Abnahme ließ fast 4 Monate auf sich warten. Jetzt bin ich bei 30-35 km je Woche und die machen sich jetzt langsam grammweise bemerkbar. Die Tendenz scheint aber nach unten zu zeigen, wenn mich nicht das Wetter bremst.
Ich zähle also nicht genau, weiß aber näherungsweise, was ich da tue. Klappt auch. Allerdings ist draußen wieder der Schweini unterwegs und wartet darauf mich heim zu schicken. Regen, Kälte, Wind - du weißt schon.
Da ich relativ wenig verarbeitete Lebensmittel esse wäre Kalorienzählen für mich nicht mit "steht doch auf der Packung" erledigt. Das wäre dann schon mit ziemlich viel Rechnerei verbunden und wenn ich dann zum Beispiel Muffins backen würde müsste ich ja die einzelnen Muffins auch noch mal abwiegen vor dem Essen, weil ich den Teig nicht immer ganz genau auf die Förmchen verteilt bekomme. Das ist schon sehr viel Aufwand, finde ich. Das kann man machen, wenn man zu viel Zeit hat, aber die habe ich nicht.
Ich weiß aber schon in etwa, was wie viele Kalorien hat, was man nicht täglich essen sollte und wie viele Kalorien man in etwa beim Sport verbraucht. Wenn ich am Wochenende zum Beispiel mal über die Stränge geschlagen habe lasse ich die nächsten Tage eben solche Sachen wie Süßigkeiten. Wein und Käse weg und gehe auch mal trotz schlechtem Wetter laufen. Ich habe seit vielen Jahren kein Kleidungsstück mehr wegwerfen müssen, weil es mir zu eng war, also scheint meine Methode zu funktionieren.
Also ich achte relativ genau darauf, was ich esse. Auch achte ich darauf, dass der Kohlenhydrat-, Protein und Fettanteil immer richtig ist und ich von keinem dieser Nährstoffe zu wenig habe. Auf Vitamine und Mineralien achte ich nicht so genau, jedoch weiß ich in welchem Lebensmittel was enthalten ist und esse auch dementsprechend. Bei mir hat es sportliche Gründe, über den Winter will ich noch einiges an Muskelmasse aufbauen und das bedarf einer guten Ernährung um die Masse nicht in Form von Fett aufzubauen. Es sollte nicht zu wenig sein und nicht zu viel und da wiege ich eben alles ab, was ich esse und weiß so genauer, wie viel ich von was zu mir genommen habe.
Ich verwende das Programm Kaloma dafür, da das auch offline funktioniert und ich die Lebensmittel welche ich esse auch dort eingespeichert habe und es dadurch auch nicht sehr aufwändig ist, ein Ernährungstagebuch zu führen und einen Ernährungsplan zu befolgen.
Im Moment achte ich gar nicht darauf, was ich zu mir nehme. Ich habe mein Wohlfühlgewicht schon seit längerer Zeit und habe nicht vor, in näherer Zukunft eine Diät zu machen. Aber ich habe früher einmal eine Diät gemacht, wo es nicht darauf ankam, was man aß, sondern wie viele Kalorien man zu sich genommen hat. Ich hatte eine Tabelle den Kalorienzahlen der Lebensmittel. Diese Diät würde ich wieder machen, wenn ich abnehmen wollte. ich glaube, ich durfte damals 1500 Kilokalorien täglich zu mir nehmen. Ich weiß immer noch die Kalorienzahlen der meisten Lebensmittel auswendig.
Normalerweise, war ich kein Mensch, der sich darauf konzentriert hat, unbedingt Kalorien zu zählen. Ich empfinde es auch als total schwer, dies zu machen, da ich nicht immer direkt Kalorien parat habe. Deshalb habe ich es auch immer gelassen, bis irgendwann die Zeit kam, dass ich einfach zunahm, ohne dass ich es wirklich wollte. Meine Ernährung hat sich wahrscheinlich so geändert, dass ich auf über 2000 Kilokalorien am Tag komme und seit dem wusste ich, dass ich endlich was unternehmen muss.
Ich habe anfänglich immer versucht, jeden einzelne Kalorie zu zählen, wo ich aber immer letztendlich die Anzahl verloren habe, da ich nicht alle Stunden nachgucken wollte, wie viel Kalorien ein bestimmtes Brötchen hat, welches mit Käse und Remoulade belegt ist. Außerdem ist es auch schwer, da man zum Beispiel beim Bäcker nie weiß, wie viel Kalorien etwas Bestimmtes hat. Also kann man nicht wirklich nachrechnen.
Ich habe es mir einfach vorgenommen, dass ich bei unter 2000 Kilokalorien am Tag bleibe und dabei runde ich einfach nur ungefähr. Ich schreibe mir mein Mittagessen eigentlich ständig 1000 Kilokalorien zu, sodass ich Morgens an die 500 Kilokalorien Esse und Abends meistens gar nichts oder etwas Kleines für 300 Kilokalorien. Dabei runde ich einfach immer nur spontan, wie ich es meine. Es bringt in meiner Hinsicht gar nicht, wenn man ständig über jeden einzelne Kalorie nachdenkt, vor allem, weil man durch die Bewegung auch 1 Kilokalorien zum Beispiel verliert, dies zählt ja auch keiner nach. Deshalb mache ich es spontan und runde einfach und komme seit dem gut damit klar. Sobald man allgemein auf sein Essen achtet, funktioniert es schon besser und seit dem verliere ich wieder langsam an Gewicht, so wie ich es auch gerne haben würde.
Ich habe in meinem Leben durchaus auch schon Diäten oder dergleichen gemacht. Oder sagen wir es einmal so, irgendwelche klassischen Diäten genau nach Plan habe ich noch nicht gemacht, weil ich sowas nicht durchhalte. Aber es gab in meinem Leben schon öfters Phasen, wo ich eben auf Kalorien und dergleichen geachtet habe. Ich habe dann zum Beispiel durchaus Produkte verglichen und mich dann eben eher für die kalorienärmere Variante entschieden. Insofern habe ich schon auf Kalorien geachtet.
Dass ich jedoch genau aufgelistet habe, wie viele Tageskalorien ich dann im Endeffekt zu mir genommen habe, das habe ich noch nicht gemacht. Im übrigen habe ich auch eher in Kilojoule und nicht in Kalorien gerechnet, aber das ist vom Prinzip her egal. Auf der Uni wurde uns nur immer der Joule Wert eingetrichtert und von daher verwende ich eher diese Maßeinheit. Genaue Listen oder dergleichen zu führen wäre mir ehrlich gesagt viel zu umständlich und langwierig. Ebenso gibt es im Internet ja auch durchaus Programme, wo man eingeben kann, was man von welchem Lebensmittel wie viel isst und dann werden auch die genauen Nährwerte berechnet.
Auch wenn das sicher vor allem am Anfang nur mühsam ist, habe ich mir diesen Stress noch nicht angetan. Zumindest nicht im privaten Bereich. Für die Uni habe ich da durchaus auch schon Ernährungspläne so berechnet oder eben berechnen müssen.
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