Was waren eure witzigsten Abistreiche? Inspirationen gesucht

Die Abiturienten im Forum kennen dieses Phänomen sicherlich, den Abi-Streich oder auch den Abi-Gag. Wir sind nun schon voll in unserer Abi-Party Planung und denken uns auch viele vermeintliche Abi-Gags aus. Nur je mehr wir darüber reden um so mehr werden diese auch wieder verworfen. Deswegen möchten wir uns gern von euch mal inspirieren lassen und eure witzigsten und lustigsten Abi-Streiche hinterfragen. Danke im Voraus an alle!

Ich hatte mein Abitur 2001 gemacht. Damals fuhr unser meist gehasste Mathelehrerin mit einem Trabant jeden Tag zur Schule. Der qualmte nicht nur elendig, sonder man hörte ihn auch schon Kilometer weit.

Wir wollten natürlich nicht unsere Grenzen überschreiten und den Wagen demolieren, wollten aber mal ein Zeichen in unserer Schule für das Jahr 2001 setzen und haben uns an einem Abend zusammengesetzt (eine Art Jahrgangsversammlung am Abend) und haben uns einen netten Streich, bekannt als Abigag, überlegt. Da der Trabant "nur" 600 Kilogramm schwer ist, haben wir beschlossen, dass ich und vierzehn andere Jahrgangskameraden zusammen den Trabant in eine günstige Lage tragen. Da wir auf dem Pausenhof zwei nah beieinander liegende Mauern hatten fehlte nur noch ein bisschen Glück, dass da ein Auto rein passte.

Also haben wir uns alle mal für einen Tag krankschreiben lassen, da ja schon die Abiturklausuren zu Ende waren, und haben gewartet, bis unsere nette Mathelehrerin mit ihrem Trabant vor fuhr. Als diese dann im Unterricht war, trugen fünfzehn Mann den Trabant zwischen zwei Mauern. Und zwar so haargenau, dass hinten und vorne nur zehn Zentimeter Platz war. Am Ende des Schultages haben wir gespannt geschaut, wie die Mathelehrerin darauf reagiert. Nachdem sie verzweifelt nach dem Auto suchte, machten wir sie auf den neuen Parkplatz aufmerksam. Sie fing erst an zu kreischen und setzte sich schließlich in den Wagen und versuchte, aus der Mauer zu kommen. Doch daran scheiterte sie kläglich.

Es war sehr witzig. Doch am Ende (nach ca. 3 h) mussten wir den Trabant natürlich wieder raus tragen. Wir wurde zum Schuldirektor geschickt, der nur zu schmunzeln begann und mit einem Lächeln sagte, dass wir das lieber nicht nochmal machen sollen. Auf alle Fälle war es sehr amüsant, doch muss man sich schon etwas Originelles einfallen lassen. Es gibt bestimmt noch das Ein oder Andere, was bestimmt lustig wäre, doch bleibt unser Gag bei uns unvergessen.

Mein Abitur ist nun mittlerweile schon gut dreizehn Jahre her und ich musste nun wirklich einen Augenblick überlegen, was wir denn nun genau als Abistreich gemacht haben, aber ein paar Sachen sind mir dann tatsächlich noch eingefallen.

Unser Motto war "GSG 13 - das ABIfallkommando", da unsere Schule Geschwister-Scholl-Gymnasium hieß und wir uns da bei der Abkürzung GSG eben an die Spezialeinheit GSG 9 erinnert fühlten. Dazu hatten wir uns polizeigrüne T-Shirts bedrucken lassen mit dem Emblem der Schule vorne links auf der Brust und hinten stand dann das Motto drauf und die Liste aller Abiturienten, also circa 50 Namen.

Da den Lehrern der letzte Schultag der Abiturienten ja durchaus bekannt ist und auch die meisten Schüler aus den niedrigeren Jahrgangsstufen das meist schon irgendwie mitkriegen vorher, hatten wir uns dazu entschieden, die Schüler und Lehrer ganz normal zur Schule kommen zu lassen und den Unterricht ganz normal beginnen zu lassen. Eben so, als gäbe es gar keinen Abistreich an diesem Tag. Schulbeginn war bei uns um acht Uhr und um exakt 8.15 Uhr sind wir dann zeitgleich in die meisten Klassen gestürmt mit Sturmhaube und Wasserpistole und haben die Schüler und Lehrer "überfallen". Die Schüler wurden in die Aula gejagt und die Lehrer, bei denen wir auch Unterricht hatten und die dementsprechend zu Spielen auf der Bühne in der Aula verdonnert werden sollten, wurden leicht mit Kabelbindern gefesselt und dann in der Aula in ein Gefängnis gesperrt.

Das Lehrerzimmer wurde mit Ketten und Vorhängeschloß abgeschlossen, so dass die Lehrer alle gezwungen waren in der Aula zu weilen und das Leid ihrer Kollegen mit anzuschauen. Mit unseren Lehrern haben wir dann diverse Spiele gemacht, welche genau, weiß ich gerade gar nicht mehr alle. Unser Deutschlehrer, der wirklich nie wusste, wann welche Stunde zu Ende ist, musste pantomimisch mit seinem Körper eine Uhr mit Zeigern darstellen und zeigen, wo die Zeiger zum Ende der dritten Stunde stehen etc. Andere Beispiele fallen mir leider gar nicht mehr ein, aber ihr kennt eure Lehrer ja am Besten und da fällt euch sicherlich was Nettes ein, womit man sie ein wenig aufziehen kann. Gerne sollte so etwas auch ruhig etwas peinlich sein, also z.B. einen Hip Hop tanzen für den ungelenkigen Chemielehrer oder ein Lied vorsingen, vielleicht karaokemäßig, für die absolut unmusikalische Französichlehrerin usw.

Denkt daran, dass es euer Tag ist und ihr da wirklich mal machen könnt, was ihr wollt, aber seid auch nicht zu extrem, es sollte sich alles im würdigen Rahmen abspielen. Dass sich die Lehrer ein wenig zum Horst machen sollen, ist wohl verständlich, aber es sollte eben auch nicht zu hefitg werden. Letztlich sollte man eben auch im Hinterkopf haben, dass sie eben später noch eure Abiturklausuren bewerten müssen.

Einige Jahrgänge vor uns hatten auch mal die Schuleingänge richtig mit Steinen zugemauert, was ich aber ehrlich gesagt als zu viel des Guten ansehe. Andere hatten alle Flure mit Luftballons auf dem Boden ausgelegt, so dass man eigentlich nicht durchkam. Das fände ich wiederum zu aufwändig, je nach Größe des Gebäudes. Und auch immer bedenken, dass ihr im Prinzip später auch wieder aufräumen müsst, wenn denn gegen Mittag der Abistreich vorbei ist.

Also einige der lustigsten Aktionen bei uns war definitiv unser Motto Tag "Bodyguard". Da haben wir uns alle als Bodyguards verkleidet und unsere Lehrer beschützt und dann richtig über Walki Talkies und alles kommuniziert. Manchmal haben wir dann andere Lehrer festgenommen und diese "entführt", das war eine klasse Aktion.

Am ersten Tag haben wir überall Becher mit Wasser hingestellt und die mussten unsere Lehrer dann erst einmal raus räumen, bis sie überhaupt ins Lehrerzimmer kamen und das war auch super amüsant.

Was ich nur bei sehr humorvollen Lehrern empfehlen würde, was aber für uns auch sehr lustig war, ist das Autowegschieben. Wir haben von unserem Englischlehrer dann das Auto über die Wiese auf den nächsten Parkplatz geschoben und das war für uns auch ziemlich witzig, vor allem sein Gesicht, als er dann sein Auto wieder haben wollte. Er musste dann mit uns eine Kneipentour machen, damit wir ihm verraten wo sein Auto steht, mit dem er danach sowieso nicht mehr fahren konnte. Aber das geht eben nur, wenn ihr einen Lehrer habt, der das auch mitmacht, da das sicherlich nichts für jeden ist.

Dann haben wir noch das komplette Lehrerzimmer mit Luftballons befüllt, so dass man da gar keinen Platz drin hatte und der ganze Raum damit überfüllt war. Das war auch amüsant, aber ist im Prinzip das selbe wie die Becher, man kommt dann eben erst in den Raum, wenn man alles freigeräumt hat.

Ich habe mal von meiner Ex-Freundin einen Streich erzählt bekommen den sie,angeblich, mit ihren Klassenkameraden zum Abschluss ihres Abis durchgezogen hat. Da sie eine leidenschaftliche Geschichtenerzählerin ist, gebe ich hier keine Garantie für die Richtigkeit ihrer Story aber die Vorstellung fand ich schon recht witzig.

Sie haben sich wohl den Schlüssel besorgt um Nachts zum Lehrerzimmer gelangen zu können und sind im Vorfeld noch zu einem Baumarkt gefahren um Zement und Steine zu besorgen. In der Nacht haben sie sich dann vor dem Lehrerzimmer positioniert und die Tür des Lehrerzimmers mit den Steinen zugemauert.

Die Geschichte mit dem "Autoverschieben" scheint ein sehr beliebter Abi-Gag zu sein, zumindest habe ich davon schon öfter gehört. Ich denke, dass die Lehrer mittlerweile schon so einiges gewohnt sind und an diesem Tag Gnade vor Recht walten lassen, solange nichts und niemand wirklichen Schaden nimmt.