"Bei Geld hört die Freundschaft auf" ?!

Diesen Spruch höre ich oft von der älteren Generation. Sicher weiß diese mehr über Geld als die "Jugend von heute". Aber warum hört bei Geld die Freundschaft auf? Warum sagt man das so? Ist das schlechte Erfahrung, die die Menschen mit den Jahren mit Freunden gemacht haben? Meine Oma verleiht nicht mal meiner Mutter Geld. Wenn meine Mutter sie mal fragt, kommt direkt dieser Spruch. Am Ende schenkt sie ihr das Geld. Das ist für mich dann völlig unlogisch.

Sagt ihr so einen Spruch auch schon mal? Welche Erfahrung habt ihr mit Geld und Freundschaft gemacht? Bezieht sich der Spruch auch auf eure Freundschaften oder ehemaligen Freundschaften? Sollte ich wirklich in Zukunft vorsichtig sein, was Geld und Freundschaft betrifft?

Ich finde, dass da definitiv etwas Wahres dran ist und je älter ich werde, desto mehr bestätigt sich das auch, leider. Irgendwo begibt man sich damit ja auch immer in Abhängigkeit. Sei es ein Kredit, die man bei der Familie, Verwandtschaft oder gar bei Freunden hat, oder sei es auch nur geliehenes Geld. Manchmal reicht da schon eine kleine Summe, dass eine Freundschaft wirklich an so etwas kaputt gehen kann.

Ich gehe aber stark davon aus, das die Bedeutung von Geld eben auch mit dem Alter zunimmt. Als Kind verborgt man sicherlich eher mal zehn Euro und ist da weniger hinterher, als wenn man dann als Jugendlicher 100€ verborgt und als Erwachsene 1000€ oder mehr. Fakt ist auch, dass man als erwachsene Person sicherlich mehr auf das Geld angewiesen ist. Während es in dem einen Monat vielleicht zu verschmerzen ist, dass was fehlt, braucht man es dann im nächsten und wenn derjenige, dem man das Geld geborgt hat unter der Bedingung dass man es in vier Wochen wieder bekommt, das eben nicht tut, ist man sauer.

Je mehr man drängelt, desto mehr fühlt der andere sich dann gegängelt und meistens macht einer der beiden Parteien dann zu. Letzten Endes habe ich schon das ein oder andere Mal davon gehört, dass wirklich Freundschaften durch so etwas zerbrochen sind. Aber vielleicht muss man die Erfahrung wirklich selber machen, um das zu verstehen.Wenn man das erste mal aber einer wichtigen Summe (die muss nicht einmal hoch sein, nur wichtig) hinter her gerannt bist, dann verstehst du das vielleicht eher. Wobei es sicherlich auf die Menschen (also beide Parteien) noch mal ankommt.

Bei Geld fangen Freundschaften erst an, gerade weil sie Freunde sind, oder würdet ihr einfach jemanden Fremden, Geld leihen, dann wohler eher dem besten Freund. Ich kann es nicht nachvollziehen das bei Geld, die Freundschaft aufhört. Allerdings wird es schwierig, wenn man das Geld selber benötigt.

Bisher hab ich es nur einmal erlebt, das ich das Geld nicht zurückerhalten habe, aber ansonsten hat noch jeder Freund seine Schulden bei mir getilgt. Teilweise hab ich auch drauf verzichtet, weil es keine gigantischen Summen waren.

Vorsichtig sein solltest du aber bei Freunden, welche du noch nicht lange kennst und nicht abschätzen kannst, was mit deinem Geld passieren wird. Wenn es allerdings langjährige Freundschaften sind und du Vertrauen hast kann man auch mal gewisse Summen durchgehen lassen.

Ich finde, dass der Spruch auch ganz passend ist, und dass er gut zu einigen Situationen passt. Auch ich habe es erfahren müssen, dass eben bei Geld, die Freundschaft aufhört. So habe ich einer guten Freundin Geld geliehen. Es waren etwa 20 €, da es um eine Eintrittskarte ging die ich besorgt und auch bezahlt habe. Also wollte ich natürlich das Geld von denen wieder haben, für die ich die Karte vorher gekauft habe, Alle anderen haben mir das Geld sofort gegeben, ohne dass ich überhaupt etwas sagen musste.

Doch die andere Freundin, machte keine Regung, mir das Geld für die Karte zu geben. Ich dachte, dass sie es mir vielleicht schon etwas später geben wird, wenn wir schon in der Disco sind, für die ich die Karten besorgt habe. Doch auch da tat sich einfach nichts. Ich musste am Ende wirklich noch eine Woche hinterher rennen, bis ich mein Geld bekommen habe. Ich habe ihr immer wieder gesagt, dass sie mir doch das Geld bitte geben solle und dass ich s doch brauche. Und da viel eben auch der Satz als ich sagte, dass bei Geld die Freundschaft aufhört. Ich habe zu ihr gesagt, dass ich fast alles für die tun würde, wenn sie vielleicht in Schwierigkeiten steckt und ich ihr auch nie böse über etwas sein würde. Aber wenn ich dann sehe, dass sie mir nicht mein Geld für die Karte geben kann, aber Geld hat, um sich Zigaretten oder Alkohol zu kaufen, dann hört es bei mir eben auf. Und dann hört auch irgendwann die Freundschaft bei mir auf, wenn man sich abgemacht hat, dass einer die Karten besorgt, wo er auch Geld vor zu strecken hat, und dann nicht das Geld dafür bekommt. Da hört es bei mir eben auf wo ich sage, bis hier her und nicht weiter. Aber zum Glück, hat sie auf diesen Satz reagiert und mir das Geld zurück gegeben.

Ich habe meinen angeblichen Freunden auch schon mal des öfteren Geld geliehen. Aber letztendlich habe ich davon nie einen Cent wiedergesehen. Daher liegt in dieser Weisheit, das bei Geld die Freundschaft aufhört doch eine ganze Menge Wahrheit. In Zukunft werde ich mir reichlich überlegen, wen ich denn überhaupt noch Geld leihe.

Also ich musste leider auch die Erfahrungen sammeln, das an diesem Sprichwort schon etwas wahres dran ist. Zudem denke ich, das die ältere Generation schon recht hat und wenn man ihre und unsere Lebensweisen vergleicht, zumindest was Geld angeht, komme ich zu dem Ergebnis, das wir heute oft den Wert nicht genügend schätzen. Ich habe auch geglaubt, dass man Freunden auch in Geldangelegenheiten helfen sollte.Jedoch wurde ich mehrmals Enttäuscht. Ich habe vor Jahren in einer WG gewohnt mit einer guten Bekannten. Am Anfang lief es auch sehr gut. Doch mit der Zeit sind meine Telefonkosten explodiert.

Es wurden Telefonate nach Angola mobil getätigt, die über Stunden dauerten und ich dann Rechnungen über 460 Euro erhalten habe. Als ich die Person angesprochen habe, bekam ich die Antwort, dass sei der einzige Luxus den sie hätte(nur auf meine Kosten). Als dieses Verhalten weiterging, war ich gezwungen, wenn ich aus dem Haus ging, das Telefon mitzunehmen. Diese Lösung hielt nicht lange an, denn die Person besorgte sich ein günstiges Telefon und das Spiel ging weiter. Da ich aber ein Fernstudium, zu diesem Zeitpunkt gemacht habe und damals es nicht möglich war Telefon und Internet getrennt zu buchen, war ich etwas machtlos. Ich brauchte ja diesen Anschluss und konnte ihn nicht abmelden. Die Telekom gab mir den Rat, die Auslandsgespräche zu sperren. Und dass, in der eigenen Wohnung, da fühlt man sich echt wohl.

Naja, einige Wochen später hatte ich Geburtstag. Da bekam ich eine Karte mit folgendem Text:


Liebe ….........
wünsche dir alles Gute, Gesundheit....
von …....
p.s. Für die Zukunft, wünsche ich dir, dass du nicht so Geldgeil bist.

Ich dachte ich falle aus allen Wolken. Konnte die Welt nicht verstehen. Besser gesagt ihre Welt.

Nach einigen Wochen haben wir diese WG aufgelöst. Ich bin ausgezogen. Da wir aber gemeinsam einen Mietvertrag hatten, war es nur möglich diesen gemeinsam zu kündigen. So ging der Ärger weiter, denn sie wollte noch dort wohnen bleiben. O.k. Ich habe eine Anzeige geschaltet und einen Nachmieter gesucht. Sie hat sich ein Mädel ausgesucht, der Vermieter würde informiert. Es schien als wäre dieses Kapitel durch. Eine Woche später bekam ich einen Anruf, das Mädel ist ausgezogen.Der Vermieter hatte noch keinen Vertrag mit ihr gemacht und ich sollte jetzt zahlen.Das hat mich, dann auch noch reichlich Lehrgeld gekostet.Die Person wollte ihre Schulden mir monatlich abbezahlen.Inzwischen über 1000Euro.

Das ist jetzt schon 8 Jahre her und ich habe eine Überweisung von 20 Euro erhalten. Seit dem habe ich nichts von ihr gehört, habe keine Telefonnummer und kein Wohnort. Ich denke ein Lottogewinn ist wahrscheinlicher, als die Rückgabe.

An diesem Spruch ist wirklich etwas Wahres dran. Ich bin zwar auch ein Mensch, der anderen immer und jederzeit helfen möchte, wenn sie irgendwelche Probleme haben. Irgendwann reicht es mir aber auch und dann hört sozusagen eben die Freundschaft auf. Ist zwar schon ein wenig traurig, wenn man über solche Dinge wie Geld streiten muss bzw. das der Grund ist, warum eine Freundschaft letztendlich zerbricht, aber das kann man dann eben auch nicht ändern. Deshalb muss man sich ja längst nicht alles bieten lassen, auch wenn mir das am Anfang echt ziemlich schwer gefallen ist, hart zu bleiben.

Ich kann eigentlich recht gut mit meinem Geld umgehen und ich habe auch gar kein Problem damit, meinen Freunden auch mal Geld zu leihen, wenn sie gerade keins mehr haben, aber das wird leider recht oft ausgenutzt. Ich hasse es einfach, den Leuten dann ewig nachrennen zu müssen. Für mich ist es einfach selbstverständlich, dass ich geliehenes Geld direkt zurückgebe, wenn ich wieder welches habe. Ich habe mir in meinem Leben vielleicht 5 Mal Geld geliehen (kleine Beträge!), weil das nicht mein Ding ist - das ist aber ein anderes Thema. Einige meiner Freunde leihen sich Geld und geben es dann nicht zurück. Geld haben sie längst wieder, denn sie gehen am Wochenende feiern und ich komme mir da ehrlich gesagt ziemlich hintergangen vor. Mittlerweile leihe ich nur noch ganz bestimmten Leuten Geld, weil ich weiß, dass ich es von ihnen auch wieder bekomme.

Eine langjährige Freundschaft ist sogar am Geld letztendlich zerbrochen. Sie hatte immer Geldmangel und hat meine Gutmütigkeit einfach ausgenutzt. Da stellt sich nun schon ein wenig die Frage, inwieweit sie mich überhaupt noch als Freundin gesehen hat. Das habe ich mir am Ende auch gesagt und da schmerzte es auch nicht so sehr, diese Freundin zu verlieren. Sie hat mir das Geld nie gegeben und wenn ich sie dann darauf angesprochen habe, meinte sie immer nur, dass ich ihr doch noch ein wenig Zeit geben sollte, da ich es doch nicht so dringend brauchen würde. Sie dachte anscheinend, dass ich es irgendwann vergessen würde und irgendwann ist mir dann eben auch der Kragen geplatzt. Aushelfen gut und schön, aber wenn man sich dann lieber andere Sachen kauft und feiern geht, anstatt einer Freundin das Geld zurückzugeben, welches sich man von ihr geborgt hat, dann finde ich das schon ganz schön unverschämt und da hört bei mir die Freundschaft sprichwörtlich auch auf, denn ich brauche mein Geld auch!

Ich benutze diesen Spruch öfter und ich finde, dass da etwas dran ist. Bei Geld hört bei mir einfach die Freundschaft auf. Oft habe ich Streit deswegen mit guten Freunden gehabt und einige Freundschaften sind sogar daran zerbrochen. Meistens liegt es daran, da einfach etwas verliehen wurde und man regelrecht hinter her rennen musste, damit man es wieder bekommt. Eine andere Sache die außerdem bei Geld entstehen kann ist Neid. Daran ist eine Freundschaft bei mir auch schon zerbrochen. Die war immer eifersüchtig darauf, dass wir beide Geld verdienen und auch dementsprechend Sachen kaufen können. Sie kam einfach nicht damit zu recht, weil sie nicht richtig unbefristet arbeiten ging.

Ich habe in meinem Leben schon einiges an Geld verliehen, welches ich nicht wiederbekommen habe. Deswegen verleihe ich kein Geld mehr. Deswegen sind bei mir auch Freundschaften zerbrochen. Die Leute fühlten sich noch im Recht und bezeichneten mich auch als "Geldgeil", weil ich mein Geld irgendwann wiederhaben wollte. Das fing bei 10 DM damals an und einer wirklich guten Freundin (dachte ich zumindest), habe ich 500 DM geliehen, weil ihre Waschmaschine kaputt gegangen ist und sie mit drei Kindern das Geld nicht hatte. Das Geld habe ich zum größten Teil nicht wieder gesehen. Es wurden 50 DM Raten ausgemacht und sie sollte 10 Monate zahlen. Zinsen wollte ich gar nicht und ich habe gerade mal 3 Raten bekommen und das war es dann.

Ich habe dann mit dieser Frau irgendwann mal wieder Kontakt gehabt. Solange ich nichts von dem Geld gesagt habe, war sie nett und freundlich. Aber sobald ich nur von dem Geld angefangen habe, wurde ich beschimpft. Ich habe das dann irgendwann als "Lehrgeld" abgebucht und werde nun kein Geld mehr verleihen. Bei Geld hört wirklich die Freundschaft auf oder was man als Freundschaft bezeichnet hat.

Ich schätze mal, dass dieser Spruch tatsächlich auch von schlechten Erfahrungen dahingehend herrührt, dass man sein Geld nicht wieder bekommen hat, wenn man Freunden mal etwas geliehen hat. Ich nutze diesen Spruch auch ganz gerne mal, da geht es aber nicht nur um Freunde, denen ich Geld leihe. Generell verstehe ich beim Thema Geld wenig Spaß, also nicht nur beim Verleihen, auch wenn es darum geht, was mir an Geldern zusteht und worauf ich Rechte habe. Da verstehe ich genauso wenig Spaß wie beim Verleih von Geld.

Ich muss sagen, dass ich bislang mit verliehenem Geld noch keine schlechten Erfahrungen gemacht habe. Das liegt wohl daran, dass ich selten Geld verleihe und wenn es so ist, dann verleihe ich nur kleine Beträge. Ich würde niemals größere Beiträge leihen, weil ich selbst schauen muss wie ich mit meinem Geld zurande komme, da möchte ich nicht auch noch welches verleihen und der Rückzahlung hinterherlaufen.

Ob du damit vorsichtig sein musst, das musst du selbst entscheiden. Ich weiß ja nicht, wie häufig du in der Vergangenheit Geld verliehen hast und ob du es immer zurück bekommen hast. Jeder muss für sich entscheiden, ob er Geld verleihen möchte, ob er Freunde hat denen er dementsprechend vertrauen kann oder ob man hier auch mal Nein sagen kann.