Musik - nach Freunden richten?
Ich habe das Gefühl, dass man insbesondere im Jugendalter darauf achten, was die anderen denn so hören und man auch danach dann denjenigen bewertet. Heute ist mir folgendes passiert: Ich habe ein Kind gesehen (Habe halt etwas zugeschaut ) welches sich mit einem aus der Parallelklasse unterhalten hat, was sie denn so hören. Dann sagte der kleine er hört gerne Pop, Rock - daraufhin antwortete der andere, dass er homosexuell sei (Natürlich in Jugendsprache ausgedrückt).
Das sind Sachen die ich nicht verstehe, ich meine man sollte doch wissen, was man mag oder nicht? Was sagt ihr zu so was? Warum gibt es Leute, die so etwas sagen und jemanden nach dem Musikgeschmack beurteilen?
Ich habe mich nie nach dem Musikgeschmack anderer gerichtet. Früher in meiner Jugendzeit war ich Michael Jackson Fan, habe seine Musik gerne gehört und das auch jedem erzählt, der es wissen wollte. Mir war relativ egal, was andere darüber denken, aber ich wurde auch deshalb gehänselt, weil niemand das verstehen konnte.
Ich weiß nicht wie es heute ist, aber früher hat man zwar nicht den Menschen nach seinem Musikgeschmack beurteilt, aber man hat ihn vielleicht schon nieder gemacht, wenn der Musikgeschmack komisch war. Wenn das heute anders ist, dann fände ich das schon schade, denn der Musikgeschmack sagt ja gar nichts über die Person aus.
Da gibt es nur ein Stichwort: Gruppenzwang. Allerdings kann man nicht von einem Zwang sprechen, aber manche empfinden es schon so, zumal man dann auch eher gemocht wird, wenn man wohl bestimmte Musikrichtungen hört. Ich jedoch denke, man sollte auch bei der Musikauswahl seinem Geschmack folgen und nicht danach gehen, was die anderen Leute alles so hören. Das führt zu nichts und man lernt so auch nicht, seine Meinung zu vertreten.
Ich habe zwar die Musik meines Bruders gehört, fand aber nicht alles gut, was er gut fand. Ein wenig hatte ich mich schon danach gerichtet, weil ich als Kind in ihm eine Art Vorbild gesehen habe und mein Bruder hat mich darin schon ein wenig geprägt. Aber die Musikrichtung höre ich heute nach wie vor sehr gern und Ausflüge in anderen Genres gibt es mal, aber die halten nicht lang.
Etwas schmunzeln musste ich zu meiner eigenen Jugend, als die ganzen Boygroups wie Take That, aufgekommen sind. Ich konnte damit gar nichts anfangen, während die anderen Mädchen in meiner Umgebung da teils umgefallen sind, wenn man auch nur einen Namen erwähnt hatte. Da habe ich selbst nicht mitgemacht, obwohl ich beispielsweise den ersten Auftritt von Take That ganz gut fand und die Gruppe auch. Mir wurde das dann aber damals schon zu sehr aufgebauscht und somit habe ich mich davon verabschiedet.
Es ist natürlich sinnvoll, wenn man den gleichen Musikstil wie seine Freunde hat, weil besonders Jugendliche häufig zusammen "gammeln", wozu natürlich auch Musik hören gehört. Generell sollte man aber seinen eigenen Stil hören und nicht zu sehr nach den Anderen gehen, weil man sonst immer seinen Musikgeschmack ändern müsste, wenn man beispielsweise umzieht oder neue Freunde findet, die etwas Anderes hören.
Ich selbst habe außerdem die Erfahrung gemacht, dass man auch mit Leuten gemeinsam Musik hören kann, wenn man komplett verschiedene Sachen mag. Dann muss man sich eben entweder einen Nachmittag mal zusammenreißen oder, so mache ich das mit einer Freundin immer, man hört nur die Musik, die beide / alle mögen. Das ist dann vielleicht von beiden nicht die Lieblingsband oder der Lieblingssong, aber beide mögen es und bekommen keinen Schreikrampf, wenn sie es hören.
Ich kann von mir auch nicht behaupten, dass ich mich nach dem Musikgeschmack meiner Freunde gerichtet habe. Natürlich hat man darüber geredet, was man gerne hört und vielleicht auch darüber gelacht, was der Andere gerne hört. Doch bis heute hin, habe ich meinen eigenen Musikgeschmack, mit dem immer noch nicht alle einverstanden sind. Ich höre immer wieder, dass manche zu mir sagen, wie ich denn sowas hören kann. Ich höre eben gerne alles gemischt, was mir eben gefällt. Darunter zählen Pop, Rap, R&B und Schlager. Aber auch eben nicht alles daraus, sodass ich mir eben meine Lieblinge heraus gesucht habe Und damit, können nicht alle mit umgehen. Aber auch mir gefällt die Musik mancher Leute nicht, wo ich dann auch sage, dass es nicht mein Fall ist. Aber ich mache die Leute deswegen nicht runter, oder beleidige sie. Geschmäcker sind nun mal verschieden, was ich auch gut so finde, da es doch sonst langweilig wäre.
Ich lasse mich wegen so etwas nicht runter machen. Als ich noch zur Schule gegangen bin haben alle die Musikrichtung Rap gemocht, außer ich. Ich mag dieses Musikrichtung immer noch nicht. Alle haben Rap gehört und ich war der Außenseiter und habe die ganze Zeit Metal gehört.
Natürlich habe viele Menschen mich seltsam angesehen und haben sich auch manchmal lustig über mich und meine Musik gemacht. Allerdings fand ich das nicht schlimm. Ich hatte auch Freunde die Musik hörten wie ich und die waren mir tausendmal lieber. Es soll jeder dass hören was er will und dass machen was man will. Viele Kinder/Jugendlich denken zu oft daran was andere von dir denke darauf kann man verzichten.
Ich bin auch noch ein Jugendlicher. Bei uns gibt es auch solche ähnlichen Vorfälle, aber nur wenn man als Junge Justin Bieber oder so etwas hört. Bei mir an der Schule hört fast jeder Deutsch Rap oder harten Techno. Ich bin einer, da ich auch Saxophon spiele, der gerne Jazz hört oder englischen Rap. Meine Kollegen finden oft, dass das keine richtige Musik sei und man das doch nicht hören könne. Na klar, ich höre auch gerne mal Techno, House oder Trance, aber ich finde Jazz, von der Musik und den Instrumenten her, einfach viel besser und fühle die Musik irgendwie besser.
Als ich noch sehr jung war, vielleicht so 12-14 Jahre, habe ich auch die gleiche Musik gehört, wie meine Freundinnen. Nicht, dass mir diese Musik nicht auch gefallen hätte, aber es gab auch noch andere Sachen, die ich gerne gehört habe, das dann aber nur heimlich, weil ich nicht wollte, dass sie sich über mich lustig machen. Die CDs wurden auf dem Schrank versteckt und die Poster abgehängt. Komischerweise war die Freundin, die sich am meisten über mich lustig gemacht hat, wenn sie ein Poster oder eine CD bei mir gesehen hat, die ihr nicht gefallen hat, selbst genauso. Wenn eine andere Freundin von ihr zu Besuch kam, hat sie sogar bestimmte Poster extra abgehängt und später wieder aufgehängt.
Irgendwann war es mir dann aber egal, was andere über meinem Musikgeschmack gedacht und gesagt haben. Wenn mal wieder irgendein blöder Kommentar kam, habe ich der jeweiligen Person dann einfach gesagt, dass sie ja nicht mehr zu mir nach Hause kommen muss, wenn es ihr nicht passt. Damit war dann meistens auch Ruhe. So halte ich es auch heute noch. Ich stehe dazu, wofür ich mich interessiere. Geschmäcker sind eben verschieden und wenn damit jemand tatsächlich ein Problem hat, was unter erwachsenen Menschen sowieso nicht allzu häufig ist, dann muss er sich ja nicht mir abgeben. Ende der Diskussion.
Mir ist das auch schon öfters in meinem Freundeskreis aufgefallen, dass zu Beginn jeder seinen eigenen Musikstil hatte, der sich aber nach mehrmaligen Treffen geändert hat, sodass mittlerweile alle das Gleiche hören. Finde ich eigentlich sehr schade, denn jedes Mal das Gleiche zu hören, ist auch langweilig.
Ich selbst bin dabei kein Problemkandidat. Mir ist es nicht wichtig welche Musik läuft. Zwar kann ich Musik nicht ab haben, wo eher geschrien wird als gesungen, aber diese Art von Musik hört keiner meiner Freunde. Ich bin eigentlich auch keine Person, die eine bestimmte Musikrichtung hat. Ich höre einfach, was so gerade in den Charts ist, was sich auch bei meinen Freunden positiv widergibt. Dadurch, dass man Musik hört die sowieso in den Charts läuft, gefällt das sowieso jedem. Dadurch hören diese meistens einen Remix mit Techno, Dubstep oder weiß der Kuckuck was, sodass meine Lieder aus den Charts dadurch meistens nur verunstaltet werden. Aber dadurch, das ich den richtigen Text kenne, ist es für mich eigentlich völlig in Ordnung.
Ich selbst bin auch nicht die Person, die sich von Menschen verführen lässt. Ich steh dazu, welche Musikrichtung ich höre und höre jetzt nicht von Heut auf Morgen Schlager, nur weil alle urplötzlich anfangen Schlager zu hören. Würde nicht zu meiner Art und Weise passen.
Jemanden beleidigen, aufgrund seines Musikgeschmackes finde ich ebenfalls sehr schwachsinnig. Man beleidigt doch auch niemanden, weil er eher Pommes ist und der andere lieber Spinat. Es sind Meinungsverschiedenheiten, die aber gerade im Jugendalter nicht akzeptiert werden. Dies kommt erst mit der Zeit und vor allem mit Erfahrungen. Dadurch, dass man aber in der Jugend nicht zum Außenseiter gehören möchte, zwingt man sich, die jeweilige Musik des Anderen zu hören. Dabei gibt der "Schwächere" immer nach. Der dominantere Freund, gewinnt diesen Kampf meistens, da der Dominantere meistens mehr Freunde hat und vor allem Ansehen, als der ruhige und "schwache" Freund.
Das sind halt alles Auseinandersetzungen in der Jugend, die aber mit dem erwachsenen Alter aufhören, vor allem dann, wenn man Meinungsverschiedenheiten akzeptiert und lernt, dass jeder Mensch individuell ist und sich nicht wie ein Roboter umprogrammieren kann!
Ich finde, jeder sollte seinen eigenen individuellen Musikgeschmack haben dürfen und sich da auch von niemandem reinreden lassen. Dass man für seinen Musikgeschmack beschimpft wird, finde ich ziemlich niveaulos. Ich finde es primitiv, wenn man einen anderen danach beurteilt, welche Musik derjenige hört.
Es steht doch jeden frei sich selbst seine Musik aussuchen zu können, da wäre mir auch die Meinung anderer egal. Ich selbst, habe mich auch nie nach der Meinung meiner Freunde gerichtet und hatte bisher immer meinen eigenen Musikgeschmack und ich wurde auch so akzeptiert.
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